seit nun manchen Jahren suche ich einen Arzt, der bereit ist mich wahr zu nehmen.
Der erste öffnete seine Fenster wenn ich kam weil ich so sehr nach Alk. stank. Aber Alk. könne er nicht diagnostizieren. Das sei nun mal so. Näher erklären könne er es nicht.
Ähnliches habe ich seither oft gehört.
Medikamente wurden mir viele angeboten. Ich vertrage sie schlicht nicht. Über kurz und auch über lang lösen sie Saufdruck bei mir aus. Dann bringe ich mich lieber selbst um. Das ist humaner.
Ich bin zum zweiten Mal zwangsverrentet. Und mit den Badensern, unter denen ich lebe, komme ich gar nicht zurecht.
Mein Leben war bis hierhin reichlich bunt. Vor Jahren fand ich mal eine Psychotherapeutin, welche bereit war für einige Termine. Nachdem ich ihr ein wenig aus meinem Leben berichtet hatte fand sie mein Erleben unglaubwürdig. So viele schlimme Dinge könne kein einzelner Mensch aushalten. Also brachte ich ihr zum nächsten Termin schriftliche Nachweise mit. Danach verweigerte sie den Kontakt. Und zog in ein anderes Bundesland um. Nicht ganz freiwillig, wie sie mir noch erklärte.
Aus diesem, hier sehr kurz angedeuteten, Dilemma möchte ich heraus.
Ich bin nun 35 Jahre trocken. Meine Anorexia nervosa, meine Ana, schläft. Ich habe wohl aktuell Kleidergröße 44.
17.09.2020 23:56 • • 30.03.2021 x 1 #1