Hallo zusammen,
meine letzten Tage waren echt übel, und ich merke gerade wieder ganz deutlich, dass ich das Skillen einfach nicht vernachlässigen darf, denn ansonsten geht alles schneller den Bach runter als ich gucken kann...
Insofern kann ich mich voll anschließen:
Zitat von blue1979: neue Skillsketten
Das steht bei mir auch an bzw. damit habe ich jetzt auch angefangen. Die permanente Überprüfung und Überarbeitung der Skillketten ist echt wichtig, finde ich, zumindest bei mir. Die Wirksamkeit von einzelnen Skills bleibt einfach nicht konstant gleich.
Ich habe mir auch Kärtchen besorgt, auf denen ich die
neuen Skillketten aufschreiben und dann immer vor Augen haben kann.
Zitat von DarkPhoenix: scharfe Ingwertropfen
Zitat von blue1979: Danke für den Tip mit Ingwertropfen.
Ingwertropfen finde ich auch super !
Eigentlich bin ich kein Freund von Skills, die man sich in den Mund stecken muss (von Tropfen mal abgesehen), aber eine Mitpatientin hat mir vor kurzem echt fiese Bonbons empfohlen, die tatsächlich echt gut wirken, aber Achtung: die sind echt scharf:
Red Devils Taste: Polar Eis Bonbons - Hotskala: 8
Zitat von DarkPhoenix: - meine Gefühle validieren/ mir sagen, dass es ok ist, was ich fühle und dass ich allen Gefühlen Raum geben muss (auch den unangenehmen), wenn ich verhindern will, dass diese sich sonst auf ungesunde Art und Weise bemerkbar machen
Zitat von Nora5: Traurigkeit zulassen, die ganzen letzten Tage
Da kann ich Euch nur voll und ganz zustimmen, wenn ich vorher darauf geachtet hätte, das im Auge zu behalten, wäre es vielleicht nicht zu einem so heftigen Absturz gekommen. Darum:
Gefühle zulassen und ihnen Raum geben wird ganz weit oben auf meine Prioritätenliste kommen.
Und auch das Einbauen von positiven Aktivitäten in den Tag, die der Seele guttun, also so ein bisschen in die Richtung von:
Zitat von DarkPhoenix: - stressige Ereignisse durch positive Aktivitäten ausbalancieren
Besonders an Tagen, an denen es etwas auszubalancieren gibt, aber auch an normalen Tagen:
täglich positive Aktivitäte(n) konkret einplanen, ernst nehmen, durchführen und (optional, aber bei mir gerade notwendig) schriftlich notieren/ abhaken.
Das muss nichts Großes sein, aber es ist wichtig, dass so eine Aktivität jeden Tag passiert (Regelmäßigkeit) und auch als wichtig/ ernstzunehmen eingestuft und behandelt wird, also nicht einfach übergangen werden kann.
Und ich glaube, dass es bei mir auch wieder nötig werden wird, eine
diary card zu führen. Ich packe die Erklärung zur
diary card aus optischen Gründen mal in eine Trigger-Box, damit dieser Beitrag nicht so lang wird :
Trigger
Eine diary card ist ein Mittel aus der DBT-Therapie, bestimmte gefühlsassoziierte Zustände zu überwachen und zu dokumentieren.
Zumeist ist es einfach ein Din A4-Blatt, auf dem man bestimmte Punkte über die Woche hinweg dokumentiert. Welche Punkte genau das sind, kann man frei wählen: klassisch dazu gehören Punkt wie Anspannung von-bis in %, eine Skala für Freude und eine für Not/Verzweiflung, ein positives Ereignis, ein negatives Ereignis, Schlafqualität, Problemverhalten Drang / Ausführung, Skill-Anwendung, Sport, Ernährung, Arbeit an Therapiezielen, Therapiehausaufgaben, Bereitschaft, neue Wege zu gehen, Glaube an die Therapie, Commitment,....da kann man kreativ werden und sehen, was für einen gerade relevant ist. Man hat dann aber am Ende der Woche einen recht guten Überblick darüber, wie die Woche gelaufen ist, wo es auffällige Werte gab und wo man evtl. den Akzent in der folgenden Woche setzen sollte.
In der Klinik habe ich das regelmäßig gemacht, auch wenn es mir oft auf die Nerven gegangen ist. Da war es Pflicht, aber ich habe schon auch gemerkt, dass sich die Gedankenmuster ganz gut trainieren lassen, wenn man täglich gezwungen wird, verschiedene Dinge zu reflektieren.
Arbeitet jemand von Euch damit?
Ich wünsche Euch allen ein wunderschönes Wochenende ,
LG Silver