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Es gibt hier sehr interessante Themen.
Leider liegen diese fast immer Jahre zurück....
Warum ist das hier so?
Würde mich ja gerne mal intensiv beteiligen....
aber wenn niemand hier ist, bringz das ja nicht wirlkich etwas....

Zitat von Lokalrunde:
Und somit denkt jeder welcher mich kennt das es mir gut geht und ich mein Leben geniesse und liebe, dass ist auch gut so weil ich keinen mehr um Hilfe bitten werde, es ist wie es ist und ich werde schauen wie lange dass Ruder noch hält bevor es bricht.


Kommt mir sehr bekannt vor.....

A


Wer wurde auch als Kind geschlagen?

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Zitat von Icefalki:
Geblieben ist eine tiefe Verachtung für Menschen, die aufgrund irgendeiner Machtposition andere demütigen und verletzen. Die halte ich mir sowas vom Leibe, komme was wolle.


Und es ist erschreckend, wie viele es davon gibt. Gegen diese Art Mensch bin ich auch extrem allergisch.

Zitat von Nachti:
Kommt mir sehr bekannt vor.....


Ja kann ich mir denken, wie gesagt gibt es einen einzigen in meinem Umfeld mit dem ich als Vertrautem darüber sprechen kann natürlich auch über den ganzen anderen Dreck in meinem Leben, leider gibt es nur ganz wenige die auch zuhören und sich ihre Gedanken machen weil meist ist doch jeder mit sich selber beschäftigt. Wie oft habe ich Situationen wo man glaubt es erzählen zu können, fängt man vorsichtig an ist meist dass Thema schon vom Tisch. Und echte Freunde habe ich nur einen und ein anderer ist schon Tod. Nicht mal in der Familie oder in der Partnerschaft habe ich dies gefunden. Dabei muss ich aussagen wenn andere Sorgen haben kommen die damit zu mir und erzählen ihre Probleme weil ich zuhöre, eines meiner anderen Probleme wird damit aktiviert, ich stelle eigene Interessen immer hinter anderen an und somit wird man teilweise ausgenutzt wenn auch unbewusst.

Ich habe gestern hier in meinem Umfeld eine Therapeutin kontaktiert und habe nächste Woche ein Erstgespräch, wollte es eigentlich nicht aber man greift nach jedem Strohhalm. Ich versuche noch einmal da einen Fuss in die Tür zu bekommen weil meine Träume immer heftiger werden, ich erinnere mich beim erwachen nicht weil wohl alles im Unterbewusstsein abgeht. Mein Bett ist ein Schlachtfeld am Morgen und ich bin platsch nass, die Knochen schmerzen weil ich mich dabei verkrampfe und das Gesicht ist wässrig von den Tränen, wobei ich danach den ganzen Tag über Depressiv herum eiere. Ich mag schon nicht mehr schlafen gehen weil sich irgendwann dabei das Tor zur Hölle öffnet, dies geschieht zwei/drei male im Monat ohne Vorankündigungen und obwohl alles vorab im Alltag gut verläuft. Sometimes They Come Back

wow..
das ist jetzt aber wirklich erstaunlich --
mir geht es ganz genauso...(ich meine das mit den Menschen und Vertauen - auch das mit dem ANDEREN Helfen usw.) hatte außerdem am Dienstag ein Erstgespräch bei eine Therapeutin---
fand es irgendwie doch sehr gut und angenehm..... sehe das auch als Strohhalm, bzw. Türe, die man öffnet um evtl. die richtige Lösung zu finden.. oder besser, den richtigen Weg...
irgendwie auch nicht richtig..... mmhh...
wir müssen wohl lernen richtig mit diesem Leben umzugehen...

glaube, es liegt daran, dass man eigentlich in einer wunderschönen Welt sein möchte, wo alle Menschen ein gutes Herz haben..... freundlich, hilfsbereit und einfach nett sind...

Jedoch ist mir klar, dass wir uns eine Traum-/Märchenwelt wünschen, die es nicht wirklich gibt.

Kann das sein? Denken andere auch so?

Zitat von Nachti:
Es gibt hier sehr interessante Themen.Leider liegen diese fast immer Jahre zurück....Warum ist das hier so?Würde mich ja gerne mal intensiv beteiligen....aber wenn niemand hier ist, bringz das ja nicht wirlkich etwas....

Du kannst sie ja wieder hoch holen, die Themen die Dich interessieren. Mal schauen, ob es da noch andere User gibt, die Interesse daran haben. Probieren, geht über studieren.

Es wird euch gut tun, diesen ganzen Mist bei einem Fachmenschen mal zur Sprache zu bringen. Das muss mal raus, das muss mal angesprochen werden, verstanden werden, dass der ganze Dreck einen so hilflos, zornig, traurig und fassungslos macht.

Wer kann da noch Vertrauen haben? Wenn man aber mal über den Mist hinausdenkt, dann könnte man zum Schluss kommen, dass man keine Lust mehr hat, die Peiniger weiterhin gewinnen zu lassen. Und dann geht es ans Umdenken. Und Umdenken funktioniert in der Therapie. Langer Weg, aber durchaus gehbar. Holpert ziemlich, man fällt auch mal hin, aber kein Mensch kann einen hindern, wieder aufzustehen. Niemand.

Zitat von Lokalrunde:
ich stelle eigene Interessen immer hinter anderen an und somit wird man teilweise ausgenutzt wenn auch unbewusst.


Ich weiß nicht, ob das tatsächlich unbewusst ist. Höchst spannend war der Moment, wo ich aufgehört habe so zu funktionieren, wie andere es gern gehabt hätten. Wo ich mich getraut habe wieder Pläne zu machen, die nicht mal direkt was mit meinen sogenannten Freunden zu tun hatten. Da wurde mit dem Abbruch der sozialen Kontakte gedroht, damit gedroht dass ich völlig alleine bleiben würde, für immer. Jeder Stolperstein auf meinem Weg wurde mit höchst genüsslicher Schadenfreude gefeiert. Einfach nur, weil ich immer schon in einer bestimmten Region von Deutschland leben wollte. Dann stehe ich ja hier nicht mehr zur Verfügung. Übrigens musste ich für den Abbruch besagter sozialer Kontakte selbst sorgen....wenn man nicht alles selbst macht, ehrlich. In gut sechs Monaten bin ich jedenfalls zu Hause!

Und da komme ich zum zweiten Punkt der mich interessiert, habt ihr auch so extrem große Schwierigkeiten zu vertrauen? Bei einigen Beiträgen klang das ja schon durch. Selbst wenn jemand Hilfe anbietet, vermute ich Hintergedanken und kümmere mich lieber selbst um die Dinge die erledigt werden müssen. Hilfe annehmen ist für mich wie ein Handel mit dem Teufel, es wird stehts überbordende Dankbarkeit erwartet und ständiges bereit sein, wenn der andere was will.

@Nachti und @Lokalrunde ich wünsche euch viel Erfolg bei euren Therapien. Mir hat meine letzte jedenfalls sehr geholfen, das selbe wünsche ich euch beiden auch.

Zitat von Minime:
Hilfe annehmen ist für mich wie ein Handel mit dem Teufel, es wird stehts überbordende Dankbarkeit erwartet und ständiges bereit sein, wenn der andere was will.


Ja, Hilfe annehmen musste ich erst lernen. Ist immer noch in meinem Kopf, dass Hilfe etwas ist, mit dem ich sehr, sehr schlecht umgehen kann. Hilfe hat nie existiert, Hilfe hat etwas mit Bedürftigkeit zu tun, und Bedürftigkeit wird getötet, vernichtet. Nur keine Blösse, denn die wird gnadenlos verfolgt.

Oh ja, Bedürftigkeit, Hilflosigkeit, Schwäche....geht alles für mich gar nicht. Da muss ich strenger zu mir sein, die Ärmel hochkrempeln, mich nicht so anstellen und machen. Da liegt echt noch ein langer Weg vor mir. Freundlichkeit macht mich misstrauisch.

Lacht nicht, aber es gab Zeiten, da hatte ich sogar Probleme mit Dienstleistungen bei Firmen, kam mir vor wie ein Bittsteller. Wenn die dann noch freundlich nach Sonderwünschen gefragt haben oder angeboten haben die Dienstleistung an bestimmte Gegebenheiten anzupassen....ich wäre am liebsten schreiend weggerannt.

Zitat von Minime:
Oh ja, Bedürftigkeit, Hilflosigkeit, Schwäche....geht alles für mich gar nicht. Da muss ich strenger zu mir sein, die Ärmel hochkrempeln, mich nicht so anstellen und machen. Da liegt echt noch ein langer Weg vor mir. Freundlichkeit macht mich misstrauisch. Lacht nicht, aber es gab Zeiten, da hatte ich sogar Probleme mit Dienstleistungen bei Firmen, kam mir vor wie ein Bittsteller. Wenn die dann noch freundlich nach Sonderwünschen gefragt haben oder angeboten haben die Dienstleistung an bestimmte Gegebenheiten anzupassen....ich wäre am liebsten schreiend weggerannt.


Ja, kenn ich alles auch. Jede Bitte z.B. um Urlaub, also nur fragen, ob ich Urlaub bekomme, war reines inneres Chaos. Bittstellergefühl, du sagst es. Mein Gott, war das alles schräg.

Noch was, ich wollte unbedingt reiten lernen. Irgendwann war es soweit, also meinen grössten Traum konnte ich mir erfüllen. Ich habe sehr lange gebraucht um innerlich zu kapieren, dass ICH tatsächlich an besagten Tag ohne wenn und aber reiten durfte. Immer habe ich damit gerechnet, dass mir aus irgendeinen Grund diese Freude versagt würde. Hat echt lange gedauert, dieses Gefühl vorher aus mir rauszubringen. Damals hatte ich noch keinen gefühlten Knacks in der Seele. Aber den hatte ich ja schon, denn es war normal für mich, dem Frieden nicht zu trauen. Nie.

Irgendwie habe ich bei deiner Reitgeschichte ein wenig die Tränchen in die Augen, freut mich so sehr für dich, dass du das wahr machen konntest. Pferde sind so wunderbare Tiere und alleine schon der Kontakt zu ihnen ist wundervoll.

Ich kann das nachvollziehen, als ich endlich nach all den Jahren einen Hund gesucht habe, hab ich bis zu letzten nicht glauben können, dass mir jemand einen gibt, mir anvertraut. Ich war fest davon überzeugt, keiner gibt mir einen. Ich werde überall wieder weggeschickt. Ich konnte es nicht glauben, als ich endlich nach den Besuchen und dem Warten mit meinem Hundi nach Hause gefahren bin.

Zitat von Minime:
, dass mir jemand einen gibt, mir anvertraut


Freut mich, dass du ein Hundle hast. Es dauert lange, bis man wirklich gefühlt begreift, dass man sich selbst diese Sicherheit geben darf. Ist ein extrem langer und anstrengender Prozess, weil man diese Traumen im Innersten überschreiben muss. Die bleiben auch, ist so eine tiefe Überzeugung, allerdings kann man sie lockern. Das funktioniert. Und unsere Ängste wollen darauf nur aufmerksam machen, denn irgendwann hat die Seele genug davon. Wird nur nicht verstanden, weil alles so laut schreit, dass man die Botschaft überhaupt nicht hören kann.

Danke, besser kann man es nicht ausdrücken.

Zitat von Icefalki:
dass man sich selbst diese Sicherheit geben darf

Ich glaube, dass ich über diesen Satz mal sehr intensiv nachdenken muss. Auch dafür vielen Dank.

Zitat von Minime:
Ich glaube, dass ich über diesen Satz mal sehr intensiv nachdenken muss


Das ist der Schlüssel. Passt auch zu unserer inneren Einstellung, was Hilfe anbelangt. Wenn mir sie keiner gegeben hat, warum auch immer, wenn ich dem Frieden nicht trauen kann, dann beginne ich mir zu trauen. Die Angst hat nur in die Kerbe meiner Hilflosigkeit eingeschlagen, bissle doof, weil sie eigentlich was anderes sagen möchte, aber wenn man es mal versteht, diese Gefühle in der Angst analysiert, die nichts anderes sind als gefühlte Hilflosigkeit, dann erkennt man, was dahintersteckt.

Und erkennt ich meine Hilfosigkeit an, kann ich damit beginnen, sie zu überwinden in Form von Änderungen. Ich kann doch alles tun oder es auch lassen, ganz wie es mir gefällt. Und jede Konsequenz meines Tuns bin ich bereit zu tragen.

Und dadurch lerne ich mich selbst kennen, weil ich bestimme, was ich als ok, oder eben nicht akzeptieren. Das ist der ganze Trick dabei.

Zitat von Nachti:
wow..das ist jetzt aber wirklich erstaunlich -- mir geht es ganz genauso...(ich meine das mit den Menschen und Vertauen - auch das mit dem ANDEREN Helfen usw.) hatte außerdem am Dienstag ein Erstgespräch bei eine Therapeutin---fand es irgendwie doch sehr gut und angenehm..... sehe das auch als Strohhalm, bzw. Türe, die man öffnet um evtl. die richtige Lösung zu finden.. oder besser, den richtigen Weg...irgendwie auch nicht richtig..... mmhh...wir müssen wohl lernen richtig mit diesem Leben umzugehen...glaube, es liegt daran, dass man eigentlich in einer wunderschönen Welt sein möchte, wo alle Menschen ein gutes Herz haben..... freundlich, hilfsbereit und einfach nett sind... Jedoch ist mir klar, dass wir uns eine Traum-/Märchenwelt wünschen, die es nicht wirklich gibt.Kann das sein? Denken andere auch so?


Helfersyndrom

In einer Art Märchenwelt befinde ich mich auch manchmal oder zumindest in Geist. Das ist aber verflucht noch einmal aus der Tatsache heraus das ich mich abkapsle und meist nur für mich bin, ausser auf der Arbeit wo ich mich wohl fühle und aufgehoben, dass war nicht immer so! Ich bin vor einigen Jahren sogar freiwillig auf eine sogenannte Wochenendschicht (35 Std.) von Freitag bis Sonntag gegangen um dem Wochenende und der Trostlosigkeit aus dem Weg zu gehen, seitdem fühle ich mich emotional besser. Ich brauche dann auch meist nicht mehr zu Feiern oder Einladungen und habe die perfekte Ausrede.

Aber alleine mache ich auch nicht viel auch wenn ich mit mir dabei kein Problem habe, im Urlaub sehe ich zu dass ich jemanden finde der mit kommt weil alleine bringt kein Fun. Dies Jahr hat mich meine Schwester begleitet und ich traf sogar meine Ex und ihre Tochter, war ganz nett aber dass ist nicht meine Vorstellung von erfüllter Lebensfreude. Irgendwie sitze ich damit oder besser mit allem in einer Falle aus der ich nicht aussteigen kann.

Das schlimmste ist aber wohl die Vereinsamung die ich mir beschere und die Kontaktarmut, ich denke immer ich wäre kein Typ für Frauen obwohl ich weiss es ist nicht direkt so, vielleicht weil ich mich zurück gezogen habe und es auch so rüber kommt, die Ausstrahlung sagt man ja sei das wichtige, wenn ich dann mal bemerke da ist eine mit Interesse knallt mir meine Firewall dazwischen und macht dicht, und selber drauf los könnte ich auch nicht weil - ja warum, ich habe keine Erklärung. Vom Gefühl heraus ist es wie als wäre ich mit meiner Traumfrau zusammen und die würde ich nie betrügen, aber ich habe keine Traumfrau die auf mich wartet.

Da spiegelt auch ganz viel in meine Träume, eine geballte Mischung aus kontrollierendes über ich und Verlustängste, Kontaktarmut vermutlich wegen Minderwertigkeitsgefühlen, (sub) depressive Phasen. Da fallen einem die Haare aus oder werden wie in meinem Fall Grau.

Zitat von Icefalki:
Ich hatte sehr, sehr lange ein Autoritätsproblem,


Das kenne ich auch gut. Ich gerate schon in Wallung, wenn ich auch nur ansatzweise das Gefühl habe, ungerecht behandelt zu werden.

Ich hatte 3 Väter ( überlebt!). Der Erste war Alk., der Zweite ein notorischer Fremdgänger und der letzte jähzornig und hatte sich selbst nicht in Griff und mir ständig mit Schlägen gedroht und sofort zum Schlagen ausgeholt, bei jedem Ansatz von mir, mich zu wehren, wenn ich eine unsinnige Anweisung - die vorher okay war - jetzt plötzlich nicht mehr okay ist. Meine Mutter hat mich zwar davor beschützt, aber dummerweise die Drohungen übernommen, und bis zu meinem 43. Lebensjahr mir noch gedroht, wie man nichtmal einem Kleinkind heute mehr drohen sollte. Geblieben ist eine Überanpassung an die Erwartung Anderer, daß es zum Kotzen ist. Angst vor Konsequenzen. Bindungsunfähigkeit in Partnerschaften. Bei der letzten Partnerschaft, die ich trotz Angst eingegangen bin, hab ich erstmal Endometriose und als Zugabe noch Hashimoto entwickelt. Mein Ex-Partner hat mir erstmal beigebracht, daß ich Wünsche haben darf und auch Rechte habe.

Zusätzlich bezeichne ich mich noch als behindert, was die Soziale Kompetenz betrifft. Entweder ich grenze mich zu stark ab, oder überhaupt nicht, was immer wieder zu Problemen im zwischenmenschlichen Bereich führt. So geht es mir also oft am Besten, wenn ich meine Ruhe habe, obwohl ich im Grunde eigentlich ein geselliger Mensch her vom Tpy bin. Gottseidank fällt es mir aber auch nicht schwer, mich allein zu beschäftigen.

Das größte Problem war allerdings das Trauma, was sich durch den Typen meiner Mutter entwickelt hatte. Da ich Epileptikerin bin und trotz Gehirnoperation und Tabletten nicht anfallsfrei bin, haben sich meine Anfälle teils mit meinem Trauma verbunden. Das heißt, bei jedem Versuch, Anderen zu sagen, was mich stört - wenn Nachbarn zu laut sind nachts oder so - hab ich erstmal innerlich Streß im Quadrat bekommen und wenn ich dann vor Denen stand, kam es zu dem Gefühl, daß gleich ein Anfall kommt, was ich als Ohnmacht also Totstellen beurteile. Früher bin ich geflohen, jetzt will ich nicht mehr fliehen, habe aber keine anderen Worte parat - also bin ich hilfos - und stell mich durch einen Anfall tot. So werte ich das. Ein Psychologe, von dem ich bald wieder weg bin, hat das als Beachtung bekommen gewertet. Hallo?! Für Epileptiker gibt es nichts Schlimmeres und Peinlicheres, als in der Öffentlichkeit einen Anfall zu bekommen, noch dazu im Treppenhaus eines Hauses, wo die Gefahr besteht, sich im Anfall durch Sturz schwer zu verletzen.
So nach und nach habe ich durch meinen Exfreund gelernt, zu wiedersprechen, so wie man es früher mal im Alter von 6 Jahren gemacht hat, bei seinen Eltern. Weswegen ich mich auch manchmal so fühle, als müßte ich alles von vorne lernen. Die Hilflosigkeit bei der Abgrenzung wird etwas besser. Durch die Masken wegen Corona geht es noch etwas einfacher.

Ich habe schon mit 40 Jahren gesagt, daß Betroffene - wenn überhaupt - mit 50 oder 60 Jahren soweit sind, wie 18jährige, die eine gesunde Kindheit gehabt haben. Mir kommt das dann oft wie rausgeschmissenes Leben vor. Und was mich besonders ärgert ist, daß Eltern das heute immernoch mit ihren Kindern machen können. Es macht mich fassungslos! Zuschlagen, Anschreien, daß es das ganze Haus mitkriegt. So Eine habe ich über mir und ich weiß, daß die gerade dabei ist, ihr 2jähriges Kind, zu traumatisieren. Ich fordere einen Elternschein für werdende Eltern, wie man Kinder ohne Schreien und Schläge erzieht.

Zum Thema rausgeschmissenes Leben, ich wünschte mir, die Natur hätte das so eingerichtet, daß traumatisierte Kinder später weniger oder keine Kinder bekommen. Das wäre ja nur zu konsequent, dann sähe die Menschheit die Folgen ihres Verhaltens und müßte ihr Verhalten ändern, wenn die Menschheit durch Fehlverhalten der Eltern aussterben würde.

LG
Monolog
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Zitat von Monolog:
Ich habe schon mit 40 Jahren gesagt, daß Betroffene - wenn überhaupt - mit 50 oder 60 Jahren soweit sind, wie 18jährige, die eine gesunde Kindheit gehabt haben.


Und das auch nur, wenn die ganze Arbeit hoch und runter durchexerziert wurde. Und selbst dann, kommen Momente, die einen wieder hilflos machen.

Ich habe zwischenzeitlich meinen Frieden mit allem gemacht, sogar mit mir selbst. Akzeptiere meine Traumata , gehören eben zu mir. Dem Frieden nicht zu trauen ist auch eine Lösung, dann wird man nicht überrascht, wenn's mal wieder schief gehen sollte. Ist eben so.

Witzig ist, dass ich auch nimmer über meine innere Haltung diskutiere. Ist nämlich meine. Und was ich früher nicht konnte, aussprechen, was ich meine oder empfinde, wird manchmal nicht verstanden. Ist aber nicht mein Problem, und das ist das Schöne daran.

Es ist teilweise so, als würden mir eure Beiträge einen Spiegel vorhalten. Unglaublich.

Der unglaubliche innere Stress, wenn man für sich selbst einstehen muss, kann man einem Menschen der das nicht kennt, kaum bis gar nicht erklären, was dann in einem abläuft.

@Monolog : also die Äußerung von deinem Therapeuten finde ich schon arg daneben, von wegen Beachtung für einen epileptischen Anfall. Ungeheuerlich. Denke es ist wirklich das Beste da schnell weg zu kommen.

Genau aus diesem Grund habe ich keine Kinder, wer weiß, wie tief der Wahnsinn in mir verankert ist. Ob ich es geschafft hätte in allen Situationen für mein Kind einzustehen, komme was da wolle, ich weiß es nicht. Das scheint bei uns so ein Familiending zu sein, aber in ferner Zukunft wird das mit mir zusammen diese Welt verlassen. Haltet mich ruhig für vollkommen bescheuert, aber mit meinem letzten Atemzug werden ich wissen, dass ich dieses miese Spiel gewonnen habe.

Zitat von Monolog:
Entweder ich grenze mich zu stark ab,


Das ist bei mir gerade auch der Stand der Dinge. Nach den Jahren der Angst und Überanpassung scheine ich jetzt in einer Phase der Überabgrenzung zu stecken, manchmal denke ich ich pubertiere vor mich hin...mit 43. Manchmal habe ich schon den Eindruck, alleine auf dem Planeten Minime zu sitzen, und das erschreckende daran ist, es stört mich scheinbar nicht die Bohne. Ganz im Gegenteil, ich lebe sehr stressfrei damit. Wenn ich was von anderen höre ist das ok, wenn nicht, ist das auch ok. Meldet sich irgendwer nicht, ist er halt wech...meldet sich irgendwer zu oft, wirds lästig. Mal sehen, wo mich dieser Pfad schon wieder hinführt...ich bin leider derzeit nicht in der Lage ihn zu verlassen, und willens scheinbar auch nicht.

Zitat von Icefalki:
Ich habe zwischenzeitlich meinen Frieden mit allem gemacht, sogar mit mir selbst. Akzeptiere meine Traumata ,


Etwas ähnliches sage vor ein paar Tagen eine Bekannte zu mir, die ich in der Therapie kennengelernt habe und die ähnliche Probleme hat. Sie hat es nur anders formuliert, sie sagte: Ich nehm mich da selbst nicht mehr so ernst, ich weiß dass es das Trauma ist und das ist vorerst eben so. Ich muss über sowas und die Umsetzung immer ewig lange nachdenken, aber könnte es sein, dass du etwas ähnliches meinst?

Zitat von Minime:
Etwas ähnliches sage vor ein paar Tagen eine Bekannte zu mir, die ich in der Therapie kennengelernt habe und die ähnliche Probleme hat. Sie hat es nur anders formuliert, sie sagte: Ich nehm mich da selbst nicht mehr so ernst, ich weiß dass es das Trauma ist und das ist vorerst eben so. Ich muss über sowas und die Umsetzung immer ewig lange nachdenken, aber könnte es sein, dass du etwas ähnliches meinst?


Ja, genau das meine ich. Ist aber durch einen langen Prozess von Denkarbeit gekommen. Und interessanterweise auch mit gesundem Egoismus gepaart. Mein eigene ICH, geprägt von allem Mist, geprägt von falschen übernommenen Denkweisen, von eigenen falschen Bewertungen , und immer noch verletzlich, ist mein ICH.

Ich bin stolz darauf, bin stolz, soviel gelernt zu haben , bin zufrieden , eine für mich passende Lebenseinstellung entwickelt zu haben, die mich durch Schwäche stark gemacht hat. Früher dachte ich, Schwäche sei negativ, heute weiss ich, dass erst Schwäche zur Erkenntnis führt.

Und meine Erkenntnis, ganz alleine meine Sache ist.

A


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