Zitat von KarlDerGroße:Du bist 25, und scheinbar hat die Manipulation durch Deinen Vater super funktioniert bei Dir. Du wohnst noch Zuhause, fährst mit im Auto Deines Vaters mit und hast Dich super in die Rolle eingefügt die Dein Vater Dir aufgedrückt hat.
Hi, danke für deine Antwort. Was meinst du damit, dass ich im Auto von ihm mitfahre?
Naja, ich weiß nicht, ob du alles gelesen hast, aber wir zahlen ein Haus ab, wenn ich jetzt schon ausziehe, geht es womöglich verloren.
Damals mit 16, als alles angefangen hat, wollte ich schonmal ausziehen, habs dann aber doch nicht durchgezogen. Wäre finanziell etwas eng, während dem Abi. Naja, aber Papa hat mir da auch geholfen, mich zu Wohnungsbesichtigungen gefahren und so. Also er tut heutzutage ja vieles Gutes. Ob wirklich alles Manipulation ist, weiß ich nicht. Er ist ein Mensch, der sich nicht entschuldigen kann. Vielleicht versucht er auch so, alles wieder gut zu machen? Aber ja, das Leugnen von ihm und das Runterspielen und die Realitätsverzerrung, die er mir aufdrücken will, ist ein absolutes NoGo.
Ich will damit nur sagen: Ich hatte auch einige schöne Erlebnisse mit Papa. Auch in meiner Kindheit. Das soll natürlich meine anderen Äußerungen über ihn nicht abwerten - ich will damit nur sagen, dass er mich irgendwo denke ich doch liebt und nicht alles macht, um mir eins reinzuwürgen oder mich runter zu machen. Ich denke, vieles läuft da auch unterbewusst, vor allem, wenn er auch eine nicht so optimale Kindheit hatte.
Klar, das ist keine Entschuldigung, ich will halt nur trennen zwischen einem Menschen, der mich absichtlich verletzt und böse ist, oder einem Menschen, der selber überhaupt nicht mit Emotionen, Trauer, Schmerz, Wut umgehen kann, und dann halt solche Verhaltenweisen wie Unterdrückung, Gewalt usw. aufweißt, weil er es nicht besser weiß.
Er fährt mich zum Beispiel immer, wenn er zu seiner Arbeit fährt, auch gleichzeitig mit zu meinem Nebenjob. Deswegen fahre ich mit ihm mit.
Naja, vieles ist miteinander verflechtet. Vieles Normale, mit seinem Leugnen, Herunterspielen usw. der Vergangenheit.
Wir führen teilweise ein normales Leben - gemeinsam Essen, auch ab und zu mal einkaufen gehen, normale Gespräche führen, usw. Aber je mehr ich mich mit mir selbst und der von mir beschriebenen Veragengenheit beschäftige, desto mehr bemerke ich, wie er ausweicht, es herunterspielt, leugnet usw.
Andererseits denke ich: Kann es nicht sein, dass er mir damit etwas gutes will? Damit ich mich eben nicht mehr damit beschäftige und es mir gut geht? Damit ich vergesse? Damit ich mich mit Positivem beschäftige? Indem er versucht, eine positive Stimmung/Atmosphäre zu schaffen, durch positive Dinge und keine belastenden Dinge?
Oder ist das gerade alles ein Schutzmechanismus von mir und ich schütze ihn unterbewusst?
Will ja nur sagen, dass nicht alles schlecht war. Es ist viel passiert, ja. Aber er hat auch schon gute Seiten.
31.01.2022 08:18 • x 1 #81