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Zitat von PiriPiri:
Du bist sicherlich nicht dumm. Das hat niemand geschrieben. Ich fasse das nicht als Kritik auf. Ich denke,das ist ein Thema,was nicht einfach ist.


Nein, das habt ihr nicht geschrieben. Das meinte doch doch nicht.

Ich denke, dass ich dumm bin, manchmal unvorsichtig, denke Dinge nicht zum Ende und so weiter.
Deswegen fällt es mir schwer, mir selbst zu vertrauen.

Das betrifft aber natürlich nicht nur mich. Andere Leute sind auch dumm.

Zitat von PiriPiri:
Weil ich das so nicht kenne im real Life das jemand mit der Diagnose so locker-flockig schreibt/redet.

Ich hab ähnliche Diagnosen, aber durch die ptbs eben viele Gefühle ungewollt angespalten.
Ich kann jeden meiner Horror Momente erzählen, als sei es nur ein Film gewesen, den ich gesehen habe.
Nicht, weil ich das bewusst mache, sondern es ist leider bei mir einfach so.
Auch so kann sich ptbs etc. äußern.

A


Gedanken über PTBS, Überzeugungen, Vertrauen

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Zitat von WayOut:
Ich hab ähnliche Diagnosen, aber durch die ptbs eben viele Gefühle ungewollt angespalten.
Ich kann jeden meiner Horror Momente erzählen, als sei es nur ein Film gewesen, den ich gesehen habe.
Nicht, weil ich das bewusst mache, sondern es ist leider bei mir einfach so.
Auch so kann sich ptbs etc. äußern.


Ich kann das nicht.
Und möchte ich auch nicht.
Mich muss ja nur ein Geruch triggern oder anderes,dann habe ich Flashbacks und stehe neben mir.
Ich kann andeuten was mir passiert ist,ich kann und will es nicht ständig erzählen.
Ich habe meine Skills und gut ist.
Irgendwann sollte das auch ruhen.
Es ist erwiesen das es nicht effektiv ist ständig über sein Trauma zu reden.
Weil das Gehirn leider nicht versteht,das es nur eine Erzählung ist.
Das Traumagedächtnis reagiert.
Und ja jeder ist anders

@PiriPiri Deswegen fällt es mir zb auch extrem schwer, meine Diagnose anzunehmen. Weil ich das eben alles nicht habe.
Und ich daher auch nichts als ernsthaftes Trauma empfinde. Nur wenn ich davon erzähle werde ich immer angestarrt mit „WAS ist dir bitte passiert?“
Also ich lerne tatsächlich gerade nie durch andere, was bei mir Trauma ist.
Was es auch schwierig macht, da nicht drüber zu reden, weil es für mich gefühlt halt eben überhaupt kein Trauma ist weißt du was ich mein?
Ich geb dir vollkommen recht, sich selber zu retraumatisieren ist alles andere als gut, nur da ich’s nicht fühle, weis ich nicht, was Trauma ist
Wenn es mir so gehen würde wie dir würde ich da sicherlich auch nicht so drüber schnacken
Ich wünsche dir aber, dass es dir bald besser geht

Zitat von WayOut:
Deswegen fällt es mir zb auch extrem schwer, meine Diagnose anzunehmen. Weil ich das eben alles nicht habe.
Und ich daher auch nichts als ernsthaftes Trauma empfinde. Nur wenn ich davon erzähle werde ich immer angestarrt mit „WAS ist dir bitte passiert?“

Du hast die Diagnose und machst Therapie?
Ich kann Dich da verstehen,dieser Gedanke stell Dich nicht so an oder gibt schlimmeres und so weiter.
Ich für mich weiß,es war schlimm und kann es annehmen was mir passiert ist.

Zitat von WayOut:
Was es auch schwierig macht, da nicht drüber zu reden, weil es für mich gefühlt halt eben überhaupt kein Trauma ist

Kann ich verstehen,davon ab.
Was hast Du für ein Trauma?
Ein Schocktrauma?
Oder ein Trauma aus der Kindheit.

Zitat von WayOut:
Ich wünsche dir aber, dass es dir bald besser geht


Mir geht es gut.
Ich bin stabiler wie vor 2Jahren.
Es gibt up and down.
Gehört dazu.
Ich lebe und genieße es

@PiriPiri Diagnose kPTBS und ich bin deswegen in Therapie, ja.
Es kommt wohl auch einiges aus der Kindheit und eben durch falsch erlernte Verhaltensweisen hab ich dann später in Jugendjahren selber noch Traumata drauf gestapelt. Dazu kommt noch asperger Autismus und adhs, was solche Behandlungen leider erschwert weil das Verständnis oftmals ein anderes ist.
Bis mein Körper auf einmal nach einer Routine-OP sagte „und Feierabend“ und so begann dann ein langer Weg.
Diagnostiziert bin ich mit:
Generalisierter Angststörung, somatisierungsstörung, Hypochondrie, kPTBS und eben adhsasperger.

Aber oftmals ist das eine ja auch eine komorbidität des anderen und da laut Therapeutin die kPTBS am schwersten wiegt behandeln wir hauptsächlich daran.

Zitat von WayOut:
Aber oftmals ist das eine ja auch eine komorbidität


Ja ist bei den meisten Patienten so die eine kPTBS diagnostiziert bekommen haben.
Es geht ja nicht darum wer wie die schlimmsten Symptome hat,sondern eher darum,wie man damit Leben kann.

Zitat von PiriPiri:
Ich kann andeuten was mir passiert ist, ich kann und will es nicht ständig erzählen.

Ist bei mir in etwa genauso. Ich könnte zwar ins Gefühl reingehen, aber will das nicht und generell fällt es mir sehr schwer, es zu erzählen. Sind wir also doch nicht so unterschiedlich.

Zitat von PiriPiri:
Was hast Du für ein Trauma?
Ein Schocktrauma?
Oder ein Trauma aus der Kindheit.

Wenn ich dazu kurz was sagen darf: Ich persönlich glaube ja, dass es auch da Mischformen geben kann, das heißt: beides kann in einem Menschen auftreten (Schock- und Entwicklungstrauma, je nach Biographie).

Zitat von WayOut:
Aber oftmals ist das eine ja auch eine komorbidität des anderen und da laut Therapeutin die kPTBS am schwersten wiegt behandeln wir hauptsächlich daran.

Ah, das ist ja interessant. Ist es immer so, dass die kPTBS schwerer wiegt oder ist das nur bei dir so?

Zitat von xyz0815:
Ist bei mir in etwa genauso. Ich könnte zwar ins Gefühl reingehen, aber will das nicht und generell fällt es mir sehr schwer, es zu erzählen. Sind wir also doch nicht so unterschiedlich.

Ins Gefühl reingehen machst Du wenn Du über das Thema erzählst.
Das passiert automatisch.
Dein Körper reagiert.
Mir wird dann furchtbar kalt und ich es geht nichts mehr.
Ich erstarre siehe Nervensystem Trauma.

Zitat von xyz0815:
Wenn ich dazu kurz was sagen darf: Ich persönlich glaube ja, dass es auch da Mischformen geben kann, das heißt: beides kann in einem Menschen auftreten

Sehe ich anders.

Zitat von xyz0815:
Ah, das ist ja interessant. Ist es immer so, dass die kPTBS schwerer wiegt oder ist das nur bei dir so?


Darum geht es nicht,denke ich.
Es geht nicht darum,was ist schlimmer oder..oder..
Eigentlich geht es darum,zu Leben und irgendwie mit seinem eigenen Trauma klar zu kommen.

Zitat von PiriPiri:
Ich erstarre

Jo, das ist bei mir auch so!

Zitat von PiriPiri:
Sehe ich anders.

Mh, das können wir beide sehen, wie wir wollen. Nur eine wissenschaftliche Untersuchung könnte ein klares Ergebnis zeigen.

Zitat von PiriPiri:
Darum geht es nicht,denke ich.
Es geht nicht darum,was ist schlimmer oder..oder..
Eigentlich geht es darum,zu Leben und irgendwie mit seinem eigenen Trauma klar zu kommen.

Du verstehst die Fragestellung nicht. Ich möchte wissen, ob es generell sinnvoller wäre, zuerst das Trauma zu behandeln und nicht die Komorbiditäten.

Zitat von xyz0815:
Du verstehst die Fragestellung nicht. Ich möchte wissen, ob es generell sinnvoller wäre, zuerst das Trauma zu behandeln und nicht die Komorbiditäten.

Ich habe das verstanden.
Du hast es eher nicht deutlich ausgedrückt.
Ich denke,Trauma,hat viele Nebenwirkungen,für mich heißt das ganzheitlich betrachten.

@PiriPiri

Ich hätte es tatsächlich noch deutlicher formulieren können. Mein Therapeut behandelt nämlich vorrangig erstmal die Nebenwirkung (in dem Fall: soziale Phobie). Daher bin ich daran interessiert, ob es im therapeutischen Rahmen doch eher besser wäre, zuerst am Trauma zu arbeiten und danach erst an den Nebenwirkungen. Natürlich hast du recht, dass wir im Leben ganz allgemein lernen müssen, mit der Traumatisierung zurecht zu kommen. Und eine ganzheitliche Betrachtung ist dabei sehr wichtig!

Wir reden hier jedoch über zwei verschiedene Dinge. Wenn du es immer noch nicht auseinanderhalten kannst, kein Problem - ich kann es auch nochmal anders beschreiben, worin der Unterschied liegt.

Zitat von xyz0815:
Wir reden hier jedoch über zwei verschiedene Dinge. Wenn du es immer noch nicht auseinanderhalten kannst, kein Problem - ich kann es auch nochmal anders beschreiben, worin der Unterschied liegt.

Du siehst es so,ich so.
Du musst nichts beschreiben,wo der Unterschied liegt
Deine Art mir zu antworten,empfinde ich als sehr unangenehm.
Lass es gut sein.

@PiriPiri

? Unangenehm wollt ich nicht sein. Im Gegenteil. Bitte beschreib mir es mal näher, was für dich unangenehm war, sonst weiß ich gar nicht, was du meinst.

Irgendwas ist ziemlich merkwürdig an dir. Keine Ahnung, ob dir das jemand schonmal hier in dieser Deutlichkeit gesagt hat. Du eckst ja nicht nur in diesem Thread an.

Zitat von xyz0815:
Ah, das ist ja interessant. Ist es immer so, dass die kPTBS schwerer wiegt oder ist das nur bei dir so?

Du, ich bin keine Therapeutin, das weiß ich nicht ‍️
Das obliegt immer bei dem behandelnden Therapeuten, was er für „wichtiger“ hält.
Ob man da so einfach pauschalisieren kann, glaub ich aber fast nicht.

Zitat von xyz0815:
Irgendwas ist ziemlich merkwürdig an dir. Keine Ahnung, ob dir das jemand schonmal hier in dieser Deutlichkeit gesagt hat. Du eckst ja nicht nur in diesem Thread an.

Nicht böse gemeint, aber solche Aussagen können ein mieser trigger sein, weil du ihr damit sagst „ey, mit dir stimmt was nicht“.
Vielleicht ist es einfach ihre Art? Man muss ja nicht mit ihr kommunizieren, wenn man damit nicht klar kommt. Sie sagte ja auch schon, dass sie mit deiner Art zu kommunizieren nicht klar kommt, hat dich aber nicht persönlich denunziert, indem sie gesagt hat „mit dir stimmt was ned“.
Vielleicht ist sie hier einfach nur sehr distanziert, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht hat? Vielleicht ist sie im privatem ein völlig anderer Mensch?!
Ich ecke zb mit meiner Art im realen Leben sehr viel an, weil ich kein Blatt vorm Mund hab, was vielen überhaupt nicht passt, manchmal vielleicht auch unangebracht ist…Ich habe auch häufig gehört „das macht man nicht“. Was adaptiert man daraus? Richtig, dass man falsch ist, so wie man ist.

Daher einfach als Tipp, wenn dich die Art von jemandem trifggert, mach es so wie Piri es gemacht hat und schreibe einfach, dass du die Unterhaltung nicht fortführen willst, aber umgehe diese „persönlichen Angriffe“.

Und hey, ich war genauso. Dein Satz hätte von mir kommen können. Ich weiß aber mittlerweile, was sowas in manchen Menschen auslösen kann. Also absolut keine Kritik, sondern nur ein Hinweis, dass das nach hinten los gehen könnte.

Zitat von xyz0815:
Daher bin ich daran interessiert, ob es im therapeutischen Rahmen doch eher besser wäre, zuerst am Trauma zu arbeiten

Um da mal einzuhaken, meine Therapeutin sagte mir, am Trauma arbeitet man nur, wenn man stabil im Alltag ist. Heißt, wenn deine soziale Phobie dich instabil macht, dann sollte da zuerst dran gearbeitet werden. Zumindest laut meiner Therapeutin.
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Ich komm mit @PiriPiri gut klar. Sie weiß einiges. Wenn sie mal angeeckt ist wurde das Trauma unbewusst getriggert und das war zu spüren. Dafür hab ich Verständnis.

Es ist ja schon belegt das es einmal die PTBS gibt - ein klar eingegrenztes Trauma und die KPTBS - mehrerer über Jahre anhaltende Traumata. Da gibts nichts dazwischen. Was vielleicht einen großen Unterschied macht ist das bei mehreren seit der Kindheit an ständigen Traumata die Entwicklung eines Kindes gestört wird. Sogar Verbindungen im Gehirn werden dadurch nachweislich verändert. Das hat einen großen Einfluss auf den ganzen Menschen und starke psychische Probleme zur Folge.

Bei einer PTBS also bei einem einmaligen Trauma stimmt das innere Grundgerüst worauf bei einer Therapie aufgebaut werden kann. Die Folgen sind auch für jeden persönlich auch schlimm aber nicht so.

Also so würd ich es beschreiben.

@Becky2024 So hab ich auch die Beobachtung gemacht das erstmal quasi wie ein Zwiebelprinzip auch zuerst die vorherrschenden Symptome die einen im Alltag stark belasten behandelt werden sollten (sei es Depression, Angst, Hypochonder, Zwänge, Phobien usw.) und somit im Alltag mehr Stabilität zu schaffen. Oft hat man nicht nur ein Symptom sondern über Jahre wechselnde Symptome (jahrelang schwere Depri dann Panik oder beides zusammen) und da ist man einfach instabil für jegliche Traumakonfrontation.

Bei einer kPTBS geht es auch nicht mehr um eine klassische Traumakonfrontation (wenn einem bestimmte Erinnerungen durch Dissoziative Barriere fehlen, dann sollte man diese Barriere nicht aufbrechen) sondern mehr um Ressourcenstärkung / Alltagsstabilität und schauen welche Einschränkungen sind jetzt am Grössten. Also sehr kleine Schritte um die Traumata machen..

Nächstes mal werde ich mich anders ausdrücken. Auch wenn es nicht immer sichtbar wird, kann der/die Getriggerte auch was beim jeweiligen Gegenüber triggern und dann kann es passieren, dass die Contenance einbricht und was zurückkommt. Das passiert ständig. Überall. Ist dann inhaltlich nicht so differenziert und schön, ja. Beide Seiten zu beachten, nennt man in der Psychologie: Ambiguitätstoleranz.

Zitat von Becky2024:
Um da mal einzuhaken, meine Therapeutin sagte mir, am Trauma arbeitet man nur, wenn man stabil im Alltag ist. Heißt, wenn deine soziale Phobie dich instabil macht, dann sollte da zuerst dran gearbeitet werden. Zumindest laut meiner Therapeutin.

Sehr gut, danke!

Das ist genau das Vorgehen meines Therapeuten, ist wohl 'ne Behandlungsleitlinie. Problem gelöst!

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