Ich sende es einfach mal, schreibe ja die nächsten Wochen eh weniger
Zum Thema, das @blue1979 ansprach.. sich nicht zu lange außerhalb des bekannten Nervensystems aufzuhalten. Ich stimme da zwar zu, aber langfristig sollte man evtl. eher dem „Nervensystem“ die unbekannteren Gefühle wieder „beibringen“.
Zitat von blue1979: wie ein Schiffskapitän meine Zustände zu steuern...echt anstrengend
Hm.. ich glaube das wird echt nur vollständig weg gehen, wenn die „Grundangst“ mal weg wäre.. und wenn man eben ein paar Grenzen für sich gefunden hat (in der Gefühlswelt), und Gefühle auch wieder fließen lassen kann, und so wieder Vertrauen in die eigenen Gefühle gewinnt.
Dir geht es wohl wie mir lange.. und zum Teil noch.. Fokus oft zu sehr auf nur einem Gefühl. Dann erkennst du evtl, das Gefühl wird zu mächtig.. und schwenkst auf ein anderes.. also geht es evtl häufig hin und her. Zustände jonglieren. Aber schön, wenn du das steuern kannst. Ist doch auch ein Erfolg
Ich denke, das gehört auch irgendwie fast zur „Genesung“. So erkennt man zum einen irgendwann, wann ein Gefühl zu viel ist.. und zum anderen wäre es gut, dabei auch die verschiedenen Gefühle zu erkennen.
Weil du sagtest, du erkennst die „Anspannung“ oft nicht @blue1979:
Anspannung könntest du vielleicht auch an deinem Körper feststellen.. ist er und die Atmung locker.. oder verkrampft? Immer mal wieder bewusst tief einatmen, kann da helfen.
Und da „wir“ ja oft Angst vor „Unbekanntem“ haben.. empfand ich zb viele Gefühle, die ich nicht mehr kannte, weil ich sie zb seit der Jugend nicht hatte, oder sie sich zum Teil dank Medis anders anfühlten, oder dank akuten Phasen.. als „bedrohlich“.. und das machte „Angst“, obwohl es anfangs gar keine Angst war. Einfach „undefinierbar“, unterschwellig.
Selbst Freude, Hoffnung, Liebe, Träume, Euphorie, aber auch negative, wie Ärger, Wut, Eifersucht, Neid, etc.. selbst das Gefühl von Kraft wollte ich nicht mehr haben, aus Angst, jemandenverletzen zu können. Sturheit.. auch so ein Ding.. dachte ich wäre nicht stur.. aber Willenskraft beinhaltet das wohl auch.
Und jeder kennt alle diese Gefühle, und noch mehr. Die kennt man ja auch nur, wenn man sie bereits hatte. Wer war zb noch nie „neidisch“ oder „eifersüchtig“.. zb auf die Gesundheit von „Gesunden“ allgemein? Oder auf schöne Phasen des eigenen Lebens? Sagen ja viele, sie kennen solche Gefühle gar nicht.
Ich sagte mir auch immer, solche Gefühle wie Neid, Wut, Eifersucht, etc.. habe ich eigentlich nicht. Aber doch.. die verstecken sich unbewusst zb auch in Traurigkeit. Manchmal nur in kleinen Anteilen, aber das steckt da oft mit drin. Auch eine Erkenntnis des letzten Jahres.
Selbst, wenn man „nur“ wütend auf sich selbst ist, empfindet man meist Wut, Ärger, Enttäuschung, Trauer, Neid, Eifersucht, Zweifel, Hilflosigkeit, usw.. und wenn alles zu viel ist.. weint man, oder reagiert sich ab. Also mir half es sehr, überhaupt mal zu verstehen, dass ich alle Gefühle habe.. und diese auch fließen dürfen, und müssen. Sonst staut sich etwas in einzelnen Gefühlen.
Traurigkeit, Wut, Enttäuschung.. sind für mich zb auch sehr ähnliche Gefühle. Aber sie bestehen wie alle Gefühle aus vielen Gefühlen, die in diese Gefühle einfließen, damit sie überhaupt entstehen können.
Und es ist aus meiner Sicht sehr wichtig.. Gefühle wieder zu erkennen, und ein wenig zu sortieren.. in solchen Situationen. Auch da gilt.. nicht alles über einen Kamm scheren, nicht alles mit Angst verbinden. Nicht jedes „unbekannte“ Gefühl ist gleich Angst. Positive Aufregung ist nicht Unruhe, und Vorfreude kein Lampenfieber. Kann jetzt natürlich nicht alles auflisten. Sagte ja, wie man mit Notizen auch eigene Verbindungen finden könnte
Selbst diese Gefühle zu erkennen, und beim Namen nennen zu können.. und sich auch einzugestehen, dass man Gefühle hat, die man evtl. gar nicht wahr haben möchte.. kann viel helfen, da man das hin und her auch sich selbst nur so beschreiben kann. Also evtl. nicht „warum habe ich Angst“ sondern „aus welchen Gefühlen besteht mein Unwohlsein“.
Wenn ich zb nicht genau weiß, von welchem Gefühl ich eine „Grenze“ suche.. finde ich auch keine. Auch keine Mitte. Und dann fühle ich mich auch nicht wohl.
„
Gefühle erkennen, und benennen“
“Gefühlsgrenzen und Mitten erkennen“„
Gefühlen/Sich selbst wieder vertrauen“
„Gefühle wieder fließen lassen“
„Gefühlsgrenzen erweitern“
„Komfortzone erweitern“
„Heimat in sich tragen“
„Mitte halten“Sry.. kam oder kommt mir jetzt alles so, als ich kurz in diese „Anstrengungen“ zurück fühlte. Könnte etwas chaotisch sein. Halbschlaf..
Ist jetzt eher an die Situation und Nachrichten von @blue1979 gerichtet. Hoffe es ist was hilfreiches dabei.
Euch schöne Träume, viel Kraft und entspannte Wochen
Oh.. ein Vorteil, dass „wir“ soviel mit Angst verbinden.. ist.. dass man alle „Autobahnen“ abschwächen bzw ändern könnte.. wenn man das Gefühl der Angst selbst verändert. Angst als freundlich betrachten.. Gesunde Angst ist ein Freund. Ungesunde Ängste braucht keiner.
„
Die Angst am Schopfe packen“.
Und bei all dem Gefühle jonglieren nicht vergessen.. sie strahlen auch nach außen. Ausstrahlung. Nicht nur im Körper empfinden und festhalten.. das engt ein auch loslassen können. „
Gefühle atmen“
Euch viel Kraft und eine schöne Zeit