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Hallo, vielleicht kann mir hier einer helfen..

ich nehme seit november benzos, taeglich...
Ich war grad sechs wochen in einer klinik und wurde von sertralin auf venlafaxin eingestellt, damit ich endlich mal weg vom xanor komme.
Bin nun von 1,5 mg taeglich auf 0,5 runter..
Und seit ich so runter bin (zwei wochen nun) bin ich wieder so instabil.. mehr spannungen, aengste und hoffnungslosigkeit..
Jetzt zu meiner frage: wird das mal besser? Legt sich das bis sich der koerper eingependelt hat? Mein arzt will venla direkt auf 300 mg erhoehen, bestand aber vorher auf einem bluttest (kommt am di)

Gings jemanden mal gleich? Lg

13.04.2018 10:19 • 28.02.2023 #1


23 Antworten ↓


Hallo Mademi,

die grösste Schwierigkeit beim Absetzen von Benzos ist nicht, es herunter zu dosieren. Das geht relative problemlos, wenn man es langsam und schrittweise macht (natürlich unter ärztlicher Aufsicht).

Das grösste Problem ist der Schritt auf 0. Dort scheitern die meisten dran. Du bist im Augenblick bei 0,5mg Xanor, das entspricht immerhin noch 10 mg Diazepam. Du solltest deinen Arzt fragen, ob es nicht sinnvoll wäre, mit Diazepam zu substituieren und dann langsam, über mehrere Wochen, auszuschleichen.

Auf der anderen Seite nimmst du ja seit 6 Wochen Venlafaxin. Wieviel nimmst du denn? Wenn du jetzt auf 300mg erhöhen sollst, bist du ja schon auf der Höchstdosis. Nach 6 Wochen solltest du auch schon einen positiven Effekt verspüren. Falls nicht, solltest du mit dem Arzt überlegen, ob man nicht ein anderes Medikament ausprobieren sollte.

LG

Jörg

A


Xanor ausschleichen

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Hallo jörg,
Danke für deine antwort..

Mein arzt ist der meinung das ich alle zwei wochen reduziere und in vier wochen bei null bin.. aber da es mich ja jetzt schon so beutelt werd ich das wohl anderst machen. Werde ihn auf deinen medikamentenvorschlag mal ansprechen.

Aktuell bin ich bei 150 venla, von der wirkung merk ich wohl etwas aber doch wieder sowenig das ich mich schon frage warum ich das ueberhaupt nehme... raufdosieren werde ich wenn dann erst wenn ich weiss wie es mit dem venlaspiegel im blut aussieht.

Es ist fuer mich wahnsinnig schwer zu erkennen ob diese instabilitaet nun vom benzorueckgang kommt, ich es nun einfach aushalten muss oder womoeglich wieder so instabil zu werden das gar nichts mehr geht.. verstehst du was ich meine? Lg manu

Bist du denn so antriebslos das du die Höchsdosis Venla brauchst? In dieser Dosis wirkt das Medi auch ordentlich Noradrenerg.

Oh man. Genau das ist (meiner persönlichen Meinung nach) der Grund warum man mit Benzos so aufpassen muss aber sie gleichzeitig auch oft zu unrecht stigmatisiert und abgelehnt werden. :/ Benzos sollte man auf keinen Fall regelmäßig nehmen, auch wenn manche Ärzte das okay finden. Aber es macht auf Dauer eben abhängig. Ich nehm selber Benzos (Tafil) und nehme grundsätzlich die kleinste Dosis und nur dann, wenn ichs selbst nicht schaffe eine Attacke runterzuregulieren, oder sich was anbahnt.

Das hätte so gar nicht erst passieren sollen (ich gebe absolut nicht dir die Schuld, aber dem Verantwortlichen)
Ich weiß gar nicht, ob das so ne super Idee ist jetzt an dir herumzuexperimentieren. Antrieb, das weiß man aus DBT Konzepten, muss nicht immer künstlich, chemisch herbeigeführt werden. Aber nicht jeder kann das umsetzen, was ich jetzt empfehle, deswegen frage: Hast du jemandem in deinem Unmittelbaren Umfeld, der damit keine Probleme hat und zB. morgens mit dir aufsteht und dich mit rausnimmt oder sowas?

Hallo Manu,

ja, ich verstehe was du meinst. Es wäre vielleicht besser gewesen, erstmal das Xanor auszuschleichen und danach mit Venlafaxin zu beginnen.

Warum wurde denn Sertralin abgesetzt? Hat das nicht mehr richtig gewirkt?

Venlafaxin sollte eigentlich schon ab 75mg gegen die Angst wirken. Es kann ja auch möglich sein, dass du das Venlafaxin nicht gut verträgst. Wie sieht es denn mit den Nebenwirkungen aus?

LG

Jörg

Zitat von Acanthurus:
Bist du denn so antriebslos das du die Höchsdosis Venla brauchst? In dieser Dosis wirkt das Medi auch ordentlich Noradrenerg.


Nein gar nicht, der antrieb war nie mein problem. Aber es wirkt zuwenig auf meine angszustaende...

Zitat von RabbiT:
Oh man. Genau das ist (meiner persönlichen Meinung nach) der Grund warum man mit Benzos so aufpassen muss aber sie gleichzeitig auch oft zu unrecht stigmatisiert und abgelehnt werden. :/ Benzos sollte man auf keinen Fall regelmäßig nehmen, auch wenn manche Ärzte das okay finden. Aber es macht auf Dauer eben abhängig. Ich nehm selber Benzos (Tafil) und nehme grundsätzlich die kleinste Dosis und nur dann, wenn ichs selbst nicht schaffe eine Attacke runterzuregulieren, oder sich was anbahnt.

Das hätte so gar nicht erst passieren sollen (ich gebe absolut nicht dir die Schuld, aber dem Verantwortlichen)
Ich weiß gar nicht, ob das so ne super Idee ist jetzt an dir herumzuexperimentieren. Antrieb, das weiß man aus DBT Konzepten, muss nicht immer künstlich, chemisch herbeigeführt werden. Aber nicht jeder kann das umsetzen, was ich jetzt empfehle, deswegen frage: Hast du jemandem in deinem Unmittelbaren Umfeld, der damit keine Probleme hat und zB. morgens mit dir aufsteht und dich mit rausnimmt oder sowas?


Ich habe 5 kinder der antrieb ist wirklich kein problem bei mir..
Ich meistere auch meinen alltag, stelle mich den aengsten.. gehe jeden tag laufen usw.
Ich leide wahnsinnig unter diesen spannungen im koerper, das gefuehl der hals wird eng... mit 0,75 xanor hatte ich natuerlich weniger beschwerden.. nun mit 0,5 muss ich wieder arg kaempfen..

Zitat von FredM:
Hallo Manu,

ja, ich verstehe was du meinst. Es wäre vielleicht besser gewesen, erstmal das Xanor auszuschleichen und danach mit Venlafaxin zu beginnen.

Warum wurde denn Sertralin abgesetzt? Hat das nicht mehr richtig gewirkt?

Venlafaxin sollte eigentlich schon ab 75mg gegen die Angst wirken. Es kann ja auch möglich sein, dass du das Venlafaxin nicht gut verträgst. Wie sieht es denn mit den Nebenwirkungen aus?

LG

Jörg



Hey jörg..

Da ich mich mit medikamenten ueberhaupt nicht auskenne, habe ich mich auf die aerzte verlassen, mittlerweile denk ich da anders drueber...

Sertralin hab ich ueberhaupt nicht vertragen, mein arzt meinte es gut mit mir.. hat gar nicht eingeschlichen sondern ist direkt mit 100 mg rein. Vier wochen die absolute hoelle. Ging mir dreimal so schlecht wie vorher, ende vom lied war dann die einweisung ins kh. Konnte ned mal mehr alleine stehen... dort haben sie dann mein xanorbedarf drastisch erhoeht im mich zu stabilisieren..

Nebenwirkungen hab ich bei venlafab eigentlich keine... allerdings auch kaum eine wirkung gegen die angst...

Hallo Manu,

was ist das denn für ein Arzt? Ich hoffe, du gehts zu einem Facharzt, obwohl JEDER Arzt wissen sollte, dass man ADs immer ein- und ausschleichen muss. Kein Wunder, dass es dir so schlecht ging dann.

Wie gesagt, Venlafaxin sollte bei 150mg schon eine deutliche Wirkung zeigen. Ob es bei dir besser hilft, wenn man es noch höher dosiert, musst du ausprobieren. Es kann natürlich auch sein, dass es halt nicht wirkt, dann müsstest du etwas anderes ausprobieren.

lg

Jörg

Zitat von FredM:
Hallo Manu,

was ist das denn für ein Arzt? Ich hoffe, du gehts zu einem Facharzt, obwohl JEDER Arzt wissen sollte, dass man ADs immer ein- und ausschleichen muss. Kein Wunder, dass es dir so schlecht ging dann.

Wie gesagt, Venlafaxin sollte bei 150mg schon eine deutliche Wirkung zeigen. Ob es bei dir besser hilft, wenn man es noch höher dosiert, musst du ausprobieren. Es kann natürlich auch sein, dass es halt nicht wirkt, dann müsstest du etwas anderes ausprobieren.

lg

Jörg


Hi Jörg..

Ja heute bin ich schlauer er ist psychiater, sogar einer der ziemlich bekannt ist. Mit medikamenten hatte ich nie was am hut, mein sohn ist vor einem jahr fast gestorben und da haben diese probleme angefangen.. der sagte damals zu mir wir schleichen nicht ein, sondern fahren gleich rauf, dafuer haette ich gleich eine wirkung.. ich muesse einfach zwei wochen aushalten und dafuer ginge es mir danach immer besser. Gut das ging sauber in die hose....

Erwarte ich mir zuviel von einem ad? Das sollte mich doch stabilisieren oder? Therapie gehe ich ja regelmaessig.. aber diese spannungen im koerper sind wirklich muehsam.. nur wenn ich 0,25 xanor nehme erleichtert es etwas...

Ist ein spiegel vom medikament aussagekraeftig Jörg? Wenn der zuwenig hoch ist koennte ich ja mit venla rauf oder? Sorry das ich dich loechere, aber ich trau keinem arzt mehr und kenn mich selber zuwenig bis gar nicht aus...

Lg manu

Hallo Manu,

man kann von einem AD viel erwarten. Die Frage ist, ob es die Erwartung erfüllen kann. Meine eigene Erfahrung ist, dass mir kein einziges AD geholfen hat, obwohl ich alle gängigen Medis auf dem Markt ausprobiert habe. Im Gegenteil, es ging mir immer genauso wie dir mit Sertralin.

ADs wurden in Amerika erfunden und aufgrund von Studien, die die Arzneimittelfirmen selber durchgeführt haben, eingeführt. Heute nehmen 10% der Amerikaner ADs ein. Das ist ein Milliardengeschäft.

Unabhängige Studien haben gezeigt, dass ADs nur unwesentlich wirksamer sind als Placebos. Ich weiss nicht, ob man verlinken darf, aber guck mal hier: https://www.medmedia.at/wp-content/uplo ... kon21.jpeg

Natürlich gibt es auch Leute, denen ADs hervorragend helfen. Aber es gibt halt auch Leute, denen es nicht hilft oder denen es sogar schlechter geht als vorher.


Soll denn der AD-Spiegel im Blut gemessen werden oder wird nur ein Blutbild gemacht? Natürlich kann man aufgrund des Spiegels im Blut messen, wieviel Wirkstoff dort ist. Das sagt aber noch nichts darüber aus, welcher Spiegel im Gehirn vorliegt, dh. wieviel vom AD durch die Blut-Hirn-Schranke wanderen und dort ankommt.

LG

Jörg

Zitat von FredM:
Hallo Manu,

man kann von einem AD viel erwarten. Die Frage ist, ob es die Erwartung erfüllen kann. Meine eigene Erfahrung ist, dass mir kein einziges AD geholfen hat, obwohl ich alle gängigen Medis auf dem Markt ausprobiert habe. Im Gegenteil, es ging mir immer genauso wie dir mit Sertralin.

ADs wurden in Amerika erfunden und aufgrund von Studien, die die Arzneimittelfirmen selber durchgeführt haben, eingeführt. Heute nehmen 10% der Amerikaner ADs ein. Das ist ein Milliardengeschäft.

Unabhängige Studien haben gezeigt, dass ADs nur unwesentlich wirksamer sind als Placebos. Ich weiss nicht, ob man verlinken darf, aber guck mal hier: https://www.medmedia.at/wp-content/uplo ... kon21.jpeg

Natürlich gibt es auch Leute, denen ADs hervorragend helfen. Aber es gibt halt auch Leute, denen es nicht hilft oder denen es sogar schlechter geht als vorher.


Soll denn der AD-Spiegel im Blut gemessen werden oder wird nur ein Blutbild gemacht? Natürlich kann man aufgrund des Spiegels im Blut messen, wieviel Wirkstoff dort ist. Das sagt aber noch nichts darüber aus, welcher Spiegel im Gehirn vorliegt, dh. wieviel vom AD durch die Blut-Hirn-Schranke wanderen und dort ankommt.

LG

Jörg


Ja das ist so ne sache mit diesen medis. Hab ueber ein halbes jahr probiert da selber rauszukommen. Viel meditiert, viel laufen gegangen mich immer wieder der angst gestellt. War sicher bei zehn heilpraktikern. Erfolglos leider.

Und ich hab dann klein beigegeben und es mit den medis probiert. Ich will einfach weg von diesem xanor, aber momentan ist es das einzige wo mir etwas hilft. Ein teufelskreis

Wie meisterst du alles ohne medis?

Naja, von meistern kann keine Rede sein. Ich hab den Mist schon seit 25 Jahren. Leider ist es immer schlimmer geworden. Durch die Angst und vor allem das Schwindelgefühl kann ich nur noch selten das Haus verlassen, rausgehen ist nur in Ausnahmefällen (und nur mi Alprazolam) möglich. Den Job hats mich natürlich auch schon gekostet.

Zitat von FredM:
Naja, von meistern kann keine Rede sein. Ich hab den Mist schon seit 25 Jahren. Leider ist es immer schlimmer geworden. Durch die Angst und vor allem das Schwindelgefühl kann ich nur noch selten das Haus verlassen, rausgehen ist nur in Ausnahmefällen (und nur mi Alprazolam) möglich. Den Job hats mich natürlich auch schon gekostet.



Was? Ach du heilige sch... ist das ein mist, in dem fall hast du ja in diesem leben das komplette programm gebucht..

Wuerd dich grad am liebsten druecken, aber ich weiss selber das man mit mitleid von anderen gar nicht weiterkommt.

Ich nehme an du hast auch alles mal durchprobiert? Bei mir war eine im zimmer bei der war das genauso.. kein ad gewirkt.. die hat sich irgendwas am kopf unter narkose machen lassen. Das macht sie in regelmaessigen abstaenden, aber frag mich bitte nicht was genau.

ja, ich hab schon alles durch. Etliche Therapien, Verhaltens- und Tiefenpsychologisch, alle ADs auf dem Markt und auch etliche Neuroleptika, Reha und Klinkaufenthalt, nichts hat auch nur ansatzweise genützt. Wenn mans operieren könnte, würd ich das sofort machen lassen.

Zitat von Mademi:
die hat sich irgendwas am kopf unter narkose machen lassen.


Wird wohl eine Elektokrampftherapie gewesen sein.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von petrus57:

Wird wohl eine Elektokrampftherapie gewesen sein.



Ja das wars vielen dank

EKT macht man normalerweise nur bei schweren Depressionen. Ich hab den Facharzt gefragt ob man es auch bei Angststörungen anwenden kann. Gibts aber wohl dafür nicht.

Zitat von Mademi:
Was? Ach du heilige sch... ist das ein mist, in dem fall hast du ja in diesem leben das komplette programm gebucht..Wuerd dich grad am liebsten druecken, aber ich weiss selber das man mit mitleid von anderen gar nicht weiterkommt.Ich nehme an du hast auch alles mal durchprobiert? Bei mir war eine im zimmer bei der war das genauso.. kein ad gewirkt.. die hat sich irgendwas am kopf unter narkose machen lassen. Das macht sie in regelmaessigen abstaenden, aber frag mich bitte nicht was genau.



Hat ihr die Elektrokrampftherapie denn geholfen?

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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