Die Traumatisierungen, die erlebt wurden, sind unterschiedlich, das Alter, wann was stattgefunden hat, kann variieren. Es besteht evtl. unterschiedlich lange Therapie in der Vorgeschichte. Und die User sind in unterschiedlichen Therapieverfahren und bei unterschiedlichen Therapeuten. Dann kommt noch die Lebenssituation dazu und ein unterschiedlicher Bildungsstand... Das macht es nicht einfacher und meiner Meinung nach ist Konflikt vorprogrammiert. Ich sehe auch immer wieder, wie groß der Einfluss des Therapieverfahrens und des Therapeuten ist....
Ich schreibe in diesem Forum manchmal Inhalte aus meinen Therapien und zwar inhaltlich und sinngemäß 1:1 wie es real vom Traumatherapeuten kam. Wenn das jemand liest, der am Anfang ist und dann noch bei einer Tiefenpsychologin, dann kann ich froh sein, wenn ich davon komme, ohne dass mir hier im Forum der Kopf abgerissen wird. Die kommen dann von ihrer Therapie, die völlig anders ist, und lesen dann, was ich schreibe, und verstehen das nicht und interpretieren das völlig anders. Die halten mich für den allerletzten Idioten dieser Welt. In Wirklichkeit verstehen sie einfach diese Inhalte nicht, weil man sich damit auch befasst haben muss, dass man die Kniffe und Tricks dahinter begreifen kann. Da sollten sich manche auch mal einfach am Riemen reißen und zurückhalten, bevor sie etwas so verurteilen. Und wenn Leute dann so giftig werden, dann hat man auch keine Lust mehr, was zu erklären. Es hört doch eh keiner hin. Also geht man besser getrennte Wege.
Im Austausch mit Leuten, die nicht so auf der moralischen Welle reiten, in Fachbüchern findet man mehr Infos als wenn man sich hier mit jemandem abmüht, mit dem man aber gar nicht kann und da krampfhaft weiter versucht, einen gemeinsamen Nenner zu finden, der einfach nicht gegeben ist.
Ich bin seit Jahren bei Toptraumatherapeuten, die alle aus der VT sind, und ich finde es einfach nur g.e.i.l. Und da macht man das nicht, dass man so todernst ist und alles auf diesen blödsinnigen Respekt getrimmt ist. VT ist, wenn sie gut gemacht wird, ein Türöffner für den Spaß im Leben. Das Hauptziel von VTlern ist eine gute Lebensqualität. Und alles Andere geht ihnen auf gut Deutsch am Allerwertesten vorbei. Moral is egal. Diese ganze moralische Entrüstung, wie man sie von TP und PA kennt, ist nur hinderlich.
Die Therapieverfahren sind so unterschiedlich wie sie nur sein könnten und sie schaffen eine Kluft zwischen den Lagern.
Und das verstehen viele Menschen nicht, dass man sich mit einer Therapierichtung eine soziale Prägung, eine Kommunikationsform, einen Sprachgebrauch und eine Sichtweise einhandelt, die unter Umständen dazu führt, dass das eigene Leben und die Kontakte zu anderen äußerst negativ und schwierig werden.
Wenn man sich nächstes Mal wieder ärgert, ausrastet und über einen User herfallen möchte, sollte man zuerst fragen:
Bist Du in Therapie oder gewesen? Und falls ja, in welchem Therapieverfahren?
Davon hängt so viel ab. Und die sprechen auch verschiedene Sprachen, sie haben verschiedene Gewichtungen und Prioritäten. Das müsste man alles mit einpreisen. Aber das hat mit Sicherheit hier kaum jemand gemacht.
Da es nur schief gehen kann, sind die TB eine gute Sache. Und ich werde jetzt in guter VT-Manier losziehen, mir einen neuen Badedress kaufen und die örtlichen Gewässer ansteuern. Dort werde ich mir ein schattiges Plätzchen aussuchen und mir ein leckeres Eis gönnen. Und meine ganzen Traumatisierungen können mich dann mal gerne haben bis ich wieder heimfahre. Statt da sich über alle möglichen Themen den Kopf zu zerbrechen und Angst zu haben, mache ich heute lieber was Schönes. VTler denken pragmatisch und zapfen das Leben an. Die sind keine Moralapostel, die einem ständig den Tag versauen, sondern Ziel ist, wie es einem gut gehen kann.
Ich werde mich an diesem Thread hier auch nicht mehr beteiligen. Das würde mir nichts bringen.
17.06.2023 11:31 • #121