Also, grundsätzlich sehe ich das ähnlich. Bei manchen Krankheitsbildern geht es definitiv nicht ohne Medis. Keine Frage. Ich wollte hier auch nicht in Frage stellen, dass es in manchen Fällen sinnvoll und notwendig ist. Dennoch vertrete ich die Meinung, dass bei nicht ganz so massiv ausgeprägten psychischen Krankheiten, viel zu schnell und viel zu harte Pillen verschrieben werden. Ich habe das mehrfach am eigenen Leib erfahren dürfen. Um das nochmal klarzustellen, ich litt massiv an Panikattacken, verschiedene körperliche Symptome und starker Niedergeschlagenheit. ABER wahrscheinlich nicht so massiv wie manch anderer. Natürlich war es schlimm für mich und kurzzeitig dachte ich, das hört nie wieder auf und da komm ich nicht mehr von los. Nach den schon erwähnten 2 versuchen eine Therapie zu machen, war mir klar, ich kann mir nur selber helfen. Und das hab ich halt so durchgezogen, egal wie schwer es manchmal war und habe keine Situation mehr gemieden, bin wieder arbeiten gegangen, egal ob Schwindel, Kreislauf, schwitzen, zittern... und von Tag zu Tag wurde es besser. Panikattacken hatte ich seit mehr als 3 Jahren nicht mehr, aber habe immernoch Tage, an denen ich sehr dünnhäutig, niedergeschlagen und antriebslos bin. Dann kommen auch wieder vermehrt die körperlichen Symptome. Ich habe aber gelernt damit umzugehen und bin froh, dass ich es in den Griff bekommen habe. Aber ich denke das sollte jeder für sich selber entscheiden, welchen Weg er da einschlagen muss oder möchte. Keiner ist deshalb weniger oder mehr "erkrankt".
22.03.2021 19:01 •
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