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Hallo meine Lieben (:

Ich bin neu hier, mein Name ist Maria und ich bin 19, fast 20 Jahre alt. Endlich habe ich den Schritt gewagt, mich in einem Forum anzumelden. Damit ihr überhaupt eine Ahnung habt, was ich von euch will, möchte ich euch mein Problem schildern. Aufgepasst!

Seit etwa einem Jahr leide ich unter einer sozialen Angst. Anfangs hat sich diese Angst dadurch gezeigt, dass ich beim Essen vor Kollegen / Klassenkameraden / etc. gezittert habe. Mittlerweile ist diese Angst so ausgeprägt, dass ich es nicht mal mehr schaffe vor meiner Familie, engen Freunden, geschweige denn vor meinem Partner mit Messer und Gabel zu essen. Was das für eine Belastung für mich darstellt, muss ich in diesem Forum wahrscheinlich nicht erläutern... Seit fast einem Jahr gehe ich wöchentlich zu einem Psychotherapeuten, aber leider hat auch er es bisher nicht geschafft, mir diese völlig unangebrachte Angst zu nehmen. Froh bin ich zwar, dass ich dank ihm, wenigstens den bzw. die Auslöser meine Phobie kenne, doch jetzt muss endlich eine Lösung her! Ich bin fest davon überzeugt, dass ich nur mit eurer Hilfe da raus kommen werde!
Das heißt: Wer dasselbe Problem hat wie ich und eventuell aus der Nähe Ulm / Neu-Ulm kommt - Bitte antworte mir! Dann könnte man sich mal mit Menschen austauschen, denen es tatsächlich genauso geht, wie einem selbst. Würde mir mit Sicherheit sehr weiterhelfen.

Wie ihr seht, ich bin verzweifelt, lachen kann ich trotzdem noch.
Bin gespannt auf eure Antworten,
und danke euch schon mal im Vorraus.

Liebe Grüße,
eure Maria (:

27.01.2013 19:51 • 28.01.2013 #1


1 Antwort ↓

18 Zugriffe, aber keine Antwort?
Schade, dachte eigentlich das würde schneller gehen.
Bin wohl mit zu vielen Erwartungen an die Sache rangegangen...
Naja, vielleicht bringts ja was, wenn ich etwas mehr von mir preisgebe?
Wer weiß, ich hau jetzt einfach mal in die Tasten (;

Ich war schon immer ein glückliches Mädchen, auch meine Mutter beschreibt mich in Kinder-Tagebüchern als temperamentvolles Energiebündel, dem immer neue Flausen in den Kopf gekommen sind. In unserer Verwandtschaft, wie auch in der Schule war ich immer diejenige, die die anderen zum Lachen gebracht hat. Das ein oder andere Mal ging ich auch etwas zu weit und musste dann mit den Konsequenzen leben. Aber im Großen und Ganzen kann ich mich nicht an traurige Zeiten zurückerinnern, die Glücklichen überwiegen deutlich! Ich hatte also eine wirklich schöne Kindheit auf dem Land, mit allem was ein Kinderherz begehrt. Auch zu meinen Geschwistern, vor allem zu meiner zwei Jahre älteren Schwester, hatte und habe ich ein sehr inniges Verhältnis. Alles lief gut, bis zur Trennung meiner Eltern. Ich war damals 14 Jahre alt, als alles losging. Erst dachte ich, ich käme ganz gut damit zurecht, doch in der Schule zeigte sich nach und nach, dass mir die familiären Probleme über den Kopf wuchsen. Ich grenzte mich in meiner Klasse immer mehr aus, hatte am Ende nur noch drei wirklich gute Freundinnen und den Eindruck, dass der gesamte Rest der Schule Hass auf mich schiebt! Warum, ist mir bis heute nicht klar. Als meine Mutter dann schließlich auf eine Entgiftungskur musste, brach für uns Kinder eine Welt zusammen. Mein Bruder war damals 6 Jahre alt, bekam die ganzen Ausraster meiner Mutter mit. Mein anderer Bruder ließ sich lange nichts anmerken, er spielte immer den Coolen, dem das ganze nichts ausmacht. Meine große Schwester und ich fingen an, regelmäßig Alk. zu konsumieren. Da wir beide noch viel zu jung waren, um an Alk. zu kommen, hatten wir unter anderem auch viel Ärger mit der Polizei. Ist schließlich nicht rechtens, dass zwei 14- und 16-jährige Mädchen abends um 11 in der Stadt sitzen und Vodka trinken. Wie oft wurden wir nachts von der Polizei nach hause kutschiert... Eine sehr peinliche Angelegenheit, die mit sehr viel Ärger verbunden war. Mein Vater wusste langsam nicht mehr was er mit uns machen soll. Hausarrest - Wir hauten trotzdem ab. Taschengeldsperre- Wir kamen auch so an Geld. Alle Bekannten und Verwandten warfen uns vor, wir würden das machen, weil es uns Spaß mache. Aber als 14-jährige hätte ich lieber eine Hand voll gute Freunde gehabt und gute Noten in der Schule! Meine Mutter lebte in der Zwischenzeit einige Kilometer weiter weg. Sie hatte wortwörtlich mit uns abgeschlossen, wollte auch von allem nichts wissen, doch irgendwann kam es doch dazu, dass sie meine Schwester und mich in ihrer 35 m² Wohnung aufnahm. Auch sie behandelten wir respektlos und taten was wir wollten, bis meine Schwester vor gut drei Jahre ihren jetzigen Freund kennenlernte. Sie verbrachte die meiste Zeit mit ihm und ich war sozusagen gezwungen, etwas anständiges zu tun. Ich absolvierte meine Abschluss mit bravur und bekam anschließend sofort eine Ausbildungsstelle. Nach einem Jahr auf engsten Verhältnissen, zogen wir schließlich in eine deutlich größere Wohnung. Nun leben meine Mutter, mein Bruder (18) und ich zusammen. Klar gibt es ab und an Auseinandersetzungen, aber im großen und ganzen kann ich unser Zusammenleben als harmonisch beschreiben. Seit einem halben Jahr habe ich einen festen Freund, den ich seit drei Jahren kenne. Mit ihm bin ich mehr als glücklich, aber wenn ich das Thema jetzt vertiefen würde, kämen wir gar nicht weiter.
Ich kann von meinem Leben behaupten, dass es erfüllt, geregelt, geordnet, glücklich und sinngebend ist. Der Auslöser meiner sozialen Angst, beruht höchstwahrscheinlich auf der vielen Ablehnung, die ich damals von so gut wie jedem erfahren habe. Wenn ich diese soziale Angst nicht hätte, also endlich wieder mit meiner Familie, mit meinen Freunden und mit meinem Partner zusammen essen könnte, wäre ich mehr als glücklich! Das ist das einzige, was mich noch davon abhält, endlich frei zu sein...




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