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Hallöchen

Ich leide nun seit mehr als 10 Jahren unter Angst und Panik und habe schon viele verschiedenen Medikamente genommen (mal 1 Jahr opipramol, 2 Jahre Sertralin, Tavor, Atosil, Prometazin , Melperon usw. ) . Mein Problem ist , jedes mal wenn es mir wieder gut geht warte ich ca noch ein halbes Jahr, dann schleiche ich nach Absprache mit dem Arzt aus. Dann geht das ca 1 Jahr ohne Medikamente gut und irgendwann bekomm ich dann wieder meine Ängste. Jetzt nehme ich seit Ende 2020 Escitalopram. Das erste Jahr 10 mg 1x täglich. Habe es dann probiert auszuschleichen und nur bei dem Versuch ging es mir schon schlecht. Daher nehme ich jetzt weiterhin 1x täglich 5mg. Hat jemand Erfahrung damit SSRI mehrere Jahre zu nehmen ? Liebe Grüße

09.05.2023 22:53 • 10.05.2023 #1


5 Antworten ↓


Hallo jellibelli91,
ich kenne dieses Auf und Ab sehr gut, was du hier schilderst.

Wenn du aber auschleichst und es geht dir gleich danach schlechter, dann hast du es zu schnell vorgenommen.
Eine Depression kommt nicht nach 3 Tagen (wenn man runterdosiert hat) zurück.

Escitalopram gibt es auch in Tropfenform, da kann man in viel, viel kleineren Schritten runterdosieren.
Ich nehme es jetzt seit Februar und bin bei 15 mg, ich lasse es auch so, weil ich momentan in einer schweren depressiven Episode stecke. Nebenwirkungen habe ich zum Glück gar keine und die Blutwerte sind auch OK.

Aber das, was du oben schildertest, sind typische Absetzerscheinungen.
Wünsch dir alles Gute, liebe Grüße Zitronenfalter

https://adfd.org/austausch/ schon alt und kein Austausch mehr, aber ich finde es interessant, vielleicht ist das ja was für dich.

A


Wie lange SSRI ?

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Zitat von jellibelli91:
Hat jemand Erfahrung damit SSRI mehrere Jahre zu nehmen ?

Nicht mit SSRI, aber mit trizyklischen ADs, die ich seit 24 Jahren ununterbrochen nehme.

@jellibelli91
Hallo jellibelli, ging mir auch so, aber ich nehme nun keine mehr. Habe es ohne hinbekommen, zumindest soweit, dass ich damit gut leben kann.
Manchmal denke ich, dass sie mehr schaden als nutzen. Wenn die Organe dann auch noch darunter leiden wie z. B. die Leber, dann wäre das für mich kontraproduktiv. So war es damals, als ich immer wieder erhöhte Leberwerte hatte. Meine damalige Therapeutin riet mir, es ohne zu versuchen, da sie mir doch nicht halfen. Ich habe noch nicht einmal einen Unterschied gespürt, als ich sie absetzte bzw. ausschlich.
Helfen ist ja auch so eine Sache, besser gesagt ist vielleicht unterstützen.
Man muss eben viel an sich selbst arbeiten, mental, das bleibt nicht aus. Eigentlich wird einem das auch gesagt am Anfang einer Therapie, war bei mir zumindest so. Ich hatte aber nie die richtigen Ansätze, geschweige denn die richtige Therapieform, bis ich mich intensiv damit beschäftigt hatte und so herausgefunden habe, dass es auch anders gehen kann. Dafür bin ich dankbar.

Aber jeder hat seinen eigenen Weg. Manchmal gilt es, einiges auszuprobieren wie mit den Medikamenten eben auch. Manche kommen gut damit zurecht, andere wieder nicht.

Zitat von jellibelli91:
Hallöchen Ich leide nun seit mehr als 10 Jahren unter Angst und Panik und habe schon viele verschiedenen Medikamente genommen (mal 1 Jahr opipramol, 2 Jahre Sertralin, Tavor, Atosil, Prometazin , Melperon usw. ) . Mein Problem ist , jedes mal wenn es mir wieder gut geht warte ich ca noch ein halbes Jahr, dann ...

Hast du denn parallel zu der Medikation eine Therapie gemacht? ADs deckeln ja nur, sie sind nur eine Krücke und beheben nicht die Ursache. Insofern ist es logisch, dass die Ängste wiederkommen wenn man die Medikamente absetzt.

Hallo jellibelli91,

ich nehme seit ca. 8 Jahren SSRI, mit Unterbrechung. Aktuell bin ich bei 0, weil ich jetzt Mal austesten wollte, ob es nicht auch ohne geht in Corona Zeiten war der erste Absetzversuch leider an den ganzen Einschränkungen gescheitert
Wichtig ist, wie @Kruemel_68 schrieb, dass du an dem Grundproblem gearbeitet hast und Strategien kennst, die dir helfen wenn es dir doch Mal wieder schlecht geht. Das muss nichts Wildes sein, was das ganze Leben verändert. Manchmal reichen kleine Modifikationen - manchmal sind es auch Lebensumständen die man ändern sollte.





Dr. med. Andreas Schöpf
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