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Zitat von mercilato:
Den Kontakt zu meiner Mutter habe ich vorerst eingestellt. Selbst eine SMS von ihr mit Wie gehts dir triggert mich so sehr, das quält mich einfach so sehr, ich werde immer wieder an die Geschehnisse bzw. aktuelle Situation erinnert. Dass es da ein Vergehen gibt. Dass etwas ganz schlimmes passiert ist.

Verstehe ich! Ich kenne so etwas auch. Ich bin am 60. Geburtstag von meinem Vater ganz langsam im Restaurant den Tisch runter gerutscht, habe die Kontrolle verloren, bin dann im letzten Moment auf die Toilette geflüchtet und dort zusammengebrochen. Es ist quasi nichts passiert. Nichts Sichtbares. Aber alles, was ich wusste, was ich wahrgenommen hatte, was früher war, hat gereicht

Zitat von mercilato:
Hypnosetherapie, u

bin ich auch

A


Vater verprügelte regelmäßig Mutter

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Zitat von mercilato:
Ich verstehe jetzt erst so langsam, dass mich dieses Thema permanent auf trap hält und ich glaube ich eine Traumatisierung habe. Dieser Satz Papa hat Mama geschlagen permanent in meinem Kopf. Und das nehme ich jetzt erst wahr. All die Jahre mich selbst verdrängt, wie eine Leiche durchs Leben gewandelt.

furchtbar!

Zitat von mercilato:
Ich hasse Mama dafür, dass sie mir das angetan hat. Dass sie mich so benutzt hat.

Das kann ich zu 100 Prozent nachvollziehen!

Zitat von mercilato:
Andererseits denke ich mir, dass ich vielleicht wirklich erst jetzt bereit dafür war. Ich hab mein ganzes Leben noch vor mir.

Du schaffst das ganz ganz bestimmt! Bleib´stark!

Zitat von mercilato:
eil sie es nicht wissen, aber merken, dass ich nicht ganz da, nicht voll anwesend bin und in Schutzverhaltensmuster falle, in meiner eigenen Welt bleibe.

Ja, aber was sollst Du denn machen?! Das sind doch völlig gesunde Selbstschutzmechanismen! Wäre ja noch schlimmer, Du bist das Opfer in der Situation, das ist doch eh schon schlimm genug, Du darfst Dich doch jetzt nicht auch noch schämen

Naja gut, auf der Arbeit, wenn ich mit den Chefs normale Gespräche führe, aber dann unbewusst von mir ablenke als Schutz, und denke, dass es ganz normal ist und nicht so wahrgenommen wird, aber dann doch so wahrgenommen wird, finde ich es schon etwas blöd. Das ist aber nur eine Vermutung, ob es wirklich so ist, weiß ich nicht. Aber ich merke halt schon, dass ich manchmal versuche, etwas zu überspielen, um von mir selbst abzulenken. Lachen und Grinsen hilft dann immer. Das ist mein Schutz-Ich. Einfach kindisch sein. Das tut mir gut. Dann muss ich nicht ernst bleiben und mich nicht mit meinem Inneren beschäftigen.

Zitat von Nora5:
bin ich auch

Wie hilft es dir? Wie verläuft bei dir die Hypnosesitzung? Arbeitet ihr aufdeckend, musst du die Gefühle nochmal durchleben?

Zitat von mercilato:
Wie hilft es dir? Wie verläuft bei dir die Hypnosesitzung? Arbeitet ihr aufdeckend, musst du die Gefühle nochmal durchleben?

Also, ich habe schon sehr viel da gemacht, es hat super viel aufgelöst. Für mich ist aber vor allem der so unglaublich empathische Therapeut das Wichtige, er steht soooo hinter mir und stärkt mir immer wieder so den Rücken. Das Gefühl ist so unfassbar heilsam. Er geht bei allem nur in meinem Tempo vor, zu dem, was ich mir wünsche. Da waren eine Menge Tranceübungen, um Kontakt zu dem inneren Kind zu finden und es in Sicherheit zu bringen, Das habe in der Übung ich selbst getan und das Kind so lange auf den Schoß genommen und getröstet, bis es wieder fröhlich wurde und zu den anderen Kindern spielen ging

Ich wurde als Kind immer mit Schlägen und Angstmacherei bestraft, wenn ich zu meiner Wahrnehmung, der Wahrheit stand. Mein Vater schlug mich immer, wenn ich die Wahrheit nicht unterdrückte. Wenn ich nicht so dachte, mich nicht so verhielt, wie er. Ich musste mich gedanklich immer unterordnen. Das ist echt komisch, was mir jetzt gerade alles bewusst wird.
Ich durfte quasi nie darüber stehen, über dem, was passiert ist. Ich musste immer mit der Angst davor leben, damit er bzw. die Familie von ihm die Kontrolle über mich hat. Damit ich nicht drüber spreche. Und wenn nicht, dann hagelte es Schläge vom Vater, wenn ich mich traute, für die Wahrheit einzustehen. Echt merkwürdig, was für Einsichten ich seit der letzten Hypno erlange. Das ist echt merkwürdig.

Zitat von Nora5:
Also, ich habe schon sehr viel da gemacht, es hat super viel aufgelöst. Für mich ist aber vor allem der so unglaublich empathische Therapeut das Wichtige, er steht soooo hinter mir und stärkt mir immer wieder so den Rücken. Das Gefühl ist so unfassbar heilsam. Er geht bei allem nur in meinem Tempo vor, zu dem, ..

In dem Buch Die Sechs Säulen des Selbstwertgefühls von Nathaniel Branden sind Satzergänzungsübungen, auch zum Inneren Kind und zur Selbstannahme, die unglaublich hilfreich sind. Vielleicht ist es was für dich, was dir hilft.

Mir wurde vom Vater quasi verboten, die Wahrheit zu sehen. Wenn ich die Wahrheit sah und sie ansprach, entprechende Reaktionen zeigte, wurde ich verprügelt. Deswegen habe ich es wohl all die Zeit und Jahre unterdrückt. Nicht gelernt, Gefühle zuzulassen, der eigenen Wahrnehmung zu vertrauen.

Zitat von mercilato:
Ich wurde als Kind immer mit Schlägen und Angstmacherei bestraft, wenn ich zu meiner Wahrnehmung, der Wahrheit stand. Mein Vater schlug mich immer, wenn ich die Wahrheit nicht unterdrückte. Wenn ich nicht so dachte, mich nicht so verhielt, wie er. Ich musste mich gedanklich immer unterordnen. Das ist echt komisch, was mir jetzt gerade alles bewusst wird.
Ich durfte quasi nie darüber stehen, über dem, was passiert ist. Ich musste immer mit der Angst davor leben, damit er bzw. die Familie von ihm die Kontrolle über mich hat. Damit ich nicht drüber spreche. Und wenn nicht, dann hagelte es Schläge vom Vater, wenn ich mich traute, für die Wahrheit einzustehen. Echt merkwürdig, was für Einsichten ich seit der letzten Hypno erlange. Das ist echt merkwürdig.

Das ist ganz ganz ganz furchtbar, Du hast ganz schweren Missbrauch und Gewalt und Absprechen der eigenen Wahrnehmung erlebt und überhaupt keiner hat sich um Dich gekümmert und Dir den Rücken gestärkt! Das ist unvorstellbar schlimm! Du brauchst die beste und einfühlsamste Hilfe, die es nur geben kann!

Zitat von mercilato:
Deswegen habe ich es wohl all die Zeit und Jahre unterdrückt. Nicht gelernt, Gefühle zuzulassen, der eigenen Wahrnehmung zu vertrauen.

total nachvollziehbar! Du musst ständig Todesangst gehabt haben! Die meisten Menschen hätten das nicht durchgestanden, wären komplett durchgedreht. Du musst unfassbar stark sein. Sieh Dir mal das an, das ist auch ganz gut:
https://shop.verlagsgruppe-patmos.de/ic...10590.html

@Nora5 Danke, habs mir jetzt mal bestellt. Das hört sich gut an.
Ich freue mich, dass mir jeden Tag seit der letzten Hypnose neue Dinge bewusst werden. Ich denke, das ist ein gutes Zeichen und ich bin auf einem guten Weg. In der Ruhe liegt die Kraft. Ist zwar alles unangenehm, aber ich denke, ich komme irgendwann wieder an meine alten Ressourcen dran. Nicht mehr viel denke ich, dann bin ich übern Weg, habe ich die schwierigsten Blockaden bearbeitet/gelöst.

Zitat von mercilato:
Ich denke, das ist ein gutes Zeichen und ich bin auf einem guten Weg.

Garantiert! Ich drücke Dir wirklich sehr die Daumen! Du hast es verdient, diese alten Dämonen los zu werden!

Zitat von mercilato:
Es ist so, als ob der Schmerz in mir wäre.

Das kenne ich, das hatte ich bei meiner Mutter auch. Sie hat ein paar Mal von dem Sadismus und der Gewalt ihres Alk. erzählt und ich habe das in Gedanken unzählige Male wieder erlebt
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@Nora5
Dann bin ich ja doch ganz normal und meine Wahrnehmungen und Gefühle sind auch ganz normal und ich bin kein Monster.

Zitat von mercilato:
hr sagt das alles aber nicht nur, damit ich mich gut fühle, um mich aufzumuntern, oder? Ich darf mich wegen dem allen wirklich schlecht fühlen, oder? Das sind wirklich schlimme Dinge, die passiert sind, oder? Mein Verhalten, dass es mir schlecht geht, ist voll berechtigt, oder?

Oh mein Gott, natürlich! Alles andere wäre krank! Ich hatte das Thema gestern in meiner Therapiesitzung. Dass ich eine Stimme in meinem Kopf habe, die pausenlos wie ein Radio sendet, dass ich mir das alles nur einbilde, dass mein Vater doch eigentlich ein toller Vater war, dass ich mich anstelle, dass die alle das nur so sagen, weil sie entweder Freunde sind oder als Therapeuten ihren Job machen, aber die Selbstzweifel bleiben so zermürbend schwer. Sie sagte, ich habe pausenlose Invalidierung in der Kindheit und Jugend erlebt, also dass mir meine Wahrnehmung abgesprochen wird, dass ich mit meiner Verzweiflung lächerlich gemacht werde usw. Was noch schlimmer wiegt und einen noch mehr Durcheinander bringt, wenn die Eltern, die einem dieses furchtbare Leid angetan haben, dann auch noch zwischenzeitig so super bemüht waren oder tun, dann fühlt man sich noch schuldiger

Zitat von mercilato:
Dann bin ich ja doch ganz normal und meine Wahrnehmungen und Gefühle sind auch ganz normal und ich bin kein Monster.

Wieso solltest Du das sein? Alles, was Du schreibst, ist doch vollkommen nachvollziehbar

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