App im Playstore
Pfeil rechts
5160

Zitat von DarkPhoenix:
ooler Ansatz, sich vom Negativen des vergangenen Jahres zu befreien und das Positive mitzunehmen, klingt total sinnvoll.

Das finde ich auch ein sehr schönes Ziel!

Zitat von DarkPhoenix:
Tut mir leid, dass es nicht gut gelaufen ist mit dem fünften Treffen. Aber gut reguliert, finde ich.
Habe ich auch schon erlebt, dass man emotionalen Stress gut über körperliche Aktivität abbauen kann. Fällt mir nur oft schwer, mich dazu aufzuraffen, vergesse es auch oft einfach oder kann mich nicht motivieren. hinterher ärgere ich mich oft über mich selber.
Traurigkeit zulassen finde ich auch wichtig und hilfreich.

Dankeschön! Es ist auch schon fast vergessen. Traurigkeit zulassen hat mir immer geholfen, wenn es denn ging und emotionalen Stress über Bewegung abbauen immer sehr. Das ist ein sehr guter Skill, es ist einfach nur nicht immer umsetzbar, aber wenn es möglich ist, sehr wirkungsvoll

Zitat von DarkPhoenix:
eine Skills der letzten Zeit:
- weiter den Skill-Koffer überarbeiten, habe mir heute einen Igelball aus Holz bestellt
- überhaupt wieder konsequent an den Skills arbeiten und mir jeden Tag bewusst Zeit dafür nehmen
- heißen Stuhl üben (sich mit dem Rücken an eine Wand oder einen Türrahmen lehnen, runterrutschen bis die Knie einen 90 Grad Winkel haben, als würde man sitzen, und die Position halten)

Super, dass Du so viel in Angriff genommen hast! Einen Igelball finde ich auch gut!
Auch dass Du Dir bewusst Zeit für die Skills einräumst! So etwas fällt oft schwer im Alltag und kostet finde ich einige Überwindung.

Ganz liebe Grüße,
Nora

Zitat von silverleaf:
Liebe Nora, das tut mir ganz doll leid, fühl' Dich mal ganz lieb umarmt !
Und ich finde auch, dass Du Dich super reguliert bekommen hast, manchmal muss die Traurigkeit einfach raus, das erleichtert die Seele und leitet Stresshormone aus dem Körper heraus. Und die Verbindung mit der körperlichen Aktivität war, auch wenn es nicht so geplant war, ein guter Weg, weiteren emotionalen Stress abzubauen. Und wie auch schon schrieb: Sorg' jetzt gut für Dich und versorge Dich fürsorglich und liebevoll


Danke Dir so sehr! Ich versuche so gut es geht, mich gut zu versorgen
Zitat von silverleaf:
Emotions-Toleranz trainieren.


Das ist ein super Name und sehr guter Skill! Wie hat es funktioniert? Ich glaube, ich habe diesen Skill in der letzten Woche auch oft versucht, anzuwenden, in verschiedensten Situationen. Nicht reagieren auf Dinge, auf die ich früher sofort sehr emotional reagiert hätte und Gelassenheit üben

A


Skill des Tages

x 3


Zitat von blue1979:
Was mich sehr stört sind die Verspannungen HWS ,Kiefer etc. ..naja das übliche. Sollte wieder etwas Sport machen.


Liebe Blue - oh nein. Das kenne ich auch, das hatte ich auch eine ganze Weile. HWS Verspannung, inzwischen ist es ganz weg, ich kann dir aber auch nicht ganz sagen, wodurch. Ich glaube fast, durch unendliche Geduld dabei, Gefühle zuzulassen und Psychotherapie. Aber bei Nacken Verspannung hilft mir immer meine Blackroll sehr. Kennst Du das?
https://blackroll.com/de/routine/nacken...n-uebungen

Mit dem Kiefer hatte ich auch fürchterliche Beschwerden. Nachts habe ich immer die Zähne gepresst und dann tat das so weh. Ist auch weg gegangen, ich glaube wirklich durch Verabreitungsprozesse. Ich drücke Dir die Daumen!

Zitat von blue1979:
Die letzten Wochen waren stressig und ich hab meinen Schlafrhythmus wieder verloren.


Ganz liebe Grüße und Wünsche dafür dass es besser wird wieder für Dich Lavendelspray? Traumreisen? Hörbücher? Mir hilft jetzt voraussichtlich Vitamin D. Habe in der Apotheke einen Test machen lassen und ich habe einen deutlichen Mangel
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/e...n-d-mangel

Zitat von blue1979:
Sonst habe ich keine Zeit für Selbstfürsorge. Bin zu müde und tue mich sehr schwer, in Ruhe etwas zu machen.


Hoffentlich geht es bald wieder aufwärts!

Zitat von silverleaf:
ich konnte jetzt auch die letzten Tage nicht wirklich laufen, weil ich mir das Knie verdreht habe und zusätzliche körperliche Baustellen habe.


Liebe Silver,
das hört sich absolut nicht schön an! Hoffentlich ist es inzwischen schon viel besser geworden und Du kannst wieder laufen!

Zitat von silverleaf:
Nicht aufgeben, sondern am Ball bleiben


Absolut! Wenn mal gar nichts geht, hat mich dieser Satz immer weiter machen lassen, und es hat letztlich dann sooo viel gebracht. Ich sehe jetzt wieder Licht udn weiß, es hat sich gelohnt. Aber noch vor einiger Zeit konnte ich es nicht sehen und wollte einfach nicht mehr weiter machen. Manchmal ist es einfach zu zäh und es nur zu verständlich, wenn man aufgeben möchte

Zitat von silverleaf:
Ich versuche es einfach weiter, dann halt trudelnd, auch egal, Hauptsache, es geht irgendwie weiter.

das ist super gut und du wirst das schaffen!

Zitat von silverleaf:
es geht nur darum, nicht aufzugeben.

Das sind keine Sprüche. Das ist total wichtig und das sind jetzt wohl eine Art Slogans für dich selbst und das ist gut! Eine Art inneres sich Anfeuern Es wird wieder besser, liebe Silver
Zitat von silverleaf:
mich sehr dysfunktional für diese Gefühle zu verurteilen

Bitte tu das nicht

Hallo zusammen,

ich hoffe, Ihr seid gut ins Wochenende gekommen !

Zitat von Spaceman:
Genau dazu führte es dann auch bei mir. Glücklicherweise las ich heute früh Deinen Post und konnte die Sache anders angehen, konnte es als eine weitere Chance betrachten, zu üben.

Das freut mich wirklich sehr, vielen lieben Dank für die Rückmeldung!
Und echt super von Dir, dass Du den Termin noch gut für Dich nutzen konntest !
Ich finde, dass das die ganz entscheidenden Situationen sind, an denen man wächst: Wenn man es schafft, trotz ganz starker gegensätzlicher Impulse eben genau nicht der Angst und dem Vermeidungsverhalten nachzugeben, sondern sich trotz der Angst der Situation zu stellen. Und dann zu merken: War gar nicht so schlimm.
Und diese Situationen als Chance zu begreifen, sich weiterentwickeln und üben zu können, das sehe ich auch so.
Je öfter man das schafft, umso besser können sich neue neuronale Verknüpfungen bilden und alte, dysfunktionale Muster langsam aber sicher durch neue, funktionalere Muster ersetzt werden.

Zitat von Spaceman:
- Akzeptanz üben, dass bei mir alles etwas länger dauert.

Zitat von Spaceman:
- Sichtweise auf APP/PHKP überarbeiten und es nicht als ein Eindringen sondern eine Einladung in meine Welt betrachten.

Das sind für mich auch sehr wichtige Skills. Die Akzeptanz des eigenen individuellen Tempos hat bei mir wirklich lange gedauert, und manchmal fällt es mir auch heute noch schwer, zu akzeptieren, dass ich halt länger brauche als viele meiner Mitpatienten, aber es wird besser und inzwischen habe ich (zumindest kognitiv) verstanden, dass die Vergleiche mit anderen Patienten (oder Vergleiche allgemein) nichts bringen, auch keinen wirklichen Aussagewert haben, sondern nur zu dysfunktionalen Selbstabwertungen führen.

Den APP nicht als Eindringling, sondern als Hilfe zu verstehen hat bei mir auch sehr lange gedauert. Ich hatte zuerst echte Probleme damit, meine jeweiligen Betreuer überhaupt reinzulassen, weil ich Menschen bei mir zu Hause generell nicht gut ertragen kann (außer meinen Mann) und es wirklich irgendwie als Eindringen in meine Privatsphäre empfunden habe, aber mit Zeit und Übung wurde es besser, inzwischen klappt das schon ganz gut. Klar habe ich nach wie vor auch Angst vor einem Wechsel der Bezugsperson, es gibt auch immer mal wieder Rückschritte, aber mit den mir bekannten Betreuern klappt es schon deutlich besser als früher. Und mein aktueller Betreuer hat mir auch schon wirklich viel geholfen, war mit mir bei offiziellen Terminen usw., ich kann sagen, dass ich den APP inzwischen wirklich als Hilfe annehmen kann. Die Sache mit dem Melden im Notdienst klappt noch nicht so gut, aber auch da versuche ich, mir keinen Druck zu machen. Irgendwann wird auch das vielleicht besser klappen, und immerhin kann ich den Betreuer inzwischen meistens gut zu Hause reinlassen, kann auch einigermaßen offen über meine Probleme reden. Also auch hier: die kleinen Fortschritte wertschätzen, sich nicht mit anderen vergleichen, sondern individuell auf die persönlichen Fortschritte blicken.


Zitat von Nora5:
Ich sehe jetzt wieder Licht udn weiß, es hat sich gelohnt.

Das freut mich ganz, ganz doll für Dich ! Schön gesagt !

Zitat von Nora5:
Das ist ein super Name und sehr guter Skill! Wie hat es funktioniert?

Vielen lieben Dank , ich kann sagen: Dieser Skill wird wohl noch länger ein Übungsfeld sein. Es klappt mal besser, mal schlechter, aber insgesamt ist es im Vergleich zu früher schon wirklich besser geworden.
Das sind so die Stellen, an denen ich merke, dass ich in der Therapie doch dazulerne, halt nur langsam.
Aber solange es insgesamt bergauf geht, stimmt die Richtung .

Zitat von Nora5:
Bitte tu das nicht

Das ist lieb von Dir , und aktuell klappt es tatsächlich ganz gut, schlimmere Impulsdurchbrüche zu vermeiden.



Ich arbeite weiter an meiner Emotions-Toleranz, versuche, die aktuell entstandene schwierige Situation anzunehmen, ohne den Kopf zu verlieren. Und ich versuche, weiter am Ball zu bleiben, mich nicht dauerhaft zurückwerfen zu lassen, wieder aufs Pferd zu steigen und weiterzumachen (Nicht aufgeben, sondern am Ball bleiben).

Meine geplanten Skills für die nächste Zeit:

- im Hier und Jetzt bleiben: keine katastrophisierenden Zukunftsszenarien entwerfen/ zulassen, entsprechende Gedanken konsequent stoppen

- einen Schritt nach dem anderen machen, die Probleme Schritt für Schritt abarbeiten, sich nicht verheddern und stolpern, indem man zu viel vorweg nehmen möchte/ auf einmal lösen möchte, akzeptieren, dass es nur Schritt für Schritt funktioniert

- verschiedene innere Bedürfnisse akzeptieren berücksichtigen und diese in Balance bringen: täglich eine Balance finden zwischen Phasen von Ruhe/ Entspannung/ Trost (z.B. sich bewusst einkuscheln und ein Hörbuch hören), Phasen von körperlicher Aktivierung (z.B. mit den Trainingskarten weiterarbeiten) und Phasen von kreativer Betätigung (z.B. Klavierspielen, etwas zeichnen oder basteln o.ä.).


Ich wünsche Euch allen noch ein richtig schönes Wochenende ,

LG Silver

Ergänzungen, die mir gerade noch einfallen:

Wenn man mal vom Weg abkommt und das Ziel kurzfristig aus den Augen verliert:

- sich freundlich, aber konsequent immer wieder auf den Weg zurückführen

Sich nicht dafür zu verurteilen, dass es zu einer Abweichung kam, dass man vom Kurs abgekommen ist. Einfach mit Ruhe und Konsequenz den Kurs wieder re-adjustieren, wieder an den Punkt zurückgehen, an dem es funktioniert hat und das Ziel/ die anstehende Aufgabe wieder in den Blick zu nehmen und sich wieder darauf auszurichten.
Akzeptieren, dass es zu solchen Abweichungen von Kurs kommen kann, dass man sich deswegen aber nicht endgültig verirren muss. Man kann den Weg wiederfinden, den Kurs wieder korrigieren und diesen wieder neu ausrichten.

Und:

- mit positivem Interesse immer wieder neue Skills ausprobieren, den Prozess aktiv und lebendig halten

Das bedeutet für mich z.B. auch, dass ich auch mal andere/ neue Skill-Karten mit einem anderen Motto der Woche wähle und nicht immer nur auf die mir vertrauten Karten zurückzugreife, sondern vielleicht auch mal bewusst eine Karte wähle, die mir auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz so zusagt, aber diese erstmal für eine Woche auszuprobieren und ihr eine Chance zu geben.
Durch das Ausprobieren auch von Skills, die mir auf den ersten Blick so gar nicht zusagten, habe ich schon die eine oder andere Überraschung erlebt und den einen oder anderen gut funktionierenden Skill entdeckt, dem ich sonst vielleicht keine Chance gegeben hätte.

Und:

- sich bei anstehenden Herausforderungen auf die positiven Aspekte/ den möglichen Erkenntnisgewinn fokussieren, nicht auf die Angst

Ich bemerke z.B. in mir, wie die Angst vor dem Klinikaufenthalt immer weiter zunimmt und ich dann manchmal aus den Augen verliere, was ich dort lernen kann. Ich meine damit nicht, die Angst zu ignorieren, sondern diese trotzdem fürsorglich zu versorgen, aber den Fokus auf das zu legen, was es dort an Positivem zu erreichen geben kann. Die Angst also berücksichtigen, aber ihr nicht das Steuer zu überlassen.

Zitat von silverleaf:
Ich arbeite weiter an meiner Emotions-Toleranz, versuche, die aktuell entstandene schwierige Situation anzunehmen, ohne den Kopf zu verlieren. Und ich versuche, weiter am Ball zu bleiben, mich nicht dauerhaft zurückwerfen zu lassen, wieder aufs Pferd zu steigen und weiterzumachen (Nicht aufgeben, sondern am Ball bleiben).

Meine geplanten Skills für die nächste Zeit:

- im Hier und Jetzt bleiben: keine katastrophisierenden Zukunftsszenarien entwerfen/ zulassen, entsprechende Gedanken konsequent stoppen

- einen Schritt nach dem anderen machen, die Probleme Schritt für Schritt abarbeiten, sich nicht verheddern und stolpern, indem man zu viel vorweg nehmen möchte/ auf einmal lösen möchte, akzeptieren, dass es nur Schritt für Schritt funktioniert

- verschiedene innere Bedürfnisse akzeptieren berücksichtigen und diese in Balance bringen: täglich eine Balance finden zwischen Phasen von Ruhe/ Entspannung/ Trost (z.B. sich bewusst einkuscheln und ein Hörbuch hören), Phasen von körperlicher Aktivierung (z.B. mit den Trainingskarten weiterarbeiten) und Phasen von kreativer Betätigung (z.B. Klavierspielen, etwas zeichnen oder basteln o.ä.).

Das hört sich alles soooooo gut an!

Zitat von silverleaf:
Wenn man mal vom Weg abkommt und das Ziel kurzfristig aus den Augen verliert:

- sich freundlich, aber konsequent immer wieder auf den Weg zurückführen

Sich nicht dafür zu verurteilen, dass es zu einer Abweichung kam, dass man vom Kurs abgekommen ist. Einfach mit Ruhe und Konsequenz den Kurs wieder re-adjustieren, wieder an den Punkt zurückgehen, an dem es funktioniert hat und das Ziel/ die anstehende Aufgabe wieder in den Blick zu nehmen und sich wieder darauf auszurichten.
Akzeptieren, dass es zu solchen Abweichungen von Kurs kommen kann, dass man sich deswegen aber nicht endgültig verirren muss. Man kann den Weg wiederfinden, den Kurs wieder korrigieren und diesen wieder neu ausrichten.

Das werde ich mir mal ganz gehörig hinter die Ohren schreiben SUPER!

Ich trau mich fast gar nicht, etwas total einfaches bei den tollen Skills hier reinzuschreiben.

Wenn alles zu viel wird (Emotionen) und merkt man dreht sich im Kreis: All die Emotionen gedanklich ans Universum, Gott, wem auch immer, übergeben.

Gedanklich alles in eine Kiste, Sack etc. packen und beide Arme nehmen und so tun als wenn man jemanden etwas übergibt. Mir hilft es manchmal einfach alles abzugeben. Inneres Gespräch mit den Worten Hier Gott, ich kann gerade nicht mehr, nimm das für mich und überreichen.

Leider vergesse ich es zu oft, aber wenn ich dran denke, tut es mir gut.

Hallo Ihr Lieben,
also ich finde den Gedanken seine gedanklichen Altlasten in einen Sack zu packen ganz gut. Erinnert mich ein wenig an die Tresorübung. Ich werde das mal ausprobieren.

So viele neue Impulse und Ideen habe ich hier die letzten Tage gefunden und muss sie auch für mich sortieren.

Liebe Nora,
ich denke auch ,das bei mir einiges im Schlaf verarbeitet wird seit Jahren und daher auch diese Verspannungen (ich bin mir sicher, das ist eher unterdrückte Wut was sich auflösen will) kommen. Es gibt auch Tage, wo ich nichts davon habe ..da fühle ich mich auch etwas veräppelt vom Körper. Ich werde mal die Blackrolle näher anschauen da ich mich auch mehr mit Faszien beschäftigen werde. Danke für den Tip =)

Hallo Silver,
arbeitest Du noch mit den DBT SKillkarten? Sind diese nach Wochen sortiert?
Die Karten von Rossi sind einfach 100 Karten aber wie gesagt eher für Jugendliche ausgelegt und teils auch sehr sportlich. Ich kann nur mit 1/4 der Karten etwas anfangen und daher nutze ich das Set kaum.
Ich habe nun Fit im Home Office 30 Tage Challenge Box mit Bewegungsübungen meist im Sitzen- oder Fitnesskarten von figgrs im Sitzen. Ich komme eher über Bewegung in Kontakt zu meinem Körper. Bewegung ist das Gegenteil von Starre.
Dazu noch 50 Ideen Kärtchen für ein Wohlfühlzuhause aber noch nicht angefangen. Ich brauche diese Karten zum Anschauen, Aufstellen, mit Bildern- ich mag nicht mehr viel lesen

Täglich eine Balance finden wird auch mein neues Motto für diese Woche sein. Ich habe wieder alte Klassik CDS ausgepackt und ein paar Serien für abends überlegt.
Schwierig finde ich mit alten Intrusionen und milden flashbacks umzugehen, die so mild daher kommen, das ich diese für real halte und mich nicht abgrenzen kann. Dann kommt die Angst, das ich aus diesem Gefühl nicht mehr rauskomme.

Selbstfürsorge
Ich nehme nun Augencreme und klopf sie abends ein. Ich nutze sonst fast nichts ausser Gesichtswasser.

Beobachter Ich : bei heftigen Flashbacks und Dissos (diese stören mich nicht besonders aber verbrauchen viel Zeit) brauche ich die Fähigkeit, einen Beobachter Ich von ausssen auf die Situation schauen zu lassen und zuerst kognitiv die Situation als solche zu bewerten oder auch anzunehmen aber davon bin ich weit entfernt. Ich bin vor paar Tagen in einen sehr alten langsamen Aufzug eingestiegen und die Türen gingen erst nach paar Mal Ruckeln auf. Da bin ich wieder sofort in einen kurzen flashback reingerutscht. Ich habe da auch keine Chance irgendwas an Skills auszuprobieren. Hätte am liebsten rumgeschrien. Aufzug,Bahn, Bus, Keller sind und bleiben starke Trigger. Dennoch bin ich geneigt, abundan wieder Aufzug zu fahren aber nur noch moderne und tagsüber am besten mit Glastüren.

Ich wünsche Euch einen guten Wochenstart!

Hallo Ihr Lieben
Ein ganz wichtiges und wertvolles Skill ist für mich das Durcharbeiten des Recovery Programms mit einer Freundin geworden, wir treffen uns fast jede Woche, morgen ist bereits schon unser 9. Treffen dazu.
Hier das kostenlos zugängliche Programm:
https://www.sanatorium-kilchberg.ch/sit...h_2012.pdf

Hallo zusammen,

ich wünsche Euch allen eine schöne Sonntagnacht !

Zitat von Grace_99:
Ich trau mich fast gar nicht, etwas total einfaches bei den tollen Skills hier reinzuschreiben.
Wenn alles zu viel wird (Emotionen) und merkt man dreht sich im Kreis: All die Emotionen gedanklich ans Universum, Gott, wem auch immer, übergeben. Gedanklich alles in eine Kiste, Sack etc. packen und beide Arme nehmen und so tun als wenn man jemanden etwas übergibt. Mir hilft es manchmal einfach alles abzugeben. Inneres Gespräch mit den Worten Hier Gott, ich kann gerade nicht mehr, nimm das für mich und überreichen. Leider vergesse ich es zu oft, aber wenn ich dran denke, tut es mir gut.

Liebe Grace, ich finde den Skill total super und sinnvoll !
Ich erinnere mich gerade an einem Therapeuten von mir, der auch immer wollte, dass man bestimmte Belastungen pantomimisch vor die Tür wirft (alternativ aus dem Fenster), da musste ich mich erst dran gewöhnen, aber dann fand ich es hilfreich.
Und wie @blue1979 habe ich auch sofort an die Tresor-Übung gedacht. Und ich finde die Übung auch alles andere als einfach, bei mir hat es eine ganze Zeit gedauert, bis ich das halbwegs zuverlässig konnte. Einziger Unterschied: Bei der Tresor-Übung verstaut/verschließt man schwierige Inhalte für einen Zeitraum, bis man sich diesen dann irgendwann, wenn man sich dazu in der Lage fühlt, wieder zuwendet. Aber dieses irgendwann kann theoretisch auch nach Jahrzehnten sein, zeitlich gibt es da keine Vorgaben.
Ich habe ja immer noch Probleme, richtig in die Traumatherapie einzusteigen und mache ja immer nur kleine Schritte, aber man hat mir Übungen dieser Art als eine ganz essentielle Voraussetzung für Trauma-Arbeit vermittelt. Denn dabei ist es ja zum einen wichtig, sich dem Trauma zuwenden zu können, aber zum anderen ist es aber auch mega wichtig (wenn nicht sogar noch wichtiger), sich wieder distanzieren zu können, Inhalte nach der Stunde wieder einpacken zu können und bis zur nächsten Stunde ablegen zu können, ohne dass diese einen nachträglich noch überfluten.
Und bitte trau' Dich immer, Deine Skills zu posten, ich empfinde das, was Du schriebst, immer als sehr, sehr hilfreich !

Zitat von blue1979:
Beobachter Ich : bei heftigen Flashbacks und Dissos (diese stören mich nicht besonders aber verbrauchen viel Zeit) brauche ich die Fähigkeit, einen Beobachter Ich von ausssen auf die Situation schauen zu lassen und zuerst kognitiv die Situation als solche zu bewerten oder auch anzunehmen aber davon bin ich weit entfernt.

Das finde ich auch eine echt wichtige Fähigkeit, ich habe in der Therapie etwas ähnliches gelernt, nannte sich Satelliten-Perspektive.
Ich glaube, dass jeder Skill, der einem hilft, sich vor Überflutung zu schützen, einfach absolut wichtig ist. Auch wenn es mir da ähnlich wie Dir geht: Noch bin ich sehr weit davon entfernt, das in akuten Situationen hinzubekommen.

Zitat von blue1979:
Hallo Silver,
arbeitest Du noch mit den DBT SKillkarten? Sind diese nach Wochen sortiert?

Ja, ich arbeite noch mit den DBT-Skillkarten. Die sind nicht nach Wochen sortiert, das habe ich mir mal selber so hingebastelt, in Anlehnung an bestimmte Gruppen in der Klinik, in denen öfters mal eine Woche lang ein bestimmter Skill getestet werden sollte, und ich habe für mich festgestellt, dass es mir persönlich hilft, mit Orientierungshilfen wie einem zeitlich begrenzten und wechselnden Motto o.ä. zu arbeiten, irgendwie motiviert mich das und gibt mir eine gewisse Richtung, einen gewissen Rahmen, ein gewisses Thema, unter das ich eine Woche (oder einen anderen Zeitrahmen) stellen kann, dann gehe ich irgendwie zielgerichteter vor und verliere mich nicht so schnell im Chaos, wenn zu viele verschiedene Dinge im Kopf durcheinandergehen.
Die Skillkarten sind thematisch sortiert: Gefühlsregulation, Selbstachtung, zwischenmenschliche Fertigkeiten, Stresstoleranz, Entspannungstechniken,... auch ein paar Karten zu allgemeinen Prinzipien sind dabei, insgesamt sind sie ähnlich aufgebaut wie diese typischen DBT-Module.

Zitat von Nora5:
Ein ganz wichtiges und wertvolles Skill ist für mich das Durcharbeiten des Recovery Programms mit einer Freundin

Wow, klasse, vielen liebe Dank für den Link ! Ich freue mich darauf, das Programm durchzuarbeiten und bin schon sehr gespannt!
Ich finde es total klasse, dass Du das mit einer Freundin zusammen machst, das klingt echt nach einer sehr effektiven Methode!
Solche Treffen sind bestimmt super wertvoll!
Ich wünsche Dir viel Erfolg für Dein nächstes Treffen !


Meine Skills waren heute:

- tatsächlich die Tresor-Übung, passte daher gut zu dem, was @Grace_99 geschrieben hatte

- nach Längerem mal wieder eine Verhaltensanalyse geschrieben (freiwillig nach Absprache)

- mich nochmal genauer mit meinen Frühwarnzeichen (Gedanken, Gefühle, Körper, Verhalten) und Anfälligkeitsfaktoren auseinandergesetzt

Ich wünsche Euch allen einen richtig schönen Feiertag, ich hoffe, Ihr könnt ihn genießen !

LG Silver

Liebe @silverleaf

Okay, dann trau ich mich öfter

Mit dem Tresor arbeiten wir auch. Auch ich habe meine Probleme damit. Nicht mit dem Tresor, eher mit den Inhalten.
Ich finde es sehr Kräftezerrend und schmerzhaft. Insbesondere da die Traumata auf Briefmarkengröße geschrumpft werden und das gelingt mir noch nicht gut.

Oft überwältigen mich die Emotionen und das finde ich schwer auszuhalten.

Liebe Grüße

Hallo zusammen,

ich wünsche Euch allen einen schönen Feiertagsabend !

Zitat von Grace_99:
Okay, dann trau ich mich öfter

Das freut mich sehr !

Zitat von Grace_99:
Insbesondere da die Traumata auf Briefmarkengröße geschrumpft werden und das gelingt mir noch nicht gut.

Ich finde es immer wieder interessant, wie unterschiedlich Therapeuten bestimmte Übungen angehen bzw. anleiten, darum schätze ich unseren Austausch hier auch so sehr und finde es immer wieder erhellend und aufschlussreich, sich darüber zu unterhalten.
Das, was Du beschreibst, würde mir auch total schwerfallen und ist bei mir nicht Bestandteil dieser Übung. Ich soll mir immer einen Tresorraum in einer entsprechenden Größe vorstellen, da sind also theoretisch alle Größen denkbar, von einem kleinen Schließfach bis hin zu einer komplette Burg samt Burggraben, je nachdem, was gerade benötigt wird. Ein Trauma oder eine belastende Erinnerung gedanklich kleinzuschrumpfen, bevor ich diese sicher aufbewahre, stelle ich mir tatsächlich ziemlich schmerzhaft vor, und da würde ich innerlich, glaube ich, Widerstände gegen aufbauen.
Hast Du das Gefühl, dass Dir das gedankliche Schrumpfen der Traumata hilft?
Ich kann den Gedanken dahinter schon nachvollziehen, nur irgendwie sträubt sich da in mir etwas dagegen. Aber ich habe es ja bislang auch noch nicht ausprobiert und werde es auf jeden Fall mal versuchen!

Meine Skills heute waren bislang:

- Emotions-Toleranz
- innere Ordnung durch äußere Ordnung
- mir fällt gerade der Name nicht mehr ein, ich hatte vor einiger Zeit mal etwas dazu geschrieben: in sich hineinzuspüren und darauf zu achten, (auch kleinere) Zustände von Unwohlsein abzustellen (sich anders hinzusetzen, wenn man Schmerzen hat, sich einen Pulli überzuziehen, wenn man friert, etwas zu trinken, wenn man Durst empfindet,...), da wir ja oftmals über diese kleinen (und größeren) Bedürfnisse einfach hinweggehen, es uns nicht wert sind, uns gut zu versorgen und gut auf uns zu achten, ich nenne das jetzt einfach mal Mikro-Bedürfnisse beachten, Selbstfürsorge stärken.

Ich wünsche Euch allen noch einen schönen Abend und einen guten Start in die Woche ,

LG Silver

Zitat von silverleaf:
Hallo zusammen, ich wünsche Euch allen einen schönen Feiertagsabend ! Das freut mich sehr ! Ich finde ...

Hallo liebe Silver

Ich habe es glaube ich nicht richtig beschrieben

Der Tresor ist in meinem sicheren Ort. Dort kann alles rein, egal ob groß oder klein.

Wenn wir ein Trauma bearbeiten, wird es so wie es ist bearbeitet (in die Situation reingehen etc.) und im Anschluss hilft mir ein Helfer die Emotionen zu durchtrennen, so dass ich es nicht mehr so erlebe wie seinerzeit. Dann wird das Trauma auf einer imaginären leeren Leinwand von groß auf Briefmarkengröße reduziert, so dass der Verstand lernt das das Trauma nicht mehr so groß und überwältigend wird.

Ich hoffe ich habe mich jetzt besser ausgedrückt.

Innere Ordnung, kommt mir bekannt vor. Herrscht totales Chaos in mir, krieg ich im Außen auch keine Ordnung hin. Ist aber innerlich die See glatt, sieht man das sofort im außen bei mir.

Sei lieb umarmt ️

Die Tresor-Übung kannte ich noch nicht, dafür aber eine andere, wo ich negatives in eine Metallbox verschweiße (so dass nichts mehr raus kann) und diese dann durchs Universum in ein schwarzes Loch schieße, wo sie für immer verschwindet. Funktioniert bei mir ...

@silverleaf

So arbeitet meine Therapeutin:

https://www.google.com/url?sa=tsource=...9IHnipL3js
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Grace_99:
Ich hoffe ich habe mich jetzt besser ausgedrückt.

Vielen lieben Dank , ich finde Deine Beschreibung sehr interessant !
Ich finde das eine sehr spannende Kombination verschiedener Übungen, in einen sehr sinnvollen Ablauf gebracht, wirklich sehr spannend! Ich kenne die einzelnen Teil-Aspekte Deiner Übung, aber jeweils als alleinstehende Übung für sich und finde es sehr interessant, diese miteinander zu verknüpfen. Klingt wirklich sehr schön !

Ich habe eben nochmal hier im Thread nachgelesen, um mich zu erinnern, wie ich meinen dritten Skill von heute damals bezeichnet hatte, und wurde fündig: Mikro-Check und Abhilfe.
(Meine Beschreibung damals war auch irgendwie besser als die Beschreibung eben, ich packe sie darum nochmal kurz in eine Trigger-Box, falls jemand nochmal nachlesen möchte, ist kein Trigger drin, dient nur der optischen Abkürzung).
Trigger

Die letzten Tage habe ich mich intensiver mit einem Skill beschäftigt, den ich bei ersten Mal in der Klinik ziemlich eigenartig fand, aber inzwischen stelle ich fest, dass er tatsächlich seine Wirksamkeit hat:
Den Namen habe ich vergessen, ich versuche mal, ihn zu beschreiben:

Es geht im Wesentlichen darum, dass man immer wieder überprüft, ob es einem körperlich gerade gut geht/ ob die Situation gerade passt, kurz in sich hinhört und dann vor allem die kleinen Dinge verändert, die einen stören, und dabei auch ein bisschen herumprobiert:
- Habe ich Durst? Etwas trinken
- Sitze ich unbequem? Sitzposition verändern
- Friere ich? Einen Pulli überziehen

Ich fand das beim ersten Kennenlernen sehr merkwürdig und irgendwie überflüssig, weil ich dachte Ähhh... tut man das nicht eh den ganzen Tag? , aber bei genauerem Hinsehen stelle ich fest, dass man das tatsächlich oftmals nicht tut. Vielleicht merkt man, dass man Durst hat, aber wie oft trinkt man trotzdem nichts? Wie lange sitzt man oftmals in total verkrampften Positionen, knickt den Kopf ab oder das Knie, achtet aber nicht darauf und merkt das erst viel zu spät, wenn einen schon ein Schmerz durchzuckt und der Nacken schon total steif ist?
Es geht hier, wie gesagt, wirklich um diese Kleinigkeiten, gar nicht um die ganz großen Baustellen.
Irgendwie gehen wir manchmal sehr wenig selbstfürsorglich durch den Alltag und kümmern uns manchmal oder oftmals wirklich schlecht/nachlässig um uns.
Einem Schutzbefohlenen gegenüber würden wir uns vermutlich oftmals sehr viel aufmerksamer verhalten und auch viel schneller reagieren, aber bei uns selber sind wir da manchmal oftmals sehr viel nachlässiger, quälen uns länger als nötig, folgen dem Impuls, etwas zu verändern, nicht, ignorieren basale Bedürfnisse, entweder weil wir vielleicht glauben, es auch nicht besser zu verdienen, oder wir bemerken den Impuls vielleicht nicht einmal, weil wir nicht auf uns achten....

Ich fand es auf jeden Fall ganz interessant, bei mir zu bemerken, dass es tatsächlich oftmals so ist, dass ich so mit mir umgehe. Und ich versuche seither, schneller diese kleinen Unwohl-Zustände zu beseitigen.
Und ich merke, dass es einen Unterschied macht. Fast so, als würde der Körper spüren, dass ich mich zumindest im Kleinen häufiger mal bemühe, ihm entgegenzukommen und auf ihn zu achten. Es mir wert zu sein, mich gut zu behandeln.

Und somit habe ich, nach einigem Abstand, doch noch meinen Frieden mit diesem zuerst abgelehnten Skill gemacht, dessen Name mir immer noch nicht einfällt ich sage jetzt einfach mal: Mikro-Check Abhilfe



LG Silver

@silverleaf

Deine Micro-Check Anwendung finde ich sehr sehr gut

Zitat von Grace_99:
So arbeitet meine Therapeutin:

Vielen lieben Dank für den tollen Link!
Ich hatte bislang noch keinen Therapeuten, der nach TRIMB gearbeitet hat, aber das Buch hat man mir schon öfters mal empfohlen und es liegt schon seit einiger Zeit in meinem Warenkorb bei Amazon auf der Merkliste, ich denke, ich werde es jetzt mal bestellen . Vielen lieben Dank nochmal !

LG Silver

A


x 4


Pfeil rechts



App im Playstore