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Ich träum seit Wochen so oft von meinem Vater. Das er mich im Arm hält oder das er stirbt und ich es nicht verhindern kann. Alles dreht sich innerlich ums loslassen. Wie kann ich innerlich richtig los lassen? Ich möchte ja aber der Schmerz ist so groß. Das ist die Akzeptanz das einen ein Elternteil nicht so geliebt hat wie ich selber.

Ich habe den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen bzw reden wir nicht miteinander. Nun kommt meine Schwägerin und will mit mir reden. Sie wäre jetzt das neue Opfer meiner Mutter. Mein Bruder steht wohl zwischen den Stühlen und sagt nicht viel dazu. Allerdings kann/will ich ihr auch nicht helfen. Klar wünsche ich mir mehr Kontakt zum Rest der Familie, aber doch nicht so... Wie soll ich denn aus diesem Mist dann rauskommen? Muss ich denn wirklich alle meiden? Klar ich könnte es abwenden und sagen, dass ich darüber nicht kommunizieren möchte. Dennoch taucht diese Problematik immer wieder auf. Es geht auch über die Kinder weiter. Ich kann/möchte niemandem vorschreiben, ob er Kontakt zu meinen Eltern hat. Allerdings werden Dinge über Dritte ausgerichtet bzw geht es dort toxisch weiter. Furchtbar! Meine Mutter meinte gestern zu meinem Kind: Deine Mutter soll mal wieder mit mir reden. Ich bin schließlich nicht der Teufel!... ähm ja

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Trauma durch Narzissmus - Erfahrungsaustausch

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@Gaulin das kenn ich leider auch dieses Also es ist ja ok wenn du dich kurz von deinem Vater/Mutter distanzieren aber in einigen Jahren wäre besser du würdest dich wieder kümmern. Sonst muss ich das ja machen. Oder was vom Täter ausgerichtet wird. Da hilft nur abgrenzen, abgrenzen, abgrenzen!

Du bist nicht verantwortlich für die andern. Sie müssen ihren eigenen Weg mit der Person finden und sich distanzieren. Sag deutlich was du möchtest und was nicht und das sie dir nichts erzählen so was deine Mutter sagt. Zu Personen die dich beieinflussen wollen Kontakt aufzunehmen ist oft ein eingeschränkter Kontakt notwendig. Sie respektiert genau so wenig deine Grenzen und nehmen dein Leid wahr.

Zitat von Coru:
Du bist nicht verantwortlich für die andern

Eben. Du bist Du mit Deinen Gefühlen, die Du so empfindest.
Ich bin ich mit meinen Gefühlen, Dir mir bitte auch nicht Dritte erklären!

Zitat von Gaulin:
neue Opfer


So blöd das jetzt klingt, aber daran kann du festmachen, dass ein schwarze Peter (mir jetzt egal, ob politisch korrekt), für deine Mutter wichtig ist.

Und wenn dein Bruder sich bestenfalls heraus hält, dann wird deutlich, dass dieses negative Familiengefüge weiterhin besteht. Und du kannst dich da nicht einmischen, da du sonst wieder mit drinsteckst.

Ich denke, du vertraust deinem Gefühl und hältst dich abseits. Egal, wer was wie sagt.

In meiner Familie habe ich sehr deutlich meinen Standpunkt erklärt und es auch jedem Familienmitglied freigestellt, wie derjenige damit umgehen will.

Witzig war, keiner wollte sich dem Theater aussetzen und da ich meine Jungs nicht mundtot gemacht habe, hatte mein Vater eh keine Macht über sie.

Wir sind auch kein Abbild unserer Eltern . Das wir ein Leben geschenkt bekommen ,hat nichts mit unseren Eltern zu tun ,es war so gewollt .

Es ist unser Leben . Wer uns bestrafen möchte und es auch hat nur weil wir am Leben sind ,der ist einfach nur krank

Trigger

Meinen Bruder hatte ich auch damals gesagt das ich nicht auf die Beerdigung kommen würde und überhaupt habe ich ihn meine Sicht erzählt wie meine Mutter sich gegen uns alle gestellt hat .immer ein schwarzes Schaf musste es sein . War ich nicht da , war ich es im Gespräch trotzdem noch weiter oder andere. Wahnsinn . Was manche Menschen doch krank sind .


Warum kommt trigger Meldung ,habe ich nicht gemacht

Zitat von Tuffie1:
. Das wir ein Leben geschenkt bekommen ,hat nichts mit unseren Eltern zu tun ,


Ich sehe das ein wenig anders, da wir von denen ja gezeugt wurden. Und wenn dieses geschenkte Leben, dann so von den Eltern missbraucht wurde, dann ist das schrecklich. Und ja, du hast Recht, das ist dann krank.

Nur nützt das dem Kind nichts, denn die Prägung findet nunmal in einer sehr frühen Phase statt und die Abhängigkeit zu den Eltern tut das ihre.

Ich persönlich bin schon länger über das Ganze hinweg, allerdings weiss ich noch, wie schrecklich das alles war und wie wenig Ahnung man hatte, was da mit einem geschieht.

Ich finde es deswegen sehr gut, dass man sich als Betroffener hier austauschen kann und merkt, wie ähnlich die Erlebnisse waren und wie ähnlich dann auch die Folgeschäden sind. Selbst unsere Denkweisen ähneln sich.

Und es ist erwiesen, dass Kinder solcher dysfunktionaler Familien mehr oder weniger psychische Probleme bekommen.

Wenn ich daran denke, wie sich meine erste Panikattacke angefühlt hat und das schlimmste eigentlich, ich null Ahnung hatte, was das Ganze denn nun soll, bzw. ich keine Ahnung hatte, warum das überhaupt geschieht, wäre ich froh gewesen, Zusammenhänge zu erkennen.

So habe ich aber viele Jahre damit vergeudet, gegen meine Angst zu kämpfen, denn nur so kannte ich das Leben: Nur keine Schwäche zugeben, denn sonst bis du tot.

Ist übrigens immer noch ein Thema bei mir, trotz aller Therapie.

Ich hatte meine erste Panikattacke mit 14 Jahren und meine erste Therapie. Leider ist selbst dem Therapeuten damals nicht aufgefallen was ich durch machen muss und damals schon schwer traumatisiert war. Es ging eher darum das ich wieder funktioniere und in die Schule gehe. So ging es weiter und ich stecke da drin fest.

bei mir sind es mein neffe und meine nichten zu denen ich eigentlich gerne kontakt hätte. sie sind 11 bis 15 jahre alt und die kleinste wird bald 2. doch das gestaltet sich schwierig, da ich keinen kontakt zu meinen geschwistern wünsche.
grenzen respektieren meine geschwister nicht. deshalb kam es früher bei den geburtstagen der kinder immer wieder zu streitigkeiten. auch bei anderen gelegenheiten wo die familie zusammen kam.
meine mutter und geschwister bilden dann eine front gegen mich.
seit jahren schon gehe ich nicht mehr zu familienveranstaltungen, weil ich das alles nicht ertrage.

tja, ich habe gefühlschaos. um ganz ehrlich zu sein, habe ich große angst davor, später extreme reue zu empfinden, wenn jemand von ihnen stirbt.

Zitat von Coru:
ich stecke da drin fest.


Ich denke, das tun wir letztendlich alle. Der Trick ist eher, wie wir damit umgehen und uns unsere Verletzheit verzeihen.

Mein ganzes Leben war mehr oder weniger damit geprägt, mit dem Gefühl, dass immer eine dunkle Wolke im Hintergrund lauert. Oder ein Damoklesschwert über mir schwebt) Ich traue dem Frieden nämlich überhaupt nicht (mein Mann ist immer erstaunt, an was ich alles denke), und deswegen finde ich es wichtig, dass wir uns das verzeihen.

Mir ist das wichtig, dass ich denken kann, ok, du hast zwar ne anständige Macke, aber Hallo, die ist auch kein Wunder. Und wenn es mal wieder schwierig wird, dann weiss ich, ok, kenne ich ja alles.

@Icefalki ,dass stimmt , Dankeschön. Trotz Therapien renne ich täglich vor allem erlebte davon . Gestern war wieder so ein Tag . Meine Angst ist sehr tief und ich bin sehr schreckhaft. Wie kommt ich davon ab ?

Ich träume fast jede Nacht das ich hilflos bin verlassen werde für andere , mich niemand Wertschätzung zeigt . Eingesperrt bin und brutal . Ähnlichkeiten mit denen erzeugen in mir Angst . Gestern war wieder so ein Moment da habe ich wieder Dissoziation gehabt ,schreckliches Gefühle

Zitat von Tuffie1:
@Icefalki ,dass stimmt , Dankeschön. Trotz Therapien renne ich täglich vor allem erlebte davon . Gestern war wieder so ein Tag . Meine Angst ist sehr tief und ich bin sehr schreckhaft. Wie kommt ich davon ab ?


Ich denke, wir kommen da gar nicht wirklich von ab. Also ich auf jeden Fall nicht.

Und jetzt mal etwas Lustiges: Ich finde auch immer etwas Neues, das mich fürchten lässt. Der Unterschied zu früher ist aber, dass es mein Leben nimmer ausbremst. Ich bin eben so.

Neues, gerade akutes Beispiel: Meines Mannes Auto kann durch automatische Hilfsmittel Abstände einhalten, selbstständig bremsen, im Stau alleine anfahren - er ist immer ganz stolz, wie toll es den Abstand hält. Als Beifahrer erlebe ich Horror pur, denn ich bremse ja schon, wenn am Horizont ein Bremslicht leuchtet. Hab ich schon gesagt, dass ich niemanden traue. Und dann so einem dummen Auto? ? ?

Siehst du Tuffie, das ist bei mir auch immer wieder eine Herausforderung, dass ich mich irgendwie über Wasser halten muss. Ich kann das alles nur annehmen lernen und akzeptieren, dass das auch mal so gar nicht gelingt.

Ich denke, mehr können wir nicht tun.

Zitat von Tuffie1:
hilflos bin verlassen werde für andere


Vielleicht kommt das auch hier vom Thema, da das ganz schön triggern kann, da man natürlich wieder gefühlsmäßig und gedanklich in der Vergangenheit weilt.

Meine Therapeutin sagte mir das meine KPTBS und das schwere Trauma nicht heilbar sind bei mir. Ich vermute das ist bei euch auch so. Mit Vertrauen hab ich gar nicht. Ich glaub ich würd oft den Bus oder die Bahn am liebsten selber fahren . Generell mich in Situation zu sein wo ich mich auf andere verlassen muss schwer. Letzte hab ich Panik gehabt da ich einen neuen Rucksack hatte und nicht den gleichen wie sonst.

Meine Erkrankung erinnert mich aber auch daran warum ich keinen Kontakt zu meinem Vater habe und was mir angetan wurde. Es beschützt mich auch davor zurückzulaufen. Sonst würde ich vermutlich wieder selber anfangen alles zu bagatelisiern was mit mir gemacht wurde aber so eine Panik bringt mich zurück in die Realität.

Zitat von Coru:
Letzte hab ich Panik gehabt da ich einen neuen Rucksack hatte und nicht den gleichen wie sonst.


Haha, so einen Mist kenne ich auch.

Zitat von Coru:
Sonst würde ich vermutlich wieder selber anfangen alles zu bagatelisiern was mit mir gemacht wurde aber so eine Panik bringt mich zurück in die Realität.


Ich sag es ja immer, dass das ganze Zeit braucht, bis man irgendwie damit umgehen lernt. Und mal, trotz allem Übel und Mist, darüber nachgedacht: Angst zu haben, schützt doch auch, bzw. ist Angst ja lebensrettend.
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Zitat von Icefalki:
Ich finde es deswegen sehr gut, dass man sich als Betroffener hier austauschen kann und merkt, wie ähnlich die Erlebnisse waren und wie ähnlich dann auch die Folgeschäden sind. Selbst unsere Denkweisen ähneln sich.

Ich staune auch immer wieder darüber, wie fast gleich die Erfahrungen, Gefühle, Handlungen/Reaktionen und daraus resultierenden Folgeschäden sind.

Zitat von sun7:
meine mutter und geschwister bilden dann eine front gegen mich.

Genau das ist das fatale. Irgendwie ist das so Alle gegen einen! Obwohl die eigentlich genau wissen, dass das doofes Verhalten ist. Mein Bruder schießt nicht offensichtlich gegen mich, zumindest weiß ich das nicht. Ich weiß nur, dass er mich auch übertrieben empfindlich findet. Er sagt generell nicht viel dazu. Bin da aber auch sehr deutlich. Vielleicht traut er sich auch nicht ehrlich zu mir zu sein. Wenn er mal zu viel getrunken hat ist er sogar auf meiner Seite und findet alles ganz schrecklich. Aber sobald er wieder nüchtern ist, leugnet er alles, winkt ab oder geht aus solchen Gesprächen raus. Immer noch besser als wenn er auch so gegen mich schießen würde. Unser Kontakt ist eher distanziert, streiten aber nicht. So ist es für mich ok.

Zitat von Icefalki:
Ich traue dem Frieden nämlich überhaupt nicht

Da sagst du was! Zudem fühlt sich das nicht echt an...

Zitat von Icefalki:
Ich finde auch immer etwas Neues, das mich fürchten lässt.

Haha oh ja das kenne ich auch. Selbst total harmloses manchmal...

Zitat von Coru:
bagatelisiern was mit mir gemacht wurde

Da bin ich auch Spezialist darin Aber ich übe noch weiter...

hallo an alle,

zum thema vertrauen:

die praxis meiner hausärztin ist wie ein ladengeschäft. die tür geht zur strasse raus. bei ihr muss man sich deshalb vor der tür auf der strasse anstellen, bis man an der reihe ist. im erdgeschoss daneben wohnt ein alter mann, den ich nicht kenne, aber weil man sich so oft sieht (er schaut jeden tag lange aus dem fenster), grüßt man sich. er ist auch patient bei meiner hausärztin.

letztens hat der alte mann mich gefragt, ob ich auf kaffee und kuchen bei ihm vorbeischauen möchte. ich habe, ohne viel nachzudenken, ja gesagt. dann haben wir (er am fenster, ich auf der strasse) den morgigen tag ausgemacht, weil ich eh einen termin bei meiner hausärztin habe.

da ich aber große probleme mit dem vertrauen habe, bereue ich gerade zugesagt zu haben.
erstens, weil ich ihn nicht kenne...wer weiß, was er 'im schilde führt' und zweitens, weil ich nicht weiß, was ich sagen soll, wenn er zum beispiel nach mehr kontakt aus ist...wenn er nach meiner nummer fragt oder so.
ich unterstelle ihm jetzt keine romantischen absichten. ich meine eher, dass ich mich sehr schwer mit bekanntschaften tue.

ich empfinde es als starken druck, wenn leute mich kennenlernen wollen.
dazu muss ich sagen, dass ich an depressionen und ängsten leide und kaum für mich selbst sorgen kann.
deshalb fallen mir soziale kontakte so schwer.

was sagt ihr dazu?

@sun7 ich kann dir dazu leider nichts sagen da ich selber total ängstlich bin gerade bei Fremden und schon Panik hab wenn ein Handwerker zu mir in die Wohnung muss zum Heizungablesen.

Aber du könntest es auch so sehen, dass es eine gute Übung gegen deine Angst ist. Vermutlich möchte er dich wirklich einfach nur zum Kaffee und Kuchen einladen und fühlt sich vielleicht alleine. Ihr habt euch doch sicher schon vorher einmal gesprochen?

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