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Hallo miteinander!

Seit vielen Jahren bin ich in psychotherapeutischer Behandlung, die Diagnose kPTBS bekam ich erst vor ein paar Jahren.
Nachdem ich lange Zeit funktioniert habe, gearbeitet, Ausbildungen absolviert usw. ist meine Welt zusammengebrochen.

Habe es dann versucht mit einer Tagesklinik für Traumafolgestörungen und dann hat es mir komplett den Boden unter den Füssen weggezogen. Fehlende Emotionsregulation, Panikattacken, Trigger wo ich hinsah, Intrusionen, Flashbacks, Dissoziationen.

Konkret möchte ich wissen ob jemand die Erfahrung gemacht hat, der / die Täter mit den Ereignissen zu konfrontieren.
Bei mir geht es um meine Eltern, v.a. meine Mutter. Meine ehemalige Psychologin hat ihr eine Persönlichkeitsstörung unterstellt. Ich denke sie verdrängt, was sie nicht akzeptieren kann / will.
Ich habe an meine Eltern je einen Brief verfasst.

Ich überlege folgende Möglichkeiten:
- Gespräch: ich und meine Eltern
- Gespräch: bei meiner Psychologin und ich lese meinen Eltern die Briefe vor.
- Ich lese den Eltern die Briefe am Telefon vor (und warte auf eine Reaktion)
- Ich lese den Eltern die Briefe am Telefon vor und hänge gleich wieder auf (mit der Abmachung wann wir darüber sprechen)

In meinem Kopf herrscht ein riesiges Durcheinander. Soll ich überhaupt konfrontieren? Geht es mir danach besser? Oder schlechter weil ich Schuldgefühle habe? Ich habe Bedenken ob ich eine Reaktion - ob verbal oder nonverbal - überhaupt verkraften könnte. Ich weiss, dass ich nicht viel erwarten kann/darf, möchte aber die Steine die sie mir in meinen Lebensrucksack gelegt haben, wieder zurückgeben.

Wenn ihr Erfahrungen damit habt und sie mit mir teilen möchtet, wäre ich sehr dankbar

02.02.2023 22:22 • 05.02.2023 #1


20 Antworten ↓


Denk immer daran, dass man mit getroffenen Entscheidungen auch die Konsequenzen daraus tragen muss.

Und deswegen ist es gut, wenn du sehr gut und ausreichend reflektiert das Ganze betrachtest. Wichtig ist immer, was an Wunsch wirklich dahintersteckt. Was möchte man erreichen und bekommt man das, was man sich wünscht?

Willst du sie bestrafen, sollen sie die Fehler einsehen, sich entschuldigen, dich lieben?

Lass dir damit Zeit und denke in aller Ruhe darüber nach.

A


KPTBS - Täterkonfrontation ja/nein? Wenn ja, wie?

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Zitat von Mari2237884:

Ich überlege folgende Möglichkeiten:
- Gespräch: ich und meine Eltern
- Gespräch: bei meiner Psychologin und ich lese meinen Eltern die Briefe vor.
- Ich lese den Eltern die Briefe am Telefon vor (und warte auf eine Reaktion)
- Ich lese den Eltern die Briefe am Telefon vor und hänge gleich wieder auf (mit der Abmachung wann wir darüber sprechen)

Ich bezweifle, dass deine Mutter bereit ist, sich von dir auf die Anklagebank setzen zu lassen - und gleichzeitig dir, bzw. deiner Psychologin die Moderation zu überlassen. Auch wenn du sinnbildlich von Steinen sprichst... Du willst sie nicht ablegen, sondern zurückgeben.

Aber warum sollte sich deine Mutter auf ein Gespräch einlassen - und die von dir gewünschte Rolle als Täterin annehmen?

Das würde ich an Deiner Stelle zurückstellen. Du schreibst in Deinem Beitrag sehr aufgewühlt. Du hast nicht die Stabilität, um das zu machen. Und wie sollen Eltern auf sowas reagieren? Wenn die wirklich Täter an Dir geworden sind, wird ihnen das herzlich egal sein, was Du ihnen an Vorwürfen machst.

Was Du da in Planung hast, ist ein vorprogrammierter Flop.

Und wer weiß, welche Konsequenzen Deine Eltern dann ziehen, wenn Du solche Geschütze auffährst? Bist Du im Leben schon so gut abgesichert, dass Du es Dir mit Deinen Eltern total verderben kannst? Da geht es auch um Abhängigkeiten, emotional und auch materiell. Kannst Du Dir einen Krieg mit Deinen Eltern leisten?

Ich würde das Thema aufschieben und eine Entscheidung darüber auf später verschieben. Ich halte Dein Ansinnen im Moment für nicht sinnvoll. Der Zeitpunkt ist zu früh, das Timing ist nicht passend.

Zitat von Mari2237884:
Ich denke sie verdrängt, was sie nicht akzeptieren kann / will.

Dazu neigen, glaube ich, alle Eltern ganz gerne, weil nicht sein kann, was nicht sein darf (durfte). Mein Vater bestreitet auch, mich jemals geschlagen zu haben. Dabei sehe ich diese Situationen noch vor mir, als wäre es erst gestern gewesen. Das Allerschlimmste daran ist, man steht da wie doof, als würde man sich alles nur ausdenken - und das wiegt letztlich schwerer als das ursprüngliche Ereignis..

Nun weiß ich ja nicht, was du deinen Eltern bzw. der Mutter konkret zur Last legst. Ich würde mir vor der Konfrontation auch überlegen, inwieweit ihnen/ihr zur Tatzeit bewusst war, was dir angetan wurde. Es ist ein Unterschied, ob jemand einer anderen Person vorsätzlich Schaden zufügt oder weil er/sie es ganz einfach nicht besser wusste. Danach richtet sich die Auseinandersetzung.

Scheidet die Postzustellung deines Briefes aus? Das wäre doch die entspannteste Variante. Ich stelle es mir schwierig vor, die Eltern am Telefon mit Anklagen zu bombardieren. Da würde mein Vater schon beim zweiten Wort auflegen.

Zitat von Mari2237884:
Soll ich überhaupt konfrontieren?

Letztlich ist es für einen Außenstehenden, der weder deine Eltern noch dich und den Inhalt deiner Belastung kennt, schwierig zu beantworten. Entscheidend ist - wie schon von meiner Vorgängerin geäußert - was genau du damit bezwecken willst. Mit Vorwürfen bringt man sein Gegenüber regelmäßig in die Verteidigungshaltung. Wenn du deinen Eltern lediglich deinen Frust vor den Latz knallen willst, kann dir das egal sein. Aber ich vermute, du möchtet Einsicht bewirken. Das erfordert eine behutsame Vorgehensweise, bei der dich die Psyhologin unbedingt unterstützen sollte. Im Alleingang bist du m.E. überfordert.

Danke für eure Meinungen. Ich will keine Entschuldigung, sondern, dass sie zur Kenntnis nehmen, was mich heute noch beschäftigt und dass ihr Verhalten in der Vergangenheit dazu beigetragen hat. Vielleicht bin ich mir doch nicht so sicher was ich erwarte... Ich glaube ich möchte gesehen werden.
Ich weiss nicht wie ich in meinem Leben weiter machen soll wenn ich das ganze nicht hinter mir lassen kann. Mir ist klar, die Vergangenheit lässt sich nicht ändern, aber die Auswirkungen spüre ich heute.
Keine Ahnung ob ich einen Krieg mit meinen Eltern verkrafte. Habe seit Monaten den Kontakt abgebrochen und sie haben sich daran gehalten. Ich bin zur Zeit seit Wochen bei Verwandten. Mein Onkel findet es irritierend, dass meine Eltern wissen wo ich bin aber auch bei ihnen nicht nachfragen wie es mir geht.

Also, wenn die nicht mal nachfragen, dann ist das kein gutes Zeichen.

Ich würde Dir raten, doch wenigstens die nächsten zwei, drei Stunden mit der Therapeutin nochmal zu besprechen, wie es in der Sache weitergehen kann.

Wenn Du da so kopflos reinsteuerst, ist die Gefahr, dass Du das alles danach überhaupt nicht verkraftest, schon sehr groß.

Zitat von Mari2237884:
Ich glaube ich möchte gesehen werden

Sag ich doch, du möchtest endlich geliebt werden. Ich war da subtiler, ich habe meine Eltern eingeladen, weil der Fragebogen des Therapeuten Familienanamnese beinhaltet hat, die ich nicht beantworten konnte. Ich weiss jetzt nimmer, ob das wirklich so war, oder ich nur Fragen erfunden hatte, damit ich zu dieser kam:

Haben ihre Eltern sie geliebt? Da das nie ein Thema war, es weder körperliche Nähe, ok, Schläge gelten da wohl nicht , noch Thema Liebe gab, ich kann das Wort auch heute noch schwer aussprechen, hab ich es so vorgelesen.

Die Antwort war dann heftig: Ich war ein schwer erziehbares Kind und es wurde damit erklärt, dass ich schon als kleines Kind mit meinem Fahrrädchen einfach meinen Weg gefahren bin und nicht gehorcht habe.

Übrigens war ich bei der Frage so Ende 40, da ich erst da eine Therapie gemacht habe.

Sodele, und jetzt zu dir. Glaubst du, dass deine Eltern wirklich in der Lage sind, so zu reagieren, wie du es hoffst? Und wenn du dann, wie bei mir, die Fortführung dessen erfährst, was dich krank gemacht hat, was hast du gewonnen?

Für mich wurde damals klar, dass ich nie geliebt worden bin. Oder sie Liebe mit Zucht und Ordnung verwechselt haben. Aber es ging immer um ihre Bedürfnisse, nie um meine. Und das ändert man nimmer.

Mir hat das damals geholfen, die Beziehung aufkündigen zu können. Aber nicht aus Zorn, Frust oder Bestrafung, sondern um mich zu schützen. Und auch den Wunsch zu begraben, etwas zu wollen, dass man icht geben kann. Was man dann aber auch wissen muss, ist die Reaktion anderer, die nicht verstehen können, wie man so etwas tut:

Was für ein Mensch ist man denn, wenn man mit den eigenen Eltern bricht.

Tja, ich hab damit keine Probleme, da ich gut erklären kann, warum. Aber als Heldentat sieht das niemand an.

Also, denk in aller Ruhe über dieses Thema nach. Dass du etwas tun musst ist klar, aber wie und was, da kannst du noch ein bisschen drüber nachdenken.

Zitat von Mari2237884:
- Gespräch: bei meiner Psychologin und ich lese meinen Eltern die Briefe vor.

Hier solltest du dir auch klarmachen, dass es um keine Familientherapie geht. Außerdem würden deine Eltern sicher, nicht zu Unrecht, annehmen, dass deine Psychologin parteiisch ist.

Puuh, ich bin noch mehr verunsichert. Ich möchte meine Eltern nicht auf eine Anklagebank setzen... Naja, vielleicht kurz.
@Icefalki - heftig wie deine Eltern reagiert haben...
Gestern hat mir mein Bruder erzählt, dass meine Mutter sich überlegt hat, einfach unangekündigt bei den Verwandten aufzutauchen... Er hat es ihr zum Glück ausgeredet.
@Natascha40 Das Problem mit der parteiischen Psychologin habe ich mir natürlich auch überlegt... Aber wer könnte so ein Gespräch führen oder zwischen uns vermitteln?
@Quasinemo - eine Postzustellung möchte ich aus zwei Gründen nicht. 1. wenn ich vorlese kann ich die Sätze so betonen wie ich möchte dass sie rüberkommen und zweitens möchte ich meiner Mutter nichts in die Hand geben mit dem sie hausieren gehen kann und ihre Version verbreiten kann. Meine Tante (die Schwester meiner Mutter) ist überzeugt sie wird im familiären Umfeld versuchen mich zu diskreditieren und eben ihre Version zu verbreiten.

Zitat von Mari2237884:
Das Problem mit der parteiischen Psychologin habe ich mir natürlich auch überlegt... Aber wer könnte so ein Gespräch führen oder zwischen uns vermitteln?

Denkst du denn, dass deine Eltern an so einem Gespräch Interesse hätten?

Zitat von Mari2237884:
(...) möchte ich meiner Mutter nichts in die Hand geben mit dem sie hausieren gehen kann und ihre Version verbreiten kann.

Hausieren gehen und ihre Versionen verbreiten, kann sie auch von einem Gespräch.

@Natascha40
Gute Frage... Ich bin mir sicher, dass sie Kontakt mit mir möchten. Am liebsten wäre ihnen natürlich, dass kein schwieriges Gespräch dafür stattfinden muss...
ja, hausieren kann sie auch so... und verhindern kann ich es sowieso nicht.

Zitat von Mari2237884:
Am liebsten wäre ihnen natürlich, dass kein schwieriges Gespräch dafür stattfinden muss...

Dann würde ich das respektieren. Wenn du ihnen selber etwas sagen möchtest, kannst du das ja tun. Allerdings handelt es sich nicht um ein Gespräch, wenn du einen Brief vorliest - egal ob mit oder ohne Psychologin.

Von mir gesprochen kann ich sagen, dass ich mir keinen Brief von jemandem vorlesen lassen würde, der genausogut so mit mir reden könnte.

Zitat von Mari2237884:
Das Problem mit der parteiischen Psychologin habe ich mir natürlich auch überlegt... Aber wer könnte so ein Gespräch führen oder zwischen uns vermitteln?

Es gibt ja auch Mediatoren (heißen die so?)...also unparteiische Vermittler. Wo man die findet, weiß ich jetzt gerade nicht. Vielleicht kann hier jemand aushelfen....ansonsten wird deine Psychologin solche Kontaktstellen kennen - jedenfalls sollte sie das!

Zitat von Quasinemo:
Es gibt ja auch Mediatoren (heißen die so?)...also unparteiische Vermittler. Wo man die findet, weiß ich jetzt gerade nicht.

Das kann man für seine Stadt googeln. Allerdings sind diese recht teuer. Da würde ich mir schon gut überlegen, ob es die Kosten wert ist. Je nach Ausbildung des Mediatoren und Umfang des Konflikts können das achtzig bis fünfhundert Euro sein.

Zitat von Mari2237884:
Hallo miteinander! Seit vielen Jahren bin ich in psychotherapeutischer Behandlung, die Diagnose kPTBS bekam ich erst vor ein paar Jahren. Nachdem ich lange Zeit funktioniert habe, gearbeitet, Ausbildungen absolviert usw. ist meine Welt zusammengebrochen. Habe es dann versucht mit einer Tagesklinik für ...

Liebe Mari,
man wünscht sich einen Abschluss und irgendeine Form der Auflösung, dass den Eltern irgendwie ein Licht aufgeht. Eine Form von Liebe und Verständnis wünscht man sich. Das ist sehr verständlich.
Vielleicht wird sich aber nur eine Situation wiederholen, die du schon oft, oft, oft erlebt hast. Eine weitere dunkle Perle der Nicht-Anerkennung.
So, wie du die Situation schilderst, würde ich eher von einem Gespräch in dieser Art mit deinen Eltern abraten, mindestens es aber sehr, sehr sorgfältig in der Therapie vorbereiten.
Liebe Grüße!

Ich finde es wirklich unheimlich schwer, etwas dazu sagen, weil es gar keine Anhaltspunkte gibt, was da vorgefallen ist. Um was geht es denn?

Das kommt immer wieder vor, dass User sich sehr bedeckt halten, alles sehr vage beschreiben und dann dazu Meinungen oder Ratschläge von anderen Menschen möchten.

Aber wirklich sinnvoll helfen kann man nur, wenn man im Konkreten ist. Allgemein gehaltene Diskussionen oder Besprechungen bringen nichts. Lösungswege kann man nur im Konkreten ausarbeiten. Das ist ein alter Grundsatz in der Beratung und den gibt es nicht umsonst.

Wenn man den Konfliktherd nicht kennt, dann kann man nix Gescheites dazu beitragen.

Ohne Outen gibt es keine gute Hilfestellung. Wenn man den genauen Kontext nicht kennt, was soll man dann dazu schon sagen können?

Es ist ein Unterschied, ob man als Kind von den Eltern geschlagen wurde oder ob man vielleicht einen Umzug mitmachen musste, den man nicht wollte. Es gibt einen Unterschied zwischen sexuellem Missbrauch und dass einen die Eltern auf ein Internat abgeschoben haben... Das nur als Beispiel. Ich finde das alles zu vage beschrieben, um gute Antworten geben zu können.

Lohnt sich ein Mediator? Gute Frage! Wenn man nicht weiß, worum es geht, wie soll man sowas beurteilen können?

Ich habe Verständnis, wenn man sich bedeckt hält. Aber dann kann man hier nicht viel für die TE tun. Dann ist es eben limitiert.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Natascha40:
Je nach Ausbildung des Mediatoren und Umfang des Konflikts können das achtzig bis fünfhundert Euro sein.


!

@Kosmos Ich wusste nicht wie konkret ich werden sollte.
Ich wurde von beiden Elternteilen geschlagen, im Alter von 7 Jahren von einem Familienmitglied über zwei Jahre sexuell missbraucht, dies hat meine Mutter zunächst nicht geglaubt, dann mit Worten heruntergespielt, die ich nicht wiederholen möchte und schlussendlich gesagt, ich sei selbst schuld. Enormer Leistungsdruck v.a. vom Vater, die Mutter nannte mich mehrfach erbärmlich sexsüchtig (als Teenager ohne jegliche sexuelle Erfahrung - Missbrauch nicht eingerechnet), mir wurde gesagt: als Frau muss man halt manchmal hinhalten, sprich - ich als Frau bin dem Mann untergeordnet. So bin ich aufgewachsen und dachte natürlich, das ist normal... Emotionale Misshandlungen mehrfach durch meine Mutter. Wenn ich ihr etwas im Vertrauen gesagt habe, hat sie dieses mehrmals missbraucht, und hat (ihre Äusserung) an mir Rache genommen. Suizidgedanken bereits als Kind - habe mir oft in der Bergbahn überlegt, wo der beste Ort wäre, rauszuspringen. Beide Elternteile beschwerten sich bei mir als Kind über ihre Ehe, fragten mich, ob sie sich scheiden lassen sollen... Nichts schien gut genug, geh weg, tu nicht so, ist doch nicht so schlimm, reiss dich zusammen Die erste Umarmung meiner Mutter, so viel ich mich erinnern kann mit ca 13 Jahren.
Vor etwa 12 Jahren, bei meinem ersten Psychiater, fand ein Familiengespräch statt. Seit dort hat sich mein Vater stark verändert, ist viel verständnisvoller. Meine Mutter schien nur gehört zu haben: Sie sind nicht schuld an der Erkrankung ihrer Tochter. Ich wollte schon damals meine Mutter mit gewissen Vorfällen konfrontieren, mein Psychiater aber meinte, dies wäre keine gute Idee...

bzgl Mediator / Psychologin - wie soll ein Mediator vermitteln wenn er die Hintergründe nicht kennt?

@Natascha40, ich finde den Brief deshalb die bessere Variante anstatt frei zu sprechen, weil ich mir vorstellen könnte, blockiert zu sein oder nicht so diplomatisch zu formulieren, als wenn ich mir das im vornherein überlegen kann. Natürlich wäre eine Alternative mir Stichworte zu schreiben... dies habe ich noch nicht bedacht, danke.

Liebe Mari,

ich sage Dir das ungerne, aber das mit Deinen Eltern kannst Du komplett abhaken und vergessen. Es ist ganz egal, was Du da noch versuchst oder nicht versuchst, die Beziehung zu Deinen Eltern ist so belastet und so kaputt, dass da nie mehr was gut werden kann.

Ich weiß nicht, wie alt Du jetzt bist, was Du tust, wie Du finanziell da stehst und was Du von den Eltern vielleicht noch brauchst? Es könnte um Kindesunterhalt gehen oder vielleicht ist die Wohnraumfrage noch zu klären oder Du hast dort noch Deine Sachen etca. pp. Du hast jedenfalls keine Eltern und keine Familie auf die Du bauen könntest. Kein Brief der Welt, kein Gespräch mit der Psychologin, kein Mediator oder sonstwas kann das gerade biegen oder besser machen.

Wer sein Kind so behandelt hat, ist ein Täter und sonst gar nichts oder sagen wir mal eine Täter-Unterstützer. Du hast von denen allen nichts, rein gar nichts zu erwarten. Das haben viele Fälle vorher von betroffenen Frauen und Mädchen gezeigt.

Bespreche mit Deine Psychologin, wie Du unabhängig von Deinen Eltern ein eignes Leben aufbauen kannst und wo da das Geld dafür herkommen kann und wo Du leben wirst.

Alles Andere halte ich für absolut aussichtslos. Da sind so viele schlimme Verletzungen und so eine schlimme Grundeinstellung dir gegenüber, dass Du von ihnen weit weg musst. Wieder zusammenkommen wäre katastrophal. Du kannst nicht mehr mit ihnen leben. Kannst Du dort wohnen bleiben, wo Du jetzt bist? Oder vielleicht eine WG mit einer oder zwei Freundinnen. Falls Du einen Freund hast und nicht mehr so jung bist, mit dem zusammenziehen?

Besprich mal mit der Psychologin, was man als Lösung anstreben könnte.

Alles Gute!

A


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