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Hallo Nora,
es tut mir leid für den Verlust von etwas so wertvollem, wie der innigen Liebe.
Zitat von Nora5:
was würde der klügste, gesündeste, glücklichste Teil von mir selbst dazu sagen?

Ich denke, das ist eine gute Idee, den dazu zu ziehen. Den ich denke auch, dass der immer noch da ist, wie auch
@silverleaf schon schrieb, auch wenn er nicht immer spürbar ist.
Zitat von Nora5:
Es hat überhaupt keine Bedeutung, so ein oberflächlicher Kommentar von ich bin jetzt glücklich.

Ich glaube auch.
Aber irgendwas triggert ja da dein inneres Kind. Vielleicht dass er all das Glück, was ihr gemeinsam erlebt habt und ihr euch ausgemalt habt, jetzt ALLEINE haben könnte. Und du dann ausgeschlossen bist.

Ich glaube, ich kenne das Gefühl etwas, dass sich mit jemand anderem die Tür zu einem großen Glück aufmachen kann.

Und die Realität zeigt dann doch auch Enttäuschungen und Verletzungen. Und doch ist dann irgendwie so ein Eifern in mir und ein sehr schwer loslassen können, da ja an der Stelle etwas sehr verheißungsvolles war, was mich tief innerlich berührt hat. Eine Sehnsucht nach Heilung, Glück, Ganzheit, Heimat in einem anderen Menschen.
Zitat von Nora5:
Dennoch trifft es mich so sehr. Weil er immer gesagt hat, dass ich die Liebe seines Lebens bin. Dass er mit mir alt werden möchte. Dass er mich immer lieben wird. Dass er sich mit mir immer wieder neu wie frisch verliebt fühlt. Dass er mir nur in die Augen sehen müsse, und schon wisse er nicht mehr, wo oben und unten sei. Alles wertloser Müll.

Das waren sicherlich sehr intensive Momente.
Das liest sich bei dir nach den Fragen, war es wahr? Hatte es Wert?

Das ist sicherlich schwer zu sagen, was wahr ist, wenn es so verschiedene Anteile gibt.
Viele Süchtige haben einen ganz weichen liebenswerten Kern, aber eine aktive Sucht ist brutal und rücksichtslos.

Hatte mich einige Zeit mit Sucht und Co Sucht auseinandergesetzt, auch im Rahmen der A Gruppen. Melody Beattie hatte da auch ganz gute Literatur zu Co Abhängigkeit Die Sucht gebraucht zu werden. Und einige Augenöffner hatte ich auch durch Robin Norwood - Wenn Frauen zu sehr lieben .

Es tat auch gut, dass ich damals in den Gruppen die ein oder andere Frau gefunden hatte, der es so ähnlich ging und wir uns dann gemeinsam den Alltag etwas schöner machen konnten und uns gemeinsam unterstützen konnten.
Wie ich lese, bist du da ja auch schon länger auf dem Weg, da kennst du sicher schon einiges.
Zitat von Nora5:
Ja, mich macht es auch wütend. Leider spüre ich nie Wut, ich spüre nur unendliche Traurigkeit, Angst, Verlassenheitsgefühle

Es haben wohl auch alle Gefühle ihre Zeit.

Ich habe auch viel getrauert. Dann habe ich meinen Traum und meine Sehnsucht etwas mehr zu mir genommen.

Hab so etwas versucht wie in Liebe loszulassen, dass mit diesem Menschen und den Verstrickungen jetzt nicht die richtige Zeit ist, und dass jeder seine eigene Reise macht. Ich hatte sogar einmal ein Bild visualisiert, dass wir beide
Schiffkapitäne sind und habe ihm sein eigenes Steuer zurückgegeben.(Das hatte er sowieso, aber eine Zeitlang wollte mein inneres Kind ihn auch steuern, damit der gewünschte und ersehnte Traum lebbarer wird)

Zitat von silverleaf:
Ja, es ist echt ein Kraftakt. Ich musste gerade so lachen bei Deiner Beschreibung , würde bestimmt interessant aussehen, das Ausschütteln und Hochwerfen mit der Therapiedecke zu machen ... Man würde wahrscheinlich bei den lustigsten Heim-Videos landen .

Ja, der Kampf mit und gegen die Decke Gäbe bestimmt auch gute Videos, wenn Laurel und Hardy (https://de.wikipedia.org/wiki/Laurel_und_Hardy das zusammen machen würden
Zitat von silverleaf:
Wut ist eine Emotion, mit der ich echte Probleme habe und die ich mir eigentlich nicht erlaube. Da kommt es dann oft zu einem primären-sekundären-Gefühls-Effekt, wenn sich eine Emotion wie ein Deckmantel über eine andere legt, weil wir uns die eigentliche Emotion nicht erlauben können, also als Skill Achtung vor dem primären/sekundären Gefühls-Effekt.

Das müsste ich auch nochmal beobachten.

Wäre das dann z B Angst oder Trauer, die sich über Wut legt?
Ich hatte auch schonmal das Gefühl, dass mich aufkeimende Wut so irritiert, und ich dann eher in so eine Hilflosigkeit oder Angst reingerutscht bin. Der Kopf dann auch noch sagt du darfst ja nicht.

Zitat:
Zitat von silverleaf
Und ich habe mich daran erinnert, dass in vielen Therapien vermittelt wird, dass man Emotionen als Signalgeber verstehen soll, die einem eine Information und einen Handlungs-Impuls geben

Ja, das denke ich auch. Ich denke dass dahinter auch Bedürfnisse stecken, die gesehen werden möchten und es auch anzeigt, ob etwas in eine gute gesunde oder gewünschte Richtung läuft, oder nicht.

A


Skill des Tages

x 3


In manchen Dingen sehe ich starke Parallelen zu mir, außer, dass mir mein Ex tatsächlich total egal ist. Er erzählt auch jedem, wie glücklich er mit seiner neuen ist und zieht jetzt mit ihr zusammen, um die Katze, an der er extrem gehangen hat (die beiden waren best buddies), kümmert er sich einen Dreck und macht mich überall schlecht.
Wenn es dich so belastet, wenn du zb mitbekommst, dass er anderen schreibt, wie glücklich er ist, dann würde ich darum bitten, dass die Leute dir das nicht mehr zeigen oder erzählen. Im Grunde genommen kann es gut sein, dass er da eine Fassade aufgebaut hat und gar nicht glücklich ist, es dir aber vorspielen will.
Du hast jetzt die Chance, dir dein Leben so aufzubauen, wie es DIR gut tut. Ich würde versuchen mich gar nicht mehr mit ihm gedanklich zu beschäftigen, sondern ausschließlich nur noch auf dein Wohl achten.

Zitat von Lightning81:
Ich sollte meine Gewichtsdecke mit zum Zelten nehmen
Und irgendwen, der sie tragen möchte *g*

Man soll sich das Leben ja nicht zu leicht machen
Zumindest könntest du damit jedes Feuer schnell löschen. (Wobei...dabei muss man die ja wieder hochwerfen )

Weiß noch nicht, ob ich eine Feuerschale mitnehme. Da sieht man mich beim Wildcampen, zumindest nachts

Skill „Leben nicht zu leicht machen“ setze ich gerade um. Aber mit Decke lege ich mich eher nach 2-3 km drunter, und bleibe liegen

Hallo zusammen,

endlich Wochenende . was für eine Woche , ich bin reif für die Insel.

Zitat von Feuerschale:
Oh blöde Mischung. Da wäre es wahrscheinlich am besten, wenn du dein gesamtes Nervensystem und denken/ fühlen stärker senkst. Oft leichter gesagt wie getan.

Zitat von silverleaf:
Hi Shalisar, so etwas Ähnliches erinnere ich auch. Sich nicht zwingen, liegenzubleiben, das verursacht Stress, kurz etwas machen, was einen nicht allzu sehr wach macht, dann wieder hinlegen. So kenne ich es auch.
Ich wünsche Dir, dass Du bald schlafen kannst!

Ich danke Euch für Eure Antworten!

@Nora5: Ich hoffe, es geht Dir wieder etwas besser und wünsche Dir viel Kraft und Zuversicht!

Zitat von silverleaf:
Fehler in der Matrix

Das Gefühl kenne ich gut, hatte ich in letzter Zeit auch oft .


Aber jetzt ist ja zum Glück erstmal Wochenende.

Meine Skills diese Woche:

- radikale Akzeptanz
- Treppenlaufen (war zwar eher unfreiwillig, bei uns war der Fahrstuhl kaputt, hat aber trotzdem geholfen, Stress abzubauen)
- auch wenn es total chaotisch läuft und die Aufgabenliste immer länger wird, trotzdem kleine Auszeiten nehmen (lieber kurze Pausen als gar keine)
- sich in chaotischen Zeiten über kleine Pausen freuen, ohne sich zu ärgern, dass längere Pausen gerade nicht möglich sind
(mir fällt gerade kein guter Name dafür ein, vielleicht : im Sturm auch über die kleinsten Inseln freuen)

Euch allen einen guten Start ins Wochenende,

Liebe Grüße
Shalisar

Hallo zusammen,

ich hoffe, Ihr hattet bislang einen schönen Freitag !

Zitat von Shalisar:
endlich Wochenende . was für eine Woche , ich bin reif für die Insel.

Da schließe ich mich an , Insel klingt sehr gut , ich bin auch bedient für diese Woche .

Liebe @Nora5, ich hoffe auch, dass es Dir wieder etwas besser geht , fühl Dich ganz lieb umarmt !


Heute bin ich ziemlich mit Mut zur Veränderung beschäftigt, sowohl auf einer eher übergeordneten/ gedanklichen Ebene (in Bezug auf wie möchte ich mein Leben gestalten, wie möchte ich Krisen begegnen) als auch auf einer recht kleinen Alltagsebene.

Kennt Ihr das auch? Manchmal ist es ja ein ganz banales Thema (an der Oberfläche), das trotz seiner Banalität ganz grundlegende Themen und tieferliegende Problematiken aufwühlt.

Zur Zeit habe ich meine Gefühle leider recht wenig im Griff, ständig bricht ein Gefühl ungefragt durch und ich habe gerade sehr wenig Kraft, das zu verhindern.
Ich muss das irgendwie besser kanalisieren.
Aber dafür war in letzter Zeit irgendwie zu viel los.

Dazu später mehr, ich wollte Euch nur schonmal eine lieben Gruß zum Wochenende schicken.

LG Silver

Zitat von silverleaf:
Kennt Ihr das auch? Manchmal ist es ja ein ganz banales Thema (an der Oberfläche), das trotz seiner Banalität ganz grundlegende Themen und tieferliegende Problematiken aufwühlt.

Leider ja. Sind zum Teil diese ganzen verknüpften „Autobahnen“ in Gefühl und Gedanken. Hab gestern auch wieder ein paar alte Bewusstseinsebenen aktiviert. Aber wenn man sich schonmal Antworten auf die Problematiken gegeben hatte, kann man auch diese meist schnell wieder finden, und die Themen wieder ruhen lassen. Hilft ja auch beim Verarbeiten. Nur nicht wieder zu sehr vertiefen. Die Antworten sind das „wichtige“, nicht zwingend die Ursache, wenn man diese sowieso schon kennt

Wie nenne ich das jetzt, um es selbst nicht zu vergessen? „Die lösende Antwort“? Schon witzig, wie oft man Antworten vergessen kann, obwohl man sich diese schon häufig gab. Ich sollte mir mal ein paar Notizen machen

Die Gefühle evtl.. je nachdem welche und wie stark @silverleaf.. langsam hier und da auch versuchen zulassen zu können. „Die fließenden Gefühle“. Vor allem „Gefühle“.. im Grunde hat man sehr selten nur ein Gefühl. Sie fließen ineinander. Man konzentriert sich nur zu häufig auf einzelne Gefühle. Ich zumindest. Das verstärkt diese häufig. Die Mitte aller Gefühle zu finden und zu halten.. ist z.b. eines meiner Ziele.

Schön, dass du dir auch kleine und wichtige Auszeiten nimmst @Shalisar

Ich schwimme dann auch mal los zu euch. Dauert sicher länger, daher wünsche ich noch einen schönen Abend

Hallo ihr lieben,

ich habe mir ein paar Gedanken zur Komfortzone gemacht und ich werde meine Komfortzone nicht verlassen (ist erstmal mein sicherer Ort): ausserhalb der Zone beginnt für manche ein Abenteuer aber für mich beginnt dann die Konfrontation/Überforderung mit allen möglichen Sachen.
Das was ich machen werde ist meine Grenzen besser kennenzulernen und mich dann immer wieder mal am Rand aufzuhalten. Somit erweitere ich meine Komfortzone mit der Zeit ein Stück und bildlich gesehen auch meinen Window of tolerance Bereich.

Eine Konfrontation /Exposition macht keinen Sinn wenn ich in der Über- oder Untererregung bin und somit völlig aus dem Lernfenster. Meine Schwierigkeit ist zu erkennen, wann ich mich selbst überfordere oder unterfordere und wie hoch meine Anspannung ist (ich merke das selber gar nicht).

Gedankenhygiene lernen - nicht jeden Gedanken aufgreifen sondern eine Kontrollinstanz schaffe, um mich nicht mit Grübeleien aufzuhalten oder Katastrophendenken. Es ist sehr schwierig die inneren Kritiker zu erkennen und dann die Gedanken umzuleiten. Habe heute einen sehr intrusiven Anteil als solchen erkannt und das ist schonmal was wert.

Ich frage mich ob flashbacks ein Zeichen der Selbstheilung ist oder ein Zeichen von massivem inneren Stress.
Mit 300mg Gaba täglich habe ich nun zum Glück ein kleines Beruhigungspolster und mein Nervensystem schiesst nicht durch die Decke.

Mir fehlt das Grundgefühl der Sicherheit und das die Welt sicher ist ( ist sie nicht). Das muss ich mir nun selber geben.

So gute Nacht

Finde ich auch sehr wichtig @blue1979, dass die eigenen Grenzen erkannt und vorerst akzeptiert werden. Erst wenn man diese kennt, kann man immer wieder mal etwas darüber hinausgehen, um sie langsam wieder zu erweitern.. oder nahe ran, und etwas darüber hinaus „blicken“. Das wären zumindest meine Gedanken dazu

Flashbacks waren bei mir zb Teil der Heilung, da unverarbeitete Dinge immer mal wieder von selbst hoch kamen. Das schenkt dem Bewusstsein die Möglichkeit, die „Gründe“ zu finden, und sich nach und nach Antworten zu schenken, mit welchen man leben kann. Was da hoch kommt entspringt ja eher dem Unbewussten, wenn man noch nicht wüsste, woher es kommt, und was die Auslöser genau sind, oder waren. Das Unterbewusste sagt dem Bewusstsein somit im Grunde „sieh mal hier, da ist noch etwas, dass du dir ansehen solltest“.

Ich würde die Themen dann aber auch immer wieder mal ruhen lassen. Nicht rein steigern. Nach und nach verarbeiten, mit Ruhe und Geduld. Sagst du ja im Grunde schon selbst, da hast du ja schon erkannt, wo gerade Grenzen sind, und was zu tun ist. Finde ich klasse

Auch bei Stress und Triggern kann immer mal was hoch kommen. Aber seit ich meine Antworten für mich habe.. fällt das immer weniger ins Gewicht. Und wenn man auf „Zwang“ nach Antworten sucht, stresst man sich ja im Grunde auch selbst. Geht leider alles nicht von heute auf morgen.

Aber da du ja schon weißt, was dir fehlt, und wonach du suchst, wirst du das sicher auch finden.

Ich wünsche dir viel Kraft, und einen angenehmen Schlaf

Oh.. da füge ich dies noch „kurz“ hinzu:

Die Gegenteile erkennen“.
Um die Mitte aller Gefühle zu erkennen.. und auch wie man von einem Gefühl ins andere „rutscht“.. hilft es natürlich, auch Gegenteile zu erkennen. Das ist allerdings oft nicht ganz einfach. Es gibt viel mehr Gefühle, als man oft denkt.. und viel mehr Auslöser.

Wenn man noch gar keine Ahnung hätte, wie was verbunden ist, kann es auch helfen, mal ein Gefühl wie „Hoffnung“ auf ein Blatt zu schreiben, evtl in die Mitte mit Kreis darum. Dann außen alles dazu notieren, was einem einfällt. Danach evtl. auch das umkreisen.. was mehr Hoffnung schenkt, deutlicher markieren, als das, was weniger schenkt. So könnte man ein paar „Muster“ erkennen. Am besten natürlich auch „fühlen“ dabei.

Naja.. bei „Angst“ wird den meisten wohl am meisten einfallen. Ich mache sowas geistig, aber ich denke sowas könnte manchen hier auch weiter helfen.

Um zu erkennen, wie etwas zusammenhängen könnte.. evtl auch solche Auflistungen:

Vorahnung, Erahnung, unbewusste Hoffnung, Träume, bewusste Hoffnung, Vorfreude, Aufregung, Lampenfieber, Angst, Panik, Flucht (negativ)

oder Vorfreude, Gelassenheit, Zufriedenheit, Liebe, Glück, Harmonie (positiv)

Wäre eine grobe Ansicht meiner Verbindungen dieser „Gefühle“. Diese lassen sich so steigern, aber rückwärts betrachtet auch abschwächen. Variiert auch mal, je nachdem, an was ich da denke. Ist nicht festgefahren.

Teilweise erkennt man so auch „Gegenteile“, wenn man positiv und negativ untereinander schreibt.. oder man kann schauen, wo die Gedanken schon wären, wenn man ein Gefühl davon empfindet.

Hm.. das war wieder länger.. betrachte ich aber irgendwie als „Skill“ von mir. Brauche ja keine Notizen dafür, aber Ka wie ich es anders hätte beschreiben sollen „die fließenden Gefühle“ eben. Das fühle ich normal nur noch, und denke es nicht mehr.

Ich übe, Gefühle zu jonglieren, wie jemand so schön sagte

Zitat von blue1979:
ich habe mir ein paar Gedanken zur Komfortzone gemacht und ich werde meine Komfortzone nicht verlassen (ist erstmal mein sicherer Ort): ausserhalb der Zone beginnt für manche ein Abenteuer aber für mich beginnt dann die Konfrontation/Überforderung mit allen möglichen Sachen.

Zitat von blue1979:
Eine Konfrontation /Exposition macht keinen Sinn wenn ich in der Über- oder Untererregung bin und somit völlig aus dem Lernfenster.

Zitat von Lightning81:
Ich würde die Themen dann aber auch immer wieder mal ruhen lassen. Nicht rein steigern. Nach und nach verarbeiten, mit Ruhe und Geduld.


Das sehe ich genauso wie Ihr !

Ich denke gerade auch viel darüber nach, aus aktuellem Grund (Erklärung folgt).

Meine Gedanken dazu: Komfortzone Traumakonfrontation: werde ich gerade auch nicht verlassen (können).
Es ist, wie Du sagst, blue, und das trifft auf mich aktuell auch zu: Ich bin dafür viel zu instabil, und wenn die Regulation nicht gut funktioniert, ist es auch nicht angeraten, da an Dinge heranzugehen, da wäre eine heftige Dekompensation vorprogrammiert. Die Traumatherapeuten, die ich kenne und schätze, würden nie einen instabilen Patienten konfrontieren, dafür muss eine Grundstabilität und einigermaßen zuverlässige Regulationsfähigkeit gegeben sein (natürlich innerhalb der Maßstäbe von Traumapatienten, also damit meine ich jetzt nicht: stabil wie ein Zen-Meister).

Ich habe mir die letzten (zumindest auf jeden Fall den letzten) Klinikaufenthalt/e damit schwer gemacht:
Ich wollte unbedingt in die Traumakonfrontation (mit Gedanken wie Ich bin doch jetzt stationär, und das geht doch stationär viel besser als ambulant usw.), obwohl ich total instabil und auch ohne Traumaarbeit schon völlig neben der Spur war. Natürlich hat sich da kein Therapeut herangewagt (jetzt, mit Abstand, weiß ich auch, dass das richtig war). Ich konnte das nicht einsehen und habe es als Abwertung meiner Person verstanden, als wolle man mir mit voller Absicht nicht helfen. Alleine an diesen Gedankenmustern hätte ich schon bemerken müssen, dass ich vollkommen außerhalb jedes Toleranzfensters war, schon voll in der Paranoia (da läuft eine Verschwörung gegen mich etc.) und nicht in einem Zustand, in dem man sinnvoll hätte arbeiten können. Jede Argumentation von Das geht nicht gegen Sie, es liegt bei Ihnen an der Schwere der Traumatisierung, dass das nicht geht, und nicht daran, dass wir Ihnen nicht helfen wollen, im Gegenteil, wir wollen Sie schützen ging komplett an mir vorbei.

In den letzten Jahren habe ich auch einen weiteren wichtigen Aspekt besser verstehen können: Ein Traumapatient, mit dem man als Therapeut (halbwegs) sicher arbeiten kann, muss gut oszillieren können zwischen Annäherung an die traumatischen Inhalte und Entfernung von diesen. Man muss also in der Lage sein, sich soweit öffnen zu können, dass man die traumatischen Inhalte zulassen kann, aber es ist mindestens genauso wichtig, dass man diese nach der Therapie wieder einpacken kann, wieder auf Abstand zu diesen gehen kann, bis man wieder an diesen weiterarbeitet. Je schwerer und komplexer die Traumatisierung, umso wichtiger ist gerade der zweite Punkt.
Es hat bei mir eine Zeit gedauert, bis ich das voll verinnerlicht hatte. Als ich noch etwas neuer in der Therapie war, bin ich davon ausgegangen, dass der wichtigste Aspekt der Traumatherapie wäre, sich öffnen zu können, das fühlte sich wie der entscheidende Schritt an.
Dass das aber (gerade bei komplexer Traumatisierung) nur die halbe Miete (wenn überhaupt) ist, kann ich erst jetzt wirklich für mich akzeptieren. Wie @Lightning81, schrieb, man muss die Inhalte auch ruhen lassen können.

Aktueller Anlass, aus dem ich gerade viel darüber nachdenke: Der nächste Klinikaufenthalt steht an. Ich habe dazu bislang noch nichts geschrieben, da ich mit genau dieser Thematik noch nicht wirklich meinen Frieden gemacht hatte. Es wurde im Vorfeld mit den Therapeuten (ambulant und stationär) besprochen, dass keine Konfrontation stattfinden wird, und das habe ich zuerst nicht wirklich gut annehmen können. Inzwischen sieht es diesbezüglich etwas besser aus.
Aber ich weiß, dass es mir schwerfallen wird, dort erneut zu erleben, dass ich nicht machen kann, wovon ich mir doch immer einen deutlichen Genesungsfortschritt versprach, und dass im stationären Umfeld. Sich trotzdem nicht unfähig und abgelehnt zu fühlen, sondern zu verstehen, dass das nicht an meinen Fähigkeiten oder dem Wert meiner Person liegt, sondern an der Schwere meiner Erkrankung, das wird eine der therapeutischen Entwicklungsaufgaben dort sein.

Und es bedeutet ja auch nicht, dass ich gar nichts machen kann. Es wird viel um Stabilisierung gehen, um Arbeit an meinem Selbstbild und Selbstwert, um kleinere therapeutische Aufgaben, die ich bewältigen kann und die mich (hoffentlich) auch weiterbringen, die mich aber nicht überfordern.

Und da möchte ich nochmal die Brücke zum Anfang schlagen: Komfortzonen und Toleranzfenster.
Die Komfortzone Trauma bleibt erstmal erhalten, dafür werden erstmal Ressourcen wieder aufgebaut und Alltagsfähigkeiten trainiert, die mich dann vielleicht langfristig so stärken und stabilisieren, dass eine Traumakonfrontation irgendwann möglich sein wird (so zumindest der theoretische Plan). Die Komfortzone Alltagstätigkeiten- und fähigkeiten und die Komfortzone Menschenkontakt werde ich versuchen zu erweitern. In kleinen, machbaren Dosierungen, die mich fordern, aber nicht überfordern und gleichzeitig meinen aktuellen Gesamtzustand mit berücksichtigen.
Und so an einem weiteren Kernthema arbeiten: das Gefühl von Selbstwirksamkeit stärken (durch kleine Herausforderungen und Aufgaben).

Und, was ich leider auch nicht unberücksichtigt lassen kann, auch wenn ich das gerne würde:
Gerade im letzten Jahr habe ich durch die MS körperlich stark nachgelassen. Ich habe nicht mehr die Kraft, dem Therapieprogramm vollumfänglich für längere Zeit folgen zu können. Das bedeutet leider auch, dass ich akzeptieren muss, dass ich dort weniger Therapie werde machen können und auch die Aufenthaltsdauer verkürzen werden muss, auch das muss bei der Planung berücksichtigt werden. Für 12 Wochen und mehr wird die Kraft nicht mehr ausreichen.

Zitat von blue1979:
Mir fehlt das Grundgefühl der Sicherheit und das die Welt sicher ist ( ist sie nicht). Das muss ich mir nun selber geben.

Ich habe auch kein Urvertrauen, habe Angst vor der Welt und vor allem vor Menschen.
Und zu verstehen und umzusetzen, dass man sich Gefühle von Sicherheit/Mut und Selbstwert nur selber geben kann, dass man selbstwirksam sein eigenes Leben beeinflussen kann, dass man sich nur selber das geben kann, was man so schmerzlich vermisst / entbehrt hat, all das zu lernen und umzusetzen wird eine Herkules-Aufgabe sein, aber nur so kann es imho funktionieren. Es ist, denke ich, der einzige Weg, der langfristig zu nachhaltiger Symptomverbesserung führen kann.

Ich wünsche Euch eine gute Nacht, schlaft gut ,

LG Silver

Zitat von silverleaf:
Und zu verstehen und umzusetzen, dass man sich Gefühle von Sicherheit/Mut und Selbstwert nur selber geben kann, dass man selbstwirksam sein eigenes Leben beeinflussen kann, dass man sich nur selber das geben kann, was man so schmerzlich vermisst / entbehrt hat, all das zu lernen und umzusetzen wird eine Herkules-Aufgabe sein, aber nur so kann es imho funktionieren. Es ist, denke ich, der einzige Weg, der langfristig zu nachhaltiger Symptomverbesserung führen kann.

Das denke ich auch @silverleaf . Wobei ich auch denke, dass häufig ein paar Ansichten von außen sehr hilfreich sein können, da man selbst öfter mal etwas „festgefahren“ ist. Gibt ja so blöde Gedankenmuster, aus welchen man nur schwer alleine heraus findet. Zumindest anfangs. Wäre froh gewesen, einiges hier vor 15 Jahren gelesen zu haben, dann hätte ich mir evtl. 5-10 Jahre sparen können

Aber den Glaube an sich selbst, und „Selbstliebe“, oder sich in sich selbst zuhause wieder wohl, und geborgen zu fühlen.. kann man letztendlich nur selbst erreichen, sehe ich auch so. Zumindest „nachhaltig“. Ansonsten würde man sich von anderen abhängig machen. Der Anstoß dazu kann schon von außen kommen. Von Therapien, Gesprächen, etc.. Hilfestellung sozusagen

Tut mir sehr leid, dass nicht alles ganz wie erhofft verläuft @silverleaf. Aber du schaffst das. Vergiss die Dschungelwege bitte nicht. Nicht zu viele Überholspuren bauen.. auch mal gemütlich spazieren gehen, und etwas verwachsen lassen

Menschen.. ja.. man muss sie ja nicht alle mögen.. aber der „normale“ Mensch beißt im Normalfall nicht. Denen bist du geistig und im Gefühl ziemlich sicher meist weit voraus.. gilt natürlich für viele hier.. da braucht sich keiner verstecken

Schöne Träume

Vielen lieben Dank für Deine Worte, lieber Lightning !

Ich bin da ganz mit Dir einer Meinung, in beiden Aspekten:
Zitat von Lightning81:
Ansonsten würde man sich von anderen abhängig machen. Der Anstoß dazu kann schon von außen kommen. Von Therapien, Gesprächen, etc.. Hilfestellung sozusagen

Zitat von Lightning81:
Gibt ja so blöde Gedankenmuster, aus welchen man nur schwer alleine heraus findet

Zitat von Lightning81:
Aber den Glaube an sich selbst, und „Selbstliebe“, oder sich in sich selbst zuhause wieder wohl, und geborgen zu fühlen.. kann man letztendlich nur selbst erreichen, sehe ich auch so. Zumindest „nachhaltig“. Ansonsten würde man sich von anderen abhängig machen.


Ich denke, es ist bei diesem Thema ähnlich wie bei der Traumaarbeit: Man muss es auspendeln.

Hilfestellung annehmen (wann immer nötig) ist wichtig, aber gehen muss man den Weg selber, von sich aus und für sich selber.

Auch hier ist imho sowohl das sich Einlassen auf einen Helfer als auch das wieder Loslassen des Helfers wichtig.
Hilfe zur Selbsthilfe. Ansonsten kommt es zu Abhängigkeiten und Verstrickungen, die leider gar nicht hilfreich sind.

Zitat von Lightning81:
Wäre froh gewesen, einiges hier vor 15 Jahren gelesen zu haben, dann hätte ich mir evtl. 5-10 Jahre sparen können

! Aber immerhin bist Du ja jetzt auf einem guten Weg! Und wer weiß, was Du vielleicht durch Deine Umwege, Irrungen und Wirrungen an Fähigkeiten und Einsichten erworben hast, die Dir jetzt helfen, Deinen Weg sehen und gehen zu können.

Zitat von Lightning81:
Tut mir sehr leid, dass nicht alles ganz wie erhofft verläuft .

Vielen lieben Dank ! Ich habe inzwischen halbwegs meinen Frieden damit gemacht, auch wenn es mich zuerst erneut ziemlich aus der Bahn geworfen hat. Der Wunsch, die notwendigen inneren Prozesse beschleunigen zu können, ist manchmal übermächtig, vor allem in Zeiten, in denen sich einfach alles ziemlich furchtbar anfühlt und ich förmlich ertrinke in der Angst, dass es nie wirklich besser werden wird. Ich bin jetzt therapeutisch schon so lange dabei, auch stationär, und ich habe in den letzten Jahren so viele Mitpatienten erlebt, von denen so viele ihren Weg so viel schneller finden als ich. Die Therapeuten sagen immer, ich solle mich nicht vergleichen (das sage ich hier ja selber auch immer wieder), meine Situation sei halt einfach nicht vergleichbar, aber manchmal ist es zum aus-der-Haut-fahren. Gerade stationär ist es schwierig, weil es mir dort immer so überdeutlich vor Augen geführt wird. Aber es hilft ja alles nichts: Es ist, wie es ist.
Vielen Dank nochmal !

LG Silver

Zitat von silverleaf:
Zur Zeit habe ich meine Gefühle leider recht wenig im Griff, ständig bricht ein Gefühl ungefragt durch und ich habe gerade sehr wenig Kraft, das zu verhindern.
Ich muss das irgendwie besser kanalisieren.

Das kenne ich in stressigeren Zeiten auch, dass ich schlechter die Gefühle regulieren kann oder schneller was durchbricht.
Ich versuche dann, mir kleinere Inseln zu schaffen, Zeit für mich, wobei das ja gerade dann schwieriger ist, wenn von außen viel fordert.
Zitat von Lightning81:
Aber wenn man sich schonmal Antworten auf die Problematiken gegeben hatte, kann man auch diese meist schnell wieder finden, und die Themen wieder ruhen lassen. Hilft ja auch beim Verarbeiten. Nur nicht wieder zu sehr vertiefen. Die Antworten sind das „wichtige“, nicht zwingend die Ursache, wenn man diese sowieso schon kennt

Wie nenne ich das jetzt, um es selbst nicht zu vergessen? „Die lösende Antwort“?

Das ist eine gute Idee....dann braucht man nicht in dieser Unruhe zu bleiben, sondern kann es wieder etwas zurücklegen, weil es ja schon bearbeitet ist.

Mir hilft es dann auch noch, die Spannungen und Energien etwas zu lösen, loszulassen, die bei den alten Themen wieder hochkommen. Es ist angenehmer, wenn ich etwas geerdeter bin, z B laufe oder Kälte spüre.
Zitat von Lightning81:
Die fließenden Gefühle“. Vor allem „Gefühle“.. im Grunde hat man sehr selten nur ein Gefühl. Sie fließen ineinander. Man konzentriert sich nur zu häufig auf einzelne Gefühle.

Die Idee gefällt mir auch. Manchmal springt einen ja EIN Szenario oder Gefühl sehr an. Bettet man das in ein größeres ganzes ein, sieht das schon etwas anders aus. Ich finde tatsächlich eine Gefühlsmischung auch einfacher zu ertragen als ein sehr penetrantes Gefühl. Das einzelne Gefühl nimmt mich schneller gefangen.

Dass Gefühle sich in der Intensität auch wandeln und aus der Hinsicht fließen, ist auch gut zu wissen.

Zitat von blue1979:
ich habe mir ein paar Gedanken zur Komfortzone gemacht und ich werde meine Komfortzone nicht verlassen (ist erstmal mein sicherer Ort): ausserhalb der Zone beginnt für manche ein Abenteuer aber für mich beginnt dann die Konfrontation/Überforderung mit allen möglichen Sachen.
Das was ich machen werde ist meine Grenzen besser kennenzulernen und mich dann immer wieder mal am Rand aufzuhalten. Somit erweitere ich meine Komfortzone mit der Zeit ein Stück und bildlich gesehen auch meinen Window of tolerance Bereich.

Das mit der Übererregung und außerhalb des Lernfensters sein kenne ich auch, und da hilft es nicht, wenn man das Gehirn mit der Erfahrung überfordert, das ist im roten Bereich und würde eher die Vermeidung fördern.

Manche kommen mit der radikalen Sache wohl auch gut aus, ich habe gehört, dass in der Suchtarbeit früher so vorgegangen ist ins absolute Fordern oder auf einen Zusammenbruch hinarbeiten.

Sich am Rand der Grenze aufzuhalten und diese zu studieren und auch etwas hinüberzublicken (Window passt ja hier ganz gut als Fenster) halte ich für eine gute Idee Möglichkeiten sammeln und kennenlernen kann man ja im Beobachten trotzdem. Und wenn etwas mehr Sicherheit da ist, diese ausprobieren, wo es dann Lernfenster ist oder ein kleinerer angemessener Schritt, der gut zu gehen ist.
Zitat von blue1979:
Ich frage mich ob flashbacks ein Zeichen der Selbstheilung ist oder ein Zeichen von massivem inneren Stress.

Kann ich nicht so eindeutig beantworten. Einerseits heißt es, dass manche Dinge hochkommen, wenn eine gewisse Sicherheit da ist, dass sie auch jetzt ertragen werden können. (möglich machen für Heilung und Bearbeitung, integrieren).
Es kann auch auf etwas hinweisen hier mehr aufpassen, das mal prüfen.
Es kann aber auch sein, dass durch Stress die Selbstschutzdecke nicht mehr so dicht ist und die Regulierung weniger wird und deswegen auch viel hochkommt.

Zitat von Lightning81:
Die Gegenteile erkennen“.
Um die Mitte aller Gefühle zu erkennen.. und auch wie man von einem Gefühl ins andere „rutscht“.. hilft es natürlich, auch Gegenteile zu erkennen. Das ist allerdings oft nicht ganz einfach. Es gibt viel mehr Gefühle, als man oft denkt.. und viel mehr Auslöser.

Wenn man noch gar keine Ahnung hätte, wie was verbunden ist, kann es auch helfen, mal ein Gefühl wie „Hoffnung“ auf ein Blatt zu schreiben, evtl in die Mitte mit Kreis darum. Dann außen alles dazu notieren, was einem einfällt. Danach evtl. auch das umkreisen.. was mehr Hoffnung schenkt, deutlicher markieren, als das, was weniger schenkt. So könnte man ein paar „Muster“ erkennen. Am besten natürlich auch „fühlen“ dabei

Danke für die Beschreibung Ich finde, das ist ein sehr praktisches Beispiel, wie man von einem fixen Gefühl- Gedanken-derzeitige Wahrnehmung wegkommen könnte oder es im weiteren Zusammenhang sehen könnte.

Ich glaube, das habe ich so noch nicht direkt gemacht und werde das mal ausprobieren. Mal sehen ob ich die Anleitung verstanden habe ....vielleicht einfach mal Schritt für Schritt versuchen.
Zitat von silverleaf:
Ein Traumapatient, mit dem man als Therapeut (halbwegs) sicher arbeiten kann, muss gut oszillieren können zwischen Annäherung an die traumatischen Inhalte und Entfernung von diesen. Man muss also in der Lage sein, sich soweit öffnen zu können, dass man die traumatischen Inhalte zulassen kann, aber es ist mindestens genauso wichtig, dass man diese nach der Therapie wieder einpacken kann, wieder auf Abstand zu diesen gehen kann, bis man wieder an diesen weiterarbeitet.

Das finde ich gut beschrieben. Ja, ich glaube, man muss erst einen guten Halt haben. Eine recht gute Regulation und Stabilität. Sich wieder gut in den Alltag holen können. Manche arbeiten ja mit dieser Tresorübung - üben es wieder wegzulegen, wirklich gefühlt wegzulegen. Oder mit dem Bildschirm - wenn es schon etwas reingeht in die Traumaarbeit- lernen das ganze anzusehen, aber auch zu verlangsamen, zu stoppen, vor- und zurückzuspulen.

Es wäre keine Hilfe, wenn man sich ganz darin verliert und es flutet und nicht zu kompensieren ist.
Aber ich kann den Frust, dass man da mal ran will, es lösen will auch gut verstehen, bin auch eher ein ungeduldiger Mensch.
Zitat von silverleaf:
Es wird viel um Stabilisierung gehen, um Arbeit an meinem Selbstbild und Selbstwert, um kleinere therapeutische Aufgaben, die ich bewältigen kann und die mich (hoffentlich) auch weiterbringen, die mich aber nicht überfordern.

Ja, und diese Dinge sind sehr viel wert und werden auch den Alltag verändern denke ich. Stehen und laufen lernen (innerlich).

Und das Trauma um des Traumas willen muss man auch glaube ich nicht hochholen. Wenn man es auch so schafft, einen recht guten Alltag hinzubekommen mit Selbstregulation, Selbstwirksamkeit und guter Lebensqualität so weit wie möglich.
Ich glaube, die moderneren Therapien arbeiten zum Teil auch gar nicht mehr so, da ins Trauma hineinzugehen.

Leute früher aus der Selbsthilfegruppe hatten erzählt, bei ihnen war das anders, aber da gingen die Klinikaufenthalte auch um die 6 Monate(!) .
Zitat von Lightning81:
Vergiss die Dschungelwege bitte nicht. Nicht zu viele Überholspuren bauen.. auch mal gemütlich spazieren gehen, und etwas verwachsen lassen

Das klingt auch gut Erinnert an das Dschungelbuch und Balu Probiers mal mit Gemütlichkeit.
https://www.lyrix.at/t/dschungelbuch-pr...chkeit-e9f
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Hallo zusammen,

ich hoffe, Ihr hattet bislang einen schönen Samstag !

Ich merke, dass ich echt aufpassen muss, meine Emotionsregulation geht irgendwie immer weiter runter, irgendwie muss ich langsam den Hebel finden, um diesen dann wieder umzulegen zu können.

Bin heute schon zweimal total heftig in Tränen ausgebrochen, wegen Dingen, die zwar nervig sind, aber trotzdem in keinem Verhältnis zur ausgelösten emotionalen Reaktion standen. Wie schon geschrieben, aktuell langen recht kleine Auslöser im Alltagsleben, um mich emotional gleich in eine Sturmflut zu katapultieren.

Darum versuche ich jetzt, erstmal wieder mit ein paar kleineren Handlungs-Skills auf recht niedrigen Niveau wieder halbwegs zur Ruhe und ins Gleichgewicht zu kommen.
Ich gehe dann später noch auf Eure Beiträge von gestern und heute ein, die wieder alle sehr interessant waren !
Ich kann nur gerade nicht gut denken, der Akku ist ziemlich leer gerade.

Meine geplanten Skills für die nächste Zeit:

- innere Ordnung durch äußere Ordnung: Ich möchte gerne mal so eine Challenge zum Aussortieren machen, das wollte ich schon länger mal. Da geht es darum, einen Monat lang jeden Tag so viele Gegenstände auszusortieren (die man nicht mehr braucht) wie das Datum ist (also am 1. des Monats einen Gegenstand, am 2. dann zwei, am 3. drei usw.). Heute ist ja der 2., man könnte also noch gut starten, dann würde ich heute noch einen Gegenstand für gestern und zwei für heute suchen, die ich abgeben/ aussortieren kann.
- katastrophisierende Gedanken freundlich, aber konsequent begrenzen
- auf die emotionale Brille achten, mit der man Dinge wahrnimmt: in der nächsten Zeit besonders präsent haben, dass ich gerade emotional ziemlich runter bin und alles, was passiert, gerade aus der Perspektive dieser Brille wahrnehme. Darum fühlen sich Dinge gerade vielleicht sehr viel schlimmer an, als sie vielleicht im Endeffekt sind. Ein Brief der Krankenkasse muss nicht zwangsläufig das Ende der Welt bedeuten und die Apokalypse einleiten, das ist vermutlich meine Brille, die mir das sagt. Vielleicht ist es ja nur eine besonders nervige Mücke, aber deshalb kein Elefant, auch wenn alles in meinem Kopf schreit: Elefant! Elefant!
- freundliche innere Wortwahl und Selbstfürsorge: die aktuell schwierige Situation nicht noch durch herabwürdigende innere Selbstvorwürfe verschlimmern, sondern sich vielmehr fragen: Was könnte ich jetzt fürsorgliches tun, um das aufgeregte Gefühl zu beruhigen?

Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend ,

LG Silver

Abend zusammen ,

vielen Dank für die vielen interessanten Beiträge, auf die ich gern in nächster Zeit in Ruhe eingehen möchte.

Nächsten Skills werden sein:
@silverleaf
Freundliche innere Wortwahl und Selbstgespräche möchte ich auch ausprobieren statt Katastrophen auszumalen, was dann meine Situation natürlich verschlechtert. Amygdala spring dann sofort an und Stresskaskade läuft.

Neues Thema ist Verbundenheit mit anderen Menschen : nicht dauernd reden sondern Pausen aushalten können, nonverbale Kommunikation beobachten, Co Regulation /Schwingungsfähigkeit , mich sicher unter Freunden/ Bekannten fühlen. Das bedeutet gleichzeitig weniger Zeit im Innenleben verbringen oder die Zeit dazu eingrenzen. Mehr die Umwelt beobachten und sich auf anderen Menschen in Gesprächen einlassen können.


Selbstgespräche (natürlich konstruktive) helfen mir bei mittlerer Anspannung ganz gut. Ich nutze das manchmal vor wichtigen Terminen um Gespräche innerlich vorzubereiten und paar Lösungen durchzugehen. Lenkt mich auch ab.


Schöne Momente im Alltag einfangen und daraus Glimmermomente machen.

Wünsche Euch noch einen entspannten Abend!

Hallo Ihr LIeben, ich wollte nur mal ganz ganz liebe Grüße hier lassen und vielen vielen lieben Dank für Eure UNterstützung und lieben Worte! Ich war ganz viel unterwegs und im Moment schaffe ich es nicht, meine Gedanken und Gefühle so gut auszuformulieren, wie Ihr das hinbekommt. Es ist ganz viel Durcheinander im Kopf. Ich versuche gerade ienfach, auf mein Gefühl zu hören und viel Zeit mit Freunden zu verbringen. Ich habe mich aber schnell wieder aus dem totalen Tief herausgezogen udn bin zur Arbeit gegangen. Abends bin ich meist sehr traurig, aber den ganzen Tag über mache ich Sachen und bin auch fröhlich.Die Arbeit war gut und mit den Freunden heute war es echt mega shcön auch und morgen gehe ich in den Zirkus mit Freunden und deren Kind und danach habe ich ein Date, nicht zu lang und abends gehe ich hoffentlich joggen mit einem Mann, den ich im Fitness studio kennengelernt habe. Darauf freue ich mich am meisten und ich werde berichten. Fühlt Euch ganz ganz ganz dolle gedrückt alle und ich wünsche Euch gute Gedanken und morgen einen möglichst guten Tag! Ganz liebe Grüße von Nora

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