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Mir macht das Ganze so Angst. Je mehr ich mich mit mir selbst beschäftige, desto mehr kommt es mir so vor, als ob ich wirkliche Probleme habe.

Ich habe auch gemerkt, dass ich gar nicht mehr so ein lockerer Typ bin. Ich bin manchmal sehr schreckhaft, was Körperkontakt angeht. Außer natürlich bei Vertrauten. Ich schrecke auf, wenn mir einfach jemand z.B. einen Arm um die Schulter legen oder mich anstupsen würde. Deutet das auf eine Traumatisierung hin, diese Schreckhaftigkeit?

Ich will endlich, dass das alles vorbei ist, all diese Symptome weg sind und ich wieder normal, der alte bin.

Zitat von mercilato:
Das ist interessant. Dass ich viel hinterfrage, höre ich oft. Dass es ein Mechanismus ist, der mir begeigebracht wurde, zum ersten Mal. Kannst du das bitte etwas mehr ausführen? Ich verstehe das nicht so.

Also, das, was ich jetzt meinte, ist ein zwanghaftes sich selbst Hinterfragen. Tut Dein Vater dies in dem gleichen Ausmaß? Nein. Er verdrängt eher. Hast Du bereits dargelegt. Meiner auch. Ich hinterfrage mich ständig und zweifele auch ständig an meiner Wahrnehmung. Du auch. Das ist uns beigebracht worden, weil es die Täter entlastet. Hätten wir mehr die anderen hinterfragt, wäre das gefährlich geworden. Meine besten Freundinnen in der Schulzeit haben mir mal gesagt, sie kennen niemanden überhaupt, der oder die so sehr wie ich seine Eltern in Schutz nimmt und jedes Verhalten von ihnen entschuldigt. Mein Vater hat mir immer beigebracht, die andere Seite in einem Konflikt immer zu versuchen, zu verstehen. Immer da hin zu sehen, nicht mir den Rücken gestärkt mit meiner Position. Ich habe das immer so gelerrnt.

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Vater verprügelte regelmäßig Mutter

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Hmmm. Also bewusst ist es mir zumindest zum jetzigen Zeitpunkt so in der Art nicht. Aber ja, zumindest dieses einlenken, meine Meinung korrigieren, dass ich nochmal drüber nachdenke, gewisse Dinge beachte, die er sah und ich nicht, das ja. Aber ob das im negativen Kontext war, weiß ich nicht...

ich weiß ja auch nicht, was mit mir los ist. Ich möchte einfach wieder normal sein.

Aber wenn man einen Schritt weiter geht und die Herabwertungen meines Vaters nimmt, dass man nicht genug sei, schlecht sei, andere besser seien usw., also man entfremdet wird von sich selbst, dann ist es ja auch täterintrojekt, denke ich. Wenn man mir ständig zu verstehen gibt, dass es falsch ist, wie ich denke, fühle, handle, dass ich falsch bin.

Ich möchte das alles gar nicht sehen und wissen. Ich möchte nicht sehen, was da ist. Dass ich da wahrscheinlich irgendwo Probleme habe, nicht normal bin. Geschädigt bin, im Handeln und Denken eingeschränkt bin, durch diese negativen Erfahrungen und Einflüsse damals.

Darf ich denn dann meiner Wahrnehmung trauen? Denn ich dachte immer, da ich Depersonalisation und Derealisation entwickelte, hat sich meine Wahrnehmung verändert, bzw. ist es auch ein Anzeichen dafür, dass meine Wahrnehmung nicht immer richtig ist und ich ihr nicht immer vertrauen kann. Also habe ich mich selbst immer unterdrückt. Aber wenn die Depersonalisation nur da war für die Abspaltung von den schmerzhaften Gefühlen, dann würde es ja gar keinen Sinn machn, mich selbst abzulehnen bzw. meine Wahrnehmung und mein Verhalten anzuzweifeln.

Genau so ist es.
Depersonalisierung und Derealisation sind Schutzmechanismen der Seele/Psyche um Überforderung auszuhalten.

Ich glaube ehrlich gesagt, dass sic hdahinter noch irgendetwas verbirgt, warum ich so sehr an meiner Wahrnehmung zweifle. Irgendetwas, was mir Angst gemacht hat, oder so. Warum ich meine psychischen Symptome so sehr als Beweis sehe, dass ich nicht normal bin. Obwohl in Wahrheit mir diese Symptome von Außen hinzugefügt wurden.

Ich verrate Dir jetzt mal was: auch die sogenannten Normalen haben genauso ihre wunden Punkte wie Du.
Und deswegen geht es denen noch lange nicht besser,im Gegegnteil.
Sie sind darauf bedacht,es nur ja niemanden merken zu lassen und das bedeutet Dauerstress.
Denen hast Du voraus,dass Du nichts verstecken musst und das bedeutet Freiheit.

Du hast glaub ich Angst ,irgendwas zu übersehen aber das ist unnötig.
Niemand wird jemals zu hundert Prozent alles aufklären und erklären können,daran kann man sich endlos abarbeiten.

Fakt ist,dass Du sehr gelitten hast,das ist unveränderbar.
Aber Dein jetziges Leben bestimmst Du selbst.

Aber ich kann davon ausgehen, dass ich nur so bin wie ich bin, also es mir nur so schlecht geht, wegen dem, was mir getan wurde, oder? Also das ist die Ursache, oder?

Also stimmt mit mir alles, denn jeder Mensch würde an meiner Stelle leiden, der eine mehr, oder weniger, richtig?
Also ich bin nicht einfach so so wie ich bin, oder? Mit mir stimmt alles?

Natürlich!

Ich kenne auch dieses Gefühl,dass irgendwas nicht in Ordnung ist und man sucht es zuerst bei sich selbst.

Aber es ist alles in Ordnung.

Ich habe immer ständig Angst, etwas falsch zu machen. Sobald ich etwas falsch mache, bzw. Gegenwind, Reaktion bekomme, denke ich, dass es daran liegt, dass ich noch nicht normal bin und ja noch krank bin. Ich habe also quasi die Verantwortung abgegeben und nehme die Außenwelt als Anzeichen dafür, ob ich wieder normal bin oder nicht. Das muss ich ablegen und wieder die Verantwortung übernehmen.

Nimm mal ein bisschen den Druck raus.

Normal gibt es nicht,dieses Wort Normal ist einfach nur in unserem Kopf und wir verknüpfen irgendwas damit.

Fehler machen gehört zum Leben und jeder macht Fehler und dann lernt man eben draus.
Das ist überhaupt nicht dramatisch.

Ich versteh Dich aber,weil ich das auch kenne.
Man macht im Endeffekt keine Fehler,man macht Erfahrungen.

Ja. aber ich habe seitdem gar kein Selbstbewusstsein mehr. Ich traue mir selbst nicht mehr. Bevor ich diese Symptome entwickelte, war ich anders.
Und da liegt eben der Wurm begraben, der Teufelskreis. Die Depersonalisation ist gleichzeitig Ursache und Auslöser. Denn sie verunsichert mich extrem und lässt mich an mir selbst zweifeln, gleichzeitig ist sie aber Ausdruck der Ursache, nämlich durch die traumatischen Erlebnisse mit Vater. Das ist irgendwie paradox. Ich muss lernen, diesen Kreislauf irgendwie zu durchbrechen. Da muss ich noch überlegen, wie ich das am besten mache, bzw. mir klar mache. Mir hilft es eigentlich immer, wenn ich weiß, woher meine Schmerzen kommen. Die Bewusstmachung mit dem Papa Thema beruhigte mich sehr, denn jetzt weiß ich die Ursache für mein Leiden. Und war nicht nur alleine mit dem Gefühl des Leidens, wo ich nicht wusste, wo das herkommt und das mich noch mehr verunsicherte, da ich das wieder als Zeichen nahm, dass mit mir etwas nicht stimmte.

Es ist doch vollkommen klar,dass Du ich im Moment verunsichert fühlst.
Das ist vollkommen in Ordnung.

Es ist vielleicht nicht angenehm aber es ist in Ordnung!

Lass die Unsicherheit ruhig mal da sein.
Auch die Angst und die Hilflosigkeit und Ratlosigkeit.
Alles mal da sein lassen.

Die innere Unruhe da sein lassen.

Dir kann nichts mehr geschehen und wenn Du einfach alles mal so sein lässt,wie es ist,kommst Du auch zur Ruhe.
Nur unser Verstand arbeitet permanent gegenan,nach dem Motto: ich muss was tun,so kann das nich bleiben etc.

Schau Dir das hier mal an,es geht u.a. um den Umgang mit innerere Unsicherheit:

Dankeschön, das schaue ich mir an. Ich frage mich überhaupt, ob es überhaupt noch etwad zu lösen gibt. Vielleicht sollte ich diese Annahmen, Gedanken, Unsicherheiten nicht mehr für voll nehmen. Abspalten ist das falsche Wort, aber mich nicht mehr damit identifizieren. Dann müsste ich auch nichts mehr lösen, weil sie nicht zu mir gehören. Nicht mehr. Weißt du, was ich meine?

Ja,das weiss ich und ich merke auch,dass Du schon viel Wissen und Erkenntnis in Dir selbst hast.
Gerade überschlägt sich alles bei Dir im positiven Sinne.

Es geht nicht darum,zu verdrängen oder zu verleugnen.
Und auch nicht darum,das Leid herunter zu spielen.

Es geht darum,zu lernen mit alldem,was es mit Dir macht gut zurecht zu kommen und vielleicht sogar einen Profit daraus zu ziehen und ein glückliches Leben zu leben.

Wenn Du Zeit gefunden hast,gib mir doch bitte ein Feedback zu dem Link,den ich eingefügt habe.
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Zitat von mercilato:
noch nicht normal bin und ja noch krank bin. I

Auch die Kranken sind Normal

Zitat von Flame:
Ja,das weiss ich und ich merke auch,dass Du schon viel Wissen und Erkenntnis in Dir selbst hast. Gerade überschlägt sich alles bei Dir im positiven Sinne. Es geht nicht darum,zu verdrängen oder zu verleugnen. Und auch nicht darum,das Leid herunter zu spielen. Es geht darum,zu lernen mit alldem,was es ...

Das Video habe ich jetzt geschaut. Jetzt heißt es also für mich. Einfach zulassen und nicht mehr ständig grübeln. Nur das Problem ist, dass ich 5 Jahre lang versucht habe, mich damit nicht zu beschäftigen. Bis jetzt, als es mir wieder plötzlich so schlecht ging und ich hier anfing zu schreiben. Naja ok, dafür habe ich jetzt aber Hypnotherapie und bin mir vielen Dingen bewusst geworden, die mir 5 Jahre lang nicht so bewusst waren.

Ich denke, diese Gefühle, die ich kaum aushalten kann, die sich zeigen, das sind Anteile, die jetzt hochkommen, die ich früher ablehnte. Die sollte ich jetzt zulassen und annehmen, mich mit alledem aber nicht mehr beschäftigen, nicht mehr nach einer Lösung suchen, sondern loslassen. Ist zwar schwer denke ich. Weil ich eben nicht weiß, ob ich schon allem bewusst geworden bin, was mir passiert ist. Wie meine Gefühle entstanden. Woher das alles kommt. Weil vielleicht sollte ich mich ja doch noch damit beschäftigen, weil sich noch mehr dahinter verbirgt. Ich weiß es nicht.

Mir fällt es so extrem schwer, loszulassen und nach vorne zu schauen. Weil ich dann merke, dass mich ja doch noch etwas im normalen Handeln einschränkt. Dass da doch noch etwas ist.

Ganz ehrlich. Ich habe Tag für Tag Angst vor einem Nervenzusammenbruch. Die Gefühle, die ständig hochkommen und auftauchen. Die sind kaum auszuhalten. Und wenn ich sie zulasse, habe ich Angst, die Kontrolle zu verlieren. Mein Studium nicht mehr zu schaffen. Ich bin ja so schon extrem belastet durch diese Gefühle, sodass ich mir zwischendurch immer mal Auszeit nehmen muss. Ich hoffe, das geht bald alles vorrüber.

ich denke, mit dem in der Vergangenheit bohren, das gibt mir halt. Sicherheit. Da ich dann weiß, woher das alles kommt. Ich kann mich an irgendetwas festhalten. Ich hab das Gefühl, dass ich nicht mehr kann.

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