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Hallo an alle,

Wie oben schon steht nehme ich seit knapp 13 Jahren Paroxetin 1x täglich 20mg, ich hatte extreme Panikattacken, dauerndes Grübeln, Verlustängste usw. Sofort nach Beginn der Einnahme durch Paroxetin ging es mir erheblich besser, ich hatte wieder mehr Kraft in den Tag zu starten, war viel aktiver und auch meine Panikattacken bekam ich schnell in den Griff, ich konnte wieder dinge tun, die ich dachte nie wieder machen zu können, war alleine im Urlaub, bin geflogen, hatte keine Attacken mehr egal in welcher Situation. Seit dieser Zeit sind jetzt 13 Jahre vergangen, ich bin jetzt 38 und seit ein paar Monaten holt mich irgendwie alles wieder ein, wenn ich morgens aufstehe nehme ich meine Tablette und meist ab Mittag geht es bei mir los, ich komm in ein extremes Stimmungstief, muss mich total durch den Tag kämpfen, könnte jede Minute weinen. Auch die Gedanken, dass ich meine Sachen und Aktivitäten nicht schaffen könnte holen mich wieder ein. Ich merke schon, dass ich bei gewissen dingen wieder eine Schutzhaltung wie da geh ich nicht hin entwickle oder ich bleib daheim usw. Ich muss dazu sagen, ich hatte und habe jetzt eine schwierige Zeit, Corona , Gastronomie mein Lokal ist geschlossen, finanziell geht es zwar irgendwie aber es ist nicht rosig, letztes Jahr ist auch mein Expartnerin mit Kind ausgezogen. Ich bin einfach total fertig, hab keine Freude mehr, versuche mich zwar irgendwie durch den Tag zu kämpfen aber es wird irgendwie immer schlimmer.

Das komische ist ab späten Nachmittag wird es dann meist und komischerweise von einer Sekunde auf die andere komplett besser, wie als würde sich ein Schalter umlegen fühle ich mich wieder fröhlicher, und entspannter. Am Abends erlebe ich dann mein Stimmungshoch, ich tu mich dann auch oft sehr schwer vor 1 oder 2 Uhr abends ins Bett zu gehen weil ich einfach froh bin wenn es mir besser geht.

War letztes Monat beim Neurologen, dieser meinte ich soll meine Dosis Paroxetin von 20mg auf 40 erhören, was haltet ihr davon? Ich wollte eigentlich von dem Zeugs weg und nicht noch mehr schlucken.

Ich habe auch totale Angst, dass Paroxetin die Zustände verursacht, kann das sein nach 13 Jahren?

Wäre es vllt. sinnvoll auf ein anderes Medi umzusteigen nach 13 Jahren? Geht das so einfach oder muss man dann zuerst Paroxetin ausschleichen lassen?

Ich weiß ich hab jetzt viel geschrieben aber vllt. hab ihr Tipps für mich.

Danke und liebe Grüße ab alle

Martin

22.02.2021 16:24 • 07.06.2021 #1


12 Antworten ↓


Hallo

Ich lese hier nichts von einer Therapie, damals am Anfang. Hast Du mal eine gehabt?

Zitat von DonMartino:
Ich muss dazu sagen, ich hatte und habe jetzt eine schwierige Zeit, Corona , Gastronomie mein Lokal ist geschlossen, finanziell geht es zwar irgendwie aber es ist nicht rosig, letztes Jahr ist auch mein Expartnerin mit Kind ausgezogen. Ich bin einfach total fertig, hab keine Freude mehr, versuche mich zwar irgendwie durch den Tag zu kämpfen aber es wird irgendwie immer schlimmer.

Ein Medikament kann viel. Bei dem was Du da schilderst, wundert es micht nicht wirklich das Du wieder Symptome wahrnimmst.

20mg ist bei Paroxetin eher eine niedrige Dosis. Persönlich würde ich auf deinen Arzt hören. Ein Wechsel der Medikamentation in deiner Lage sehe ich für wenig sinnvoll an.

A


Wirkt Paroxetin nach 13 Jahren nicht mehr?

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Ich habe vor 3 Monaten mit einer Psychotherapie angefangen, der Therapeut hat leider Corona und ich war jetzt seit einem Monat nicht mehr bei ihm , denke aber nicht, dass es mir überhaupt was gebracht hat. Irgendwie hab nur ich geredet er kaum...


Ich habe halt Angst, dass sich durch einen Dosiserhöhung alles noch verschlimmert... Depressiv war ich eigentlich noch nie davor, ich denke aber es ist eher Depression als Panik im Moment.

Zitat von DonMartino:
War letztes Monat beim Neurologen, dieser meinte ich soll meine Dosis Paroxetin von 20mg auf 40 erhören, was haltet ihr davon? I


Ja würde ich auch empfehlen. 30mg ist wohl die Unterste Dosis.
Ich hatte das bei Sertralin: 20mg eingenommen als das Schlimmste vorbei war.
Dann 5 Jahre 20mg hatte Stress u a Probleme und bin abgestürzt.
Haben dann hoch gestuft und nichts hat mehr genützt, war ganz schlimm.

Dann während der Depression auf Mirtazepin 45mg gewechselt und es ging mir besser.

Würde auf alle Fälle hoch stufen. Wenn es Dir später wieder richtig gut geht, kannst du ja wieder weniger nehmen.

Zitat von DonMartino:
Depressiv war ich eigentlich noch nie davor,

Nochmal - bei dem was Du gerade im Leben durchläufst würde so manch anderer auch depressive Verstimmung bekommen.

Wenn Du denkst der Therapieplatz ist unpassend - dann wechsel. Wenn Du die probatorischen Sitzungen noch nicht abgeschlossen hast, ist das auch möglich.

In drei Monaten Therapie kann ja auch noch nicht so viel passiert sein.

Die Baustellen liegen oft tief, es gibt sogar Trauma, die man total verdränget hat bzw ausgeblendet.

Du musst schon ein wenig Geduld haben ....

Zitat von portugal:
Ja würde ich auch empfehlen. 30mg ist wohl die Unterste Dosis. Ich hatte das bei Sertralin: 20mg eingenommen als das Schlimmste vorbei war. Dann 5 Jahre 20mg hatte Stress u a Probleme und bin abgestürzt. Haben dann hoch gestuft und nichts hat mehr genützt, war ganz ...


Hat bei dir das Hochstufen nichts geholfen? Vllt. wäre ja doch ein anderes Medikamt bei mir auch besser?

Zitat von DonMartino:
Hat bei dir das Hochstufen nichts geholfen? Vllt. wäre ja doch ein anderes Medikamt bei mir auch besser?


Nein, aber als ich hochgestuft hatte, war ich schon in der Depression.

Dein Arzt kann Dich da aber besser beraten, wir sind ja nur Laien.

Mir geht es in letzter Zeit auch schlechter, obwohl ich seit Jahren gut auf citalopram eingestellt bin. Ich tippe darauf, dass es nicht so ist dass mein Medikament nicht mehr wirkt, sondern sich die ganze corona Situation einfach auf die Psyche auswirkt... und ich habe keine Gastronomie, bin also beruflich gar nicht betroffen. Auch "gesunden" Menschen geht es momentan schlechter, sie entwickeln Ängste und teilweise Depressionen... da ist es bei uns "vorbelasteten Angsthasen" doch eine Verschlechterung fast vorprogrammiert. Jedenfalls tippe ich darauf, dass das bei mir der Fall ist, und damit werde ich wohl leider nicht alleine dastehen. Vielleicht kannst du dein Medikament ja etwas erhöhen, bis wieder etwas Normalität in unsere Leben einkehrt?

Zitat von Barbara_G:
Mir geht es in letzter Zeit auch schlechter, obwohl ich seit Jahren gut auf citalopram eingestellt bin. Ich tippe darauf, dass es nicht so ist dass mein Medikament nicht mehr wirkt, sondern sich die ganze corona Situation einfach auf die Psyche auswirkt... und ich habe keine Gastronomie, bin ...


Hy Barbara,

Ja ich denke, dass wird sicher ein Grund sein. Momentan ist es für niemand einfach...

Ich werds mal versuchen.

lg

Martin

Ich finde, es hilft schon ein wenig, wenn man sich sagt, wir sitzen alle in einem Boot.

Hier sind während der Corona Zeit so viele Hilferufe wie nie gewesen, Bourout durch homeschooling und Arbeiten etc.
Dazu Geldprobleme, Arbeitsplatzverluste etc etc.
Ist schon eine krasse Zeit ....

Hi ..ich mache es ähnliches durch wie du ...habe auch Jahre lang 20 MG Paroxetin eingenohmen auch nur eine am Tag ..und steh jetzt auch auf dem Schlauf der Doc meine 20 MG und nur eine sei eine Kinderdosis..zusätzlich hat er mir Promethazin in Tropfen verschrieben die ich bis dato..noch nicht genohmen habe ..weil ich denke das es mich komplett aus den socken haut..jetzt nehme ich 30 MG seit 2 Tagen mal schauen ab Mittags kommen bei mir auch schübe extremster sorte..

Zitat von Mike-Pauk:
Hi ..ich mache es ähnliches durch wie du ...habe auch Jahre lang 20 MG Paroxetin eingenohmen auch nur eine am Tag ..und steh jetzt auch auf dem ...


Hy Mike, geht's Dir besser? Ich quäle mich noch immer mit 20mg am Tag ab. Kann mich nicht überwinden mehr zu nehmen. Bin am überlegen auf Escitaloprame zu wechseln...

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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