App im Playstore
Pfeil rechts
2

Ich kann nicht mehr! Nach einem lebensgefährlichen Autounfall sitze ich jetzt hier, von Wunder Ärzten umgeben, die erstaunt sind, dass ich überhaupt noch lebe. Seit 13 Jahren bin ich nun in meiner Wohnung gefangen. Bis zu meinem 11. Lebensjahr habe ich noch Therapien gemacht, danach war es aufgrund fehlenden Taxigeldes nicht mehr möglich, weil dann das Geld für die Grundsicherung weggefallen wäre. Seitdem habe ich keine Freunde mehr, die sich abgewendet haben, weil sie hilflos waren. Ich verlasse meine Wohnung nur alle drei Monate für die notwendigsten Arzttermine. Seit einem Jahr bekomme ich immerhin einmal pro Woche Hilfe in meiner Wohnung und meine Nachbarn schauen nach mir.
Seit 13 Jahren kann ich nicht mehr richtig schlafen, nur in Etappen, wegen Albträumen und Schmerzen, dazu die konstante Müdigkeit und die langanhaltende Kraftlosigkeit. Die Folgen sind gravierend.

Dazu kommen noch die ganzen unnötigen Kämpfe mit der Krankenkasse. Vor einigen Jahren hatte ich einen Termin mit einem Zentrum, das im Namen vieler meiner Krankenkassenrechnungen steht. Meine Krankenkasse lehnte ab, weil sie sagen, es handle sich um Experten in einem Verein und nicht um Praktiker. Dabei hätte ich dort sofort Therapie machen können. Die Wartezeiten waren damals schon sehr lang, jetzt ist es zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre (was ich aufgrund meiner Behinderungen nicht kann).

Die Krankenkasse genehmigt mir keine Traumatherapie. Dann endlich ein Termin beim MDK nach vielen Widersprüchen, der nur 20 Minuten dauert und ein Schreiben des Arztes, das nichts aussagt. Es steht darin, dass ich an PTBS und Depressionen leide, und in einem anderen Schreiben steht dasselbe über kognitive Störungen. Mir graut davor, die nächsten 30 Jahre so zu verbringen. Ich befinde mich bereits im negativen Energiebereich und habe keine Kraft mehr für weitere Kämpfe und Lebensfreude.
Nun ja...

Danke, dass Sie zugehört haben. Ich hoffe, zumindest die Hälfte war verständlich.

11.05.2024 14:28 • 13.05.2024 x 2 #1


4 Antworten ↓


@namenlose-sie man versteht leider nicht viel. Du sitzt seit 13 Jahren in der Wohnung und kannst seit 11 Jahren nicht mehr schlafen?

A


Einsamkeit wegen PTBS

x 3


Hallo,
leider ist es inhaltlich nicht richtig zu verstehen. Du hattest den Unfall vor 13 Jahren? Als Kind hattest du mit 11 Jahren schon Therapie?

Vielleicht kann dir jemand helfen die Fragen zu formulieren?

Hallo @namenlose-sie
Willkommen im Forum.
Ja, Traumatherapien sind rar und bekommen leider nicht den richtigen Stellenwert.
In der Schweiz ist es Gott sei dank seit ca. 2 Jahren auch für nicht forensische Patienten Krankenkassenwürdig.

Wenn du möchtest, kannst du dich gerne mit mir austauschen. Ich habe Erfahrung mit Traumatherapie, weil ich die auch in meinem Beruf anwende.

Ich grüsse dich ganz herzlich
Romana

Hey, ich hatte vor Jahren auch eine PTBS nach einem Wohnungsbrand mit Todesopfern als ich 8 Jahre alt war. Ich bekam Medikamente gegen Depressionen und zum schlafen ein Medikament. Es ist eine Frechheit dass dir nicht geholfen wird. Gegen die Einsamkeit gibt es Telefonnummern für genau solche Menschen. Ich weiß nicht wie alt oder jung du bist aber bei 50 plus gibt es das Silbernetzwerk. Da bekommt man eine Freundin gestellt die dich mehrmals anruft nach Vereinbarung. Es ist absolut wichtig dass du wieder einen Einstieg in das Leben findest. Mach dich zurecht und geh ins Theater oder ins Kabarett. Es reicht manchmal auch einfach nur sich in einem schönen Park aufzuhalten und ein Buch zu lesen. Kein Mensch hat es verdient sich so zu isolieren. Daran gehst du schlussendlich kaputt. Akzeptiere dich selbst und dein Schicksal so wie es ist. Du kannst es nicht ändern dass du Behinderungen davon getragen hast aber du kannst mutig sein und dir sagen okey in meinem Leben sind schreckliche Dinge passiert aber ich gebe nicht auf. Ich werde alles tun um mich aus dieser Situation zu befreien. Aber du musst den Anfang machen. Wünsche viel Kraft!




App im Playstore