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Hallo ihr Lieben,
Ich leide entzugsbedingt (Lyrica) unter häufigen und heftigen plötzlichen Heulkrämpfen begleitet von fieser Nervosität und teils Bewegungsdrang. Diese Heulkrämpfe sind eher bezugslos, kommen so automatisch, ferngesteuert daher, nichts konkretes gerichtetes, denn Wie gesagt es ist entzugsbedingt und ich nehme nur Tavor bei Bedarf, aber um einen Heulkrampf damit zu beenden brauche ich manchmal ab und an, wenns ganz schlimm ist 2.0mg als Einmaldosis, das wird mir zu viel, daher suche ich nach einer Alternative.
Antidepressiva vertrage ich nicht, die machen alles nur schlimmer bei mir.

Kennt ihr ein Bedarfsmedikament, das Heulattacken beruhigen und begleitende Nervosität lindern kann? Ich bin für pflanzliche Tipps bis hin zu leichten Medikamenten und sonstige Verhaltenstipps und Strategien dankbar

26.08.2022 13:29 • 29.08.2022 #1


13 Antworten ↓


Hallo Canary,

ich weiß nicht, ob es so gut ist ein Medikament gleich durch ein neues Medikament zu ersetzen.
Sicher muss sich das für Dich überwältigend anfühlen - ich wünsche Dir von Herzen Kraft.
Vielleicht ist es wichtiger, Dich mit diesen Tränen anzunehmen. Ja es fühlt sich beschissen an aber Du hast alles in Dir, was es braucht, es auszuhalten. Vielleicht hast Du eine freundliche, Dir zugewandte Person in Deiner Nähe, die zur Dir kommt in besonders schweren Momenten? Vielleicht schaut ihr zusammen, was für Tränen da geweint werden möchten/müssen.

Ansonsten ist es vielleicht eine gute Option Deinen Therapeuten oder Arzt zu fragen ob es und welche Unterstützung es gibt?

Vielleicht hilft Dir eine ruhige Musik, ein guter Tee/Kaffee, Dein Lieblingsduft und eine Dusche die alles negative abspült...und viel Verstäbdnis und Nachsicht mit Dir und Deiner Situation. Sicher macht es das nichr weg aber manchmal stärkt Akzeptanz ungemein.

Liebe Grüße, Katalin

A


Was kann man gegen Heulkrämpfe machen?

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Danke liebe Katalin, für deine tollen Ratschläge, das hat mir viel geholfen! Du hast bestimmt Recht mit all dem was du schreibst! Und das kam sehr von Herzen, Danke! Ich werde nicht drumherum kommen meine Tränen anzunehmen und das werde ich Nun auch mehr versuchen.. Das dumme ist nur, dass mich meine Nervosität und Bewegungsdrang, der diese Heulkrämpfe begleitet, mich davon abhält bei denen zu sein, die mich am meisten trösten= meine Tiere=meine Kanarien.... Klar ich hab auch Familie, meine Mama und so im gleichen Haus, doch sind einfach die Vögel die die mich Sorgen vergessen lassen

Das Problem is halt meist nur, dass sich diese Heulkrämpfe und Begleitsymptme fast nicht ohne Tavor auszuhalten sind-und manchmal brauch ich so viel auf einmal davon, weil das Tavor durch die Entzugbedingten Veränderungen des Lyrika nicht so gut wirkt, wie sonst ohne den Entzug . Es ist ja nicht durchweg soo schlimm, es kommt in Wellen und Fenstern, ich habe immer ein paar bessere Tage und ein Paar schlechtere, heute is es halt besonders schlimm!.

Meine Therapeutin setzt sich auch nochmal mit meinem Arzt in Verbindung

Lg Canary

Liebe Canary,

wenn etwas in Wellen kommt, dann heißt das wohl, dass da etwas in Bewegung ist und das im wahrsten Sinne des Wortes, wie Du schreibst.

Es ist sicher nicht leicht etwas zu finden, was einem in solchen Momenten gut tut bzw hilft, auszuhalten. Das klingt nach unglaublich viel Kraft, die Du da täglich findest - das machst Du sehr gut und meinen Respekt dafür. Ich bin in Kriesen auch noch nicht sicher, was mir gut tut und habe einiges versucht...wenn ich nix dabei gefühlt habe dann habe ich mir gesagt okay war ein Versuch, meins ist es wohl nicht das hat mir den Druck genommen.

Kannst Du denn dem Verlangen nach Bewegung nachgeben? Also tatsächlich raus und laufen oder in der Wohnung auf der Stelle laufen oder so?! Oder hilft es Dir vielleicht einen Igelball zu drücken oder eine Faust einige Sekunden zu ballen und dann ganz langsam wieder zu öffnen? Oder einige Eiswürfel in die Hand nehmen und den Kältereiz wahrnehmen?

Sehr gut, dass Deine Therapeutin Dich unterstützt.

Tavor ist natürlich heftig. Ich drücke Dir die Daumen, dass bald eine gut aushaltbare Medikamenteneinstellung für Dich gefunden wird. Halte durch. Erinnere Dich an die Tage, die Du schon gemeistert hast, damit Du Dich an Deine Stärke erinnerst.

Liebe Grüße, Katalin

Danke liebe Katalin für deine aufbauenden Worte, du weißt Bescheid, hast bestimmt auch schon viel mit durchgemacht so wie es klingt.

Ich hab ein Laufband, das hilft mir gut bei Panik Anflügen und Bewegungsdrang bei Angst, aber diese entzugsbedingten Heulkrämpfe, die sind halt eine andere Nummer da fällt mir aufs Laufband gehen schwer, der Atmung beim weinen wegen, ausserdem bin ich grade plötzlich so lethargisch, daß ganze System spinnt, immer wieder andere Symptomkomplexe oder Tageszeiten der Entzugserscheinungen wechseln...raus gehe ich nicht wegen meiner Agoraphobie

P.S. Ich habe einen Igelball gefunden!

Zitat von Canary:
Ich leide entzugsbedingt (Lyrica) unter häufigen und heftigen plötzlichen Heulkrämpfen begleitet von fieser Nervosität und teils Bewegungsdrang. Diese Heulkrämpfe sind eher bezugslos, kommen so automatisch, ferngesteuert daher, nichts konkretes gerichtetes

Am Anfang ist es bestimmt sehr schwierig herauszufinden, wie Du Deine Wein-Phasen abschwächen kannst.
Es könnte sein, dass sie nicht nur entzugsbedingt auftreten.

Zitat von Canary:
Ich leide entzugsbedingt (Lyrica) unter häufigen und heftigen plötzlichen Heulkrämpfen begleitet von fieser Nervosität und teils Bewegungsdrang.

Wenn zu dem Weinen auch ein Bewegungsdrang autritt. Warum folgst Du diesem inneren Wunsch, Dich
zu bewegen, dann nicht immer wieder mal. Das könnte Dir sehr helfen.

Zitat von Canary:
Klar ich hab auch Familie, meine Mama und so im gleichen Haus, doch sind einfach die Vögel die die mich Sorgen vergessen lassen

Tritt das Weinen auch deswegen auf, weil Du keinen Menschen hast, dem Du Deine Sorgen anvertrauen
möchtest, Dich also im Grunde sehr allein fühlst?
Fühlst Du Dich allein und unverstanden?

Wieviel mg Lyrika hast du denn genommen ? Hast du dir genug Zeit zum ausschleichen gegeben ?
Deine beschriebenen Symptome gelten ja als Absetzsympthome.

400mg zum Schluss, zuerst sehr rapide von 400 auf 150mg, weil es mega Probleme gab dann jede Woche 25mg und zum Schluss wegrn Mega heftiger Absetztreaktion die letzten 50 bzw 25mg alle 2 Wochen

Zitat von Hotin:
Am Anfang ist es bestimmt sehr schwierig herauszufinden, wie Du Deine Wein-Phasen abschwächen kannst. Es könnte sein, dass sie nicht nur ...

Hallo du, ja bewegen tue ich mich viel, aber alleine fühle ich mich nicht, denn ich hab zum Glück meine Mama und Schwester,Tante alle wohnen über mir und vor allem habe ich meine lieben Vögel!

Ich überlege stationär zu gehen wenn es nicht bald in 2 bis 3 Tagen besser wird... denn ich brauche zu viel Tavor....

Hallo Canary, wie geht es Dir heute?

Liebe Grüße, Katalin

@Katalin Sehr schlecht, ich verliere die Kontrolle ganz plötzlich über den Tavorkonsum und hab mich die Tage ganz z plötzlich Auf die mind. 6mg statt 2.5mg Tavor gesteigert, kann es schwer kontrollieren und hab Angst, bin unruhig und glaube dass das Zeug bald gar nicht mehr hilft und fühle mich sehr sehr sehr traurig, dass es, dass alles so so kommen musste, weiß auch nicht was aufeinmal mit mir los ist und was Entzug und was Grunderkrankung, meine Therapeutin regelt das alles mit mir bzw für mich.. Ich muss die Reisleine ziehen, deswegen gehe ich halt wohl lieber stationär

Wenn Du den Eindruck hast, dass Du Dich selbst nicht mehr beruhigen kannst,
finde ich es gut, wenn Du Dir weitere Hilfe suchst.
Ein stationärer Aufenthalt kann Dir sicher helfen.
gute Besserung wünsche ich Dir.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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