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Zitat von Katrin137:
Hallo meine Lieben, Ich habe eine generalisierte Angststörung und war jetzt 2 Jahre in Verhaltenstherapie, was mir auch sehr geholfen hat. Ich habe vor 2 Monaten, nach Rücksprache mit meiner Therapeutin, meine Citalopram abgesetzt. Am Anfang lief es auch ziemlich gut, jetzt aber nach ein paar privaten Grü...


Ich habe noch nie Medikamente genommen. Momentan geht es mir auch nicht so toll, aber nicht so schlecht, dass ich was nehmen würde. Das wird auch wieder.

Ich glaube, dass es Unterschiede gibt.
(Artikel vom vorigen Post)

Dem einen helfen sie, dem anderen nicht.
Beispiel meinerseits: keines der 12 oder inzwischen 13 verschiedenen AD's (über 20 Jahre mit Pausen) haben mir bisher geholfen. (außer, dass ich besser schlafen konnte), aber ich hatte jedesmal starke Nebenwirkungen, so dass es mir noch schlechter ging. Komischerweise habe ich bei einigen, die ich wieder abgesetzt hatte, keinerlei Unterschiede feststellen können, außer bei dem letzten (Trazodon), so dass es mir ohne tatsächlich wieder besser geht. Ich spreche hier nur von meiner Erfahrung und wäre aber auch bereit bei Verschlechterung meines Befindens auf eine Art Bedarfsmedikament zurückgreifen.

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Wer von euch schafft es ohne Medikamente klarzukommen?

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Das wäre wohl auch zu einfach, wenn es das eine Rezept und das eine Medikament geben würde, was hilft! Aber die Vorstellung an sich finde ich nicht schlecht

Man muss so vieles probieren, aber manchmal scheint es einfach als unmöglich und dann gibt es wieder Tage wo es super ist. Ich kann manchmal noch nicht unterscheiden, dass schlechte einfach dazu gehören und die jeder hat.

Hallo, ich habe aufgrund schwerer Depressionen ein Medi bekommen, nehme es schon seit ein paar Jahren.
Es ist sehr schwer wieder abzusetzten/ bzw auszuschleichen.
Lg

Hallo... Ich stehe grad vor der selben Frage über die hier diskutiert wird.

Ich habe immer wieder (vorallem in der kälteren Jahreszeit) meine Problemchen

Kleine panikattacken, niedergeschlagenheit, antriebslosigkeit, Gedankenkarusell... Einfach ziemlich traurig und unmotiviert... Lässt sich schwer beschreiben.
Am schlimmsten war es diesen Winter als ich mir eingeredet habe das ich evtl mal jemand etwas böses getan habe und mich nicht mehr daran erinnern kann... Das hat mich extrem fertig gemacht.

Seit diesen Gedanken habe ich in meinen schlechten Phasen keine pa mehr ... Sondern immer nur die Sorge jemanden was getan haben zu können.
Es ist verrückt... als würde mein Kopf sich immer was neues suchen was mich aber trauriger macht als das davor.

Bei mir kommen diese Phasen vorallem im Winter und nach negativen Stress (Streitereien, Todesfall etc.)
Diese Phasen dauern dann manchmal 2 Tage, manchmal aber auch 2 Wochen.... Dann geht es mir wieder Wochen oder auch Monate gut.
Bis zum nächsten großen knall.

Aktuell geht es mir wieder gut...

Gestern hatte ich einen Termin bei einen Neurologen und der hat mir Angst, depression gemischt diagnostiziert.
Nix von beiden voll ausgebildet... Aber beides leicht vorhanden.

Als Medikament hat er mir escitalopram verschrieben... Erste Woche 5 mg und ab nächste Woche 10 mg.

Ich bin mir sehr unsicher ob ich die Tabletten nehmen soll.. Und habe auch ziemlich Respekt vor solchen dingern.

Sollte ich es probieren, oder eine psychotherapie machen und ohne Tabletten weiter machen?

Hat jemand einen Rat?

Zitat von Jojo20:
Hat jemand einen Rat?


Der Goldweg ist meiner Meinung nach eine Therapie, die zum einen an die tatsächliche Grundangst rangeht, zum anderen hilft, sich mit neu erlernten Mechnismen, relativ schnell im Falle eines Falles wieder stabilisieren zu können.

Jetzt zu den Medis. Es gibt nicht DIE Pille, die das Problem lösen kann. Aber Medikamente können helfen, überhaupt therapiefähig zu werden.

Und unterscheiden muss man zwischen einer waschechten Depression, da geht nämlich nimmer viel, und der unterschiedlichsten psychischen Erkrankungen und deren Auswirkungen auf den Einzelnen.

Es gibt da kein messbares Ja oder Nein. Auch die innere Einstellung zu Medikamenten spielt eine grosse Rolle. Lehne ich sie innerlich ab, wird garantiert auf jede Veränderung geachtet und die Einschleichungsphase als extrem empfunden.

Liegst du ganz tief am Boden, ist es dir eh egal, denn schlimmer geht nimmer. Da ist es einem egal, was mit einem passiert. Man kann einfach nimmer.

Ich denke auch, dass manche zuviel von den Medis erwarten, andere, aufgrund ihrer Angst sie gar nicht nehmen können oder wollen.

Betrachtet man nun die Schwere einer Erkrankung und die jeweilige Persönlichkeit, kann von aussen schlecht geraten werden. Aber grundsätzlich gilt, AD sind jetzt keine Medikamente, die man per se ablehnen sollte, nur, weil sie für psychische Erkrankungen eingesetzt werden können. Allerdings wird jeder mit Belastungen nicht drumrum kommen, seine Probleme aufzuarbeiten.

Und dann kann man die AD's auch wieder absetzen. Warum? Weil man sich 1. seiner Instablität bewusst wurde, 2. Strategien anwenden kann, die wirkungsvoll sind und 3. durch veränderte Einsichten an Lebensqualität gewinnt.

Und wer AD nicht absetzen kann, der ist definitiv froh, dass es die überhaupt gibt, sie helfen und, wie jeder Mensch, der Medis braucht , damit er gesund bleibt, damit zufrieden sein kann.

Es wird Zeit, dass psychische Erkrankungen kein Stigma mehr sind, da sie 1. Jeden treffen können, und 2. auch sehr viele wertvolle Menschen prägen, die aufgrund ihrer Erfahrungen anderen helfen können.

Hallo,
Ich habe es ohne Medikament geschafft.
Depressionen, generalisierte Angststörung, Panikattacken, und diverses .

Fühle mich gut ohne Medikamente

Mir geht es nicht immer gut, aber Medikamente würde ich keine nehmen. Generell versuche ich ohne Medikamente zu leben. Schmerztabletten nehme ich auch nur ausnahmsweise- aber nur bei unerträglichen Schmerzen.

Es gibt den Punkt, an dem man froh ist, dass es Tabletten gibt, die einem helfen und ich würde immer dem Arzt meines Vertrauens vertrauen. Ich sehe das so, dass wenn mein Arzt sagt, Sie haben Bluthochdruck, dass ich dann selbstverständlich meine Blutdrucktabletten nehmen, also warum nicht bei psychischen Erkrankungen. Sicher schaffen es manche auch ohne, aber ich kenne auch Leute, die jahrelang vor sich hindümpeln aus Angst vor den Tabletten und sich das Leben dann nur noch um die psychische Erkrankung dreht.
Es ist bei Leibe nicht nur ein Zeichen von Stärke, wenn man es ohne schafft, sondern es kann auch ein Zeichen von Stärke sein, wenn man Medikamente unterstützend nimmt. Ich bin sehr, sehr dankbar, dass es heute Mittel gibt, die einem wieder auf die Beine helfen. Mir haben die Medikamente teilweise mehr gebracht als die ganzen Therapien.

Ich nehme ADS seit ca. 16 Jahren immer und wenn ich mich okay fühle, in der niedrigsten Dosis.
Meine Ärztin ist auch dafür, dass ich durchgehend in der niedrigsten Form.

Ich bin sonst durchgehend leicht depressiv (was ich vorher gar nicht wusste, ich dachte, so fühlt sich jeder) und kann so schnell abrutschen.

Zitat von Jojo20:
Ich bin mir sehr unsicher ob ich die Tabletten nehmen soll.. Und habe auch ziemlich Respekt vor solchen dingern.

Was meinst Du mit Respekt?

Zitat von portugal:
Ich nehme ADS seit ca. 16 Jahren immer und wenn ich mich okay fühle, in der niedrigsten Dosis. Meine Ärztin ist auch dafür, dass ich durchgehend ...

Haben die ADs denn immer geholfen?

Ja - natürlich musste ich ein oder zweimal wechseln aber die letzten beiden haben beim ersten Mal angeschlagen. Dauerte natürlich aber das weiß man ja, das man leider Geduld haben muss ....

Zitat von portugal:
Ja - natürlich musste ich ein oder zweimal wechseln aber die letzten beiden haben beim ersten Mal angeschlagen. Dauerte natürlich Eichen aber das ...

Darf ich fragen welches angeschlagen hat?

Das erste vor ca. 18 Jahren war Citalopram, vor 9 Jahren Sertralin (ging ziemlich schnell) und vor ca. 2.5 Jahren Mirtazepin- dauerte so 10 Wochen ....

Zitat von portugal:
Das erste vor ca18 Jahren war Citalioram, vor 9 Jahren Sertralin (ging ziemlich schnell) und vor ca. 2.5 Jahren Mirtazepin- dauerte so 10 Wochen .... ...

Okay, hatte noch keines davon... vielleicht hab ich auch nicht das richtige gefunden:/

Ich hoffe, Du findest dann bald eines oder dein jetziges hilft Dir bald.
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Zitat von portugal:
Ich hoffe, Du findest dann bald eines oder dein jetziges hilft Dir bald.

Nehme momentan nichts.. habs seit 6 Wochen abgesetzt und tada mir gehts nicht gut... ich fand das auch nicht gut

Genauso war das bei mir mit Sertraline. Ich dachte, es geht mir gut, hatte aber 12 Stunden Tage auf der Arbeit und einen heftigen Streit etc.

Und was war? Nach 10 Wochen oder so fing ich an zu heulen, wegen Kleinigkeiten. Meinst Du, ich hab da gerafft, das es bergab geht? Nein.
Dann hab ich mir eines Abends hochprozentigen Alk. genommen, um zu entspannen. Hab immer noch nichts gemerkt, denn normalerweise trinke ich ganz wenig.
Und auf einmal kam es zurück.

Ich muss halt besser aufpassen, dass ich die Probleme nicht verdränge .... und dann noch zuviel Stress ...

Zitat von portugal:
Genauso war das bei mir mit Sertraline. Ich dachte, es geht mir gut, hatte aber 12 Stunden Tage auf der Arbeit und einen heftigen Streit etc. Und was ...

Hattest du das Sertralin abgesetzt? Ja dieses Geheule bei jeder Kleinigkeit..
Aber einige Ärzte sagen, man solle langsam absetzen wenn es einem besser geht...

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Dr. med. Andreas Schöpf
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