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Huhu ihr lieben,

Ich habe im Dezember 2011 vom Arzt Trimipramin Bekommen, gegen Depressionen und schlafstörungen. Zu der zeit hatte ich auch schon, vor allem nachts, ziemlich heftige angstzustände , so dass ich teilweise nur bei licht schlafen konnte oder bis zu 1 Stunde gebracht habe, um mich zu beruhigen.

Das ganze wurde dann immer schlimmer, so wechselte meine Neurologin das Medikament für mich und ich nahm citalopram. Ich hatte damals schon mehrere Monate erhebliche gesundheitliche Probleme, und war sehr depressiv und habe fast jedem Tag geweint.

Durch citalopram wurde dann so nach und nach alles besser, meine Stimmung besserte sich und ich war das 1x mal in meinem leben mehrere Wochen evtl sogar Monate am Stück ausgeglichen und durch einige entspannungsverfahren die ich dann ausübte, blieb sogar zu 95% die nächtliche Panik und Angst weg.

Soweit alles schön, ich mache auch seit Anfang des Jahres eine tiefenpsychologische Therapie. Bin mehrere Male dort zusammen gebrochen im gespräch, also kreislauftechnisch USW, ging aber so einigermassen voran.

Mittlerweile weiß ich nicht mehr, ob ich das noch bin, diese Frau die jeden morgen 30 mg citalopram einwirft, um den Tag gut zu verbringen . Ohne die Tabletten konnte ich sogar teilweise vorher nicht zur Arbeit gehen, weil meine Nerven einfach so blank lagen.
Ich Weine kaum noch mit den Tabletten, was mich sehr stört. Oft, wenn ich traurig bin, möchte ich weinen und es rauslassen und kann nicht, weil citalopram alles hemmt.
Ich bin dann traurig, weil ich meine Emotionen nicht ausleben kann. Ich dachte immer, ohne weinen und immer happy sein, ist das leben bestimmt bombig. Leider musste ich nun merken, dass mich das auch total belastet an machen Tagen, dass ich nicht weinen kann.

Zärtlichkeiten sind mir auch mehr oder weniger irgendwie egal geworden, es ist alles lahmgelegt.

Was mich auch beeinträchtigt ist , dass ich seit ich Tabletten in dieser Form nehme, so wirre und echte Träume habe, die mich in Situationen zurück katapultieren , die längst Vergangenheit sind. Ich werde immer und immer wieder im Traum mit den selben Problemen gequält und manchmal weiß ich sogar, dass es nur ein Traum ist, aber ich kann nicht aufwachen. Ich muss gefühlt ewig kämpfen, bis ich die Augen auf machen kann.
Es ist manchmal so, als ob ich die Situation von außen sehen kann, und mich beobachte, wie ich versuche aus diesem komatösen Zustand rauszukommen, was zur folge hat, dass ich morgens meistens total kaputt bin, weil ich mich so anstrengen musste, wach zu werden.

Am Wochenende ist nun etwas passiert, was ich so gar nicht mehr kannte, ich habe rotz und Wasser geweint, weil ich einfach irgendwie mit meinen nerven am Ende war, dass diese Tabletten mein leben so dominieren, und aus Angst, wenn ich sie weg lassen, ob ich dann wieder Abstürze.

Das weinen hat so gut getan und ich hab mich gefreut, dass ich noch Emotionen habe.

Es ist geplant, ab Dezember die Dosis der Tabletten zu reduzieren, also auszuschleichen, aber manchmal nach so einem Wirren Tag bzw erlebniss gestern , Denk ich so, ich will nicht mehr so lange warten . Dann überlege ich, die Tabletten von heute auf morgen einfach wegzulassen , so nach dem Motto, kalter Entzug.

Ich werde ja von meiner Ärztin betreut. Die Therapie will ich nach 25 Stunden nicht verlängern, da ich mit dem Therapeuten nicht immer so Zurecht komme, ihm nicht so ganz 100 % vertraue und irgendwie da nicht alles sagen kann.
Es ist die 1. Therpie , die ich nicht vorzeitig abgebrochen habe. Er sagte aber auch schon, vielleicht ist Jetzt auch nicht der richtige Zeitpunkt um alles aufzuarbeiten.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder kann als Außenstehender evtl mal sagen, was mit mir los ist ?

Lieben Gruß

Amy

15.10.2012 13:50 • 17.10.2012 #1


2 Antworten ↓

Als ich Tavor genommen habe, habe ich mich auch ziemlich wesensverändert gefühlt, zwar keine Panik mehr aber toll war das auch nicht. Mein man sagte mal ich hätte grinsend auf dem Sofa gesessen, das käme schon etwas Psycho rüber. Das ist für mich einer der Gründe, warum ich keine dauermedikation mit psychophamaka möchte. Aber das kann nur jeder für sich selber entscheiden. Es gibt aber vielleicht andere Medis die dir auch helfen und mit denen du dich nicht so sehr wie jemand anders fühlst.

Mein Therapeut hat heute gesagt, solche Zustände wie ich meine sie zu haben können von meinem Medikament eher nicht kommen, sie würden eher durch neuroleptika hervorgerufen. ( nehme aber keine )

Ich soll die Tabletten weg lassen und gucken was passiert. Wenn ich meine, die würden mich verändern. Seiner Meinung nach, kann ich die aber noch n Jahr nehmen.

Ich weiß es auch nicht und Neurologen Termin hab ich erst wieder in 1 Monat.





Dr. med. Andreas Schöpf
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