Zitat von Gorilla:Ich frage mich warum wir dadurch Panikattacken bekommen haben. Ich empfinde das als Bestrafung obwohl wir nichts für die Eltern können die uns mies behandelt haben
Ist doch einfach, wer so erzogen und aufwachsen musste, hat doch null Vertrauen mehr und ständig eine unbewusste Angst im Hinterkopf, dass man nicht genügt. Da bastelt man sich ein Leben zurecht und wundert sich dann, diese Hilflosigkeit dann später in krankhafter Panik oder Angst zu fühlen.
Was anders ist das nämlich nicht, allerdings sind die Symtome der Angst so heftig, dass man eh nimmer denken kann, oder eben ständig in seinen Symtomen hängt.
Was ist denn Angst? Man befindet sich ständig gefühlsmässig in Lebensgefahr, kein Wunder, wenn man physisch und/oder psychisch misshandelt wurde und zwar von den Personen, die einen gezeugt haben und denen man das Leben verdankt, das dann mit Füssen getreten wird. Mir persönlich kann niemand weiss machen, dass nicht jedes Kind spüren kann, ob es geliebt wird, oder nicht, selbst wenn es die idiotischte Erziehung geniesst. Bekommt man die Liebe, kann man den grössten Mist verzeihen.
Insofern denke ich mal, dass wir alle dieses Problem kennen, dieses Gefühl der Lebensgefahr, die nur darauf beruht, nicht wirklich geliebt worden zu sein. Resultierend aus diesem Gefühl wird man total unsicher, strengt sich extrem an, dass man gemocht wird und jede negativen Bewertung, setzt dann einen Trigger frei, und schon wieder ist man in der kindlichen Rolle, und will da wieder raus, denn man ist ja kein Kind mehr.
Mehr Stress geht gar nicht.
Ich habe mir dieses Thema sehr zu eigen gemacht, denn nur so kann ich das Heute von Damals trennen, und es ist verdammt viel Arbeit, denn dieses arme Würstchen von damals meldet sich gerne, wenn's eng wird.
Hier hilft diese Erkenntnis, 1. der Hau in der Birne kommt logischerweise von damals, und 2. die Akzeptanz, den Hau zu haben, 3. zu wissen, wenn ich meine Einstellung zu mir nicht ändere, bleib ich im Kreislauf der Angst, und 4. Darauf habe ich null Bock mehr.
Das Verstehen, wie alles zusammenhängt und warum sich was entwickelt hat, führt dazu, diese Spirale durchbrechen zu können. Ist aber eine lebenslange Aufgabe, die aber zu einer Persönlichkeit führen kann, die ihresgleichen sucht. Menschen, die so an sich zu arbeiten haben oder hatten, werden viel mehr Tiefgang entwickeln, als Menschen, die das nicht tun müssen. Und diesen sei es gegönnt.
Deshalb ist der Satz so tröstend und von mir vor vielen Jahren mal gehört, damals natürlich nicht verstanden, heute aber schon: Das Universum oder Gott, oder was immer, liebt die Angstpatienten ganz besonders, denn jeder von ihnen erhält eine 2. Chance.
In diesem Sinne.....