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@Coru

wie gesagt haben wir uns nur gegrüßt vorher. hallo, hallo. mehr nicht. ich kenne ihn nicht. ich weiß nicht mal seinen namen.

ich weiß, dass es blöd klingt, aber ich habe halt negative gedanken.
sowas wie: was ist, wenn mir was in den kaffee/kuchen tut?

oder

was ist, wenn er, weil er so alleine ist, ständig den kontakt sucht. ich möchte nicht ständig ausweichen müssen.

@sun7 du könntest ihm das ehrlich so sagen. Ist doch klar, heutzutage als Frau, dass einem Unbehagen auslöst. Warum würdest du es machen, wenn du keine Ängste hättest? Du bist ja nicht verpflichtet, auch wenn es sicher nett gemeint ist. Oder du könntest auch sagen, dass du wenig Zeit hast oder kein Kaffee oder/und keinen Kuchen magst.

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Trauma durch Narzissmus - Erfahrungsaustausch

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@Gaulin

meinst du das geht? auch wenn ich bereits zugesagt habe?
ich fühle mich auch so schlecht dabei.

@sun7 ja klar, denke schon. Kannst ja dazu sagen, dass du im Eifer zu schnell zugesagt hast und nicht nachgedacht hattest... Das ist völlig ok so. Aber weil du es grad ansprichst, mir geht es auch oft so, dass ich immer erstmal ne Zeit brauche um nachzudenken. Es gab Situationen, als ich noch Kontakt zu meiner Mutter hatte, dass mir erst Stunden später oder manchmal auch erst am nächsten Tag, bewusst wurde was da passiert ist.

@Gaulin
ja, das gefühl kenne ich nur zu gut.
oft ist auch so bei mir, dass ich mein gegenüber nicht höre bzw. das gesagte nicht aufnehmen kann...gerade dann, wenn es etwas wichtiges oder ein streit ist. kann mich im nachhinein nicht erinnern, was gesagt wurde.

aber hierbei habe ich einfach meine manieren machen lassen. man wird zu kaffee und kuchen eingeladen, also sagt man nett ja gern. ich habe in dem moment keine 'ausrede' gehabt warum ich nicht kann.

naja, ich werde schauen, wie es mir morgen geht. wie ich mich kenne ziehe ich das durch und hoffe, dass es gut geht.
genau solche dinge...angst davor die eigene meinung zu sagen...kommt auch aus der kindheit. bei mir jedenfalls.

@sun7 besser wäre du hättest mehr Kontrolle über dein Handeln

Ich merke, dass das Thema hier richtig boomt, aber eher zum Nachteil der Betroffenen.

@Schwarzes_Klee meinst du die Betroffenen, die eine narzisstische Störung haben oder meinst du deren Opfer?

@Gaulin
Dein letzter Satz hat es irgendwie in sich.

Wie soll ich es beschreiben, wenn das eigene Vertrauen
( durch die letzten Jahre ) so geschädigt ist, ist es ein Problem.
Man ist geschädigt, weil man nicht weiß was das gegenüber will, an das gute zu glauben ist im Moment nicht vorhanden.
( mit Nähe allgemein und Männern ) besteht jetzt mein Hauptproblem.

Zitat von Katrin88:
@Schwarzes_Klee meinst du die Betroffenen, die eine narzisstische Störung haben oder meinst du deren Opfer?

Sowohl als auch.

Im Netz werden Menschen mit Narzissmus schon als hoffnungslose Fälle abgestempelt bevor man mit ihnen arbeitet.

Und die Opfer sollen gefälligst einen Weg finden mit dem Narzissten umzugehen, besonders wenn dieser zur Familie gehört.

Zitat von Schwarzes_Klee:
Ich merke, dass das Thema hier richtig boomt, aber eher zum Nachteil der Betroffenen.


Zitat von Schwarzes_Klee:
Im Netz werden Menschen mit Narzissmus schon als hoffnungslose Fälle abgestempelt bevor man mit ihnen arbeitet.

Und die Opfer sollen gefälligst einen Weg finden mit dem Narzissten umzugehen, besonders wenn dieser zur Familie gehört

Wie genau meinst du das? Das klingt für mich sehr Schwarz-Weiß-Gedacht...
Die Problematik ist ja nun mal, dass Narzissten sich nicht helfen lassen (wollen). Das gehört zum Störungsbild. Im Netz werden Narzissten abgeschrieben? Im Netz? Abgeschrieben? Ich verstehe das nicht so ganz...
Die Opfer sollen gefälligst einen Weg finden? Ist das wirklich so? Das klingt sehr negativ, beidseitig. Jeder kann Hilfe bekommen, sofern er möchte und es zulässt. Das steht ja jedem offen. Generell wird nicht gesagt, du musst klarkommen oder du wirst abgeschrieben. Im Netz ist übrigens schnell mal was gesagt. Im Netz findet sich auch meist nur das Gesuchte (ist nicht böse gemeint)...
Ich persönlich finde es nicht nachteilig mich hier darüber auszutauschen oder zu informieren, Erfahrungen zu lesen usw. Ganz im Gegenteil. Es hilft mir schon.

Zitat von boomerine:
Dein letzter Satz hat es irgendwie in sich.

Wie soll ich es beschreiben, wenn das eigene Vertrauen
( durch die letzten Jahre ) so geschädigt ist, ist es ein Problem.
Man ist geschädigt, weil man nicht weiß was das gegenüber will, an das gute zu glauben ist im Moment nicht vorhanden.
( mit Nähe allgemein und Männern ) besteht jetzt mein Hauptproblem.

Ja verständlich. Und auch nur das können wir mit Hilfe bearbeiten, denn die Vergangenheit oder auch die Tatsachen lassen sich leider nicht ändern. Man kann das gut üben mit der eigenen Kontrolle. Natürlich gehört eine gewisse Stabilität dazu. Beides greift auch irgendwie ineinander.

Zitat von lotta84:
zu den Regeln des Formus gehört es, nicht wertend, bewertend, urteilend und verletzend zu schreiben.
Hier tauschen sich traumatisierte Menschen miteinander aus. Bitte mehr Respekt und Feinfühligkeit!
Sie scheinen nicht betroffen zu sein, sonst würden Sie nicht in der Form schreiben.
Der Austausch ist kein Jammern sondern ÜBERLEBENSWICHTIG.
Wenn Sie das Thema Umgang mit narzisstischen Eltern und Folgestörungen nicht betrifft, suchen Sie sich doch bitte einen anderen Themenbereich.

wow das hast Du sehr sehr schön geschrieben!

Zitat von Coru:
Ich hab gestern meinem Bruder eine Sprachnachricht geschickt. Er hat noch Kontakt zu meinem Vater aber es ist extrem schwer für ihn mit ihm. Nun nach ca. 3,5 Jahren nach dem Kontaktabbruch zu meinem Vater hab ich meinem Bruder gesagt, dass das glaub ich nie mehr was wird mit meinem Vater und mir. Ich glaube nicht das er mich wirklich liebt und in den ganzen Jahren einmal dran gedacht hat wie es mir geht auch mit dem schweren Trauma. Er sagt bis heute noch, dass er den Kontaktabbruch nicht versteht und er nichts gemacht hat. Er hätte mal in den Jahren eine Therapie anfangen und an sich arbeitet können hat er aber nicht. Ich hab meinem Bruder nochmal Mut zugesprochen was für ein toller Mensch er ist. Er ist am Dienstag dort zu Besuch. Ich weiß wie hart es für meinen Bruder ist. Er lebt aber nicht in Deutschland. Möchte den Kontakt zur Enkelin ermöglichen.

Es war für mich wichtig offen zu sagen das das glaub ich das Ende von meinem Vater und mir ist um es selber zu begreifen. Ich glaube innerlich hab ich die Jahre doch noch gehofft das er an sich arbeitet und es einen Weg gibt. Ich muss nun loslassen auch innerlich. Das fällt mir schwer.

das ist traurig zu lesen. Ich drücke Dir alle Daumen und wünsche Dir von Herzen ganz viel Kraft

Zitat von Coru:
Mein Vater hat meine Mutter heimlich ca. 3 Jahre betrogen hat und sie mit 3 kleinen Kindern Zuhause war. Als Muttertag war ist die Geliebte zu meiner Mutter gegangen und hat alles erzählt. Mein Vater hatte gar kein Unrechtsbewusstein.

Da stellen sich einem alle Haare auf, das ist zutiefst schlimm und gruselig




Hier ist ein gutes Video

Wie geht ihr eigentlich mit dem Thema Unrecht und Wut um was ja ein ganz großes Thema ist beim Kontakt mit Narzissten?
Ich habe durch narzisstische Angehörige eine unglaubliche Wut angesammelt, die sich erst gegen mich selbst richtete aber inzwischen auch gegen diese, in dem Sinn dass mich jedes Gespräch mit den Personen absolut sauer macht. Die Tatsache, dass jedes Wort einem verdreht wird, die ständigen verbalen Spitzen, die Demütigungen und Abwertungen, das Nachäffen, sich lustig machen, gerne auch vor anderen.
Ich war immer ein sehr friedlicher Mensch früher, aber seit ich das ganze Thema angefangen auch therapeutisch aufzuarbeiten und weiß wieviel Unrecht einem getan wurde ist das sehr viel Wut aufgekommen. Wie kann man diese irgendwie bearbeiten ohne daran zu zerbrechen oder diese gegen sich selbst zu richten?
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Zitat von Krokodil90:
Ich war immer ein sehr friedlicher Mensch früher, aber seit ich das ganze Thema angefangen auch therapeutisch aufzuarbeiten und weiß wieviel Unrecht einem getan wurde ist das sehr viel Wut aufgekommen. Wie kann man diese irgendwie bearbeiten ohne daran zu zerbrechen oder diese gegen sich selbst zu richten?

Lass sie zu. Man sagt, dass Depression nach innen gerichtete Wut ist.
Gehört zum Leben, sei froh, dass Du sie gefunden hast.

Zitat von Krokodil90:
sehr viel Wut aufgekommen. Wie kann man diese irgendwie bearbeiten ohne daran zu zerbrechen oder diese gegen sich selbst zu richten?

Sehr interessante Frage. Ich werde auch total schnell wütend, wenn ich ungerecht behandelt werde. Die Ur-Täter schaffen es natürlich am besten... Nichtsdestotrotz sagte meine Therapeutin, dass man zuerst eine Distanz dazu schaffen muss (vorallem emotional ). Funktioniert bei mir nur mit Vermeidung/Kontakt mindern/einstellen. Dann sollte man versuchen etwas zu finden, was einen runterholt/entspannt. Das können Gespräche sein, Sport, gewisse Entspannungsübungen, Heulen, Schreien, was auch immer. Etwas was wirksam ist. Nicht unterdrücken, sondern rauslassen, spüren und abflachen lassen. Das ist super wichtig. Eine gewisse Resilienz aufbauen. Dazu gibt es gute Übungen (Bücher, Internet, Apps usw). Das geht natürlich nicht von heute auf morgen .. Verstehen ist auch ein guter Punkt, warum diese Störung so ist wie sie ist, warum Menschen so andere behandeln und auch wichtig: Du bist nicht Schuld! Und es gehört zu ihrer Störung und hat gar nix mit dir zu tun. Wer sehr geschädigt ist dadurch, dem rate ich zu einer Therapie.

@Cbrastreifen einerseits bin ich es auch, weil genau wie du sagst in diesen Momenten die Depression verschwindet. Allerdings macht es mir selbst Angst wie übermächtig diese Wut ist teilweise, sowas kannte ich nie von mir. Und die Frage ist ja auch wie ich sie rauslasse, es soll ja niemand zu schaden kommen

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