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Huhu zur Zeit habe ich eine dunkle Phase , meistens morgens ,
Meine skills
Hörbuch hören z.b wenn das Leben zur Last wird von Dr. Rolf Merkle

Hallo zusammen
Es tut mir mega leid, dass ich so lange hab nichts von mir hören lassen! Bitte entschuldigt!
Ich habe dennoch immer etwas verfolgt, was hier geteilt wurde.
Bei mir ist ganz viel passiert in den letzten sechs Monaten, ich bin wieder in einer Beziehung und musste mich ganz schön umorientieren. So viele neue Eindrücke! Überwiegend bin ich sehr dankbar, aber es gibt eine Menge neue Herausforderungen.
Meine Skills sind weiterhin viel Ausdauersport, ich gehe regelmäßig ins Fitnessstudio, fahre meine 6-7 Std Rad in der Woche und mache sehr sehr viel Kneipp Güsse, sowohl jeden Morgen, als auch alle paar Tage in der Sauna.
Gerade war ich mit meinem Freund acht Tage wandern, eine Alpenüberquerung, das war sehr neu für mich. Unglaubliche Natur, es hat sehr viel Glücksgefühle bei mir ausgelöst, sowohl die Landschaft, als auch das draußen sein und die Bewegung. Im Fitnessstudio bei mir kann man so eine Messung machen, da sieht man Veränderungen im Stoffwechsel ein bisschen, und meine Flüssigkeitsversorgung ist seitdem erstmals normal, trotz sehr viel Trinken zuvor war diese konstant schlecht. Ich habe Fett in Muskeln umgewandelt und es ist der beste Wert, den ich je hatte, und das hat mir Mut gemacht und mich auch gefreut.
Mein nächstes Ziel ist es, aber es ist noch vage, ich weiß noch nicht, ob ich es schaffe, also mich traue, alleine noch zu verreisen.
Gaanz liebe Grüße erstmal in die Runde!

A


Skill des Tages

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Huhu @Nora5

Schön, dich wieder mal zu lesen. Hört sich doch super an. Acht Tage über die Alpen? Respekt. Seid ihr da mit dem Zelt unterwegs gewesen? Oder gab es da Hotels oder Hütten oder so?

Und jaa.. täglich lange im Freien zu sein und zu Wandern.. oder allgemein auch mal bei Wind und Wetter und evtl. auch Nachts draußen zu sein.. gibt echt ne ganz andere Energie. Glaub bei mir war auch am Jakobsweg schon nach 8 Tagen alles spürbar besser. Nach dem Monat dann sowieso. Auch jetzt wenn ich täglich im Garten werkle.. ändert sich körperlich sehr schnell einiges. Bewegung scheint wohl doch die beste Medizin zu sein.. auch wenn es anfangs teilweise mehr als hart sein kann. Es lohnt sich, es durchzustehen

Na, wenn du es wirklich von Herzen möchtest.. dann wirst du sicher auch das alleine Reisen noch hinbekommen.

Mein Skill des Tages.. ist wohl noch eine ganze Weile: Arbeit an Haus und Garten .. und.. durchhalten.

Dir/euch ganz liebe Grüße

Hallo Nora ,

guten Morgen . Schön dich zu lesen . Es freut mich das du neues in deinem Leben erfahren konntest da hast du dich mutig auf das Leben eingelassen ,richtig so !
Toll . Ich finde es sensationell wie du diszipliniert bist , scheint ja die schwere Depression überwunden zu sein , . Mach weiter ,Nora . Genieße das Leben mit viel Glückseligkeit.

@Nora5
Der Begriff, was Skills sind, ist mir weniger oder nicht geläufig.

Von meiner inneren Natur her, glaube ich, verwende ich schon seit meiner Kindheit - mit heutigen Worten: Coping Strategien, die mich beruhigen oder zufrieden machen.

Eine Art posttraumatische Belastungsstörung trage ich vermutlich mit mir rum, doch ist dies nicht präsent, gleichwohl du mich dran erinnerst mit deinem Text. Im allgemeinen blende ich es aus.

Heute bin ich mit Training dran und werde meinen Körper in Position bringen. Die Ruhe habe ich dafür auch einigermaßen - oder aber sie tritt noch besser ein, wenn ich meinen trägen Body ins Fitness Centr bewege.

So ist es im Leben , es gibt kein ein Medikament,für alle . Wir suchen und finden Lösungen die individuell ist wie wir.
Wir können ja nicht alles kontrollieren, obwohl wir es lieber möchten . Ein Duft oder eine Geste oder überhaupt von einem fremden kann bei uns dass Nervensystem schon anspannen .
Mir hilft es zu meditieren.

In schlimmen Phasen schaffe ich es körperlich nicht ins Fitness Studio zu gehen . Da ist das ankleiden oder aufstehen aus dem Bett oder aufwachen , eine Qual.
Gerade in diesen Zeiten,ist es wichtig sich nicht zu Überanstrengen , Druck machen denn genau Druck ist schädlich und hilft uns überhaupt nicht . Im Gegenteil,die Schuldgefühle die dann aufkommen wenn wir das Ziel nicht erreicht haben, verstärkt die ganze Depression.

Ich Frage mich dann , für was bin ich jetzt bereit ? Für was steht mir der Sinn ? Wenn es nichts tun ist ,dann ist es so , ... Sich der Krankheit annehmen und Selbstfürsorge ist enorm wichtig ja und manchmal helfen mit der Zeit auch Antidepressiva. Ich habe bis jetzt keine genommen wenn ich es eines Tages benötigen sollte so werden ich dieses tun , vielleicht auch auf pflanzliche Mittel zugreifen .

Zitat von Lightning81:
Huhu

Schön, dich wieder mal zu lesen.


Dankeschööön! Sehr aufmerksam und lieb!

Zitat von Lightning81:
Hört sich doch super an. Acht Tage über die Alpen? Respekt. Seid ihr da mit dem Zelt unterwegs gewesen? Oder gab es da Hotels oder Hütten oder so?


Sehr komfortabel. Ganz tolle Hotels, Gepäcktransport, nur die Rucksäcke mit Tagesgepäck inkl. der Regensachen und Wasser dabei. Uns hat es aber gereicht. Es waren immer mal 13km bis so 20km am Tag, einmal 3,5 Std richtig steil nur bergauf zu einer Alm.

Zitat von Lightning81:
Glaub bei mir war auch am Jakobsweg schon nach 8 Tagen alles spürbar besser.


Total super! Mir hat es auch sehr schnell sehr gut getan, auch die ganze Zeit draußen zu sein.

Zitat von Lightning81:
Bewegung scheint wohl doch die beste Medizin zu sein.


absolut, ich fand ja auch das Buch Der Salzpfad so faszinierend
https://www.amazon.de/Salzpfad-Raynor-W...d_source=1

@Nora5 Hallo liebe Nora,
hört sich super an mit deiner Reise und das du gut durch den Alltag kommst
Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und einen schönen Sommer!

Zitat von Tuffie1:
In schlimmen Phasen schaffe ich es körperlich nicht ins Fitness Studio zu gehen

Ich finde in solchen Phasen, oder wenn man wie ich zum Teil evtl eh nicht fit genug fürs Fitness Studio ist.. ist frische Luft - gerade in einer depressiven Phase - dennoch richtig gut. Selbst, wenn es nur auf dem Balkon wäre, oder im Garten, oder im Park. Meist verkriecht man sich da ja „innen“ irgendwo.. und steigert sich da oft auch „im Dunkeln“ in negative Gedanken rein. Auch Fitnessstudio ist ja „innen“.

Also auch das 2 Wochen nur im Zelt in einem Schrebergarten zu sein, vor dem Jakobsweg.. zum Ängste abbauen.. gab mir z.B. auch total viel Energie.

Und im Grunde bin ich da ja auch meist nur 2 mal am Tag 5000 Schritte gegangen.. war aber durchgehend im Freien und hatte auch nur kaltes Wasser zum Waschen.. was auch total fit macht kostet nur Überwindung.. das kalte Wasser

Finde ich klasse, dass du bzw ihr das so durchgezogen habt @Nora5 3,5Std Berg hoch.. mit Rucksack.. uff.. glaub da würde ich gerade sehr viele Pausen brauchen

Schön, dass sich bei dir alles so gut entwickelt hat. Das freut mich

@Tuffie1 Wie oft meditierst du? Ich komme so gar nicht zur Ruhe (lasse mich lieber von Medien berieseln) und daher beschäftige ich mich nicht viel mit Meditieren. Habe in letzter Zeit einige Videos vom Shaolinmeister Shi Heng Yi angeschaut und das hat mir einpaar neue Impulse gegeben.

Ich frage mich öfters wo ist die ganze Zeit geblieben wo andere Karriere gemacht haben etc. und ich nur im Angst- oder Deprisumpf gelebt habe- ich finde es wichtig auch diesen Aspekt einmal zu beleuchten um dann wieder nach vorne zu schauen. Aber ich bin schon oft verzweifelt über mein Nervensystem und suche nach Gründen (Kindheit, Eltern usw.) aber es nützt mir dann nicht viel dann im Selbstmitleid zu versinken. Aber diese Gefühle kommen immer wieder hoch.

Heute mal ein ruhiger Tag zum Erholen.
Heute Nacht Stromausfall erlebt und dachte zuerst ich bin erblindet und habe dann nach Taschenlampen gesucht. Nach einer Stunde gab es wieder Strom. Ok auch eine neue Erfahrung.

Ich starte seit 1 Woche wieder mit Quercetin um Allergien zu senken und ab heute mit Magnesium. Ich verkrampfe mich dauernd beim Schlafen (Kieferpressen usw) und mal schauen ob Magnesiumglycinat hilft.

Definitiv sind Antidepressiva für mich in Zukunft eine Option wenn ich nicht mehr bereit bin, so zu leben aber bisdahin teste ich mich hier und da mit Aminosäuren und pflanzlichen Sachen durch und nutze Notfallmedis.

Hallo @Blue , ich meditiere einige Male im Monat . Zum größten Teil kommen die Gedanken aus unserer Kindheit . Das hat mit unserem heutigen leben als Erwachsener Mensch ,weniger zu tun . In dieser heutigen Zeit die bestimmt werden möchte von Egoisten ist es enorm wichtig, selbstbewusst auf andere zuzugehen.. Unser Nervensystem hat all das nicht vergessen , wir können es aber in einem harmonisierten Zustand bringen . Mit Entspannungsverfahren. Yoga ,hilft mir sehr und Fantasiereisen. Ich wünsche uns so sehr das wir trotz allem ein schönes herrliches leben haben . Du machst wirklich sehr viel für dich und dein Umfeld ,dafür hast du viel Respekt und Wertschätzung verdient .. auch wenn wir uns erst etwas später reflektieren können ,schaffen wir es doch ,alleine dafür sind wir etwas ganz besonderes .

Und nicht nur dafür sondern einzig und allein ,weil wir wertvolle Menschen sind . Auch wenn viele Menschen eine andere Meinung haben oder hatten , es ist denen ihre Art zu denken und zu handeln . Wir sind für ihre kranken Gedanken nicht verantwortlich.

@Tuffie1 Das stimmt, ich habe immer in destruktiver Symbiose mit meiner Mutter gelebt und ihre Gedanken waren quasi auch meine und somit konnte ich mich emotional schwer von ihren wirren Gedanken, Fühlen, Leben abgrenzen. Aber der erste Schritt zur eigenen Entwicklung ist das Lernen von Abgrenzung egal in welcher Hinsicht und seine eigenen Grenzen erstmal kennenzulernen.
Ich kenne meine nicht da ich nie welche aufgebaut habe und das ist nochmal ein eigener Prozess über Jahre um Grenzen und auch Verteidigung seiner Grenzen zu erlernen (die meisten haben das schon in Kindheit gelernt). Vorallem seine Grenzen souverän und erstmal freundlich zu wahren statt alles aufzustauen und dann in Rage zu kommen oder schroff zu werden.
P.S Rolf Sellin Bis hierher und nicht weiter fand ich ganz gut und konnte mir da einige neue Impulse holen.

Wobei ich muss unterscheiden: jetzt die Grenzen zu wahren ist natürlich einfacher als ein Kind wo man immer in einer schwächeren Machtposition in der Familie ist (zumindest in destruktiven Familienverhältnissen). Daher bin ich gar nicht so unglücklich jetzt an diesen Themen immer wieder zu arbeiten (früher hätte ich keine Chance gehabt meiner Mutter Paroli zu bieten).

... Skills sind also Soziale Kompetenzen und Fertigkeiten mit Situationen erfolgreich umzugehen, insbesondere gegenüber Übergriffigkeit und Entgrenzung von anderen.

Erreichen lässt sich die verbesserten Antworten als soziale Kompentenz auch oder zugleich mit Selbstbehauptungstraining.
Zitat von Tuffie1:
es ist denen ihre Art zu denken und zu handeln

ich versuche auch andere Menschen dann in ihrer Art zu Denken/Fühlen und zu handeln, zu erfassen - und vor allem es so stehen zu lassen und nicht einzugreifen.
Zitat von blue1979:
das Lernen von Abgrenzung

das ist gerade familiär in bezug zu elternfiguren sehr schwer und zuweilen nahezu aussichtslos.

Mich beschäftigen derzeit die Dispositionen von Elternfiguren, die in etwa narzisstisch sind, borderline auffällig sind und auch herrschsüchtig, gepaart mit Rollverhalten sind: gemeint ist das gesamte Cluster-Verhalten eines Selbstverständnisses, um daraus Ableitungen an die erwachsenen Kinder zu machen.

Dadurch bleibt die Vereinnahmungs-Klammer hartnäckig bestehen.
Zitat von blue1979:
jetzt die Grenzen zu wahren ist natürlich einfacher als ein Kind wo man immer in einer schwächeren Machtposition in der Familie ist (zumindest in destruktiven Familienverhältnissen).


Ja, einfacher mag sein - gleichwohl bleiben die elterlichen Dispositionen eher unverändert: gerade bei Menschen, die dann nicht umschalten können und wenig bis keine Reflektonsfähigkeiten zeigen

Hallo @ blue, genau , destruktive sympiose, dass kenne ich , die Gedanken meiner Mutter ,ihre Stimmung , ihre Laster all dass habe ich vermehrt seit sie tot ist . Wie kommt davon los ?

@dianaross Ja da stimme ich Dir bei: sich emotional komplett von seinen Eltern abzulösen ist wirklich aussichtlos weil unser Gehirn seit Schwangerschaft bis ins Jugendalter durch unsere Erfahrungen, Prägungen mit unseren Eltern sich negativ entwickeln kann (Stichwort Epigenetik) und diese neurobiologischen Prozesse kann man nicht später einfach ummodulieren.

Damit meine ich auch das sich Gehirnbereiche anders entwickelt haben können wenn man seit Geburt unter massiven Stresszuständen gelitten hat und das sich durch die ganze Kindheit durchzieht- besonders Kindheit wo das Gehirn sich gut entfalten sollte, ist man anfällig für Fehlentwicklungen bei chronischen Stresszuständen. Da gibt es viele wissenschaftliche Erklärungen über Fehlregulierung HPA Achse bei Kindheitstraumata.

Da hilft späteres Vorhaben einer emotionalen Abgrenzung von seinen Eltern wenig (wie auch wenn bestimmte neuronale Muster schon seit Kindheit bestehen)- aber wenigstens kann ich versuchen die destruktiven Gedanken als solche zu erkennen und dann mich davon zu distanzieren. Unsere Eltern werden sich auch kaum grossartig verändern können (insbesondere auf neurobiologischer Sicht) wenn diese nicht langfristige und intensive Therapien machen (wer macht das schon mit 80 Jahren...

Sorry etwas durcheinander geschrieben, es läuft im Hintergrund Olympia...

Hallo Tuffie1, ich glaube es hilft immer wieder diese Gedanken die nicht zu Dir gehören zu erkennen und sich zu distanzieren. Eine Sisyphos Arbeit...ich fasse die elterlichen Prägungen und Gedanken /Erfahrungen als ganzen Anteil zusammen was ein Teil von unserem Neurobiologischem System ist (damit angebunden auch Hormone, Neurotransmittersysteme etc.) und naja wie will man das einfach auslöschen? Geht nicht aber ich gebe die Hoffnung noch nicht auf das man durch neue Lernerfahrungen diesen Anteil überschreiben kann. Ich erkenne auch viele eigene negative Denkmuster nicht (die nicht von mir sind sondern ich die unbewusst von meinen Eltern übernommen habe) und durch negatives Denken kommt dann auch schnell die dazugehörige negative Emotion...vlt. liegt der Schlüssel zur Besserung genau hier am eigenen Mindset zu arbeiten aber ich habe da meine Zweifel wie man seine Lebensbiographie einfach überschreiben sollte mit neuen Erfahrungen. Wird immer eine Schwachstelle sein. Ehrlich gesagt kommt mir nur Wut hoch die ich aber nicht fühlen will wenn ich an meine Eltern denke. Wenn ich wüsste das es mir danach besser geht, würde ich mir die Wut vlt. näher anschauen aber ich befürchte eher ein Austicken und Entgleisen des Nervensystem dann lieber Ängste haben oder Depri (das schützt mich auch vor negativen Emotionen). Ich weiss das hinter Wut Energie steckt die man gut im Leben brauchen könnte aber das ist zur Zeit noch nicht mein Thema.
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Danke@ blue

Zitat von blue1979:
Stichwort Epigenetik

... Problem, den Nachweis zu führen, dass aufgrund von Umweltverhalten, sich die Strukturen im Erbgut modifizieren.
Ich neige eher dazu, einen ritualisierten Habitus anzunehmen, aufgrund von Mimesis - und die Vorbilder schon sehr früh in die Körper der Kinder wandern und da ihren Unfug treiben.

Frühkindliches Lernen scheint bedeutender zu sein als allgemein angenommen - und man perseveriert an den Inhalten der Sprache und der Gesten Mimik.
Zitat von blue1979:
Da gibt es viele wissenschaftliche Erklärungen über Fehlregulierung HPA Achse bei Kindheitstraumata.

HPA Achse.. kenne ich nicht - und war gleichwohl interessant mal nachzuschlagen.
Als Abend- oder Nachtüberlegung ist mir das im Augenblick zu komplex mich da hineinzuversetzen
Zitat von blue1979:
Unsere Eltern werden sich auch kaum grossartig verändern können (insbesondere auf neurobiologischer Sicht) wenn diese nicht langfristige und intensive Therapien machen (wer macht das schon mit 80 Jahren...

... ich hoffe nur, dass ich unablässig flexibel bleibe und mich erneuern kann. Meine mütterliche Elternfigur wird das keinswegs auch nur ansatzweise hinbekommen, im Gegenteil - die Verengung der Perspektive wird immer kleiner.

Das ist ziemlich traurig. - Und sauer bin ich auch, zugleich regt sich selten auch noch Mitleid bei mir. Um mich seelisch zu schützen, vermeide ich es, in das Dilemma einzutreten, was ich erfahren würde, wenn ich meine Mutter besuche.

Sie hat es geschafft, mir noch einmal ihre gesamte Feindseligkeit entgegen zu bringen, nur aus Gründen der weiteren vermeintlichen Herrschaft über mich.
Zitat von blue1979:
Eine Sisyphos Arbeit...ich fasse die elterlichen Prägungen und Gedanken /Erfahrungen als ganzen Anteil zusammen

Sisyphos mag ich in der Version von Camus. Sein Schicksal mit Verachtung tragen und dabei Güte erfahren: nur weil man es weiß. Deswegen nennt Camus den Sisyphos als einen glücklichen Menschen. Mir gefällt diese Metapher.

Abwandlung des Gedankenganges: Ich glaube im Augenblick daran, dass meine Arbeit an dem Dilemma meiner Daseinsform mit meinen vertrackten Eltern auch eine Sisypos Arbeit ist, allerdings bin ich derzeit wieder kurz davor, den Findling auf den Berg oben abzulegen.
Ich genieße meine Steinwälzerstrafe eigentlich. Ich sehe es positiv.
Zitat von blue1979:
negatives Denken kommt dann auch schnell die dazugehörige negative Emotion

negatives Denken habe ich mir systematisch abgewöhnt. Als Affirmation vielleicht.
Meine Energie beziehe ich aus meinem positiven Denken. Ganz bewusst. Es mag auch eine Reaktanz sein zu - und doch fiel mir auf, dass ich auch ein ganzschöner Jammerlappen sein kann. Es ist halt das Widersprüchliche, was in mir steckt und habilitiert ist.
Zitat von blue1979:
am eigenen Mindset zu arbeiten aber ich habe da meine Zweifel wie man seine Lebensbiographie einfach überschreiben sollte mit neuen Erfahrungen

Biographie überschreiben geht glaube ich nicht. Während des Versuchs, schreitet die Biographie rascher fort.. fürche ich.
Zitat von blue1979:
ommt mir nur Wut hoch die ich aber nicht fühlen will wenn ich an meine Eltern denke.

Aha, Wut kommt auf. Verstehe, im Augenblick fällt mir nichts ein, wie es zu verändern wäre.
Das Fatale daran ist, dass man bei Wut immer noch fixiert ist auf den über den man wütend ist - und zurecht wütend ist natürlich.
Das ist sein besondere Form der Abhängigkeit. Mir gefällt, wie du darüber nachdenkst.
Zitat von blue1979:
Wenn ich wüsste das es mir danach besser geht, würde ich mir die Wut vlt. näher anschauen aber ich befürchte eher ein Austicken und Entgleisen des Nervensystem dann lieber Ängste haben oder Depri (das schützt mich auch vor negativen Emotionen).

Das Thema Wut wäre recht spannend, es weiter zu beachten und darüber nachzudenken.
Du glaubst, lieber Ängste oder Depris würden dich eher schützen als auch vor negativen Emotionen?

Ängste und Depris gelten doch eher als negative Emotionen? Schließlich will man solche Gefühle gerade nicht haben.
An der Wut kann man sich abarbeiten, glaube ich.

Die Wut lässt sich vielleicht in Zorn umwandeln?
Erzürnt sein ist milder als unkontrollierte Wut.

Oder erbost - wobei mir das Böse daran nicht gefällt: weil es nicht positiv ist.

Der Zorn ist was Strategisches und hat mehr Kontrolle - und man ist nicht auf den fokossiert, auf den man Wut hat.

Zorn ist vielleicht distinguierter, mit mehr Abstand,

Zitat von blue1979:
Ich weiss das hinter Wut Energie steckt die man gut im Leben brauchen könnte aber das ist zur Zeit noch nicht mein Thema.

Ja, durchaus. Unsägliche Wut, die leicht in Rache münden kann in Handlungsvollzügen.
Wut ist unkontrolliert und eine Funktion der Amygdala.. - hast du mal dich selbst überlegt, etwa deine möglich emotionale Instabilität und ansatzweise nach bestimmten Mustern oder Zufälligkeiten?

Ich kann spontan auch ziemlich wütend werden, fällt mir gerade ein. Obwohl ich mich für hochgradig kontrolliert halte.
Auf meine Elternfigur kann ich allerdings nicht mehr wütend werden, schon lange nicht mehr.

@blue1979 da hast du vollkommen recht. Die Psychologen versuchen mir schon seit 20 Jahren einzureden dass ich mich und mein Gehirn quasi umprogrammieren kann. Aber egal wie sehr ich mich anstrenge es klappt nicht. Selbst wenn die Eltern nicht da sind die Gedanken und Muster laufen ab.

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