Ich hatte bis vor kurzem eine PTBS. Betonung liegt auf hatte. Weil ich habe meine PTBS besiegt.
Bei mir war allerdings das Trauma ein anderes, ich war auch bereits erwachsen und ich habe sehr schnell entsprechende Hilfe (unter anderem stationäre Traumatherapie) bekommen.
Jedoch man kann es definitiv schaffen. Das Trauma selbst kann jedoch nicht ungeschehen gemacht werden. In der Klinik hieß es dazu immer, man kann es ja nicht aus dem Gedächtnis rausschneiden.
Mir hat hier jemand ein gutes Beispiel genannt und genauso ist es bei mir mittlerweile auch. Stell dir ein Bücherregal vor und für jedes Ereignis ob positiv oder negativ gibt es ein Buch. Mein Trauma-Buch ist mittlerweile auch fest in dem Bücherregal an seinem Platz angekommen. Oft vergesse ich, dass es dort überhaupt steht. Aber manchmal erinnert mich etwas an das Trauma und dann öffne ich das Buch wieder und werde dann auch traurig,... aber ich kann das Buch dann auch wieder schließen und wegstellen.
Auch wenn es Unterschiede zwischen beiden Traumatas gibt, kann ich gerne schreiben, was mir geholfen hat. Fakt ist, es gab nicht eine einzelne Sache, sondern es waren etliche Schritte notwendig, die auch schwer waren. Es hat sich aber definitiv gelohnt.
31.10.2022 17:21 •
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