Hallo zusammen ,
ich kämpfe nach wie vor gegen diesen jetzt schon echt lange anhaltenden suboptimalem Zustand an, in dem ich mich seit einiger Zeit befinde , irgendwie dauert das dieses Mal alles etwas länger und strapaziert meine Geduld ziemlich ...
Ich versuche weiterhin, irgendwie am Ball zu bleiben und das eine oder andere auszuprobieren.
Die letzten Tage habe ich mich intensiver mit einem Skill beschäftigt, den ich bei ersten Mal in der Klinik ziemlich eigenartig fand, aber inzwischen stelle ich fest, dass er tatsächlich seine Wirksamkeit hat:
Den Namen habe ich vergessen, ich versuche mal, ihn zu beschreiben:
Es geht im Wesentlichen darum, dass man immer wieder überprüft, ob es einem (körperlich) gerade gut geht/ ob die Situation gerade passt, kurz in sich hinhört und dann vor allem die (kleinen) Dinge verändert, die einen stören, und dabei auch ein bisschen herumprobiert:
- Habe ich Durst? Etwas trinken
- Sitze ich unbequem? Sitzposition verändern
- Friere ich? Einen Pulli überziehen
Ich fand das beim ersten Kennenlernen sehr merkwürdig und irgendwie überflüssig, weil ich dachte Ähhh... tut man das nicht eh den ganzen Tag? , aber bei genauerem Hinsehen stelle ich fest, dass man das tatsächlich oftmals nicht tut. Vielleicht merkt man, dass man Durst hat, aber wie oft trinkt man trotzdem nichts? Wie lange sitzt man oftmals in total verkrampften Positionen, knickt den Kopf ab oder das Knie, achtet aber nicht darauf und merkt das erst viel zu spät, wenn einen schon ein Schmerz durchzuckt und der Nacken schon total steif ist?
Es geht hier, wie gesagt, wirklich um diese Kleinigkeiten, gar nicht um die ganz großen Baustellen.
Irgendwie gehen wir manchmal sehr wenig selbstfürsorglich durch den Alltag und kümmern uns manchmal (oder oftmals) wirklich schlecht/nachlässig um uns.
Einem Schutzbefohlenen gegenüber würden wir uns vermutlich oftmals sehr viel aufmerksamer verhalten und auch viel schneller reagieren, aber bei uns selber sind wir da manchmal (oftmals) sehr viel nachlässiger, quälen uns länger als nötig, folgen dem Impuls, etwas zu verändern, nicht, ignorieren basale Bedürfnisse, entweder weil wir vielleicht glauben, es auch nicht besser zu verdienen, oder wir bemerken den Impuls vielleicht nicht einmal, weil wir nicht auf uns achten....
Ich fand es auf jeden Fall ganz interessant, bei mir zu bemerken, dass es tatsächlich oftmals so ist, dass ich so mit mir umgehe. Und ich versuche seither, schneller diese kleinen Unwohl-Zustände zu beseitigen.
Und ich merke, dass es einen Unterschied macht. Fast so, als würde der Körper spüren, dass ich mich zumindest im Kleinen häufiger mal bemühe, ihm entgegenzukommen und auf ihn zu achten. Es mir wert zu sein, mich gut zu behandeln.
Und somit habe ich, nach einigem Abstand, doch noch meinen Frieden mit diesem zuerst abgelehnten Skill gemacht, dessen Name mir immer noch nicht einfällt (ich sage jetzt einfach mal: Mikro-Check Abhilfe)
Ich wünsche Euch allen eine hoffentlich schöne und durch den Feiertag hoffentlich etwas entspanntere Woche ,
LG Silver
26.05.2022 00:24 •
x 7 #378