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@Islandfan Sehr interessant. Ich empfinde dasselbe. Spass, Energie, Freiheit. Schade, dass man es leider nicht mehr machen kann / will / darf. ich habe mich lange dafür geschämt weil es nicht gehörte ... sowohl als Kind als auch als Erwachsener.

Ich habe immer das Gefühl, dass ich nicht Junge sein durfte. Du bist eine Frau und scheinst ja trotzdem Gefallen am Raufen gefunden haben. Würde mich gerne mal anonym austauschen, einfach mal Deine Perspektive hören, wenn das ok ist.

Vermisst Du es jetzt? Es scheint ja bei dir auch lange her zu sein.

Mir ist es hier öffentlich lieber als per PN, ist nichts persönliches. Ich bin halt unter Brüdern groß geworden und fühle mich Männern näher.

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Warum durfte ich nie raufen? Ich kämpfe noch gegen die Scham

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@Islandfan Klar, gerne! Vermisst Du das Raufen heutzutage? Hat es Dein Leben irgendwie beeinflusst?

Du möchtest dich raufen? Dann geh in eine Kneipe mitten in ein Loch, wo dich keiner kennt und fang dort eine Schlägerei an. Danach kannst du uns beschreiben wie es war und ob es sich gelohnt hat.

Ich kann dir aber versichern, dass die Polizei eher sauer darüber sein wird, wenn diese wegen Rauferei eine extra Schicht aufs Auge gedrückt bekommen.

Ich lerne durch die Posts hier wieder dass ich irgendwie in einer anderen Welt lebe. Bei mir gibts nur zwei Extreme, Frieden oder War...

So in dem Sinne: Wenn dann richtig...

Spaßiges Raufen ist irgendwie so zwischendrin... schräge Vorstellung irgendwie...

Und wenn Frauen mit mir raufen wollten z.B. hatte das immer andere Hintergründe *lol

Da war ich nicht der richtige dafür damals... ich hab das nicht mal gefühlt oder verstanden. Für Frauen wars sexuell.. so abstrus... das Tier spüren... umgehauen werden... ich hab mich gefühlt wie ein Alien damals...

Zumal ich sowas nicht auf Bestellung mache, wenn so Seiten dann so wie ich sie fühle.

Öfter musste ich feststellen, dass ich Angst vor meiner eigenen Kraft habe, grad hier in der WG. Nur jetzt ist es nicht mehr angebracht... zuviele Jahre nichts getan körperlich und die Lage passt nicht mehr... diese Kraft ist körperlich gar nicht mehr da zzgl steifen Rücken, einfach zu gefährlich.

Typische Opfergefahr... mieser Lebensweg und isoliert, nicht gewehrt seit Jugend... unterdrückte Aggression und dann kommst du in eine WG - und der andere Heins nebenan ist ebenso verdaddelt mit seinen eigenen Themen. Der brachte mich soweit, dass ich Momente hatte... ne ich sags nicht...

Zu lang zuviel zurück gehalten, nicht rechtzeitig Stop sagen...

Das ist wichtig zu lernen - wasn Berg... sagte da mal nicht jemand mit 18 geht das Leben los... ?!

Zitat von Alphacentauri:
@Islandfan Klar, gerne! Vermisst Du das Raufen heutzutage? Hat es Dein Leben irgendwie beeinflusst?

Ich mache es ja noch, bzw habe es zuletzt ein paar mal gemacht. Also spielerisch, keine Kneipenschlägerei.

@Islandfan oh, dann lebst du es ja aus? gegen wen? gewinnst du auch? wie fühlst du dich wenn du verlierst?

@Schwarzes_Klee Will mich nicht prügeln sondern raufen, spassig und spielerisch.

Ich glaube wir haben uns missverstanden, ich treffe mich nicht zum Raufen, es entsteht spontan aus der Laune heraus. Also nix wildes.

@Islandfan und gegen wen? das ist ja das coolste, wenn es mal so aus der Laune heraus entsteht. Nehmt ihr euch schon in Griffe oder nur so ein wenig hin und Herdrücken?

Zitat von Alphacentauri:
@Schwarzes_Klee Will mich nicht prügeln sondern raufen, spassig und spielerisch.


Gut zu wissen, dass dein Bedürfnis nach Rauferei nicht dein Hirn verbrannt hat.

Zitat von Alphacentauri:
@Islandfan und gegen wen? das ist ja das coolste, wenn es mal so aus der Laune heraus entsteht. Nehmt ihr euch schon in Griffe oder nur so ein wenig hin und Herdrücken?

Irgendwie wird mir das alles gerade zu intim.

@Islandfan kein Problem. Danke für Deine Antworten. Ist für mich eher auf der psychologischen Seite intim da es ja die Scham war, dass ich diese Dinge nicht machen durfte. Wenn Du doch noch Lust hast, kannst Du gerne eine PN schicken. Aber ist doch toll zu wissen, dass es noch andere Menschen gibt, die es auch nicht komisch finden sondern es als was ganz normales in ihrem Alltag einbinden.

Das Raufen hat bei mir als Mädchen keine Rolle gespielt, eher verkrümelte ich mich schnell vor Jungen.
Mein Sohn war genau so wie es jemand beschrieb, er raufte gerne, aber spielerisch und musste dann oft lachen weshalb man ihn nicht richtig ernst nahm was ihn auch unglück machte.
Dann hat mein Mann mit ihm geübt, ihn dazu angehalten sich zu wehren, nicht zu lachen, das funktionierte gut. Wir beide mochten es nicht, dass viele Grundschullehrerinnen ein Raufen nicht akzeptierten, man sollte doch friedlich sein und sich nur mit Worten wehren.
Meine Mutter war vollkommen einer Meinung mit meinem Mann, mit diesem sich nur mit Worten wehren würde ein Junge nicht akzeptiert und viele meiner späteren Schüler erlebten es in dem Sinn.

Die Tochter konnte es, wenn jemand ihre Mütze ihr wegnehmen wollte, bekam er Ärger.

Nun habe ich zwar keine Erfahrungen mit Raufen aber mit einem Kampf mit Worten. Die anderen Mädchen waren brav, nahmen alles hin, ich nicht.
Bis heute mache ich die Erfahrung, dass es verpönt ist, aggressiv zu sein, friedlich zu sein ist das A und O. Auch gerade in Foren mache ich diese Erfahrung
Ich mag es sehr einem Rededuell beizuwohnen, wie manchmal bei der Politik oder auch einer literarischen Diskussion, aber auch dann heißt es, die Argumente seien nicht so wichtig sondern die liebevolle Zuwendung.

Dieses muss sehr differenziert betrachtet werden, ich keine Pöbeleien, keine Angriffe unterhalb der Gürtellinie, aber ich will auch nicht immer nur eine Friedenstaube sein müssen, jemand sagte einmal, man muss immer hinterher noch ein B. mit dem anderen trinken können.

@kritisches_auge Danke für Deine Perspektive. Ich glaube auch, dass viele Jungen eine andere natürliche Neigung haben sich messen und raufen zu wollen. So war es bei mir auch. Meine Schwester wollte es nicht. In meinem Umfeld, linkselitär, wollten weder meine Mutter, Lehrer oder Andere das man Junge ist. Ich sollte immer das machen, was meine Schwester auch wollte. Angeblich sollten Mädchen alles machen was Jungen auch machen (aber es wurde andersrum gemacht). Ich war als kleiner Junge ja nicht politisch (und bin es jetzt auch noch nicht) aber wurde da von meinem Umfeld in politische Grabenkämpfe gezogen. Irgendwelche Prinzipien, wie Jungen zu sein haben anstatt einfach mal auf mich als Menschen zu achten. Aber deren politische Überzeugungen waren meinem Umfeld wichtiger als was ich wollte.

Du hast mit Deinem Beitrag einen wunden Punkt bei mir getroffen, den ich jetzt besser reflektieren kann. Lehrer, insbesondere in der Grundschule, haben es als böse angesehen, wenn wir gerauft haben. Es wurde verteufelt. Dabei habe ich mich dabei nie verletzt, es war immer spassig. Beim Sport habe ich mich oft verletzt aber beim Raufen nie.

Es ist wohl die Kombination einer narzisstischen Mutter, die wollte, dass ich elitär und erfolgreich bin, meiner psychologisch schwachen Schwester und dem meist weiblichen, politisch-motivierten Umfeld, dass ich mich nie so ausleben wollte, wie ich eigentlich bin.

Ich habe vor ein paar Wochen meiner Mutter einfach mal ohne Vorwurf gesagt, dass ich als Kind einfach gerne mal Fussball gespielt hätte, gerauft und getobt hätte. Kein Vorwurf, keine Wut, kein Hass ... einfach mal sagen, was ich lieber gemacht hätte. Sie meinte nur, dass das nicht stimmt. Ich wollte das nicht, ich habe sie angeblich unter Druck gesetzt, als 7-jähriger Geige zu spielen und nicht andersrum. Ich habe es nicht eskaliert (warum auch, bringt nichts) aber es ist doch hart einzusehen, dass die eigene Mutter so narzisstisch ist und mich nie kannte und auch keinen Anstand macht, mich je kennenzulernen. Sie liebt meinen beruflichen Erfolg, mein Geld, mein Alles und glaubt, dass sie alles richtig gemacht hat. Sie erzieht nun ihren Enkelsohn bzw meinen Neffen exakt gleich so. Auch der darf kein Junge sein. Leider kann ich da nur hilflos zusehen.

Aggressionen, sowohl verbal als auch körperlich verabscheue ich. Gewalt finde ich furchtbar und will drakonische Strafen. Ich glaube einfach, man muss Kinder und Menschen allgemein einfach mal zuhören und sehen, wer sie wirklich sind. Das wurde mir verwehrt.

Du sagst noch, dass du schnell weg bist wenn die Jungs gerauft haben. Hattest Du da Angst, auch wenn es fair und spielerisch war? Hast Du einen Schwitzkasten oder wenn einer auf dem anderen sass als aggressiv empfunden?

@Dedmolch ich ch denke er kommt von Dorf und meinte mit Raufen ehr, Spaß haben, toben, dreckig machen, draußen wild spielen mit Jungs etc… und nicht auf Boxen und Straßenkämpfe bezogen

my bad .... na das meinte ich schon auch mitunter... aber hab den zusammenhang bei mir halt erwähnt
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@Alphacentauri versteh ich sehr gut! Mittlerweile bin ich optisch aufjedenfall Mädchen/Frau und genieße es. Und ich bin dadurch total dominant aber auch sehr stark und selbstbewusst (also hat alles nicht nur negative Seiten)
Abends kämpfe ich gerne mal mit meinem Mann *lach* er macht Kampfsport und ich will immer das wir zusammen kämpfen. Mein Mann meinte immer, so eine Frau hat er noch nie kennengelernt hahaha.


Aber ich muss sagen:
Dadurch das ich ein eigenes Kind habe, habe ich extrem! Meine Kindheit aufgearbeitet und damit auch einen positiven Abschluss gefunden und kann jetzt die Seite leben, die ich nie leben konnte.

@Dedmolch ja bei dir hat sich das wie Ghetto angehört und ich hatte so ein Bild von einem friedlichen Dorf mit 500 Einwohner im Kopf hahahaha

@Angsthase321 Ja, das kenne ich. Das machen meine Frau und ich auch und es ist sehr befreiend aber die alten Wunden aufzuarbeiten ist auch wichtig denke ich.

Ich will mich weder beschweren noch in der Vergangenheit verharren. Aber ich glaube mal anzuerkennen, dass gewisse Dinge einen extrem geprägt haben ist hilfreich.

Dann scheint aber Dein Mann ja durch den Kampfsport und euer Raufen es auch sehr zu geniessen. Hat er früher denn raufen und toben dürfen?

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