App im Playstore
Pfeil rechts
1

Hallo ich würde gerne mal von Euch erfahren, was Ihr mit Medikamenten wie den bekannten Antidepressivas und den Benzos für Erfahrungen gemacht habt?
Alle Meinungen sind erwünscht...
Gruss Sky

06.08.2008 20:25 • 13.08.2008 #1


19 Antworten ↓


In meinen schlimmsten Phasen bekam ich Xanor und Trittico verschrieben, dazu noch Gladem, wobei ich das letztere kaum vertragen habe. Meine Panikattacken wurden dadurch nur noch schlimmer. Ich wechselte dann vom Psychologen zu meinem Hausarzt, zu welchem ich vollstes Vertrauen habe, der verschrieb mir dann Seroxat. Damit bin ich gut klargekommen, nebenbei musste ich allerdings Xanor als Notfallsmedikament nehmen, meine Höchstdosis war dazumals 20 mg Seroxat und zusätzlich 0,5 - 1 mg Xanor pro Tag. Seroxat nehm ich heute noch, Xanor nur in Ausnahmesituationen. Hinzuweisen ist noch, dass man auf Xanor süchtig werden kann. Ich denke aber, die Abhängigkeit von Xanor stellt sich erst mit hohen Dosen ein. Ich nahm so ca. 3 Jahre lang jeden Tag lang bis zu 1 mg von diesem Medi ein, konnte dieses aber während eines Urlaubes problemlos von einem Tag auf den anderen absetzen.
Lg

A


Wie steht ihr zu Medikamenten

x 3


Ich habe schon sehr viele Antidepressivas ausprobiert und alle haben nichts geholfen. Ausser Xanax (Benzo) das hilft sehr schnell und wenn ich im Strudel der Angs völlig verfangen bin...nehme ich halt eins...
Hab zwar schon lange keines mehr gebraucht, den mit MET (Meridian Energie Technik), habe ich ein sehr gutes Hilfssmittel um die Angst abzubauen!
Neuerdings habe ich einen Versuch gestartet mit Deanxit, ein uraltes Antidepressiva und sehr günstiges, welches ich 10mg am Tag nehme und null Nebenwirkungen habe und ich ehrlich dazu sagen muss:
Das ist absoltuter Hammer!
Ja es wirkt sehr und hilft mir enorm. Schon nach paar Tagen!
Schade, dass es mir nicht schon viel früher verschrieben wurde...

Obschon ich ein Gegner von Medis bin, aber letzendlich dazu sagen muss:
Solange ich an meinen Problemen weiter Arbeite und es mir ohne Medi schlechter geht, warum soll ich denn keine Krücke benützen??

Ohne wird es auch nicht besser...
Also probieren geht über studieren.
Grüsse Euch
Sky

Zitat von Sky71:
Also probieren geht über studieren.
Hm, bei MET vielleicht, bei Deanxit wäre ich vorsichtiger. Kann mir vorstellen, dass es wirkt, aber es enthält neben einem trizyklischen Antidepressivum als wesentlichen Bestandteil ein hochpotentes Neuroleptikum. Die Gefahr von Spätdyskinesien mag gering sein, aber sie existiert. So lange irgendwelche Alternativen zur Verfügung stehen, würde ich mich ungern darauf einlassen.

Ich selbst nehme Trevilor, auch als Krücke begleitend zur Therapie, und habe ein Notfallbenzo (Bromazepam). Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich!


Zitat von optimistin:
Ich denke aber, die Abhängigkeit von Xanor stellt sich erst mit hohen Dosen ein. Ich nahm so ca. 3 Jahre lang jeden Tag lang bis zu 1 mg von diesem Medi ein, konnte dieses aber während eines Urlaubes problemlos von einem Tag auf den anderen absetzen.
Glück gehabt! Erstens gibt es bei Benzos eine sog. Niedrigdosisabhängigkeit, so dass man auch bei niedrigen, vom Arzt verordneten Mengen ein richtiges Suchtproblem bekommen kann, zweitens sind Benzos krampflösende Medikamente. Da kann es beim abrupten Absetzen zu einem Krampfanfall kommen. Das wäre ein toller Urlaub geworden...

Liebe Grüße
Christina

Zitat von Christina:
Zitat von Sky71:
Also probieren geht über studieren.
Hm, bei MET vielleicht, bei Deanxit wäre ich vorsichtiger. Kann mir vorstellen, dass es wirkt, aber es enthält neben einem trizyklischen Antidepressivum als wesentlichen Bestandteil ein hochpotentes Neuroleptikum. Die Gefahr von Spätdyskinesien mag gering sein, aber sie existiert. So lange irgendwelche Alternativen zur Verfügung stehen, würde ich mich ungern darauf einlassen.

Ich selbst nehme Trevilor, auch als Krücke begleitend zur Therapie, und habe ein Notfallbenzo (Bromazepam). Motto: So viel wie nötig, so wenig wie möglich!


Zitat von optimistin:
Ich denke aber, die Abhängigkeit von Xanor stellt sich erst mit hohen Dosen ein. Ich nahm so ca. 3 Jahre lang jeden Tag lang bis zu 1 mg von diesem Medi ein, konnte dieses aber während eines Urlaubes problemlos von einem Tag auf den anderen absetzen.
Glück gehabt! Erstens gibt es bei Benzos eine sog. Niedrigdosisabhängigkeit, so dass man auch bei niedrigen, vom Arzt verordneten Mengen ein richtiges Suchtproblem bekommen kann, zweitens sind Benzos krampflösende Medikamente. Da kann es beim abrupten Absetzen zu einem Krampfanfall kommen. Das wäre ein toller Urlaub geworden...

Liebe Grüße
Christina



Hallo,

mich hat ein Arzt einmal auf kalten Enzug gesetzt. Ich nehme schon sehr lange Tranxilium Tabs. Und was passierte: Ich bekam Krampfanfälle und landete im Krankenhaus. Also wirklich, wie Christina auch sagt: Glück gehabt.

Liebe Grüße
Babsy

Mag sein das diese Medis alle Nebenwirkungen haben.
Aber zu den neueren, so genannten atypischen Neuroleptika gibt es noch keine gesichertern Langzeitstudien.

Aber mal ganz ehrlich: Wie viele Menschen auf dieser Welt Rauchen, Trinken nehmen Dro. etc, auch wenn deren Nebenwirkungen inkl Spätfolgen ganz klar sind!
Warum schreit da niemand?
Ist es die Industrie die es einfach verschweigt, um Milliarden Gewinne einzufahren?

Na ja der Mensch ist sehr anfällig auf Angst und mit Angst kann man ganze Völker manipulieren...

Gruss Sky

Zitat von Sky71:
Aber zu den neueren, so genannten atypischen Neuroleptika gibt es noch keine gesichertern Langzeitstudien.
Flupentixol gibt es seit den 60er Jahren. Das ist kein Atypikum.

Zitat von Sky71:
Aber mal ganz ehrlich: Wie viele Menschen auf dieser Welt Rauchen, Trinken nehmen Dro. etc, auch wenn deren Nebenwirkungen inkl Spätfolgen ganz klar sind!
Warum schreit da niemand?
Ist es die Industrie die es einfach verschweigt, um Milliarden Gewinne einzufahren?
Aber da schreien doch so ziemlich alle! Rauchen wird mehr oder weniger flächendeckend verboten, die meisten Dro. sind sowieso und praktisch überall illegal und Trinken (bzw. der Erwerb Alk. Getränke) ist zumindest an Altersgrenzen gebunden. Und jede Woche kommt mindestens ein warnender Fernsehbeitrag über die gefährdete, weil versoffene Jugend...

Trotzdem verstehe ich den Vergleich nicht. Es ist doch ganz und gar Deine Sache, ob Du dieses Medikament nimmst oder nicht. Ich hatte ganz einfach den Eindruck, dass Dir evtl. nicht bekannt war, dass erstens ein Neuroleptikum drin ist und welche Probleme Neuroleptika mit sich bringen können.

Zitat von Sky71:
Na ja der Mensch ist sehr anfällig auf Angst und mit Angst kann man ganze Völker manipulieren...
Auch das ist mir im hiesigen Zusammenhang nicht klar...

Liebe Grüße
Christina

Also mir hat AD geholfen, überhaupt aufstehen zu können. HAbe 2 Kinder, damals noch 1 Kindergartenkind, irgendwie mußte es weiter gehen. allerdings habe ich mit den Medis auch Höhen und Tiefen gehabt, aber alles gedeckelt, ich fühlte mich nicht wie ich selbst.
Ich habe kaum Freude empfunden, alles war immer nur ein bißchen da.

Als ich das AD abgesetzt hatte und es aus dem Körper raus war, da war irgendwie viel mehr Leben in mir drin.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß mir das AD, bzw. den Nerven, eine Art PAuse verschafft hat, aber kämpfen und klar kommen, das mußte ich ohne das AD lernen und es hat sich gelohnt. Mein Thera hat immer gesagt, das AD schiebt das Problem weiter weg, verschafft eine Art Auszeit, hilft die Tiefen nicht so tief werden zu lassen, aber lernen, mit z.B. Angst und PAnik klar zu kommen, mußte ich auch unter den AD´s und nach dem Absetzen noch einmal von vorne.....

Also ich bin eher zweigeteilt. Als schnelle Hilfe in Ordnung, aber das Absetzen war für mich ganz furchtbar....und ich komme mir ohne natürlicher vor, habe viel mehr Freude - aber eben auch schnelle Tiefen...

Hallo,
ich nehme Cipralex seit etwa 1/4 Jahr und bin bei 9 Tropfen angelangt, eigentlich sollte ich bei 15 Tropfen sein, aber das habe ich mich nicht gleich getraut wegen der vielen Nebenwirkungen. Der Neurologe hat das bei mir so langsam und mit Tropfen gemacht, weil ich sonst nie damit angefangen hätte, aber ich hatte einfach keine andere Chance. Wollte eigentlich garkeine AD nehmen und dachte ich bekomme das so in den Griff, aber es kamen immer mehr Angstattacken und immer öfter, meine Angst vor Krankheiten wurde auch immer schlimmer.
Und obwohl ich noch nicht die anvisierte Dosis nehme, geht es mir schon besser. Ich hatte auch schon andere Erfahrungen mit AD gemacht, einmal war dann auch der Notarzt da. Und bei manchen von denen fühlte ich mich den Tag über wie in Watte gepackt und nachts war ich hellwach und total aufgedreht, es war furchtbar.
Das ist mir bis jetzt bei diesem Medikament nicht passiert, die Ängste sind noch da, aber ich komme besser damit zurecht.
Und im Alltag bin ich immer noch ich selbst, was ja bei manchen nicht so war.
Ich habe auch mal Amitryptilin genommen, das habe ich auch ganz gut vertragen und es ging mir gut dabei, allerdings gingen mir da die Haare aus, sie wurden ganz dünn.
Tja, das ist meine Erfahrung mit diesen AD, wohl ist mir nicht dabei, sie zu nehmen. Auch in meinem Bekanntenkreis kommt immer wieder eine Bemerkung ich solle es doch ohne probieren, aber ich konnte einfach nicht mehr. Und die anderen die nicht in so einer Situation sind, haben immer gut reden.
Ist mir egal ich probiere das jetzt und schluß
Wünsche euch viel Glück bei eurer Behandlung
Bis bald

Hallöchen!
also ich hab mit Cipralex gute erfahrung gemacht. in den ersten 4wochen war mir zwar sehr oft schwindelig und ich war total aufgedreht aber das hat ja nachgelassen. man sollte aber wenn man suizidgedanken hat und nicht gerade in stationärer behandlung ist zusätzlich in den ersten 4wochen ein beruigungsmittel nehmen da cipralex erstmal nur die antriebslosigkeit beseitigt aber die stimmung noch im keller ist.

LG Bine

Hey ihr Lieben,
macht nicht immer solch Panik wegen Medis, und auch von wegen Krampfanfällen von niedrig dosierten Benzos usw. Das sind einfach nur Horrorgeschichten. Manchmal gibt es Zeiten, wo man ohne Medis, egal ob jetzt Benzos oder Antidepressiva nicht auskommt. Jeder Mensch ist anders, jeder spricht anders an auf Medikamente oder Therapien.
Wir Paniker hier sollten uns eher gegenseitig helfen, uns austauschen, ist sicher besser, als noch mehr Angst zu verbreiten mit diversen (mich wiederhole) Horrorgeschichten über Medikamente zu verbreiten.
Und diejenigen, die ihre Panikattacken ohne Medikamente in den Griff bekommen haben, diesen gratuliere ich von ganzem Herzen! Ihr seid wirklich gut dran! Ihr wisst dann gar nicht, was wirkliche Panik ist.
Alles Liebe

Hallo Optimistin,

ob man ohne Medikamente gleich welcher Art auskommen kann, soll oder muss, steht doch gar nicht zur Debatte. Das ist immer eine individuelle Frage - von Nutzen vs. Risiken.

Zitat von optimistin:
macht nicht immer solch Panik wegen Medis, und auch von wegen Krampfanfällen von niedrig dosierten Benzos usw. Das sind einfach nur Horrorgeschichten.
Sorry, aber das sind sie ganz und gar nicht. Ein kalter Entzug von Benzodiazepinen kann ebenso wie ein kalter Entzug von Alk. gefährlich werden. Kann, muss nicht, was von unterschiedlichen Faktoren abhängt: individuelle Disposition, Wirkstoff, Einnahmedauer, Dosis etc. Und Babsys Erfahrungen sind wohl eindeutig. Wobei wir uns bei bestimmungsgemäßem Gebrauch von Benzos über einen kalten Entzug gar nicht unterhalten müssten und ich es nicht nur legitim, sondern v.a. hilfreich finde, vor Langzeitgebrauch zu warnen.

Liebe Grüße
Christina

Liebe Leute,

Ich kann mir nur der Meinung von Optimistin anschliessen. Warum jagen wir uns so gegenseitig solche Angst ein??
Es tut mir Leid, dass ich dieses Thema eröffnet habe, wollte aber eher rein sachliche Inhalte auslösen und nicht solche teils nicht immer einfühlsame Antworten.
Sitzen wir nicht irgendwie alle im gleichen Boot und warum unterstützen wir uns nicht etwas mehr, wie bei den anderen Beiträgen?
Mir kommt es vor, als schwimmen wir durch ein Haifischbecken!

Also vergesst nie: Der Weg ist das Ziel und wenn wir am Ziel angekommen sind, endet der Weg

Also wünsche Euch allen wie auch immer nur das Beste für die Genesung
Grüsse Sky

Liebe Christina!

ich zitiere Sorry, aber das sind sie ganz und gar nicht. Ein kalter Entzug von Benzodiazepinen kann ebenso wie ein kalter Entzug von Alk. gefährlich werden. Kann, muss nicht, was von unterschiedlichen Faktoren abhängt: individuelle Disposition, Wirkstoff, Einnahmedauer, Dosis etc. Und Babsys Erfahrungen sind wohl eindeutig. Wobei wir uns bei bestimmungsgemäßem Gebrauch von Benzos über einen kalten Entzug gar nicht unterhalten müssten und ich es nicht nur legitim, sondern v.a. hilfreich finde, vor Langzeitgebrauch zu warnen.

Natürlich, du hast recht damit wenn du sagst, dass der Entzug von Benzos von der Einnahmedauer, der -dosis usw. abhängig ist. Ich hatte zum Glück keine Probleme mit dem Entzug von Xanor, brauche das Medikament heut auch noch hie und da in bestimmten Stresssituationen. Das was Babsy wiederfahren ist, ist natürlich schlimm, aber ich denke, da war sicher eine eher hohe Dosis im Spiel und auch das Medikament, welches sie angeführt hat ist um vieles schlimmer als so manch andere Benzos. Schlussendlich möchte ich an die Worte von Sky71 verweisen, wir sitzen alle im gleichen Boot und sollten uns eher unterstützen als uns noch zusätzlich das Leben schwer machen.

In diesem Sinne wünsche ich ich euch einen angenehmen entspannten Abend möglichst ohne auch nur einen Anflug von Angst oder Panik.

Lg

Hallo Leute,

nochmal, es geht mir ganz und gar nicht darum, irgend jemanden aufgrund der Medikamente, die er nimmt, oder aufgrund seiner Einstellung dazu zu be- oder gar zu verurteilen. Ich selbst halte das für eine individuelle Entscheidung, die auch bei mir für Medikamente ausgefallen ist. Aber ich halte es für gefährlich, den Einsatz von Medikamenten, ganz besonders von solchen, die bekanntermaßen abhängig machen können, zu verharmlosen. Was wirkt, hat immer Nebenwirkungen und Risiken, kommt halt nur darauf an, ob die Wirkung diese aufwiegt.

Zitat von optimistin:
Das was Babsy wiederfahren ist, ist natürlich schlimm, aber ich denke, da war sicher eine eher hohe Dosis im Spiel und auch das Medikament, welches sie angeführt hat ist um vieles schlimmer als so manch andere Benzos.
Wie hoch die Dosis war, wissen wir nicht. Aber zum Wirkstoff: Tranxilium enthält Clorazepat, dessen Wirkung auf die von Diazepam hinausläuft. Es wirkt etwas schwächer als Diazepam und umgerechnet 30 mal schwächer als Xanor. Deshalb und aufgrund der langen Halbwertzeit sind Krampfanfälle bei Tranxilium eher unwahrscheinlicher als bei anderen Benzos, und sowohl Diazepam als auch Clorazepat werden beim Entzug anderer Benzos eingesetzt, um damit langsam runterzudosieren.

M.E. sind das sachliche Informationen zu den jeweiligen Wirkstoffen. Und ich halte es für unterstützend, andere Angstbetroffene sachlich zu informieren. Ich sehe nicht, wem ich damit das Leben schwer machen könnte. Es ist doch völlig in Ordnung, dass Du keinerlei Probleme mit Xanor hattest und hast...

Liebe Grüße
Christina

Hallo,
auch nochmal, natürlich ist es die indivudielle Einstellung jedes Einzelnen, sich für oder gegen Medikamente zu entscheiden und ich denke, viele unter uns haben am eigenen Leib miterlebt, dass sie erstmal nur mit Hilfe diverser Medikamente wieder auf die Beine gekommen sind. Nun, Benzos darf man nicht gleich verurteilen, jedoch MUSS MAN DAVOR WARNEN! Benzos sollten ansich NUR als Notfallsmedikament eingenommen werden, z.B. vor schwierigen Situationen (wie z.B. bei mir dzt. noch vor einem Zahnarztbesuch), und normalerweise geht man ja nicht täglich zum Zahnarzt. Ich persönlich nahm Xanor zwar 3 Jahre lang ein, teilweise täglich bis zu 1 mg, wie schon gesagt, aber in diesen 3 Jahren lagen immer Pausen bei der Einnahme von Wochen bis Monaten (sorry, hätte ich bei meinem ersten Thread dazuschreiben sollen). Ausserdem machte ich die Erfahrung, dass mir Xanor die ersten Wochen nach Auftreten meiner Panikattacken sehr geholfen hat, die Nebenwirkungen von Seroxat zu überbrücken und meine Panikattacken etwas in den Griff zu bekommen. Antidepressiva bzw. Serotonin-Wiederaufnahmehemmer fangen ja bekanntlich erst nach einigen Wochen Einnahme an zu wirken.
Soviel zu meinen Erfahrungen. Möchte noch dazusagen, dass ich in den ganzen Jahren meiner Panikattacken beinahe nie arbeitsunfähig war, gradmal zwischendurch 2 bis 3 Tage. Es kostet viel Kraft, sich mit der Angst und insbesondere mit der Angst vor der Angst auseinanderzusetzen, aber es ist ganz ganz wichtig, sich der Angst und der Panik zu stellen und sich auch erstmal zu fragen, wovor hab ich eigentlich Angst? Diese Frage konnte ich bislang auch noch nicht konkret beantworten, aber letztendlich hilft es mir, wenn ich verspüre, dass die Angst wieder in mir hochkommt zu sagen ach, es ist nix schlimmes, ist nur die Angst. Aber die bekommt mich nicht klein!!
Vor Tranxillium sollte hier ganz besonders gewarnt werden, gerade wegen der extrem hohen Halbwertzeit ist dieses Medikament sehr bedenklich. Natürlich, für einen Entzug anderer Benzos bzw. von Alk. ist es geeignet, aber als Einstiegsmedikament ist von Tranxillium DRINGENDST abzuraten!! Da sollte erstmal doch ein Benzo mit eher kurzer Halbwertzeit gewählt werden und diese Benzo nicht länger als HÖCHSTENS 3 Wochen im Bedarfsfalle eingenommen und dann vorsichtig davon ausgeschlichen werden. Wie gesagt, Benzos sind hilfreich als NOTFALLSMEDIKAMENT. Aber nicht für die Dauereinnahme bestimmt!

Alles Liebe

Das mit den Benzos ist so nicht ganz korrekt, wenngleich es auch verschiedene Meinungen gibt, sogar in der Fachwelt.
Schaut unter: Hurra Symptome, da hab ichs geschrieben.
Grüßli
Iris
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo Optimistin,

da scheinen wir doch ziemlich einer Meinung zu sein. Und ja, dass es bei Dir keine mehrjährige, ununterbrochene Dauereinnahme war, ist keine völlig uninteressante Information... Dass man bei akuten Angstattacken besser ein Benzo mit kürzerer Halbwertzeit nimmt, deckt sich auch mit meinen Erkenntnissen und Erfahrungen. Ist ja klar, wenn ich für den Zahnarzt oder eine Zugfahrt oder was auch immer Beruhigung brauche, muss (und soll) ich nicht noch zwei Tage später müde und beruhigt sein.


@ Iris:

Ähm, es hilft, wenn Du bei einem 12-seitigen Thread auf die relevante Stelle verlinkst... Ich sehe da übrigens keinen Widerspruch. Für Fälle wie Deinen sind Benzos durchaus gedacht, dann auch welche mit längerer Halbwertzeit. Du wirst wahrscheinlich vorübergehend einen gewissen Wirkstoffspiegel brauchen, und von akuten Attacken konnte ja eigentlich nicht mehr die Rede sein, es waren doch schon chronische Dauerzustände mit akuten Ausreißern nach oben. Der limbische Daueralarm ist ja auch nicht wirklich gesund. Von daher kann man nicht sagen, dass dieses oder jenes Medikament immer vorzuziehen oder ein anderes auf gar keinen Fall zu nehmen sei. Kommt immer auf die Indikation an.

Liebe Grüße
Christina

In meiner schlimmsten Phase bekam ich Imap gesprizt, mein Kørper zitterte unkontrolliert. Aber nach der zweiten Spritze gings mir elender als zuvor, ich nahm nie wieder etwas dagegen. Mir hat das Gespræch mit dem Psychologen dann mehr geholfen. Ich brauche nur einen Rueckhalt, mehr nicht.

Hallo Christina,
ich hatte immer sehr grosse Angst, von Benzos süchtig zu weden; deswegen versuchte ich auch alles in den Jahren meiner schlimmsten Panikerzeiten, möglichst wenig von diesen Medis zu nehmen. Die vielgelobten Notfallstropfen von Bach, die hätt ich literleise nehmen können, die halfen nichts. Was mir geholfen hat und mir auch heute noch hilft ist das homäopatische Mittel Aconitum.
Xanor nehme ich teilweise nur noch als wirkliches Notfallsmedikament, nächste Woche z.b. ist Zahnarzttermin angesagt, da ich bei diesem Termin jedoch meinen Mann mithabe, versuche ich ohne Xanor auszukommen. Mein Mann ist sozusagen mein Rettungsanker, er weiss um meine Panikattacken genau Bescheid und kann mir dann besser helfen als jegliches Beruhigungsmittel.
LG

A


x 4






Dr. med. Andreas Schöpf
App im Playstore