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Hallo zusammen,

ich bin mir nicht sicher, ob dies das richtige Thema für diesen Beitrag ist, aber die Folgen toxischer Beziehungen können tiefgreifende Traumata verursachen.

Viele von euch haben vermutlich schon Erfahrungen mit toxischen Menschen gemacht, vielleicht sogar mit jemandem, der Merkmale einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung zeigt.

Ich frage mich oft, wo die Gerechtigkeit in solchen Situationen bleibt. Habt ihr Geschichten, in denen ihr Gerechtigkeit erlebt habt? Vielleicht Situationen, in denen ein Peiniger gescheitert ist oder selbst eine Krise durchleben musste?

Zu oft sehe ich, wie die Betroffenen unter den Folgen leiden, während die Täter scheinbar ungestört weiterleben – manchmal sogar dafür gefeiert werden, wie sie andere gedemütigt haben.
Es ist schmerzhaft zu beobachten, wie die Geschädigten oft nicht gehört werden. Ihre Seite der Geschichte wird selten nachgefragt und bei Hetzkampagnen schließen sich Außenstehende schnell an, ohne die Hintergründe zu kennen.

Es gibt Menschen, die andere gezielt demütigen, Rufmord betreiben und finanziell ruinieren wollen und dennoch in der Gesellschaft akzeptiert bleiben. Erzählt man dann selbst von den eigenen Erfahrungen, wird es oft bagatellisiert: „Das ist doch nicht so schlimm“ oder „Das sind nur Sprüche.“ Dabei wird die volle Tragweite dieser Taten ignoriert.

Ich verstehe nicht, warum so viele Menschen – manchmal sogar in der eigenen Familie – Freude daran haben, andere zu verletzen. Wie kann es sein, dass solches Verhalten oft toleriert wird?

Ich würde gerne eure Gedanken und Erfahrungen dazu hören. Habt ihr Wege gefunden, mit solchen Situationen umzugehen, oder vielleicht sogar Momente erlebt, in denen Gerechtigkeit eingetreten ist?

Gestern 10:20 • 23.04.2025 x 1 #1


15 Antworten ↓

Hallo Antitoxc,

Deine Fragen, welche Du hier in Deinem Text stellst, finde ich wichtig.
Darauf zu antworten wird nicht immer einfach sein.

Wir Menschen möchten natürlich überwiegend gern, dass es im Leben möglichst gerecht zugeht.
Das kann aber nicht überall funktionieren.
Wenn man sehr lange darüber spricht und nachdenkt, dann wird man wahrscheinlich oft
feststellen, dass es an vielen Stellen wenig Gerechtigkeit gibt.

Und weil es oft nicht gerecht zugeht, sollten wir Menschen immer wieder auch dafür eintreten
und kämpfen, dass es überall etwas gerechter zugeht.

Zitat von Antitoxic:
Ich verstehe nicht, warum so viele Menschen – manchmal sogar in der eigenen Familie – Freude daran haben, andere zu verletzen. Wie kann es sein, dass solches Verhalten oft toleriert wird?

Ich bin sicher,das solche Menschen keine Freude daran haben, andere zu verletzen.

Vielen Menschen fehlt leider eine ganz wichtige Fähigkeit. Das kannst Du auch hier
im Forum und einfach überall erkennen.
Nicht jeder Mensch kann sich in Gedanken in die Situation, also in den Kopf des
anderen Menschen hineinversetzen.

Das bedeutet. Wer andere Menschen schädigt und verletzt , der weiß oft gar nicht, was
das im Kopf des anderen Menschen auslöst.


Freude ist deshalb nach meiner Sichtweise kein gut geeignetes Wort.

Zitat von Antitoxic:
Ich frage mich oft, wo die Gerechtigkeit in solchen Situationen bleibt.


Leider gibt es in unserem Leben in ganz, ganz vielen Situationen keine Gerechtigkeit.

Es fängt aber schon ganz ganz klein an. Wir Menschen sagen oft nicht die Wahrheit.
Wenn wir lügen, dann fügen wir anderen Menschen oft Schaden zu.
Jeder Mensch lügt. Manche lügen viel, manche lügen wenig. Manche Menschen
merken gar nicht, dass sie fast immer lügen.

Wie soll es da Gerecht zugehen?

Und jetzt wird es noch komplizierter.
Wer immer nur die Wahrheit sagt, der schadet sich häufig selbst sehr. Der gibt manchmal
vielleicht einem
anderen Menschen ein Werkzeug in die Hand, mit dem er mir
schaden kann oder auch darf.

Erkennst Du wie schwierig es nun wird?

Mir gelingt es oft, in meinem privaten Bereich immer wieder etwas mehr Fairness und
Gerechtigkeit herzustellen. Das kostet oft Kraft.
Dafür muss ich aber etwas ganz Wichtiges beachten.
Ich darf keine Angst davor haben, dass ich durch meine Ehrlichkeit eventuell
N
achteile bekomme.

A


Gerechtigkeit und Toxizität

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@Antitoxic na ja, grad bei den narzissten ist es ja so, dass sie selbst eigentlich arme menschen sind. Meine Erfahrung ( 2 fälle) ist, dass die „ strafe“ oftmals die quittung für ihr verhalten ist. Die beiden sinf im alter extrem verbittert und isoliert. Ganz einfach , weil das umfeld dem toxischen dunstkreis den rücken gekehrt hat. Sie haben die menschen von sich gestossen und sind vereinsamt. Auch wenn natürlich mal wieder die anderen schuld waren.
Und was gibts für den narzissten schlimmeres als keinen wirt mehr zu haben, der ihn nährt?
aber ich hab auch eine übele geschichte einer damaligen bekannten erlebt,deren leben zerstört wurde. Auf Grund des alters kamen die täter straffrei davon…also es gibt beides.
oft folgt die strafe auch aus dem eigenen handeln, weil man den ast absägt auf dem man sitzt, weil man meint das gras wäre woanders grüner.
auch in der familie gesehen….es holt einen ein. Dann ist es oft zu spät

Mein Freund lebte über 10 Jahre in einer toxischen Beziehung. Die Nachwehen erfahren wir gerade seit 3 Jahren immer noch- und ich hoffe das manche Menschen einfach noch ne Klatsche kriegen bzw. mal an jemanden hinlaufen der es genauso mit demjenigen macht.

Hallo @Hotin

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, so ausführlich zu antworten.
Deine Gedanken zu Gerechtigkeit und menschlichem Verhalten regen wirklich zum Nachdenken an.

Ich stimme dir zu, dass es oft keine universelle Gerechtigkeit gibt, weil jeder Mensch in seinem eigenen Kosmos handelt und „gut“ oder „böse“ subjektiv definiert.

Dennoch glaube ich, dass es Menschen gibt, die aus Macht, Kontrolle oder sogar sadistischer Freude andere verletzen und dies für sich als positiv bewerten.

Wie du sagst, fehlt vielen die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, was oft unabsichtlichen Schaden verursacht. Aber bei manchen scheint es mir bewusst zu geschehen – und genau das macht die Frage nach Gerechtigkeit so schwer.

Zum Thema Lügen finde ich deinen Ansatz sehr treffend: Nicht jede Lüge ist gleich. Lügen aus Selbstschutz, die niemandem schaden, kann ich akzeptieren. Wenn ich merke, dass jemand aus diesem Grund lügt, lasse ich es unkommentiert, weil ich die Beweggründe nachvollziehen kann. Anders ist es bei Lügen, die verletzen oder ausnutzen – die kann ich nicht einfach hinnehmen.

Wie du betonst, ist es eine Grauzone: Es gibt kein reines Schwarz oder Weiß.

Meine eigene Ehrlichkeit hat mir oft Nachteile gebracht, weil sie von anderen als Schwäche ausgelegt wurde.

Deshalb habe ich gelernt, zurückhaltender zu sein und persönliche Dinge nur mit wenigen zu teilen. Das schützt mich, macht aber auch traurig, weil Offenheit eigentlich verbinden sollte.

Dein Punkt, dass Ehrlichkeit manchmal ein Werkzeug in die Hand anderer gibt, mit dem sie schaden können, ist sehr einleuchtend.

Dennoch halte ich an dem Grundsatz fest: „Was ich nicht will, dass man mir antut, tue ich auch anderen nicht.“

Für mich ist das ein Weg, trotz fehlender Gerechtigkeit in der Welt ein Stück Fairness zu schaffen, auch wenn es Kraft kostet und nicht jeder diesen Ansatz teilt.

Vielleicht liegt die Herausforderung darin, diesen Grundsatz zu leben, ohne naive Erwartungen an andere zu haben.

@Disposable-hero @Junika2906

Vielen Dank fürs Teilen eurer Erfahrungen und die Zeit, die ihr euch genommen habt.

@Disposable-hero Beitrag beschreibt treffend, wie Narzissten durch ihr Verhalten oft in Verbitterung und Isolation enden, weil sie Menschen von sich stoßen – sie „sägen den Ast ab, auf dem sie sitzen“.
Doch häufig sind es zunächst die Geschädigten, die isoliert werden.

In einem bekannten Fall hetzte ein Narzisst mit einer Rufmordkampagne einen Freundeskreis gegen eine Person auf.
Niemand wollte deren Sicht hören; die Lügen wurden geglaubt, Freunde wandten sich ab und die betroffene Person fühlte sich, als trage sie die Schuld.

Der Rückzug war die einzige Möglichkeit, doch die Wunden blieben.

Solche Erfahrungen hinterlassen Traumata, die es schwer machen, wieder Vertrauen aufzubauen. Es kann Jahre dauern, bis man darüber sprechen oder neue Beziehungen eingehen kann.

Besonders dreist ist, wenn ein Narzisst, der alles tat, um jemanden zu zerstören, Jahre später – in diesem Fall nach zehn Jahren – versucht, Kontakt aufzunehmen, als wäre nichts geschehen. Plötzlich spricht er positiv über die Person und andere relativieren deren Leid, um ihn zu verteidigen.

Das ist offensichtlich ein Versuch, neue „Zufuhr“ zu bekommen.

In diesem Fall war die Person zunächst eng mit dem Narzissten verbunden, doch er verbreitete, er sei nur wegen ihres Geldes mit ihr befreundet. Später begann der Rufmord.

Heute sind kaum noch die Freunde von damals da, die er aufgehetzt hat, aber er findet immer wieder neue Leute, die er kurzzeitig manipuliert, indem er den charmanten, netten Menschen spielt.

Zu @Junika2906 Nachricht: Die Geschichte des Freundes, der nach zehn Jahren toxischer Beziehung noch drei Jahre später die Nachwehen spürt, zeigt, wie tief solche Erfahrungen schneiden.

Der Wunsch, dass solche Menschen „eine Klatsche kriegen“ oder jemandem begegnen, der ihnen ihr Verhalten spiegelt, ist verständlich.

Es spiegelt die Ambivalenz @Disposable-hero Beitrags: Manche Narzissten zahlen den Preis ihrer Taten, indem sie isoliert werden, weil sie niemanden mehr haben, der sie „nährt“.

Doch wie bei der erwähnten Bekannten oder der Täterin in der Geschichte deines Freundes bleibt Gerechtigkeit oft aus und die Geschädigten tragen die Last.

In meinem erwähnten Fall wurde jeder Kontakt zum Narzissten abgebrochen, auch wenn manche das als Schwäche oder als Bestätigung des Rufmords sahen.

Es zeigt Stärke, Manipulationen zu durchschauen und sich nicht erneut einwickeln zu lassen.

Geschädigte erleben leider auch Isolation und die Nachwehen können, wie bei deinem Freund, Jahre andauern.

Dennoch liegt Hoffnung darin, an der eigenen Integrität festzuhalten, während solche Menschen weiter neue Opfer suchen.

Ich wünsche allen Kraft und Heilung, um die Nachwehen zu überwinden!

@Antitoxic weißt du das schädigt emotional sowie mittlerweile finanziell.

Es gibt Menschen die durch nichts tun durchs Leben schlängeln - immer wer den Geldbeutel auf macht. Aber man hat es dennoch nötig Darlehen zu fälschen um sich am anderen zu bereichern.. da hört’s auf. Für Schulden die in der Ehe gemacht wurden - will sie nicht verantwortlich sein. Aber das Haus haben wollen das er damit umgebaut hat. Manchen Leuten klemmt der Helm. Und eigentlich ist meine Ansicht mittlerweile diese - armselig wer so unselbständig ist.., armselig wer sich nicht selbst verhalten kann und mit 36 noch Mami und Papi brauch.

@Junika2906

Ich kenne solche Situationen nur zu gut.

Manche Menschen sitzen im gemachten Nest, werden durchs Leben getragen und haben kaum eigene Probleme.Doch genau deshalb machen sie es anderen schwer.

Ich habe selbst erlebt, wie jemand in unserer Freundesgruppe über alle und jeden hergezogen ist, ständig prahlte, aber mit fast 30 noch bei den Eltern wohnte.

Wo er konnte, hat er manipuliert, gelästert, konkurriert und andere isoliert – das volle Programm.

Als sich das Blatt wendete und wir ihn konfrontierten, drohte er sofort mit einem Anwalt und holte seine Eltern dazu.

Jetzt erzählt er überall, wir seien neidisch.

Dein Fall ist sicherlich viel schwerwiegender, da diese Person nicht nur emotional, sondern auch finanziell Schaden anrichtet.

Dennoch zeigt es dieselbe Natur: Solche narzisstischen Menschen sind oft infantil, unselbstständig und doch immer da, wo sie andere niedermachen können.
Sie projizieren ihren Neid und ihre Missgunst auf andere.

Mein Rat:

Ihr habt euch und das ist, was sie vermutlich am meisten stört.Lasst euch davon nicht kaputtmachen. Ich bin sicher, ihr werdet das irgendwie durchstehen.

@Antitoxic ja klar schaffen wir das zusammen! Aber man fragt sich eben öfter mal wo ist hier Gerechtigkeit - auch was manche Dinge anbelangt was das Recht angeht. Ich hab schon so oft die Hände über dem Kopf zusammen geschlagen als es vom Anwalt hieß „Ja kannst nix machen“…

Mütter haben hier Narrenfreiheit. (Fühlt euch bitte nicht angegriffen - aber diese Person hat sie definitiv nur durch die Kinder, sonst wär schon längst Ende Gelände)

Aber ich bin der festen Überzeugung davon dass solche Leute sich irgendwann selbst richten…

Zitat von Antitoxic:
Hallo zusammen, ich bin mir nicht sicher, ob dies das richtige Thema für diesen Beitrag ist, aber die Folgen toxischer Beziehungen können ...

Ich habe eine toxische Beziehung mit einem Narzissten hinter mir. Das ganze ging nur 4 Jahre hat mich aber extrem geschädigt. Das merke ich jetzt, wo ich in einer sehr gesunden Beziehung mit einem ganz tollen Menschen bin. Das können ganz kleine Dinge sein und ich verfalle dann quasi in eine Schockstarre.
Ich bin heute noch ein klitzekleines bisschen stolz auf mich das ich damals, als es richtig übel wurde, den Schluss Strich gezogen habe. Ich habe irgendwann erkannt was da vorsich geht und bin nur noch gerannt. Es war unglaublich schmerzhaft und ich war wie ein Junkie, aber das war eine der wenigen Entscheidungen in meinem leben die richtig gut war. Eine Frage die ich mir danach gestellt habe war, wie es jetzt Gerechtigkeit geben kann. Aber eine Antwort habe ich nicht gefunden. Die einzige Genugtuung die ich habe ist, das er immer meinte das ich ohne ihn nichts geschafft hätte und nicht dort wäre wo ich sei. Witzig daran ist, dass ich immer wenn er mal wieder schluss gemacht hat, Fortschritte gemacht habe, etwas begonnen habe oder einen Meilenstein gelegt oder abgeschlossen habe. So auch als er endgültig aus meinem Leben war. So konnte ich mir selber auch zeigen dass das überhaupt nicht wahr ist, was er da behauptet hat. Und ich hab mir dann immer vorgestellt wie die Wut darüber oder was auch immer solche Menschen dann empfinden, ihn kaputt macht. Mein Leben lang haben mich immer Menschen begleitet die toxisch oder narzisstische Tendenzen hatten und ich frage mich so oft wo die Gerechtigkeit ist und wie die für mich aussehen würde. Ich bin einfach froh nicht so zu sein wie diese Personen das reicht mir dann schon

@MoonlitMystic
Vielen Dank, dass du deine Geschichte mit uns teilst und dir die Zeit nimmst, so offen zu sprechen.

Ich kann deine Erfahrungen mit der Schockstarre und den Triggern sehr gut nachvollziehen – bei mir sind es oft bestimmte Worte oder Situationen, die meinen ganzen Körper in Alarmbereitschaft versetzen.

Dass du vier Jahre in einer toxischen Beziehung durchgehalten und dann den Mut gefunden hast, den endgültigen Schlussstrich zu ziehen, zeigt eine unglaubliche innere Stärke.
Es ist bewundernswert, wie du trotz der Abhängigkeit, die du beschreibst, den Absprung geschafft hast. Bleib unbedingt dabei, du hast so viel geschafft!

Narzissten sind Meister darin, ein Narrativ zu spinnen, in dem sie andere kleinmachen, um sich selbst aufzuwerten. Diese Worte können wie Gift wirken, aber du hast bewiesen, dass sie nicht der Wahrheit entsprechen.

Es ist so kraftvoll, wie du in den Momenten, in denen er dich verlassen hat, Fortschritte gemacht und Meilensteine erreicht hast – das zeigt, dass deine Stärke und dein Erfolg aus dir selbst kommen, nicht aus seiner Anwesenheit. Es ist fast ironisch, dass seine Abwesenheit dir den Raum gegeben hat, zu wachsen.

Ich habe auch oft über Gerechtigkeit nachgedacht und ob es sie für das Leid gibt, das solche Menschen verursachen. Vielleicht liegt die Gerechtigkeit darin, dass wir uns selbst treu bleiben, weiterentwickeln und ein Leben führen, das sie niemals verstehen oder erreichen können.

Deine Freude darüber, nicht wie sie zu sein, ist so wertvoll – das ist ein Sieg, den sie dir nicht nehmen können.

Eine Beobachtung, die ich teile: Menschen mit narzisstischen Zügen scheinen oft in einem Muster gefangen zu sein, als würden sie irgendwann in ihrer Entwicklung steckenbleiben. Es ist, als folgten sie alle demselben Drehbuch, ohne sich je weiterzuentwickeln. Während wir lernen, heilen und wachsen, bleiben sie in ihrer Welt gefangen. Das ist vielleicht die größte Genugtuung: dass wir uns befreien und sie nicht.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du weiterhin deinen Weg gehst, deine Fortschritte feierst und in deiner gesunden Beziehung aufblühst. Du bist auf dem richtigen Weg!

@Antitoxic

Danke für deine lieben Worte.

Als der Punkt kam an dem ich die Erleuchtung hatte das er ein narzisst ist und mich damit beschäftigt habe, konnte ich nicht glauben was ich da alles las. Es war, als ob all das was dort geschrieben steht über ihn und unsere Beziehung geschrieben wurde.

Ich denke um sich weiterzuentwickeln, muss man auch reflektieren können und das können narzissten nicht.

Ich habe nach der Trennung überlegt, ob ich ihm sagen soll das er ein narzisst ist, auch um ihm zu zeigen das ER das Problem ist, was er mir alles angetan hat und sich Hilfe suchen soll. Aber das bringt leider gar nichts und mir hätte es nur kurzfristig eine kleine befriedigung gegeben.

Manchmal macht es mich noch wütend das diese Menschen so weiter durchs Leben gehen und sich einfach ihre nächsten Opfer suchen, so tun als wäre nix gewesen und die Opfer da sitzen und immer noch geschädigt sind.
Leider kann man narzissmus nicht anzeigen.

Ich habe mich eine Zeitlang gefragt wieso alle Narzissten so ähnlich handeln und, wie du es sagst, als würden alle dem selben Drehbuch folgen.

Ich finde den Gedanken gut das die Gerechtigkeit darin liegt das wir uns treu bleiben und weiterentwickeln, stärker werden sogar und sie in ihrem dunklem missgünstigen giftigem Sumpf stecken bleiben.

Zitat von MoonlitMystic:
Ich habe mich eine Zeitlang gefragt wieso alle Narzissten so ähnlich handeln und, wie du es sagst, als würden alle dem selben Drehbuch folgen.

Das finde ich klug, wenn Du Dich das fragst. Narzisten folgen vielleicht einem Drehbuch.
Dann ist es aber auch so. Wenn Du von Drehbuch sprichst, dann sehe ich es so.
Auch ich folge einem Drehbuch. Das nennt sich mein Weltbild, meine Überzeugung, mein
unterbewusstes Denken.
Und so folgt jeder, auch Du Deinem persönlichen Drehbuch.

Möchtest Du Dich von Deinem Drehbuch ein wenig befreien, dann kannst Du das machen.
Dann darfst Du aber keine Angst haben, an Deinem Drehbuch einige Änderungen
selbst vorzunehmen.

Weil wenn Du beginnst Dein Drehbuch umzuschreiben, könnte es passieren, dass Du plötzlich
alleine dastehst. Die Menschen um Dich herum, die kennen ja nur Dein Verhalten aus dem alten
Drehbuch.
Und nun spielst Du eine neue Rolle. Werden sie diese neue Rolle gut finden? Werden sie die neue
Rolle auch akzeptieren?

Zitat von MoonlitMystic:
Manchmal macht es mich noch wütend das diese Menschen so weiter durchs Leben gehen und sich einfach ihre nächsten Opfer suchen

Narzisten bemühen sich nie, herauszufinden, was einem anderen Menschen innen drin wirklich
gut tut und wichtig für ihn sein wird.
Ein Narzist sagt Dir immer nur
, was gut für Dich ist.
Wenn Du es aber nicht schaffst, dem Narzist zu sagen, Du sagst mir die Unwahrheit, dann hast
Du gegen solch einen Menschen kaum eine Chance.
Der Narzist hat gelernt, direkt Dein Unterbewusstsein anzusprechen. Und warum soll er das
nicht mehr machen? Es funktioniert doch fast immer hervorragend.


Man sollte immer bei allen Menschen, nicht nur bei Narzisten, ständig darauf achten,
wenn sie versuchen, mir zu sagen, was gut für mich ist.


Jede Werbung macht das Gleiche, wie ein Narzist. Warum lassen wir uns sagen,
ob etwas für uns gut ist? Ob es gut ist, wenn ich nach Spanien fliege, ob es gut ist, wenn
ich nur neue Autos fahre. Ob es gut ist, wenn ich mein Geld für K
leidung ausgebe.

Dies ist meine Sichtweise. Ich habe gesehen, wie ein Narzist eine Freundin von mir
fast um den Verstand gebracht hat. Dieser Mensch hat mich so belogen. Der wusste
gar nicht mehr, was sein Wunsch und was die Realität ist. Aktuell ist er schwer erkrankt.
Vermutlich war es sein letzter Versuch, Macht über einen Menschen, gern eine Frau,
auszuüben.

Und jetzt noch kurz zur Ergänzung.

Seit Jahren versuche ich hier zu beschreiben, wie man sich selbst von Ängsten befreien kann.
Nun gibt es aber ein neues Problem.
Wer sich einmal weitgehend davon befreit hat, das andere sagen, was sie/er machen soll,
derjenige wird mächtige Probleme damit haben,
etwas davon zu glauben, was ich sage.

Denn bestimmt will ich denjenigen auch nur in eine falsche Richtung führen.

Ich höre immer wieder. Ich lasse mir von Dir nicht sagen, was ich machen muss.
Gut, jeder darf machen was er möchte. Dann eben nicht.

Zitat von Antitoxic:
Narzissten sind Meister darin, ein Narrativ zu spinnen,


Das sehe ich genauso.
Hier sprechen wir von dem Absender von persönlich adressierten Informationen.

Wie sieht es nun auf der Empfängerseite aus?
Der Empfänger kann eine Informationen auf zwei Weisen aufnehmen.

Erstens:
Der Empfänger kann Informationen überwiegend ungeprüft übernehmen.
Das geht schnell. Es fühlt sich einfach an. Man hofft, dass die Information der Wahrheit entspricht.
Weil man selbst einem anderen Menschen nicht absichtlich schaden würde.

Damit aber stellt man sich selbst ein Falle.
Denn, immer dann, wenn mir ein Mensch, Vater, Mutter, Bekannter, Freund, Ehepartner eine
persönlich an mich gerichtete Information gibt, sollte ich versuchen,herauszufinden,
welche Vorteile die Information, die ich gerade empfange, für
mich wirklich enthält.
Was sich schwierig anhört, ist im Grunde sehr sehr einfach.

Denn wenn ich das nicht überprüfe, übernehme ich unbewusst den Wunsch oder auch die
Erwartung, die ein anderer Mensch an mich hat.

Dadurch werde ich nicht zum Opfer des anderen.
Ich öffne aber, vielleicht sogar freiwillig, die Eingangstür zu meinen Gefühlen, zu meinen Wünschen.
Der andere darf dann meine Wünschen, also mein Drehbuch an einigen Stellen umschreiben.
Ich könnte auch sagen. Der andere darf mich manipulieren.
Passiert genau das, wenn sich jemand hypnotisieren lässt? Er bleibt ja wach.

In der Politik kann man das überall ständig sehr gut beobachten.

Zweitens:
Ich kann das zukünftig alles völlig anders machen.

Alle wichtigen
Informationen, die mir ein anderer Mensch gibt, die leite ich erst einmal durch
mein
bewusstes Denken.
Hier habe ich die Möglichkeit, die erhaltene Information auf den wahrscheinlichen Wahrheitsgehalt
zu überprüben und dann anschließend mit meinen persönlichen Gefühlen und Wünschen, also
meinem Drehbuch abzugleichen.

Denn so, also durch Vergleichen und Überprüfen entstehen Selbstbewusstsein und Zufriedenheit.

Zitat von Antitoxic:
jemandem, der Merkmale einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung zeigt.


Logo. Aber wirklich, ganz, ganz unterm Strich ist es wichtig, dass man früher oder später damit abschließt, andere verändern zu wollen. Oder in der Vergangenheit hängen zu bleiben.

Die Erkenntnis ist wichtig, dass man kapiert, dass es kein Wunder ist,
psychische Probleme zu entwickeln, wenn man schlechten Erfahrungen ausgesetzt war. Das ist einfach so.

Und mit dieser Akzeptanz geht es nun weiter, dass man alte Sichtweisen, Erfahrungen, Handlungen immer wieder bei sich überprüft, ob die noch zutreffen.

Das ist viel erfolgversprechende als den Peiniger die Pest an den Hals zu wünschen. Ok, kann man ja, aber nützt nicht wirklich etwas.

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