hallo,
ich möchte einwenig von mir erzählen. da ist sehr viel scham dabei, deshalb fällt es mir schwer.
in meiner familie (mutter und geschwister) gibt es narzissten. natürlich sind sie nicht diagnostiziert, weil sie niemals eine therapie machen würden, aber die vielen narzisstischen tendenzen sprechen dafür.
dann gibt es die, die sie unterstützen, ihnen zustimmen und dabei direkt oder indirekt mitmachen.
in meiner familie gibt es sehr starke aggressivität. gebrüll und sachen kaputt schlagen. ausrasten und dinge saggen, die mannicht mehr zurück nehmen kann.
als kind schon wurde ich für alles schuldig gemacht, die strafe war prügel. selbst wenn andere mir etwas angetan haben, hat meine familie zu mir gesagt, dass ich es bestimmt irgendwie provoziert und damit verdient hätte. sie sagten sätze wie wer weiß, was du angestellt hast, das passiert, wenn man die menschen nervt, hoffentlich hast du daraus gelernt.
in der 1. klasse hat mich meine klassenlehrerin geschlagen und in einen fensterlosen raum gesperrt.
als das rauskam, haben meine eltern in der schule so getan als wären sie entsetzt darüber.
aber zu hause, da war ich die schuldige...wer weiß, was du angestellt hast.
mir wurde andauernd gesagt, dass ich anders sei. dass ich unerwünscht war, stand eh fest...weil du geborgen wurdest, konnten wir uns nicht richtig um deine älteren geschwister kümmern.
ich wusste nie wann die stimmung kippt und die situation eskaliert. wie aus dem nichts heraus entstanden riesige ausraster.
mein vater strab, als ich 13 war. da wurde mir gesagt, dass ich nicht richtig um ihn trauern würde.
wenn wir zu besuch bei anderen waren, oder besuch zuhause hatten, hat meine familie private, peinliche, demütigende geschichten über mich erzählt und sie haben alle zusammen gelacht. das alles wurde dann immer weiter getratscht.
geschichten wie sie hat ins bett gemacht, sie ist so faul, dass sie sich im bad einschließt, um im haushalt nicht mitzuhelfen, sie ist häßlich und dumm
aber alles immer so, als ob es nur ein kleiner scherz sei...wenn ich mich gewehrt habe, war ich die mt der man keinen spaß haben kann.
ich wurde immer mit anderen kindern verglichen die toschter von xy ist so schön, liebenswert, schlau und lieb zu ihren eltern, waum kannst du nicht so sein?
über die jahre wurde es immer schlimmer, weil meine geschwister älter wurden und immer mehr mitgemacht haben.
es passierte alles so, dass sie sich immer rausreden können. und sie machen es auch geschickt.
die misshandlung wird heute noch gut kaschiert du siehst nicht wie sehr wir dich lieben, wenn du was brauchst, egal was, dann melde dich...aber wenn ich mal was brauche und mich melde, dann geht die hölle los...wie dumm ich sei, dass ich nie klarkomme, andere kommen doch auch zurecht im leben.
heute melden sie sich nur, um mir informationen über mein leben zu entlocken, damit sie mich weiter kritisieren können. letztens rief meine mutter an: was machst du? ich: nichts weiter. sie: arbeitest du nicht? ich: nein. sie: du suchst auch nicht?
das telefonat ging keine 2 minuten hat mich aber fertig gemacht.
das was mich am meisten belastet ist die aggressivität. wenn ich mich zum beispiel mit meinen brüdern streite, dann sehe ich, dass es irgendwann zu körperlicher gewalt kommen könnte. denn wenn sie rot sehen, kann nichts und niemand sie beruhigen. ich frage mich wie man so unkontrollierbar sein kann.
ich habe wahnsinnige schuldgefühle gegenüber meiner familie. habe angst, dass ich einen kontaktabbruch später bereuen könnte. erst recht, wenn meine mutter stirbt. ich liebe sie.
den kontakt zu meinen brüdern habe ich ganz abgebrochen. zu meiner schwester und mutter ganz sporadisch. aber ich weiß, dass sie alles was sie über mich erfahren weitergeben.
ganz schlimm finde ich den umstand, dass sie wirklich und wahrhaftig nichts schlimmes in ihrem verhalten sehen. sie sagen mir ständig, dass der ganz normale umgang miteinander sei, dass ich zu sensibel sei, dass ich übertreiben würde, lügen würde, weil ich ein missgünstiger mensch sei.
ich erwarte nicht, dass mich meine familie zurück liebt. ich möchte eigentlich meine ruhe und keine angst mehr vor der nächsten eskalation haben.
ich habe bis jetzt keinen therapieplatz finden können.
danke fürs lesen!