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Nach welcher Zeit des (erneuten) Einschleichen eines ADs (SSRI, Escitalopram oder andere) kann man in der Regel das Handtuch werfen ?
Bin jetzt bei Tag 12 und die Panik ist seit gestern schlimmer als zuvor. Ein paar Tage dazwischen war es mal von Stimmung und Antrieb besser.
Ich möchte nicht, dass sich die Panik wieder richtig manifestiert durch das Mittel, aber möchte auch nicht zu früh das Handtuch werfen.

Was habt ihr für Erfahrung?

(Mich irritiert , dass derselbe Wirkstoff 2004 schon nach 10 Tagen gut gewirkt hat).

03.07.2016 17:33 • 05.07.2016 #1


25 Antworten ↓


Bin selber grade in einer ähnlichen Situation und weiß auch keinen wirklich guten Rat... An sich soll es ja bis zu 3 Monaten dauern, bis, es seine volle Wirkung entfaltet.
Aber, keine Ahnung. Bin auch auf andere Meinungen gespannt!

A


Wie lange gebt ihr einem AD eine Chance ?

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3 Monate bis zur maximalen Wirkung, ja, aber dass es einem nach kurzfristiger leichter Verbesserung dann an Tag 11 und 12 nochmal völlig verbröselt, hatte ich noch nie. Im Beipackzettel steht, die Verschlimmerungen wären wohl in der ersten und zweiten Woche. Dann müsste es bei mir übermorgen bergauf gehen. In der Theorie...

Mh, naja, vielleicht läuft der Wirkungseintritt halt nicht linear, sondern schwankt auch, also hat auch Höhen und Tiefen... So versuche ich es mir grade zu erklären, hab mein SSRI jetzt genau 3 Wochen; Woche 1 = ganz schlimm, Woche 2 = besser, Woche 3=echt gut, Wochenende von Woche 3= richtig ätzend. Und grade ist der Sonntag der Woche 3
Hoffe echt, dass es jetzt nur ein kurzes Intermezzo war....

Was nimmst du denn und hast du aufdosiert in den drei Wochen ?

Ja aber das das Zeug so krass ist hätte ich nie gedacht. Was es alles mit deinem Körper macht. Ganz ehrlich noch so eine Woche schaffe ich nicht. Man muss doch arbeiten gehen

Ich gebe jetzt auf. Nachdem ich heute nach der Einnahme von 10 mg Cipralex eine halbe Stunde in Tiefschlaf verfallen bin und mit einer Panikattacke aufgewacht, werfe ich das Handtuch. Keine Ahnung, ob ich nach knapp zwei Wochen einfach absetzen kann oder reduzieren muss, aber das Zeug ist erledigt. Offenbar wehrt sich mein Körper dieses Mal. Und dabei hab ich Cipralex immer als letzte Chance (wenn's mal wieder ganz schlimm kommen sollte) gesehen. Alle Hoffnung weg.

Oh man was für ein schei.. Gehst du denn zu deinem doc? Willst du etwas anderes ausprobieren. Also ich habe mein Medikament erst mal sein lassen. Und Gott sei dank hat der Horror aufgehört langsam. Aber ich gehe trotzdem zum
Arzt. Vlt hat er noch was anderes. Wenn ich dann wieder so krass reagiere, werde ich auch das Handtuch

Zitat von TiffyK:
Was nimmst du denn und hast du aufdosiert in den drei Wochen ?


Ich hab direkt 15 mg genommen, 10 sind die durchschnittlich empfohlene Dosierung bei Escitalopram...
Kannst du nicht nochmal den Arzt fragen der die Medis verschrieben hat? Vielleicht sind es ja nur noch wenige Tage und dann hast du Ruhe...?

Ich würde alle 2 Wochen aufdosieren in Rücksprache mit Arzt oder notfalls nach Durchsicht der Packungsbeilage bis Maximaldosis.
Aber der Arzt muss es einschätzen können, ob es lohnt, dranzubleiben oder gleich ein Wirkstoffwechsel vorgenommen wird.

Zitat von Little_miss:
Ja aber das das Zeug so krass ist hätte ich nie gedacht. Was es alles mit deinem Körper macht. Ganz ehrlich noch so eine Woche schaffe ich nicht. Man muss doch arbeiten gehen

Eigentlich sagt man ja, wenn die Nebenwirkungen da sind zeigt es, dass das Medi wirkt...
Ich hab mich auch die ersten eineinhalb Wochen krankschreiben lassen, aber langfristig gesehen ist das ja auch ok, wenn man dann insgesamt stabiler ist.... Aber klar, jeder reagiert anders und ich bin ja auch noch am ausprobieren...

Ich hab am Mittwoch einen Termin, aber mein Neurologe wird da auch nicht mehr viel weiter wissen. Und noch höher als 10 mg geht gaar nicht, das hat mir in der Vergangenheit schon nur NW gebracht und auch jetzt merke ich ja, wie's mir überhaupt nicht gut geht.
Ich war vorhin richtig ausgeknockt.

Ich wüsste nicht, was ich noch probieren könnte. Bin ratlos. Habe in der Vergangenheit mit sämtlichen ADs außer Escitalopram Probleme gehabt.

Ich hoffe, dass ich es nach zwei Wochen jetzt wenigstens problemlos noch absetzen kann.

Den ganzen Tag wieder nur massive innere Unruhe, grübeln, Gedanken Kreisen.

Jetzt noch mal 20 mg Escitalopram nachgeworfen und mir geht's gut. Dafür lieg ich träge und faul im bett und kann mich zu rein gar nix aufraffen.

Es ist doch zum Verzweifeln. Ich weiß einfach nicht mehr weiter

Ich musste schon wieder zum Benzo greifen.
Die Panik war so schlimm, dass ich im Stehen Höhenangst hatte und durch das Haus gekrabbelt bin, dazu Durchfall. An Arbeit war nicht zu denken. Außerdem schlafe ich die ganze Zeit weg.
Ich bin froh, wenn ich das Escitalopram weg habe. Dabei war es immer mein persönliches Wundermittel.

Ob ich einen Versuch mit Sertralin starte... Ich weiß es nicht. Ganz ohne geht es nicht, Venlafaxin traue ich mich nicht, hab gerade keinen Plan mehr.

Gehst du einer Arbeit nach?

Ja. Kann aber überwiegend von zuhause arbeiten. Hab Probleme mit Reizüberflutung

Ich brauch was gegen Depressionen Panik UND Zwänge. Da bleiben ja nur SSRIS ?

Clomipramin hab ich auch schon durch.

Kann man von Escitalo auf Sertralin nahtlos überwechseln?

Huhu
Ich habe heute meinen vierten einnehme Tag mit Sertralin mit 25 mg , ich wollte euch fragen ob es in der ersten Woche normal ist das die Ängste und Gedanken verstärkter sind wie sonst ? War dies bei euch auch so und ab wann würde es besser ?
Z.b spüre ich die Angst richtig körperlich , ich bekomme hitzewallungen die brennen wie Feuer in meinem Körper , so fühlt es sich jedenfalls an und das hatte ich vor den medis , NIE ! nunja ich hab meine psychaterin angerufen , sie meinte das ihr schon viele berichtet hätten das es anfangs erst schlimmer werde KANN ! Ich solle jetzt erstmal zwei Wochen bei 25 mg bleiben bis es mir besser geht und dann erst erhöhen , falls es mir bis zu den zwei Wochen immer noch schlecht gehen sollte, soll ich mich nochmal melden.
Was die körperlichen Nebenwirkungen betreffen halten sich bei mir in Grenzen , habe mundtrockenheit , müde aber gleichzeitig aufgedreht und keinen Hunger.
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ADs sind gegen Depressionen aber irgendwie werden auch bei Angststörungen eingesetzt (stehen ja auf der Liste Meds der ersten Wahl bei der Behandlung von Angststörungen), weil das beste Mittel, Benzodiazepine, hochsüchtigt machen und von daher für eine langzeitige Behandlung fast ausgeschlossen bleiben. Ich habe verschiedene ADs bekommen, die meine Unruhe fast immer verstärkt haben bzw. war ich wie eine Zombie und alle meine andere Emotionen wie zum Beispiel Freude, sind total gedämpft worden. Eine andere Klasse von Medikamente, wie z.B. das Pregabalin, können bei Ängsten dagegen viel besser helfen (steht auch bei der Liste Meds der ersten Wahl). Bei mir wirkt Pregabalin selektiv auf die Angst und die Nebenwirkungen sind zum Glück weggeblieben. Frag deinen Arzt

Leider kennt das kaum ein Arzt für Ängste. Und keiner will es dafür verschreiben

Meiner schon. Aber ich hatte schon mit Gabapentin schlechte Erfahrungen und massiv zugenommen, daher will ich Pregabalin nicht nochmal testen. Hab ich auch zügig abgesetzt.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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