Hallo liebes Forum,
ich bin neu hier.
Psychische Probleme habe ich seitdem ich denken kann, ich habe auch einige Diagnosen angesammelt und war viel in Kliniken. Neuerdings kam die Diagnose kPTBS dazu und das wirft mich total aus der Bahn. Denn ich grübel die ganze Zeit darüber nach, ob die mich falsch verstanden haben, ich Sachen falsch dargestellt habe. Ob ich gelogen habe, übertrieben habe. Ob ich ein Recht habe zu leiden, oder eigentlich alles gar nicht schlimm genug war?
Ständig denke ich, dass es sich um eine Verwechslung handelt, woraufhin mir erklärt wurde, dass das eine Escapestrategie sei. Also wenn man alles herunterspielt oder den Eindruck hat, dass das alles nicht wirklich schlimm war.
Hinzu kommt noch, dass ich sehr häufig dazu beigetragen habe, dass mir etwas passiert. Indem ich mich selber in Gefahren gebracht habe. Indem ich nicht nein gesagt habe, weil ich es irgendwie nicht konnte und dann so getan habe, als würde es mir gefallen, obwohl ich es ganz schrecklich fand. Darf ich trotzdem leiden, auch, wenn ich es mir teilweise selber einbrocke? Ich schäme mich so sehr.
Ich will gar nicht triggern oder tiefer in die Materie gehen, aber ich denke mir immer wieder: Ich scheine es ja zu wollen, selber Schuld. Also darf ich auch nicht leiden.
Es gab auch Situationen, in denen ich deutlicher versucht habe, meine Grenzen zu verteidigen, und sie wurden dennoch übergangen. Getrennt habe ich mich dann aber auch nicht. Ich weiß, dass es den Begriff der Reviktimisierung oder Reinszenierung gibt, aber ich weiß gar nicht so genau, was ich da eigentlich seit meinem 12. Lebensjahr reinszeniere, da ich mich an weite Teile meiner Kindheit nicht erinnere. Ich weiß nur, dass ich als Kind irgendwann Flashbacks von Gerüchen und Geschmäckern hatte und viele andere Auffälligkeiten zeigte.
So ganz ist mir auch nicht klar, was diese Diagnose im allgemeinen für mich bedeutet. Mir wurde Traumatherapie empfohlen, aber irgendwie will ich das gar nicht. Ich komme mir nicht traumatisiert genug vor. Ist es schlimm, wenn man eine kPTBS unbehandelt lässt? Mein Problem ist halt, dass ich durch diese ständigen schlechten (oder laut Psychologen traumatischen) Erfahrungen mittlerweile gar keine Nähe mehr, weder emotional noch körperlich mit Männern zulassen kann (ich bekomme sofort Ekel und Fluchtinstinkt) und eigentlich würde ich mir mal wieder eine Partnerschaft wünschen.
Es gibt wahrscheinlich keine pauschalen Antworten, aber ich freue mich über jeden Gedanken, den ihr vielleicht zu meinem Post habt.
Ganz liebe Grüße
ella summer
ich bin neu hier.
Psychische Probleme habe ich seitdem ich denken kann, ich habe auch einige Diagnosen angesammelt und war viel in Kliniken. Neuerdings kam die Diagnose kPTBS dazu und das wirft mich total aus der Bahn. Denn ich grübel die ganze Zeit darüber nach, ob die mich falsch verstanden haben, ich Sachen falsch dargestellt habe. Ob ich gelogen habe, übertrieben habe. Ob ich ein Recht habe zu leiden, oder eigentlich alles gar nicht schlimm genug war?
Ständig denke ich, dass es sich um eine Verwechslung handelt, woraufhin mir erklärt wurde, dass das eine Escapestrategie sei. Also wenn man alles herunterspielt oder den Eindruck hat, dass das alles nicht wirklich schlimm war.
Hinzu kommt noch, dass ich sehr häufig dazu beigetragen habe, dass mir etwas passiert. Indem ich mich selber in Gefahren gebracht habe. Indem ich nicht nein gesagt habe, weil ich es irgendwie nicht konnte und dann so getan habe, als würde es mir gefallen, obwohl ich es ganz schrecklich fand. Darf ich trotzdem leiden, auch, wenn ich es mir teilweise selber einbrocke? Ich schäme mich so sehr.
Ich will gar nicht triggern oder tiefer in die Materie gehen, aber ich denke mir immer wieder: Ich scheine es ja zu wollen, selber Schuld. Also darf ich auch nicht leiden.
Es gab auch Situationen, in denen ich deutlicher versucht habe, meine Grenzen zu verteidigen, und sie wurden dennoch übergangen. Getrennt habe ich mich dann aber auch nicht. Ich weiß, dass es den Begriff der Reviktimisierung oder Reinszenierung gibt, aber ich weiß gar nicht so genau, was ich da eigentlich seit meinem 12. Lebensjahr reinszeniere, da ich mich an weite Teile meiner Kindheit nicht erinnere. Ich weiß nur, dass ich als Kind irgendwann Flashbacks von Gerüchen und Geschmäckern hatte und viele andere Auffälligkeiten zeigte.
So ganz ist mir auch nicht klar, was diese Diagnose im allgemeinen für mich bedeutet. Mir wurde Traumatherapie empfohlen, aber irgendwie will ich das gar nicht. Ich komme mir nicht traumatisiert genug vor. Ist es schlimm, wenn man eine kPTBS unbehandelt lässt? Mein Problem ist halt, dass ich durch diese ständigen schlechten (oder laut Psychologen traumatischen) Erfahrungen mittlerweile gar keine Nähe mehr, weder emotional noch körperlich mit Männern zulassen kann (ich bekomme sofort Ekel und Fluchtinstinkt) und eigentlich würde ich mir mal wieder eine Partnerschaft wünschen.
Es gibt wahrscheinlich keine pauschalen Antworten, aber ich freue mich über jeden Gedanken, den ihr vielleicht zu meinem Post habt.
Ganz liebe Grüße
ella summer
08.10.2022 15:00 • • 12.12.2022 #1
5 Antworten ↓