Guten Abend zusammen,
ich habe mich extra registriert, um hier antworten zu können. Der Wechsel von Venlafaxin auf Sertralin ist bei mir auch ein Thema, deswegen würde ich mich gerne hier reinhängen.
Ich habe für ca.15 Jahre Venlafaxin eingenommen, 150 mg. Ich bin der Ansicht, dass es mir recht gut geholfen hat. Im Jahr 2018 hörte meine damalige FÄ auf und ich musste mir einen neuen Arzt suchen. Dieser riet mir gleich beim 1. Gespräch, das Venlafaxin doch abzusetzen, da es mir zu dem Zeitpunkt echt gut ging.
Ich habe 2 Jahre (!) gebraucht, um das Medikament langsam auszuschleichen, zuletzt hatte ich die Kapseln geöffnet und dann nur noch ein Kügelchen genommen. Dann ein Kügelchen alle 2 Tage, alle 3 Tage, usw.
Anfang diesen Jahres hab ich dann komplett aufgehört damit und dadurch die Absetzerscheinungen (oh ja, die kenne ich!) absolut minimiert.
Eine Weile ging es auch ganz gut, aber seit einiger Zeit habe ich wieder stärkere Ängste, bin sehr schnell gereizt, fühle mich oft überfordert und denke, ich kann einfach nicht mehr.
Endlich hatte ich auch einen neuen Termin beim neuen FA, dieser verschrieb mir nun Sertralin, da dies besser sei und im Fall der Fälle auch einfacher auszuschleichen wäre.
Ich hatte nach dem Lesen einiger Berichte und des Beipackzettels sehr große Angst vor der Einnahme, denn die möglichen Nebenwirkungen (Schwindel, Erbrechen, Durchfall) sind genau die Dinge, die mir richtig Angst machen. Ich habe das Sertralin letztlich nicht eingenommen.
Ich habe stattdessen eigenmächtig wieder mit dem Venlafaxin angefangen, in besagter Minimaldosierung von täglich 1/3 von 37,5mg. Ich hatte 11 Tage lang wasserartigen Durchfall. Nach dem Weglassen des Medikaments wurde es innerhalb eines Tages besser. Somit bin ich mir fast sicher, dass das Venlafaxin die Ursache war. (Ein anderer Faktor wäre allerdings noch Promethazin, was ich gegen meine Schlafprobleme nehme.)
Ich habe mich sehr um einen neuen Termin beim Arzt bemüht, aber komme erst im Dezember dran.
Kann es denn überhaupt sein, dass das Venlafaxin nach 1/2 Jahr Nichteinnahme plötzlich solche Beschwerden macht?
Viele Grüße, M
19.11.2024 21:01 •
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