Hallo zusammen,
ich hoffe, Ihr hattet ein einigermaßen schönes Wochenende !
Ich drehe mich irgendwie gerade ziemlich im Kreis. Ich nehme mir für die kommende Woche immer Dinge vor, die ich umsetzen möchte, dann passiert irgendein Mist, der mich aus der Bahn wirft und ich komme doch wieder vom Kurs ab. Und das jetzt schon seit Wochen.
Aber ich versuche, mich davon trotzdem nicht abbringen zu lassen. Nur, weil es mal nicht klappt, bedeutet es nicht, dass man es nicht trotzdem weiter versuchen sollte , womit wir wieder beim Skill alles, nur nicht aufgeben wären. Und auch, wenn so eine Flaute mal etwas länger anhält, bedeutet das nicht, dass man es nicht trotzdem wieder neu versuchen kann.
Das Hinfallen ist nicht das Problem, nur das Liegenbleiben. Und das gilt auch, wenn man hunderte Male hinfällt.
Also versuche ich, mich wieder aus dem Loch, in das ich (schon wieder) gefallen bin, herauszuarbeiten.
Die letzte Woche war wirklich hart, ich hatte eine so dermaßen schwierige Therapiestunde, die mich echt nachhaltig umgeworfen hat, aber auch da versuche ich, mich für die nächsten Stunden nicht entmutigen zu lassen. Manchmal waren es genau die Stunden, in denen schwierige Emotionen besonders heftig explodiert sind, aus denen ich im Nachhinein mit am meisten lernen konnte. Ob es dieses Mal auch so ist, weiß ich noch nicht, aber ich bin...
1.) bereit, es herauszufinden, und gebe mir
2.) die Zeit, die es braucht, um diese Wunde verheilen zu lassen. Große Explosionen verheilen nicht innerhalb weniger Tage.
Darum der zweite Skill: Geduld mit mir selber und Akzeptanz meiner eigenen HeilungsGeschwindigkeit. Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Und ich versuche es mal wieder mit dem Skill Frust ausbalancieren. Ich möchte mir morgen (oder übermorgen) bewusst etwas gönnen, was mir eine kleine Freude bereitet, um den Blick dafür nicht zu verlieren, dass es nicht nur Traurigkeit und Verzweiflung gibt.
Da es bei mir in der Therapie aktuell verstärkt in Richtung Ressourcenaufbau durch körperzentrierte Therapieverfahren geht, habe ich mir ein paar Trainingskarten bestellt, mit denen ich Übungen auf meinem Gymnastikball machen möchte.
Auf die Idee bin ich durch diese Skill-Karten gekommen, von denen @blue1979 und ich hier schon geschrieben hatten, und ich gemerkt habe, dass mir dieses Karten-Format gut gefällt und ich auch grundsätzlich mit der Idee von einem Motto der Woche gut zurechtgekommen bin. Vielleicht lässt sich das also übertragen. Und auch, wenn es gerade bei komplextraumatischen Störungen immer sehr schwierig mit dem Körper ist, gelange ich doch langsam zu der Einsicht, dass es an der Zeit ist, vorsichtig auch körperorientierte Übungen zu integrieren. Ich nenne das jetzt einfach mal sich mit dem Körper assoziieren und so der Dissoziation etwas entgegenzusetzen.
Und, inspiriert von @Nora5, habe ich mir ein paar neue Hörbücher heruntergeladen .
Ansonsten habe ich noch ein kleines Update, was die Klinik-Vorbereitungen angeht:
Ich weiß gerade nicht mehr genau, was ich als letztes dazu geschrieben hatte. Ich habe meine Anmeldeunterlagen jetzt soweit vervollständigen können. Ich musste doch noch ein Formular besorgen, das ich sonst meistens nicht benötigte, aber das hatte ich jetzt gestern in der Post und kann es also heute abschicken. Damit sollte ich dann eigentlich endgültig fest auf der Warteliste sein.
Es gab inzwischen Mail- und Telefonkontakt mit der Verwaltung und der Station, bestimmte Dinge sind vorbesprochen, das bedeutet, dass dann jetzt hoffentlich bald wirklich die Phase beginnt, in der ich nur noch warten und vorbereiten kann. Der genaue Aufnahmetermin steht noch nicht fest, die Tendenz geht nach wie vor Richtung November.
Und zur Vorentlastung möchte ich dieses Mal wirklich im Vorfeld Sachen vorbereiten.
Wenn man erstmal in der stationären Therapie drinsteckt, prasseln oftmals viele Dinge auf einen ein, man muss sich erstmal wieder
- an den Tagesablauf gewöhnen,
- die Menge an Sozialkontakten verarbeiten, die man alleine durch die Therapien und den Speisesaal hat, selbst wenn man sich außerhalb der Therapien von allen Mitpatienten fernhält,
- den intensiven therapeutischen Input verarbeiten, der oft schon alleine durch die Quantität entsteht ...
Darum möchte ich bestimmte Themen, von denen ich weiß, dass sie drankommen werden, schonmal vorbereiten, weil ich jetzt noch eine andere Ruhe und auch einfach mehr Zeit dafür habe, was mich dann vor Ort entlastet.
Ich wünsche Euch einen richtig guten Start in eine hoffentlich schöne Woche !
Ich sende Euch ganz liebe Grüße,
LG Silver
05.09.2022 01:24 •
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