Zitat von Lancelot:Nachtrag:
Gegen die Ängste hat es überhaupt nicht geholfen, und die Depris die ich habe sind dadurch sogar noch schlimmer geworden!
Ja, hab ich doch geschrieben. Und das sind keine Erfindungen von mir, man kann das auch auf etlichen Seiten von Psychiatern im Netz nachlesen.
Es kommt immer auf die Ausgangssituation an. Klar können Betablocker irgendwie ruhiger machen. Es gibt Studenten, die nehmen sie vor Prüfungen und es soll auch genug Künstler geben, die damit vor Auftritten das Lampenfiber eindämmen. Auch Betablocker werden genug missbraucht.
Klar, können Betablocker auch deshalb bei Sozialphobie etwas bringen.
Geht es aber um Angststörung, dann kann man das vergessen. Betablocker sind NIE ein Ersatz für AD etc., weil sie wirkungslos gegen Angst sind. Und wenn, was sehr oft später erst rauskommt, auch noch eine depressive Problematik dahinter steckt, dann kann das mit Betablocker richtig gegen die Wand gehen. Da wird schnell mal eben aus einer leichten depressiven Episode eine schwere Depression. Wegen dem Betablocker.
Oder wie mir schon etliche Psychiater sagten, Betablocker sind Spassbremsen. Und das ist bei jeder depressive Veranlagung Gift.
Ich brauch heute nichts mehr, weil Blutdruck und Puls seit über 1 Jahr super sind. Nach 20 kg Gewichtsreduzierung sank das alles. Aber ich hatte vor 2,5 Jahren Metoprolol bekommen, wegen Blutdruck und Puls, Panikattacken hatte ich da auch. 50 mg sollte ich nehmen, dann 100 mg. Und das ist bei Metoprolol schon eine gute Dosis. Und ich ging irgendwann z.T. bis auf 200 mg! Und ich kann nur sagen, ich hatte bei jeder Dosis oft Panikattacken, Blutdruckentgleisungen, Puls bei Panik 160-170 in Ruhe! Mit 150-200 mg Metoprolol!
Ich war nur müde, gedämpft, Sexualität auf null. Dann erst sagte mir mal eine fähige Kardiologen, ich soll diese Metoprolol mal absetzen, weil ich bin jung und mein Herz ist 1A ok, ich muss mir das nicht antun. Und wenn, dann Betablocker der 3. Generation, z.B. Nebivolol, einen der neuesten Betablocker.
Nebivolol hatte ich mir dann verschreiben lassen. Mittlere Dosis, die aber nicht viel brachte, Blutdruck und Puls wurde kaum gesenkt. Dafür hatte ich in der 2. Woche der Einnahme einen Hörsturz, Blutgefäße im Auge geplatzt (Auge war 10 Tage komplett blutrot), Tinnitus, den ich auch nach 2 Jahren heute noch hab.
Die Dosis vom Nebivolol hab ich dann etwas erhöht. Dauerte nicht lange und ich wurde depressiv, fühlte mich nur noch wie ein Zombie. Ich bekam da Besuch, die hatten mich Monate nicht gesehen. Das erste was die sagten Wie siehst Du denn aus...? Ja, ich sah echt aus wie ein Zombie, konnte mich kaum noch auf den Beinen halten und das dauerhaft.
Panikattacken hatte ich da auch noch und nicht gerade leichte.
Betablocker ganz abgesetzt, mehr oder weniger alles weg. Panikattacken hatte ich jetzt auch gut 1 Jahr nicht mehr.
Also Betablocker würde ich nur noch nehmen, wenn mein Leben davon abhängen würde. Sonst NIE.
Ich weiß aus Gesprächen mit etlichen Psychiatern, es gibt massig Patienten mit Depression oder Angst/Panikstörung und die bekamen das fast alle erst nach der Betablocker Einnahme. Betablocker haben in der Psychiatrie keinen guten Ruf mehr. Sie dämpfen Emotionen, Freude, Lust und Leidenschaft. Alles, was gerade bei psych. Störungen wichtig ist.
Ja, Betablocker sind für viele wichtig, bei Herzkrankheit, nach Herz OP's, Herzinfarkten und mehr. Dann sind sie auch voll ok und dann stehen andere Dinge im Vordergrund. Aber auch NUR dann.