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Zitat von Nora5:
dafür das Joggen mit dem super netten Mann aus dem Fitnessstudio. Es waren so gute Gepräche udn ich habe mich so zu ihm hingezogen gefühlt und dann bin ich anschließend mit zu ihm und alles fühlte sich gut und richtig an. Muss ich Euch unbedingt noch in Ruhe erzählen. Habe die letzte Nacht kaum geschlafen, weil ich das alles noch nciht verarbeiten konnte und mir heute dann eine Auszeit in der Therme genommen.

Das klingt ja super, dass du am Abend mit deinen Gefühlen, der Situation, dem Mann so im Einklang warst.
Die Verwirrung hinterher kann ich auch verstehen und dass man da überrascht ist und berührt.

Ich würde raten, solange die Verwirrung und Zweifel aus den alten Erfahrungen kommen, sie nicht zu nähren.
Und lieber konkret schauen, wie ist die nächste Begegnung mit dem Mann.
Lieber DANN vor Ort auf das Gefühl achten.

Ich hoffe du hast eine gute Zeit

Zitat von silverleaf:
Und ich habe mich daran erinnert, dass in vielen Therapien vermittelt wird, dass man Emotionen als Signalgeber verstehen soll, die einem eine Information und einen Handlungs-Impuls geben, bei Wut: Schütze Deine Grenzen.

Ah, das hatte ich auch irgendwo fast eins zu eins geschrieben. Dann hatte ich das bei dir so gelesen
Wollte das nicht klauen
Zitat von silverleaf:
jetzt, wo Du das so nochmal sagst, realisiere ich das nochmal neu. Das konnte ich bereits erfolgreich ausprobieren:
Aus der Sicherheit innerhalb des einigermaßen stabilen Fensters nach draußen schauen, beobachten und durch Beobachtung neue Kompetenzen hinzuerwerben. Am Außen lernen und sich entwickeln, ohne sich zu sehr nach innen zu wenden, und dadurch einen Selbst-Aktualisierungs-Prozess anstoßen: Ist meine aktuelle Lebensrealität noch so bedrohlich und gefährlich wie meine damaligen Lebensumstände? Beobachten, erfahren, Einschätzungen aktualisieren.
Auch dadurch kann man lernen und die Kompetenzen zielführend erweitern.
Wie eine Alarmanlage, die man vorsichtig neu justiert.

Danke. Ich finde du hast es aber auch nochmal viel differenzierter dargestellt. Besonders diesen Moment, dass man sich da einerseits schon nach außen wenden kann im beobachten und auch hierbei eine Selbst Aktualisierung erwerben kann, finde ich sehr gut formuliert und zutreffend. Ebenso kann man das heute prüfen, ob es sicher ist und wie die heutige Umgebung ist, was es da heute braucht.
Zitat von silverleaf:
Und das möchte ich mir jetzt verstärkt vor Augen halten, auch im stationären Umfeld, wobei das dort tatsächlich (schon fast paradoxerweise) für mich besonders schwierig ist: Man ist dort 24/7 unter Patienten, von denen der Großteil sehr auf die Trauma-Arbeit fokussiert ist und das Thema quasi überall und allgegenwärtig ist. Man hört tagein, tagaus fast nichts anderes.

Oh, in meiner ersten Klinik war ich auch in einem Umfeld, wo es überall Problemmurmelgruppen auf den Gängen gab. Ich selber bin aber nicht in so einen tieferen Prozess reingekommen. Da hat mich das ganz schön genervt irgendwie.
Es war eine psychosomatische allgemeine Station und nebenan war die Station für orthopädische Beschwerden. Die psychosomatischen Leute bekamen auch sehr gesundes und sehr spaßbefreites Essen.

Später bekam ich eine junge Zimmernachbarin, die jetzt auch nicht so ganz in der Tiefe zuhause war (gewollt hätte ich ja schon, aber bei den oberflächlichen Gruppentherapien, mein Therapeut zwei Drittel nicht da, ging irgendwie nicht mehr), und dann lernte ich einen herzlichen Mann aus der Orthoabteilung noch kennen, der uns netterweise Kaffee besorgte (war auch verboten bei der extrem gesunden Ernährung), und wir zogen zum Wandern los oder besuchten gemeinsam den Gottesdienst. (war für sie beide normal, für mich neu). Das war eine gute Zeit und wir drei hatten eine gute freundschaftliche Verbindung.
Zitat von Lightning81:
Autobahnen neu legen.. wird wohl mindestens genau so lange dauern.. vor allem wird man da ja auch öfter in die alten Muster geleitet, und müsste das dann auch immer erkennen, und gegensteuern

Puh ja, ich glaub so richtige Autobahnen neu legen dauert sogar noch länger.
Kürzere Zustände und Tiefs balancieren dauert bei mir so drei Wochen. Die Bahnen die schon Jahrzehnte so laufen brauchen eher so Jahre zum Umbauen. Oder es ist dann vielleicht doch einfacher, sie auszuschleichen, sie nicht zu nutzen, und anderes möglichst aufzubauen.
Zitat von Lightning81:
Hab irgendwann bei jedem negativen „Zwangsgedanken“ die Luft angehalten, um ein paar Sekunden eigene Gedanken haben zu können.. dann jedem negativen Gedanken einen positiven entgegengesetzt.

Als es besser wurde.. zu jedem positiven 3 weitere positive usw usw.. bis ich überhaupt wieder selbst denken konnte. Aber man kann auf jeden Fall aus jedem Kreisel entkommen. Einfach fleißig dran bleiben. Wird sich bestimmt lohnen

Das ist eine gute Idee. Schrittweise sich Luft zum atmen verschaffen und dann auch Schritt für Schritt was eigenes dagegensetzen. Ich denke auch, da muss man bei Rückschlägen hartnäckig bleiben. Ausgerichtet an seinem Ziel, bis dieser ungute Zustand nachlässt und das positive wieder Wurzeln fassen kann.
Zitat von silverleaf:
Dann gehe ich mit Effizienz- und Effektivitätsgedanken an die Therapie heran, alles muss schnell, schnell, schnell gehen, aber das funktioniert halt leider nicht.

Das kenn ich auch zu gut. Besonders meine letzte Therapeutin hab ich sehr bestürmt, was ich alles erreichen und aufreißen und neu machen will. Aber sie war da sehr tiefenentspannt und da gings oft erstmal nur ums Dasein, ums fühlen, ums wahrnehmen, um zu sehen, was gerade außerhalb meines Kopfes gefühlsmäßig Thema ist und ob da etwas was erzählen möchte und ob es was braucht.

Das ließ sich dann nie so genau Abhaken auf einer Messlatte. Darum zweifelte ich das manchmal auch an. Aber ich glaube schon, dass mich diese Zeit näher zu mir gebracht hat.

A


Skill des Tages

x 3


Zitat von Feuerschale:
Oder es ist dann vielleicht doch einfacher, sie auszuschleichen, sie nicht zu nutzen, und anderes möglichst aufzubauen.

Sehe ich auch so @Feuerschale. Manches einfach mal ruhen lassen, erwähnte ich ja schon. Das rückt dann etwas in den Hintergrund, und mit Abstand gewinnt man auch wieder mehr Überblick, wenn man ihn dann noch haben möchte.

Neue Strukturen bilden, und diese anfangs möglichst nicht zu sehr mit alten verbinden.. könnte schneller gehen. Aber ein paar Verbindungen braucht man aus meiner Sicht, sonst besteht die Gefahr einer Bipolarität, wenn man direkt von Depression in Euphorie rutscht. Könnte anfangs so oder so etwas schwanken. Keiner ist durchgehend nur positiv oder nur negativ. Negatives komplett unterdrücken geht anfangs wahrscheinlich auch fast nicht.

Gegenteile suchen und finden.. aber das Ziel sollte die „Mitte“ mit Tendenz zum positiven sein, so wurde zumindest bei mir nach und nach alles wieder besser.

Liebe Grüße

Zitat von Lightning81:
Neue Strukturen bilden, und diese anfangs möglichst nicht zu sehr mit alten verbinden.. könnte schneller gehen. Aber ein paar Verbindungen braucht man aus meiner Sicht, sonst besteht die Gefahr einer Bipolarität, wenn man direkt von Depression in Euphorie rutscht. Könnte anfangs so oder so etwas schwanken. Keiner ist durchgehend nur positiv oder nur negativ

Da ist was dran, dass eine gewisse Verbindung beim neu aufbauen ganz gut ist für eine Mitte in der Polarität.
Da kann ich tatsächlich die Verbindungen schonmal (kurz) vergessen.

Einen guten Tag dir Viele Erfolg beim Schuhe jagen

Zitat von Feuerschale:
Viele Erfolg beim Schuhe jagen


Dankeschön. Warte gerade auf meine Fahrgelegenheit

Hallo Ihr Lieben,

ich hoffe, ihr hattet bislang einen schönen Donnerstag !

Ich bin durchgebacken, man, war/ ist das heiß heute , absolut nicht mein Wetter.
Aber na ja, für die Therapie lässt man sich ja auch gerne manchmal braten...
Ich hatte zwischendrin schon Sorge, es nicht zu packen, meine MS hasst die Hitze und dreht dann gerne mal am Rad, aber irgendwie habe ich es geschafft . Aber jetzt bin ich auch echt froh, zu Hause zu sein.

Ich schreibe später noch Skills, wollte aber schonmal ein Danke für Deine Klinik-Anekdoten dalassen, liebe @Feuerschale, ich musste oft sehr lachen dabei , danke dafür! Und bestimmte Dinge scheinen wirklich in allen Psychosomatik sehr ähnlich zu sein ...
Zitat von Feuerschale:
Oh, in meiner ersten Klinik war ich auch in einem Umfeld, wo es überall Problemmurmelgruppen auf den Gängen gab.

Oh ja, und Murmelgruppen trifft es perfekt !
Da könnte man auch eine Trilogie oder einen Mehrteiler von drehen:
Teil 1: Flucht vor den Murmelgruppen
Teil 2: Angriff der Murmelgruppen
Teil 3: Die Rückkehr der Murmelgruppen
Zitat von Feuerschale:
Die psychosomatischen Leute bekamen auch sehr gesundes und sehr spaßbefreites Essen.


Zitat von Feuerschale:
Später bekam ich eine junge Zimmernachbarin, die jetzt auch nicht so ganz in der Tiefe zuhause war

sehr schön formuliert

Zitat von Feuerschale:
Viele Erfolg beim Schuhe jagen

Zitat von Lightning81:
Dankeschön. Warte gerade auf meine Fahrgelegenheit

Ich hoffe, die Jagd war erfolgreich, lieber Lightning!



So, ich gönne mir jetzt mal irgendein eiskaltes Getränk und ziehe mich in einen kühlen, dunklen Raum zurück, damit das überreizte Nervensystem hoffentlich etwas zur Ruhe kommen kann.

Ich wünsche Euch schonmal einen schönen Abend,

LG Silver

Hallo zusammen,

ich sende Euch auch liebe Grüße zum ziemlich sommerlichen meteorologischen Herbstanfang!

Ihr habt schon wieder so viele interessante Beiträge geschrieben , ich profitiere wirklich sehr davon und danke Euch!

Ich muss das aber alles nochmal in Ruhe nachlesen, da steckt so viel Info drin, das kann mein Hirn nicht alles auf einmal verarbeiten .

Meine Skills der letzten Tage:
- die scharfen Polar-Bonbons ausprobiert, von denen Ihr neulich geschrieben habt ( die haben es ja echt in sich )
- weiterhin Treppenlaufen (habe ich beibehalten, auch wenn der Fahrstuhl wieder geht)
- ein paar Igelbälle bestellt und ausprobiert, neuen Lieblings-Igelball gefunden

Ich wünsche Euch einen schönen Abend,

Liebe Grüße
Shalisar

@Feuerschale
Hallo Feuerschale,
Du sprichst da einen wichtigen Punkt an, der oft übersehen wird: Alltagsfunktionalität. Wir müssen alle mehr oder weniger funktionieren und daher finde ich es wichtig auch immer die persönlichen Umständen mit zu berücksichtigen. Daher bin ich da ganz bei Dir was das Thema Komfortzone angeht.
Wenn man allein lebt, evt. keinen aktiven Freundes/Bekanntenkreis /Famlie hat (wo man in Krisensituationen hier und da im Wechsel jederzeit ein offenes Ohr oder gar Betreuung findet), dann sollte man seine Ressourcen gut einschätzen können. Das meine ich in Hinblick auf Komfortzone verlassen und zu lange sich (alleine) ausserhalb dieser Zone aufzuhalten.
Letztendlich haben Freunde auch nur begrenzt Zeit und Energie, sich ausgiebig um andere zu kümmern.


Ich meine damit nicht nur das man zu viele neue Sachen im Alltag ausprobiert sondern auch wenn man sich zu lange ausserhalb seines bekannten individuellen Nervensystem auffällt (zu lange depressiv, euphorisch, wahnhaft, Übermass an Angst ) und dann seinen Tag/Nachtrhythmus verliert oder Essen und Trinken zur Nebensache wird. Geht vielleicht paar Wochen/Monate gut aber irgendwann kann das Nervensystem komplett kippen und das wünsche ich niemanden- keine Kontrolle über eigenes Nervensystem zu haben und nur noch zuzusehen, wann diese Phase endlich vorbei ist.
Selfcare hört sich da so einfach an aber ich vergesse das sehr oft im Alltag.

Komfortzone ist also auch unser eigenes window of tolerance. Den erstmal gut kennenzulernen, ist auch ein langer Prozess. Da bin ich auch dabei zu schauen wann es zuviel wird und ich nicht zu lange in Über- oder Unterregung komme. Also dauernd wie ein Schiffskapitän meine Zustände zu steuern...echt anstrengend.

P.S ich muss das mit dem Zitieren noch besser hinbekommen;)

Ich habe den Eindruck, wir sind ziemlich prozessorientiert und so viele neue Impulse und interessante Gedankengänge aufeinmal =) Vielen Dank und ich werde mir die vielen kleinen Themen und Beiträge auch nachundnach anschauen.

Hab schon die Sorge das uns demnächst die Themen ausgehen

Wünsche Euch einen entspannten Dienstagabend!

P.S
Ich schaue mir heute schon länger das CBD Öl 5% an und frage mich ,warum ich so zögerlich bin


Heute habe ich mich über den blauen Himmel gefreut , Kekse gefuttert und immer wieder altes aussortieren.

Zitat von silverleaf:
Oh ja, und Murmelgruppen trifft es perfekt !
Da könnte man auch eine Trilogie oder einen Mehrteiler von drehen:
Teil 1: Flucht vor den Murmelgruppen
Teil 2: Angriff der Murmelgruppen
Teil 3: Die Rückkehr der Murmelgruppen

Klingt wie Sozialdrama mit Horrorthriller-Effekten
Zitat von silverleaf:
So, ich gönne mir jetzt mal irgendein eiskaltes Getränk und ziehe mich in einen kühlen, dunklen Raum zurück, damit das überreizte Nervensystem hoffentlich etwas zur Ruhe kommen kann.

Ich hoffe, es hat geholfen

Zitat von Feuerschale:
es tut mir leid für den Verlust von etwas so wertvollem, wie der innigen Liebe.

ja danke und das ist wirklich mega traurig
Zitat von Shalisar:
Ich hoffe, es geht Dir wieder etwas besser und wünsche Dir viel Kraft und Zuversicht!


danke, ja, es ging etwas besser aber jetzt bin ich auf einen Schlag ganz doll krank geworden

Zitat von blue1979:
Meine Schwierigkeit ist zu erkennen, wann ich mich selbst überfordere oder unterfordere und wie hoch meine Anspannung ist (ich merke das selber gar nicht).

das klingt wirklich nach etwas ganz Basalem, ohne das geht es vermutlich nicht weiter zu sinnvollen Veränderungen für Dich

Zitat von Nora5:
danke, ja, es ging etwas besser aber jetzt bin ich auf einen Schlag ganz doll krank geworden

Oh nein, das tut mir sehr leid, liebe Nora, ich hoffe, es ist nichts Ernstes?
Fühl' Dich ganz lieb umarmt !
Und ich wünsche Dir natürlich gute Besserung !
Ich hoffe, Du kommst schnell wieder auf die Beine !

GLG Deine Silver

Zitat von Lightning81:
mit Abstand gewinnt man auch wieder mehr Überblick, wenn man ihn dann noch haben möchte

Sehr treffend formuliert! Abstand ist einfach so wichtig, und ich kann aus der Retrospektive sagen, dass ich diesen Aspekt (gerade in Bezug auf Trauma) völlig unterschätzt habe. Gerade zu Beginn, als man noch neuer Patient war, einen die Therapeuten ja noch nicht so kannten und der ganze Umfang des Problems noch gar nicht sichtbar war, wurde ja irgendwie immer nur übers sich Öffnen gesprochen, und diese ganze Thematik mit Satelliten-Perspektive kam bei mir irgendwie erst sehr viel später.
Und ich finde den Gedanken auch gut, sich zu überlegen, ob man wirklich alles vollständig überblicken können möchte! Den Gedanken finde ich auch echt gut!

Zitat von blue1979:
Selfcare hört sich da so einfach an aber ich vergesse das sehr oft im Alltag.


Geht mir auch so, ich schiebe das immer schnell auf die Seite, obwohl es wirklich so wichtig ist. Und Du hast völlig recht, es ist viel leichter gesagt als getan .

Zitat von blue1979:
Also dauernd wie ein Schiffskapitän meine Zustände zu steuern...echt anstrengend.

Schönes Bild ! Sehr passend! Und ja, absolut anstrengend .

Zitat von Feuerschale:
Wollte das nicht klauen

Oh nein, liebe Feuerschale, so habe ich das auch keinen Fall gemeint! Wenn ich so rübergekommen bin: Sorry! Sorry!
Ich neige einfach nur dazu, meine Gedanken zu einer Thematik nochmal mit aufzuschreiben, quasi wie schriftliches Reflektieren/ Rekapitulieren, das ist alles.
Ich finde es bei allen Skills wichtig, diese regelmäßig zu wiederholen, sie mir wieder ins Gedächtnis zu rufen, so verankern sie sich bei mir besser und können dann im Bedarfsfall besser abgerufen werden. Ganz viele Skills hier wiederholen sich ja in der einen oder anderen Form regelmäßig, mit Variationen usw., aber der jeweiligen Ursprung ist ja ganz oft schon mit auf den ersten Seiten hier, und wir haben ja alle schon viel zu dem Thema von unseren Therapeuten gehört. Und genau dieses sich immer mal wieder erinnern finde ich gerade so hilfreich. Denn im Endeffekt ist Skillen ja ähnlich wie Training beim Sport, die Wiederholung und Beharrlichkeit bringt den Fortschritt, finde ich.
Darum nochmal ganz ehrlich Sorry, falls ich so rübergekommen bin, das war ganz und gar nicht meine Absicht!

Zitat von Feuerschale:
Das ließ sich dann nie so genau Abhaken auf einer Messlatte. Darum zweifelte ich das manchmal auch an. Aber ich glaube schon, dass mich diese Zeit näher zu mir gebracht hat.

Das glaube ich auch. Gerade dieses Messlatten-Abhaken-Denken hatte ich zu Beginn auch, inzwischen konnte ich mich davon wieder etwas lösen und arbeite in meiner Therapie inzwischen ganz ähnlich wie Du es beschrieben hast.
Bei mir waren bei diesem ursprünglichen Denken die Klinikaufenthalte ein Faktor, denn da mussten alle Patienten ständig Stellung nehmen und reflektieren, welches Ziel sie in der Woche erreicht hatten und welches nicht, woran noch mehr gearbeitet werden müsste usw., teilweise sogar öffentlich in größeren Gruppen, da hatte sich dann dieses Abhaken-Denken irgendwie bei mir festgesetzt.

Zitat von Feuerschale:
Ich hoffe, es hat geholfen

Hat es , vielen lieben Dank! Ich bin inzwischen wieder etwas runtergeführt und mein Körper erholt sich langsam. Jetzt sind da nur noch ziemliche Kopfschmerzen, aber ansonsten geht's wieder einigermaßen .

LG Silver

Meine Skills heute/gestern:

- entgegengesetztes Handeln: mich nicht verkriechen, wenn ich merke, dass es Vermeidung wäre
- Balance zwischen Fordern und Fürsorge: sich nach einer gemeisterten Herausforderung im Anschluss die entsprechende Selbststfürsorge zukommen lassen, nach Anspannung Entspannung folgen lassen
- innere Ordnung durch äußere Ordnung: weiter an meiner Aussortier-Challenge arbeiten


Ich wünsche Euch eine gute Nacht und einen guten Start in den Mittwoch,

LG Silver

Zitat von silverleaf:
Meine Skills heute/gestern: - entgegengesetztes Handeln: mich nicht verkriechen, wenn ich merke, dass es Vermeidung wäre - Balance zwischen Fordern ...

dir auch eine gute Nacht.

Zitat von Nora5:
ja, es ging etwas besser aber jetzt bin ich auf einen Schlag ganz doll krank geworden

Liebe Nora,

oh wie schade, jetzt gerade, wo du dein gutes Erlebnis hattest mit dem Mann vom Joggen.

Gute Besserung und gute Erholung

Guten Morgen an alle noch
Ich starte heute ganz langsam.

Gestern später Nachmittag Abend hab ich gemerkt wie mein Gehirn irgendwie aus dem Tritt kam. Zwanghafte Gedankenschleifen kamen herein. Eher negative Gefühle und Haltungen, ohne so wirklichen Bezug.
War bisschen eklig vom Gefühl her. Es fühlt sich an, als würde im Gehirn irgendwas durchbrechen, hochbrechen und auch emotional aufreiben.

Bin dann nochmal an die Luft, bisschen gegangen, hab das so wahrgenommen, aber ziehen gelassen.
War irgendwie auch nicht wirklich ein Zustand wo man Pläne schmiedet oder gute Aktionen macht.
Die Selbstfürsorge DANN ist schwerer, weil sich das so mächtig und komplett einnehmend anfühlt.

Ich brauche dann doch so einen leichten Spiegel von Antidepressiva, damit das stabilere Gefühl, das ich bin ich und kann noch handeln Gefühl, auch zurückkehrt. Hatte da mal wieder leichtsinnigerweise leicht abdosiert, obwohl mein Psychiater mich schon gewarnt hatte, dass ich meinem Gehirn da noch viel weniger einen Gefallen tue.

War nur ganz wenig weniger, aber dann doch merkbar. Ansonsten stabilisiere ich auch mit Schlafen- insofern es geht. Im akuteren Zustand eben manchmal nicht mehr.
Zitat von blue1979:
sondern auch wenn man sich zu lange ausserhalb seines bekannten individuellen Nervensystem auffällt (zu lange depressiv, euphorisch, wahnhaft, Übermass an Angst ) und dann seinen Tag/Nachtrhythmus verliert oder Essen und Trinken zur Nebensache wird. Geht vielleicht paar Wochen/Monate gut aber irgendwann kann das Nervensystem komplett kippen und das wünsche ich niemanden- keine Kontrolle über eigenes Nervensystem zu haben und nur noch zuzusehen, wann diese Phase endlich vorbei ist.

Das ist ein interessanter Gedanke, dass man sein bekanntes Gefühl hat im Nervensystem.
Das kann ja auch sein, dass manche eher unter Hochstrom stehen. Ich war schon in Entspannungsgruppen z B in der Klinik, und da wurde davor gewarnt, dass manche nicht damit umgehen können, wenn sie in einen Entspannungszustand gehen. Es kann einen kirre machen, da das niedriger ist als bekannt.

Ich merke da beim Sport bestimmte Spannungszustände, die ich überhaupt nicht aushalten kann, das ist total ungewohnt und irgendwie elend, weil es anders ist. Da kann ich mich manchmal auch nur schrittweise rantasten, es ein wenig aushalten, aber nicht zuviel, krieg dann kalten und heißen Schweiß gleichzeitig. Glaube aber schon, dass ich - langsam - die Toleranz etwas erweitern könnte. Immer mit ein kleines bisschen aushalten- an der Grenze- nicht zuviel.

Entspannung- kann ich mir manchmal nicht gönnen. Kenne da oft zwei Zustände- total wuselig oder total phlegmatisch.
Weniger so dazwischen und weniger in Verbindung oder wechselnd. Entspannung konnte ich besser lernen als zu hohe Anspannung. Vielleicht übe ich nochmal das Progressive Muskeltraining.
Da kann man mit Spannung ja etwas spielen und ausprobieren.
Zitat von blue1979:
Also dauernd wie ein Schiffskapitän meine Zustände zu steuern...echt anstrengend.

Daran dachte ich gestern auch zurück. Gerade in diesem unguten Zustand mit Zwangsgedanken ist es schwer die Verbindung zu sehen zur Selbstwirksamkeit.. Andererseits war es wie ein Anker, zu wissen, dass ich ein Kapitän sein kann, dass ich das jetzt nicht nur aushalten muss sondern meinen Zustand erkennen kann und überlegen, was könnte jetzt helfen. Was hat mich dahingebracht, vor allem- was bringt mich da wieder raus?
Und dies tun, auch wenn ich nicht es fühlen kann oder glauben....solange bis es wieder besser ist.
Zitat von blue1979:
Ich schaue mir heute schon länger das CBD Öl 5% an und frage mich ,warum ich so zögerlich bin

Hätte da eine Idee: Vielleicht das Zögern, weil es - irgendeine- Wirkung hat und somit Änderung mit sich bringt? Und man weiß, dass die jetzige Statik nicht bleibt für den eigenen Zustand?
Wenn der Zustand schlechter ist, ist ja die Hoffnung, dass es besser wird, aber auch positives kann ja irgendwie stressen
und verunsichern.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von silverleaf:
Ich finde es bei allen Skills wichtig, diese regelmäßig zu wiederholen, sie mir wieder ins Gedächtnis zu rufen, so verankern sie sich bei mir besser und können dann im Bedarfsfall besser abgerufen werden.

Das finde ich auch hilfreich und das gefällt mir hier auch gut im Thread, dass da einiges in Erinnerung gerufen wird, und auch eine Art Auseinandersetzung damit möglich ist, wenn man sieht, wie andere es betrachten oder anwenden. (Das ist vielleicht wieder dieses: Aktualisieren durch Beobachten, wie du es letzten erwähntest).
Und der Schritt zum Tun ist auch leichter dann.
Zitat von silverleaf:
Denn im Endeffekt ist Skillen ja ähnlich wie Training beim Sport, die Wiederholung und Beharrlichkeit bringt den Fortschritt, finde ich.

Ja, auf jeden Fall.
Zitat von silverleaf:
Ich bin inzwischen wieder etwas runtergeführt und mein Körper erholt sich langsam. Jetzt sind da nur noch ziemliche Kopfschmerzen, aber ansonsten geht's wieder einigermaßen

Das ist ja schonmal besser. Der Rest wird hoffentlich auch noch recht bald .
Blöd solche Überlastungen, die einen gleich einen ganzen Tag und mehr mitnehmen. Hab ich manchmal durch die Migräne, durch Reizüberflutung oder wenn ich körperlich zuviel mache und der Zustand gefällt meinem inneren nicht (wohl so ne Art Meltdown.) Aber Ungeduld hilft hier ja leider auch nicht. Da finde ich vermeiden oder gut und dosiert planen (wann möglich) dann besser.
Zitat von silverleaf:
Balance zwischen Fordern und Fürsorge: sich nach einer gemeisterten Herausforderung im Anschluss die entsprechende Selbststfürsorge zukommen lassen, nach Anspannung Entspannung folgen lassen

Dieses Wechseln finde ich sehr gut. Und gar nicht immer so einfach. Hab mir aber z B nach blöden Terminen oder kleineren Herausforderungen angewöhnt, erstmal paar Minuten zu spazieren oder zu sitzen und zu schauen, ruhig zu atmen (ggf. zu rauchen, gut bisschen kontraproduktiv).

Aber von dem aufregenden fordernden wieder ins ruhigere zu kommen, in meinen Rahmen, weil ich ja bei so Terminen auch eher zu hoch laufe.
Beim Einkaufen hatte ich mir das auch angewöhnt. Mittlerweile ist das gar nicht mehr so eine Herausforderung für mich (meistens, gehe aber trotzdem in einen ganz ruhigen Laden) und diese Chillphase mach ich trotzdem hinterher noch (und empfinde sie manchmal als zu langweilig, bin dann wahrscheinlich schon in der Unter-erregung).
Zitat von silverleaf:
Oh nein, liebe Feuerschale, so habe ich das auch keinen Fall gemeint! Wenn ich so rübergekommen bin: Sorry! Sorry!
Ich neige einfach nur dazu, meine Gedanken zu einer Thematik nochmal mit aufzuschreiben, quasi wie schriftliches Reflektieren/ Rekapitulieren, das ist alles.

Oh nein, das war nicht so rübergekommen, es war nur eine Möglichkeit, so zu denken. Wahrscheinlich klassisch Watzlawick, zu denken, was der andere denken könnte mit eher negativer Interpretation. Sorry.
Und schön, dass du nicht so denkst.

Zitat von silverleaf:
Oh nein, das tut mir sehr leid, liebe Nora, ich hoffe, es ist nichts Ernstes?
Fühl' Dich ganz lieb umarmt !
Und ich wünsche Dir natürlich gute Besserung !
Ich hoffe, Du kommst schnell wieder auf die Beine !

GLG Deine Silver

ganz ganz lieben Dank und viele Drücker zurück ganz dolle Halsschmerzen, etwas Kopfschmerzen, Sommergrippe würde ich sagen, eher wohl eine völlige Gefühlsüberflutung und Verarbeitungsschwierigkeiten, weil ich mich so sehr in alles rein gestürzt habe.

@Feuerschale Hallo Feuerschale,

interessanter Gedanke:
eigentlich dürfte von 1 Tropfen CBD nichts passieren aber mein Unterbewusstsein hat Bedenken. vielleicht weil es eine Verbesserung geben könnte (suche Ersatz für 5 HTP gegen TInnitus, Verspannungen ) und damit müsste ich kurioserweise auch wieder zurecht kommen bzw. mein Gehirn sucht sich dann nächste Schwachstelle aus.

Bsp.
Ich habe vorgestern GabaNight 1/2 Kapsel genommen mit knapp 6mg 5 HTP (nach paar Monaten Pause ).
Nach 1 Stunde Halbschlaf bin ich nachts mit Angst aufgewacht und habe es auf diese kleine Dosis geschoben (könnte auch Lärm, Nachbarn, anstrengender Tag gewesen sein). Nach der kleinen Attacke hab ich aber wunderbar 6 Stunden durchgeschlafen...also mein Nervensystem spielt da ordentlich mit oder es ist eine falsche Bewertung der Symptome.

Thema Zwangsgedanken/schleifen
Wie ging es Dir nachdem diese Phase vorbei war, besser? Bei mir treten starke Zwangsgedanken/Bilder oft in der PMS Zeit auf und daher spielen Hormone bei mir eine Rolle. Meist nur noch paar Tage im Monat und wenn ich diese als solche erkannt habe, dann kann ich auch handeln.
Habe selber einen kleinen Plan aufgestellt was ich mit solchen aufdringlichen Gedanken mache: ignorieren- ablenken- dann kurz zu mir reden: Lästig aber nun hab ich wieder ungebetene Hausgäste und mache sturr in meinem Tempo den Alltag weiter- hinterher aufschreiben ob es Auslöser zuvor gab (zuviel Stress). Oder auch einfach in diese Gedanken einsteigen und zu Ende denken aber ich gebe mir dann ein Zeitlimit.


Liebe Nora,
gute Besserung

A


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