Hallo zusammen,
ich wünsche Euch einen schönen Mittwoch !
Zitat von Lightning81: Und wenn ich merke, dass ich daran Zweifle.. wirke ich dem Zweifel „sanft“ entgegen, was Silver glaub auch ähnlich meinte.
Ja, genau !
Zitat von Windy: Mein Skill des Tages: Vom Müssen zum Wollen.
Zitat von Lightning81: „Den Wortschatz sortieren“.
Sehr schön gesagt , das finde ich auch total wichtig.
Wir bemerken, denke ich, oftmals gar nicht, wie sehr wir unsere Emotionen selber zum Negativen hin bewegen, einfach nur, weil unser inneres Vokabular, das wir seit Langem innerlich verwenden, oft eine Tendenz zum Negativen hat.
Oder unsere Gedanken sich zu sehr auf Negatives fokussieren.
Wenn wir uns bewusst von negativ formulierten Gedanken wegbewegen, bewusst auf unser inneres Vokabular achten, negative Sätze/ Gedanken immer wieder bewusst umformulieren, wenn wir sie bemerken, steckt darin imho großes Potential, unser emotionales Erleben langfristig zum Positiven hin zu verändern.
Ich meine damit auch nicht, sich für negative Gedanken/ innere Formulierungen zu verurteilen (Ach Mensch, so sollte/wollte ich doch nicht mehr denken, jetzt ist es doch wieder passiert usw. usw.), das würde nur zu einer weiteren Negativ-Spirale führen, sondern diese Gedanken bewusst/ achtsam wahrzunehmen, diesen freundlich zu begegnen und dann bewusst freundlich einen positiven Gedanken zu ergänzen, dem negativen Gedanken quasi einen positiven Gedanken an die Seite zu stellen, wie einen wohlmeinenden Freund.
Einen positiven gedanklichen Gegenpol zu etablieren.
Und dann, Stück für Stück,
die Gedanken-Autobahnen umzubauen, hin zu einer positiveren Akzentuierung.
Gedankliche Muster sind ja neuronale Muster, mit synaptischen Verbindungen, und darauf können wir aktiv Einfluss nehmen.
Die Art und Weise, wie wir denken und handeln, beeinflusst die synaptischen Verbindungen in unserem Gehirn. Und diese sind veränderbar. Neuroplastizität ist hier unser Freund.
Und sich dabei auch bewusst zu sein, dass es eine zeitlang dauert, neue Gedankenmuster zu etablieren.
Die Art wie wir denken und fühlen ist ja wie ein Straßennetz aus synaptischen Verbindungen in unserem neuronalen Netzwerk. Gedanken, die wir oft denken, sind wie eine vierspurige Autobahn, gut ausgebaut und schnell. Gedanken, die uns noch nicht so vertraut sind, sind wie ein verwachsener Weg im Dschungel, der erstmal begehbar gemacht werden muss. Aber je öfter wir diese Gedanken bewusst anwenden, umso mehr synaptische Verbindungen entstehen dort, umso besser wird dieser gedanklich/emotionale Pfad ausgebaut, vergrößert und verbreitert sich, mit jedem positiven Gedanken.
Zitat von Shalisar: Und ich bin an einem Punkt in meinem Leben, wo ich es jetzt wirklich selber schaffen möchte, wieder mein Leben zu leben.
Das finde ich super , dafür wünsche ich Dir ganz viel Erfolg!
Für mich ist
die Entdeckung und Bewusstmachung der eigenen Selbstwirksamkeit einer der ganz zentralen Punkt in der Therapie.
In der Therapie bekommen wir Anregungen, Hilfestellungen, Werkzeuge, usw., aber anwenden und umsetzen können wir diese nur selber. Und gerade für Menschen mit Trauma-Hintergrund ist die Realisierung und Umsetzung der eigenen Selbstwirksamkeit imho einer der ganz wesentlichen Schritte zur Verbesserung der Symptomatik.
Man kann uns in der Therapie mögliche Richtungen aufzeigen, aber gehen können wir den Weg nur selber.
Darum finde ich auch Deinen Plan mit dem Jakobsweg eine so schöne Sache, lieber @Lightning81, ein toller Plan und gleichzeitig eine schöne Metapher!
Zitat von Lightning81: Kaffee gibt es übrigens bei @silverleaf...
Eine schöne Tasse Kaffee ist jetzt eine prima Idee , ich stelle nochmal eine Kanne für alle auf den Tisch, die auch einen möchten .
Ich wünsche Euch noch einen schönen Nachmittag ,
LG Silver