Zitat von Pübbels:Ich zumindest fand die Gewalt bei mir schlimmer . Aber das ist mein eigenes empfinden. Andere empfinden anders und das ist auch vollkommen in Ordnung so .
So sehe ich das auch. Natürlich kann sexueller Missbrauch einen schweren psychischen Schaden auslösen. Aber Betonung liegt hier auf KANN.
Man muss immer den Einzelfall anschauen und solche pauschalen Einteilungen sind für mich einfach nur totaler Humbug.
Und leider haben es eben die Lobbyisten der Missbrauchsbetroffenen geschafft, sich überall durchzusetzen. Und das Problem ist eben, dass alle anderen Opfer und psychisch kranken Patienten runter fallen. Es ist völlig egal, worum es geht. Das fängt bei der Diagnose an, die alle entlang von Missbrauchspatientinnen entwickelt wurden. Es geht um Therapieverfahren, um Klinikangebote, um das Sozialrecht und vieles mehr, wo immer nur Missbrauchspatienten bevorzugt werden und die anderen kriegen nix. Egal, wie schlecht es jemandem geht, wenn er das falsche Trauma hat oder gar keins, dann lässt ihn der Staat und die Medizin im Stich.
Und dann zu allem Überfluss, als ob diese ganzen Ungerechtigkeiten nicht schon mehr als genug sind, kommen in jedem Forum irgendwelche Missbrauchspatientinnen an und haben sich besonders wichtig, behandeln andere User wie niedriges Fussvolk, dass sich nicht zu mucksen habe. Da werden sie bei mir aber auf Granit beißen.
Es ist sowas von ungerecht, wie hier Menschen diskriminiert werden vom Staat, obwohl sie oft die gleichen Krankheitsbilder haben, noch viel mehr leiden und bei weitem schlechtere Lebenschancen haben.
Was wir brauchen ist ein kritischer Blick auf alle diese Diskriminierungen und mehr Gerechtigkeit. Gerechtigkeit in der Verteilung von Hilfen. Bessere Ausbildung von Fachleuten für viele Patientengruppen und nicht alles auf eine einzige Opfergruppe konzentrieren. Das ist wie eine Familie, wo die Eltern nur ein Kind füttern, das jeden dicker und fetter wird und alle finden das super, und in den Ecken liegen die anderen Kinder und verhungern. Aber da guckt keiner hin und diese verhungernden Kinder die macht man so lange klar und redet ihnen ein, dass sie nix zu wollen haben, bis sie in der Ecke halt abgeschrammt sind.
Wir haben in Deutschland eine sagenhafte Ungerechtigkeit und Fehlverteilung von Hilfen, Geldern, Ressourcen und Anerkennung in der Gesellschaft.
Darum geht's.
Und wenn das jemandem nicht passt, dann passt es ihm eben nicht. Mir passt auch viel nicht und deshalb habe ich das immer öfter scharf kritisiert, was da läuft. Dass man sich damit keine Freunde macht, ist mir klar. Aber trotzdem muss man es angreifen, weil es nämlich das Schicksal von so vielen Menschen bestimmt, die unschuldig unter die Räder kommen, während manche über und über begünstigt werden und dann immer noch nicht den Hals voll kriegen.
Ich bin auch nicht die einzige Person, die das sagt. Das sind ganz viele Menschen, die die gleichen Forderungen stellen und die gleiche Kritik formulieren.
Es gibt ganz viele Menschen, die selbst ein haarsträubendes Schicksal haben und nicht berücksichtigt werden, wo keine Hilfen kommen. Und die lassen sich das nicht mehr bieten, dass man einfach pauschal die Wertung trifft, dass sexueller Missbrauch im Sozialstaat die Türen öffnet und sie gehen leer aus, obwohl sie ohne staatliche Hilfe nicht mehr weiterkommen.
Auch viele Therapeuten sind mittlerweile dagegen, dass Opfer von sexuellem Missbrauch eine privilegierte Sonderstellung eingeräumt bekommen haben. Das ist nicht richtig.