Hallo, mein Name ist Nadine, bin neu hier und habe gerade eine schwere Depression hinter mir (so hoffe ich es zumindest). Ich leide seit über zwanzig Jahren an Angststörungen und Depressionen, doch diese Episode war meines Erachtens die schlimmste die ich je hatte. Sie hat mir aufgezeigt, dass ich mein Leben ändern muss und nun auch will, denn an diesen Punkt möchte ich nie wieder kommen. Außerdem hat mich dieses Erebniss dazu gebracht zu reflektieren, klar tat ich das schon vorher, aber halt ohne wirklich Konsequenzen zu ziehen. Meine Strategie, so falsch sie auch war, beruhte sich auf die Vermeidung und das in so ziemlich allen Lebensbereichen und ich kann mich nicht erinnern wann es mir das letzte mal wirklich gut ging. Ich habe eine dreijährige Tochter, welche mich in gewisser Weise wieder ein Stück an das Leben herangeführt hat, doch letztendlich hat noch immer die Angst (eine große diffuse Angst zwecks mangelndem Selbstvertrauen, sprich, immer das Gefühl zu haben, nichts zu schaffen, alles ist zuviel, es macht eh keinen Sinn und es wird mir nie besser gehen usw) große Macht über mich und mein Verhalten, was mich wahrscheinlich auch in diese schlimme Krise gebracht hat. Ich denke aus der Talsohle bin ich heraus, denn der Zustand ist erträglich geworden, dennoch bin ich alles andere als stabil und möchte diese Chance (der Hilferuf meines Körpers, meiner Seele) unbedingt nutzen um zurück ins Leben zu gehen. Bisher habe ich mich nur isoliert und seit meine Tochter da ist, meist nur funktioniert und dass obwohl ich sie über alles liebe. Außerdem habe ich einen Mann, der den ganzen Spaß seit nunmehr zwanzig Jahren mitmacht, ich wüsste nicht, wo ich ohne die beiden stehen würde. Leider hat er sehr unsoziale Arbeitszeiten (Theater ) und somit bin ich meistens allein bzw. ab nachmittags mit meiner Tochter zusammen. Ich bin 2004 nach Leipzig gezogen aufgrund des Studiums meines damals noch Freundes, habe mich hier aber sofort wieder eingeigelt und somit keinen Freundeskreis aufgebaut. Das fällt mir gerade sehr auf die Füsse da ich (wenns auch gedauert hat) verstanden habe, das ich aktiv werden muss, egal wie klein die Schritte sind. Ich würde mich freuen jemanden zu finden, mit dem ich für den Anfang einfach nur rausgehen kann, ne Runde auf den Fockeberg zum Beispiel (das klingt wenig, für mich ist es aber momentan viel), mit dem ich mich vertrauensvoll und ohne Tabus unterhalten kann und dann mal schauen, wie es weiter geht. Liebe Grüße aus der Südvorstadt!
27.05.2017 18:13 • • 03.07.2017 #1
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