Bei mir kommt das mit dem Grübeln immer ganz darauf an, wegen/über was man grübelt.
Gibt aus meiner Sicht Dinge, die automatisch immer wieder kommen, wenn man sich im Ruhemodus befindet.. weil man nur da wirklich tiefgründig zum „nachdenken“ kommen kann.
Das sind dann Dinge, auf die man bewusst oder unbewusst unbedingt „Antworten“ haben möchte. Und bei mir persönlich war das auch erst weg, als ich entweder Antworten für mich hatte.. oder mir ganz sicher war, dass es darauf keine Antworten gibt.. oder ich bewusst entschieden und gefühlt habe.. dass mir diese Antworten ab jetzt „egal“ wären.. oder.. wenn es die Vergangenheit betrifft.. ich mir sagte und sage, dass diese vorbei ist.. und nicht wieder kommen wird.
Dann gibt es Dinge.. bei denen man auf Antworten „wartet“.. die nur andere geben können. Das sind bei mir diese „Grübeleien“, die im Grunde unnötig sein sollten.. weil eh nur Abwarten hilft. Da finde ich Ablenkung in jeder Form dann auch gut.. und ein „sich bewusst werden“.. dass wirklich nur warten möglich ist.. und eher positiv und gelassen in die Zukunft blicken, wenn sie ungewiss ist. Sich nicht reinsteigern.. und sich nicht verrückt machen.
Dann gibt es noch Dinge.. die man in Gedankenkreiseln schon längst beantwortet hat.. aber trotzden immer wieder Antworten zur gleichen Thematik gesucht werden. Auch bei Ängsten oft der Fall. Man sucht z.B. immer wieder Auslöser.. neue Begründungen.. obwohl man sie oft schon kennt. So findet man immer mehr „Probleme“.. aber keine „Lösungen“. Da war es für mich persönlich am schwierigsten.. die richtigen Momente zu finden, wo ich mir sagen konnte.. ja.. eigentlich.. habe ich mir die Antworten auf meine Fragen doch längst selbst gegeben.. wie genau möchte ich jetzt aus den Gedankenkreisläufen entfliehen.
Auch da.. sind für mich die Grübeleien ins negative.. oft nötig.. aber irgendwann nicht mehr sinnvoll. Das Nachdenken und bewusst werden, wie ich aus was genau „ausbrechen“ möchte.. ist allerdings sinnvoll. Sich auch irgendwie „Ziele“ setzen. Auch wenn es „nur“ das Ziel wäre, eine innere Haltung zu ändern. Es müssen ja nicht immer Ziele im „außen“ sein.
Auch das „im Moment leben“.. finde ich wichtig. Spontan und ohne groß zu denken Dinge einfach tun, und sie auch bewusst „genießen“. Sich auch mal was schön reden, was gerade nicht gefällt, (obwohl es evtl gefallen würde, wenn es einem gut geht, weil es z.B. ein Hobby oder ein Traum ist oder wäre), bis man wieder ein Gefühl dafür entwickelt, und es Gedankenfrei und leicht geht.
Also ich verstehe schon, wenn viele sagen „Grübeln“ ist nicht gut.. aber ich denke.. für manche Dinge sollte man sich dennoch bewusst Zeit nehmen, um darüber nachzudenken. „Blind“ in alles zu rennen.. geht aus meiner Sicht erst, wenn man mit sich und seinem Leben komplett zufrieden ist. Solange das nicht so ist.. ist für mich das vor eigenen Gedanken „fliehen“ nicht immer sinnvoll.
Geht da ja auch oft darum, zu erkennen, was man nicht mehr möchte.. Aber noch mehr sollte es darum gehen, was man ab jetzt möchte.
Fand es für mich immer schwierig, wenn Psychologen mir sagten.. „nicht grübeln“.. da das für mich ne Form von „Verarbeiten“ war.
Aber als ich zwangsgedanken hatte.. was für mich natürlich nochmal was anderes ist.. übte ich über Meditation und Atmung.. erstmal, meine Gedanken ziehen zu lassen.. sie komplett abzustellen.. und irgendwann, Dinge eher bildhaft zu „betrachten“, als zu denken. Und wenn man Dinge positiv „betrachtet“ und nicht „zerdenkt“ .. geht das ganze zum einen viel schneller.. es bereitet keine Kopfschmerzen wegen „Anstrengung“.. und man kann auch eher wieder positive oder neutrale Gefühle dazu entwickeln. Hat alles ein paar Jährchen gedauert, aber egal.. hat sich für mich persönlich gelohnt
Sry, war etwas viel jetzt.. was in „Skills“ bzw. kurze Sätze zu packen.. fiel mir hier ja damals schon schwer.. aber das mit dem „Grübeln“ wollte ich jetzt irgendwie mitteilen. Evtl findet ja jemand was sinnvolles darin.
Ich wünsche euch natürlich auch nur das beste, und ne schöne Woche
02.07.2024 02:25 • x 8 #1501