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Ein interesssanter Bericht:

04.03.2011 19:31 • 05.03.2011 #1


13 Antworten ↓


Ja, ändert aber nichts an der Tatsache, was am Schluss im Bericht ja auch gesagt wird, einige Leute können eben nicht auf diese Medikamente verzichten.

Ansonsten war ich schon immer der Meinung, wenn es IRGENDWIE ohne geht, dann sollte man es so machen. Aber es geht nicht immer ohne.

Und am Rande, auch Psychotherapie hilft nicht jedem, selbst nach der 3. oder 4. Therapie nicht. Auch das ist kein Allheilmittel.

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Zum Thema Medikamente

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Crazy bin ganz Deiner Meinung!! Wie gesagt in äußersten Härtefällen sind Medikamente sicher hilfreich aber nicht wegen jedem Kinkerlitzchen gleich Antidepressiva nehmen!

Und das mit der Therapie stimmt auch im Prinzip kann man sich nur selber helfen indem man sich immer wieder seinen Ängsten stellt!

Das AD nur in Härtefällen verschrieben werden, davon würde ich mal ausgehen, wobei es in der Realität sicher Ausnahmen gibt. An eine sehr große, leichtfertige Verschreibung durch die Ärzte glaube ich nicht. Ich hab schon viele Psychiater kennengelernt und da war keiner/keine bei, der/die mal eben so ein AD verschreibt, wenn es nicht gerade akut notwendig war.

Doch ich schon ne Freundin von mir bekam Tavor absolut unsinnig in Ihrer Situation, gut die Kurzfassung von Ihr Ihre Eltern hatten sich scheiden lassen als Sie 23 war also relativ spät und Ihr Dad ist ein notorischer Fremdgänger gewesen, naja sie verkehrte dann in falschen Kreisen und ging dann eben zum Arzt und der verschrieb Ihr Tavor und sie bekam davon solche Wahnvorstellungen dass sie in die geschlossene eingewiesen wurde!! Ist kein Scherz und nicht übertrieben und aufgegangen ist die von den Dingern wie ne Hefenudel wahnsinn!!

Was ich ja nicht wirklich verstehe: In dem Filmbeitrag ging es um Neuroleptika (Mittel gegen Psychosen), nicht um ADs, nicht um Benzos etc. Die betroffene Frau hörte Stimmen und war deswegen suizidal, hatte sogar einen Suizidversuch unternommen. Was wäre in ihrem Fall die Alternative gewesen? Sie ans Bett fesseln, wie man es vor Erfindung von Neuroleptika durchaus gemacht hat? Nun hat sie in der Hoffnung auf weniger Nebenwirkungen sog. atypische NL bekommen, die leider in der Praxis nicht weniger, sondern bestenfalls andere Nebenwirkungen als die klassischen NL haben. Trotzdem, was will man machen? Haloperidol (ein altes NL) kann Spätdyskinesien (Bewegungsstörungen, die nicht mehr weggehen) zur Folge haben, Zyprexa (ein massiv beworbenes, neues NL) bewirkt oft einen irren Gewichtsanstieg und bringt ein erhöhtes Diabetesrisiko mit sich. Kein NL bewirkt u.U. den Suizid...

Übrigens ist die Frau in dem Film kein typisches Beispiel dafür, dass man auch bei Schizophrenie recht gut auf eine Dauermedikation verzichten könne: Sie hörte nur Stimmen, das ist nicht einmal eindeutig eine Psychose und schon gar nicht eindeutig Schizophrenie.

Zitat von Kadi29:
Doch ich schon ne Freundin von mir bekam Tavor absolut unsinnig in Ihrer Situation, gut die Kurzfassung von Ihr Ihre Eltern hatten sich scheiden lassen als Sie 23 war also relativ spät und Ihr Dad ist ein notorischer Fremdgänger gewesen, naja sie verkehrte dann in falschen Kreisen und ging dann eben zum Arzt und der verschrieb Ihr Tavor und sie bekam davon solche Wahnvorstellungen dass sie in die geschlossene eingewiesen wurde!! Ist kein Scherz und nicht übertrieben und aufgegangen ist die von den Dingern wie ne Hefenudel wahnsinn!!
Bist du sicher, dass das Tavor war - und nichts anderes dazu kam (auch wegen der falschen Kreise)? Tavor wirkt sofort, wenn man davon Wahnvorstellungen bekommt (was sehr ungewöhnlich wäre), dann nicht erst nach Wochen. Die müssten sich also relativ früh eingestellt haben, dann hätte sie aber keine Zeit mehr gehabt, davon aufzugehen wie ein Hefeteig. Letzteres könnte duch die antipsychotische Medikation in der Psychiatrie passiert sein.

Liebe Grüße
Christina

mein arzt hat mir auch mal tavor verschrieben !!! und das nur weil ich mit einer panikattacke bei ihm in der praxis auftauchte.
ich hatte angst war aber nicht so durchgeknallt das man mir gleich tavor geben muß. habe das rezept nie geholt in der apotheke !
er ist SEHR schnell mit medikamenten !

Ja meiner auch....ich habe voll viele Rezepte von Opipramol hier habe jeden Monat 100 Stück verschrieben bekommen und sollte jeden Tag 3 Stück davon nehmen.....hab ich natürlich nie gemacht....

ich bekam auch mal bei meinen doc ne PA und der verpasste mir gleich ne diazepamspritze in den po....dit tat weh weil genau in den muskel und langsam gespritzt wurde..muss wohl so sein...er meinte ich werde ruhiger und müdd....nix von beiden wurde ich....der tag war futsch......also das war nix für mich......

Ne für mich auch nicht....wer weiß was das wieder in einem auslöst..welche Gedanken oder Handlungen....
Ich hab mal ne Lorazepan genommen und lag 2 Tage dusselig im Bett

Also ich war in den 2,5 Jahren bei mehreren Psychiatern, Neurologen und auch damals in der Notaufnahme, wo die mir bei den letzten Besuchen auch immer gleich einen Psychiater schickten. Ich würde mal sagen, zusammen waren es sicher 15 verschiedene Ärzte. Selbst mit übelsten PA und manchmal wollten die mich sogar da behalten, KEINER gab mir jemals Tavor o.a. mit oder verschrieb es.
Erst nach quasi Jahren bekam ich Tavor vor 4 Monaten von meinem jetzigen Psychiater, wo ich auch bleibe und obwohl klar ist, ich hab schon lange keine PA mehr. Halt nur für den Notfall. Und Notfälle gab es schon Monate nicht mehr, also liegen die Tavor eh nur rum.

Scheinbar ist es aber in anderen Bereichen, also nicht mal Psychiatrie/Neurologie, etwas lockerer. Letzte Woche war ich beim Neurochirurgen wegen Wirbelsäule und der Dauerkopfschmerzen, die Orthopädin hatte mich wegen schlechtem MRT HWS/LWS Befund zu im überwiesen. Nächste Woche noch mal MRT HWS und wenn sich da was negativ verändert hat, erzählte er gleich was von über OP nachdenken. Ganz sicher nicht...
Der Neurochirurg kenn mich eigentlich nicht und meinte dann zum Schluss, für ihn ist in dem Fall zur Linderung der Beschwerden und dazu zählt dann auch Muskelentspannung ein Medikament Namens Bromazep 1. Wahl. Ich soll da abends ruhig 1/4 nehmen. Hab extra noch gefragt, ob es was wie Tavor oder Diazepam ist, weil Tavor hab ich und ich nehme so ein Medikament nicht oder nicht ständig. Nein, sagt er, hat mit Tavor oder Diazepam nichts zu tun.

Ich hole das Rezept und sehe die Packung, Bromazep = Bromazepam = Benzo. Da hab ich mich echt gefragt, ob der Neurochirurg mich verarschen wollte.

In Bereichen der Orthopädie etc., wenn es um Schmerzen geht, also da wird dann scheinbar schnell Benzo verschrieben und OHNE die Vorgeschichte des Patienten zu kennen.

Zitat von crazy030:
Ich hole das Rezept und sehe die Packung, Bromazep = Bromazepam = Benzo. Da hab ich mich echt gefragt, ob der Neurochirurg mich verarschen wollte.

In Bereichen der Orthopädie etc., wenn es um Schmerzen geht, also da wird dann scheinbar schnell Benzo verschrieben und OHNE die Vorgeschichte des Patienten zu kennen.
Das ist schon heftig, Bromazepam gilt als kleiner Bruder von Tavor, weil das Wirkprofil ähnlich ist. Es wirkt allerdings außerdem stärker muskelentspannend... Nur wenn's darum gehen sollte, wäre Tetrazepam angebracht...

Ich glaube, Hausärzte gehen besonders freigiebig mit Benzos, aber auch mit NL um. Ich hatte eine Notfallration Bromazepam und wollte mir nach Jahr und Tag eine neue Packung verschreiben lassen. Aus Bequemlichkeit habe ich nicht beim Neuro angerufen, der mir das Benzo ursprünglich verschrieben hatte (10 Stück), sondern beim Hausarzt. Ohne Rückfragen hatte ich sofort eine N3-Packung. Und man liest immer wieder von Hausärzten, die ihren Angstpatienten eine wöchentliche Fluspi-Depot-Spritze anbieten, ohne auf die möglichen Spätfolgen aufmerksam zu machen. Wahrscheinlich kennen sie die selbst nicht.

Liebe Grüße
Christina

Bei mir war's aber ein Neurologe....

Ja, eigentlich sollte es nur um Muskelentspannung gehen. Ok, 1/4 Bromazep ist nicht viel, entspricht laut I-net wohl 2,5 mg Diazepam. Aber wenn jemand da nun dumm ist und sich nicht auskennt, täglich 1/4 nimmt und dann nach Wochen weglassen will, der könnte ein Problem bekommen. Der Neurochirurg fragte ja auch, ob ich im Moment was nehme. Ich sagte nein, aber zuletzt hatte ich Lyrica bekommen, aber das war mir nichts. Und da meinte er, die sind nur 2. Wahl, für ihn ist Bromazep 1. Wahl.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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