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Du weißt gut, was dich an anderen stört. Darauf richtest du auch gerne und häufig den Fokus. Woran könntest aber du selbst bei dir arbeiten?

Musst du hier nicht beantworten, ist nur ein Denkanstoß .

Ich muss einen Gang zurückschalten, wenn mich jemand aufhält. Und wenn ich einen Porsche gewohnt bin, muss ich bereit sein, auch mal einen Smart zu fahren. Bildlich gesprochen. Oder gleich zu Fuß gehen, statt mit dem Auto. Manches geht woanders nicht so schnell, wie ich es gewohnt bin. Und meine Konzentration verbessern. Kleinere Zwischenschritte zulassen, statt mir zu viel in den Arbeitsspeicher zu laden. Mich daran gewöhnen, dass viele Köche den Brei verderben dürfen, und dabei den Brei nicht als minderwertig zu sehen.

Ich habe gesehen, wie andere Interimler persönliche Beziehungen zu den Kollegen aufbauen. Auch wenn ich das als einschleimen wahrnehme: Das hilft, um Vertrauen aufzubauen. Ich muss sie mögen, auch wenn ich nicht so sein will wie sie.

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Selbstbehauptung in komplexen Machtverhältnissen

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Klingt fast schon nach einem tragfähigen Selbstkonzept .

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Ich habe jetzt zum ersten Mal ein Projekt, wo ich Betrug, Unterschlagung, Vetternwirtschaft, schwarze Kassen, allgemeines Gemauschel, unklare Vermögens- und Vertragsverhältnisse in einem Unternehmen ausdrücklich aufklären und beseitigen soll. Das ist genau das, was ich mir schon seit Jahren wünsche. Ich kam an solche Sahnestückchen nur nie dran, weil ich nicht die entsprechenden Connections hatte. Diesmal bin ich ausgewählt worden, weil diese Tochterfirma in Portugal ist, und Portugiesisch nunmal keine verbreitete Fremdsprache in Deutschland ist. Und im Gegensatz zu früheren Unternehmen, wo ich schon von mir aus Mißstände erkannt hatte, steht das komplette Finanzmanagement des deutschen Konzerns hinter mir. Ich weiß nicht, welche Feindseligkeiten mich da erwarten, aber ich mache das liebend gerne.

Ich weiß, dass gerade hier Forenuser mir wieder sagen werden, dass ich mich nicht in die Angelegenheiten anderer Leute einmischen soll, aber dieses Mal ist es anders gelagert. Vor 25 Jahren hatte ich meine Diplomarbeit schon über Wirtschaftskriminalität geschrieben, und war seitdem enttäuscht, dass ich nie Gelegenheit hatte, irgendwo auszumisten. Keiner sagt mir mehr, ich soll lieber vor meiner eigenen Tür kehren, bevor ich Andere verurteile. Selbst eine Pastorin hatte mir das versucht einzubläuen. Ich habe immer gespürt, dass das meine Aufgabe ist, in der ich aufgehe. Ich bin total gespannt, wie sich das darstellen wird, und auf welche Widerstände ich da stoßen werde.

Uiuiui.....whistleblower? Danach wird dich keiner mehr anstellen?^^

Zitat von Mariebelle:
Uiuiui.....whistleblower? Danach wird dich keiner mehr anstellen?^^

Wieso sagst du sowas? Es wurde schon vor einem Jahr ein neuer Geschäftsführer eingesetzt, der aber scheinbar schon mit in den Filz integriert ist.

Warum haben so viele Menschen Probleme damit, kriminelle Strukturen aufzubrechen? Ich könnte mittlerweile ein Buch darüber schreiben, wo überall Geld veruntreut wird, und das ist nicht nur Diebstahl von Werkseigentum. Das ist nur das, was die meisten darunter verstehen. Man hört immer nur, man müsse sich unterordnen und alles so machen, wie es von einem erwartet wird. Was dabei rauskommt, sah man ja schön bei wirecard.

Man muss nicht unbedingt beim Finanzamt arbeiten, um korrupte Menschen aufzudecken. Ich habe das Gefühl, dass viele Menschen verschämt ausweichen, weil sie wohl glauben, dass es sowas hier nicht gibt, und wenn wäre es evtl. die Polizei, die da einschreiten müsste. Ist aber nicht so. Es gibt dafür Compliance-Abteilungen, und das weißt du auch.

Nein,ich meine das eher allgemein und du sollst dir auch nicht deinen Ruf als Sanierer ruinieren.

Zitat von Mariebelle:
Nein,ich meine das eher allgemein und du sollst dir auch nicht deinen Ruf als Sanierer ruinieren.

Ich kam bis jetzt nie in so ein Projekt, weil es in meiner Branche nunmal so ist, dass man primär in den Funktionen eingesetzt wird, die man durch seinen CV nachweisen kann. Jetzt kann ich mal aufsteigen und wirklich was ändern, was von oben so nicht durchgedrückt werden konnte, weil man den Laden an einer langen Leine laufen ließ.

Du weißt ja noch, wie ich darunter gelitten hatte, dass ich im August wie ein Sachbearbeiter funktionieren musste, und permanent von unerfahrenen Frauen in Teamleiterfunktion im Voraus beschimpft wurde, für Fehler, die mein Vorgänger gemacht hatte. So nach dem Motto: Pass bloß auf, du bist der Nächste! Auf diesem Niveau will ich nie wieder arbeiten.

Du bist doch freelancer,also aufsteigen ist mir da nicht ganz klar,wenn es nur ein Projekt ist?
Aber evtl spricht sich da was rum ,dass du den EU Finanzfilz entzerrst? Viel Glueck...
Daran sind schon viele gescheitert,das geht bis in die hoechste Politik.

Zitat von Mariebelle:
Du bist doch freelancer,also aufsteigen ist mir da nicht ganz klar,wenn es nur ein Projekt ist?Aber evtl spricht sich da was rum ,dass du den EU Finanzfilz entzerrst? Viel Glueck...Daran sind schon viele gescheitert,das geht bis in die hoechste Politik.

Geht jetzt deine Fantasie mit dir durch? Was hat das mit der EU zu tun? Du arbeitest doch selber im Rechnungswesen. Hast du nie mit compliance issues in Unternehmen zu tun gehabt?

Natürlich steigt man mit den Projekten auf. Ich will ja nicht in einer Sackgasse als Spezialist für Kreditorenbuchhaltung enden.

Ich bin in einem anderen Bereich der Betriebswirtschaft taetig seit ein paar Jahren....

Zitat von Mariebelle:
Ich bin in einem anderen Bereich der Betriebswirtschaft taetig seit ein paar Jahren....

Du hast die Frage nicht beantwortet. Wurdest du nie mit krummen Dingern konfrontiert, oder hast davon gehört, ganz weit von deiner Abteilung weg? Das gibt's auch in der payroll bei HR. Da bist du doch, oder?

Ja,krumme Dinge sind gang u gaebe....leider....ueberall in der Welt.
Ueber meinen Job werde ich oeffendlich nix schreiben,das solltest du verstehen.Vertraulichkeit und so...
Hab ich nur gehoert...^^ mein Vater war Steuerberater und hat so manchen Mandanten zurueck in die Legalitaet gebracht....

Zitat von Mariebelle:
Ja,krumme Dinge sind gang u gaebe....leider....Hab ich nur gehoert...^^ mein Vater war Steuerberater und hat so manchen Mandanten zurueck in die Legalitaet gebracht....

Ok, es ist ja nicht immer die Firmenleitung, die das macht. Mir geht es mehr um Straftaten, die Mitarbeiter verüben, und die die vom CFO jetzt abgestellt werden sollen.

Ich will dir nicht zu nahe treten, aber über solche Sachen zu reden, was da so alles abläuft, scheint einigen Menschen schwerzufallen, weil sie Loyalitätskonflikte befürchten. Andererseits habe ich in US-Unternehmen ausschließlich Frauen in compliance-Abteilungen angetroffen, und bei ihnen steht es ja im Arbeitsvertrag, dass sie solche Auswüchse im Keim ersticken sollen. Diese Kultur suche ich aber in deutschen Unternehmen vergebens. Warum bloß? Viele BWL-Studenten wissen hier gar nicht, was compliance bedeuten soll.

Koennen wir die Unterhaltung weiterfuehren,ohne dass du deine Abneigung gegen die weiblichen Kollegeninnen immer wieder hervorherbst?

Hier gibt es sehr strenge Regeln,was das Geschlechterverhaeltnis,Regeln und Transparenz im Ablauf angeht.

Zitat von Mariebelle:
Koennen wir die Unterhaltung weiterfuehren,ohne dass du deine Abneigung gegen die weiblichen Kollegeninnen immer wieder hervorherbst?Hier gibt es sehr strenge Regeln,was das Geschlechterverhaeltnis,Regeln und Transparenz angeht.

Ich habe mich nur darüber gewundert, dass man mit kaum jemandem darüber reden kann, dass man einfach nur die Unternehmensrichtlinien bezüglich bspw. Korruption zu 100% umsetzt, und auch Mitarbeiter hochgehen lässt, von denen man weiß, dass sie krumme Dinger drehen. Ich habe vor drei Wochen erst mit einem anderen Freelancer darüber geredet, der auch meinte, es wäre doch völlig normal, dass es schwarze Kassen gäbe. Solche Aussagen schockieren mich. Denn Deutschland steht auf dem Korruptions-Index nicht besonders gut da.

Du hast also kein Loyaltitätsproblem wie @Abendschein , die offen zugab, dass es sie nichts anginge, wenn ihr Chef illegale Anweisungen gibt oder andere Geschäftspartner übers Ohr hauen würde?

Wir hatten hier letzte Woche erst wieder ein Geldwäscheproblem bei der Deutschen Bank. Ich weiß, dass das in den USA viel strenger geahndet wird.

Es gibt x Foren,die sich damit beschaeftigen,hier ist also nicht die richtige Zielgruppe fuer deine Erfahrungen.

Ja,Herr Trump machte x Geschafte mit der Deutschen Bank...warum wohl,hat sich fuer die Bank gelohnt und erst jetzt kommt alles ans Licht und keiner wars geswesen...ist doch immer so...Peanuts..... *sarkasmus off*
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Zitat von Mariebelle:
Es gibt x Foren,die sich damit beschaeftigen,hier ist also nicht die richtige Zielgruppe fuer deine Erfahrungen.

Ok, alles klar. Du bist also genauso drauf. Habe ich mir gleich gedacht. Wieso antwortest du ständig am Thema vorbei?

Zitat von Ibreaktogether:
Ok, alles klar. Du bist also genauso drauf. Habe ich mir gleich gedacht.
Wie,was jetzt? Was moechtest du denn wissen? Interna kann ich doch nicht besprechen?

Zitat von Mariebelle:
Wie,was jetzt? Was moechtest du denn wissen? Interna kann ich doch nicht besprechen?

Da du in den USA arbeitest, wollte ich eine generelle Aussage oder Einschätzung haben, ob so ein eingerissenes Verhalten von einfachen Sachbearbeitern toleriert wird, wenn es vom Chef angeordnet oder durchgeführt wird, oder ob es längst gang und gäbe ist, so Vollspacken einfach abzuschießen, obwohl man von ihnen abhängig ist. Ich will nichts spezielles von deiner Firma wissen, nur wie das Klima dort ist gegenüber solchen Straftaten im eigenen Unternehmen.

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