Hallo Franz,
ja, mir geht es genauso. Bei mir fing damals, vor über 6 Jahren, alles mit Schwindel an. Nicht regelmässig, aber immer mal wieder. Während dem Auto fahren, beim Einkaufen, während ich mit Freundinnen unterwegs war...
Die Zustände versetzten mich dann kurzzeitig in Panik, aber ich konnte mein Leben relativ normal führen.
Irgendwann kam dann allerdings starker Druck auf der Brust dazu, ich war total kurzatmig und hatte das Gefühl, nicht mehr ausreichend Luft zu bekommen. Über meinen Hausarzt ließ ich sämtliche Symptome abklären ( Kardiologie, HNO, Neurologe...)
Ein Orthopäde stellte dann die Diagnose, dass zahlreiche Blockaden in der Brustwirbelsäule vorhanden wären und es kein Wunder wäre, dass meine Atmung so stark eingeschränkt ist. Er löste mir meine Blockaden mittels Chirotherapie und siehe da, ich konnte wieder frei durchatmen.
Allerdings blockierten die Wirbel ( wie ich inzwischen weiß, durch die Verpannungen ) ständig wieder, so dass ich tw. 2x wöchentlich beim einrenken war, was ja auf Dauer nicht gerade sinnvoll ist.
Ich erfuhr dann von der Dorn Therapie und habe einige Zeit von dieser Therapieform sehr profitiert.
Allerdings kamen dann vor gut 3 Jahren mehrere Schicksalsschläge ( mein Mann verlor aufgrund eines BSV seinen Job, meine Mama erkrankte unheilbar an Krebs, die Tochter einer Freundin an Magersucht...). So ging es dann laufend weiter. Im vergangenen Jahr erlitt mein Patenkind mit 17 Jahren mehrere Schlaganfälle und wir mussten um ihr Leben bangen, heuer starb meine Mama infolge ihrer Krebserkrankung, bei mir wurden, als ich das AD Cipralex einschleichen wollte, Herzrhythmusstörungen ( AVNRT ) festgestellt (eine Katheterablation wäre nötig, vor der ich aber Angst habe ), ein gutartiger Nierentumor wurde entdeckt, der zwar harmlos ist, aber regelmässiger Kontrolle bedarf...
Ja, und je mehr Schicksalsschläge kamen, umso schlechter ging es mir.
Ich bin und war schon immer sehr sensibel, mache mir sehr viele Gedanken um andere, leide mit anderen stark mit.
Und so bin ich nun in dem Kreislauf der Angstspirale gefangen. Mir machen besonders meine körperlichen Beschwerden stark zu schaffen. Hab eben sehr häufig Schwindel oder Benommenheit, Schwäche, Kreislaufprobleme, Hitzewallungen, Herzrasen, Herzstolpern, Unterzuckerungsgefühle, Beklemmung, Druck auf der Brust... oft auch viele wechselnde Symptome. Kein Tag ohne irgendwelche Symptome.
Ach ja, seit 5 Jahren auch noch einen chronische Magenschleimhautentzündung die ich über Jahre hinweg mit Medikamenten bekämpfte und dann aber absetzen musste, da ich soviele Nebenwirkungen davon hatte.
Seit ca 1 Jahr habe ich nun eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Der Verdacht liegt bei Histamin. Reagiere auf viele Nahrungsmittel mit beschleunigtem Herzschlag, Schwäche, Unwohlsein. Auch das macht mir sehr zu schaffen, da ich nie weiß, wie mein Körper nach dem Essen reagieren wird.
Ach ja, ein Dauerrauschen im Ohr ist auch noch vorhanden, zeitweise auch Pfeifen, welches bisher allerdings immer wieder nach einiger Zeit verschwunden ist.
Seit mehr als einem Jahr mache ich eine Psychotherapie um den Ängsten auf die Spur zu kommen. Bisher leider ohne großen Erfolg. Mir wird allerdings sehr vieles bewußt dadurch und ich hoffe einfach, dass der durchschlagende Erfolg sich noch einstellen wird.
In diesem Jahr war ich auch stationär für 5 Wochen in einer psychosomatischen Klinik. Die Klinik war wirklich toll und ich konnte kleinere Fortschritte erzielen. Einige davon kann ich auch umsetzen und es tut mir gut.
Allerdings ist es bei mir immer von meiner aktuellen Tagesform abhängig ob ich mir etwas zutraue oder nicht. An Tagen, an denen es mir körperlich einigermaßen gut geht, bin ich mutig, voller Tatendrang, schmiede Pläne und möchte raus und einfach wieder ein normales Leben führen. Nur werde ich meist schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, da irgendwelche körperlichen Beschwerden auftreten.
Ich weiß, dass sehr, sehr viele Probleme mit meinem Rücken zu tun haben ( Skoliose, Blockaden und Verspannungen), habe die Bestätigung dazu von meinem Orthopäden und meiner Heilpraktikerin bekommen und empfinde es genauso. Nur eine Lösung des Problems fehlt mir bis dato. Angst führt zu Verspannungen, Verspannungen führen zu Angst, ein Kreislauf den ich bisher noch nicht geschafft habe, zu durchbrechen.....
Aber ich gebe die Hoffnung noch nicht auf!
Wie sieht dein Alltag aus, wie meisterst du deinen täglichen Kampf?
Nimmst du Medikamente?
Ich hoffe und wünsche dir einen möglichst angst -/ und schwindelfreien Tag
Liebe Grüße
siri
21.12.2015 07:59 •
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