ich bin ganz neu hier im Forum und möchte mich gerne vorstellen. Ich verzichte in meinem Text auf eine detaillierte Beschreibung meines Traumas, weil ich gelesen habe (zumindest habe ich es so verstanden), dass dies im Forum nicht gewünscht ist, bzw. nur nach einer Triggerwarnung erfolgen sollte. Ich will aber niemanden vom Lesen ausschließen.
Meine Geschichte:
Ich leide unter einer PTBS aufgrund von sehr, sehr schweren Vorfällen vor, während und nach meiner Geburt (1. Lebensjahr). Detailllierte Infos kann ich gerne auf Anfrage (z. B. als PN) schicken, es macht mir nichts aus darüber zu reden oder zu schreiben.
Lange Zeit habe ich unter verschiedensten (unklaren) Symptomen gelitten und habe daher jviele, viele, viele unterschiedliche Therapien gemacht. Leider nur mit gemischtem Erfolg. Klar: Jede einzelne Therapie war wertvoll/ interessant. Keine einzige hatte einen durchschlagenden Erfolg. Die Probleme äußern sich bei mir vor allem im beruflichen Umfeld. (Ich bin Soloselbständiger) Geld verdienen war immer schwer für mich.
Erst vor einigen Jahren ist mir bewußt geworden, dass es sich eben um eine PTBS aufgrund der frühkindlichen Erlebnisse handelt. Ich habe daraufhin mehrere Therapieansätze ausprobiert und letzten Endes habe ich festgestellt, dass traumasensibles Yoga die besten Ergebnisse bringt. Seit ca. einem Jahr mache ich daher täglich Yoga und ich stelle gravierende Veränderungen zum Positiven fest. Ich kann natürlich nicht sagen, ob Yoga für alle traumatisierten Menschen gut ist, aber ich habe diesen Eindruck in meinem Fall.
Traumtisierung
Ich muss aber zugeben, dass das Praktizieren manchmal sehr anstrengend ist und mich häufig an den Rand des physisch und psychisch Möglichen bringt. Auch heute ist es der Fall, nach einer besonders intensiven Yogastunde gestern.
Was mich an diesem Forum interessiert, das ist die Möglichkeit sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Mich interessieren vor allem positive Stimmen, von Menschen, die es geschafft haben mit der Traumatisierung auf die eine oder andere Art zurecht zu kommen. Ich betrachte mein Trauma nämlich nicht nur als Schicksalsschlag, sondern sehe es auch als (teilweise) positiv an. Wer sich jetzt wundert:
Ein Beispiel warum ich mein Trauma positiv sehen kann, ist das, dass ich gelernt habe, dass das Leben vieler Menschen unerträglich seicht, flach und oberflächlich ist. Ich glaube, dass jeder Mensch, der sich einem dermaßen komplexen Problem wie einem massiven, frühkindlichen Trauma stellen muss, niemals dermaßen oberflächlich sein wird, wie die Mehrzahl der Menschen.
Ich freue mich auf Antworten!
rabo
08.10.2023 12:38 • • 06.11.2023 x 10 #1