Meine Freundin hatte vor über zehn Jahren einen Zusammenbruch und bekam damals einen Haufen Medikamente verschrieben. Eine Psychiaterin gab ihr 100 mg Citalopram, dann weigerte sich die Kasse dies zu bezahlen und die Ärztin wählte dann Sertralin.
Irgendwie war ich davon ausgegangen, dass sie keine Medikamente mehr nähme und vor einigen Tagen erfuhr ich dann, dass sie seit fast zehn Jahren Sertralin nimmt, der Hausarzt verschrieb es, zu der Psychiaterin ging sie nicht mehr, die Frau war extrem unsympathisch.
Ich bin regelrecht glücklich darüber,dass sie jetzt bei einem Psychiater ist mit dem sie es schaffte das Medikament auszuschleichen, von ihm habe ich einen sehr guten Eindruck.
Und nun meine Kritik: Wenn jemand Psychopharmaka nimmt sollte dies doch regelmäßig vom Facharzt überwacht werden, die Gabe eines Medikaments sollte doch nicht routiniert erfolgen sondern eine Dynamik innehaben, sich nach dem Befinden des Patienten richten. Ich finde es unverantwortlich, dass der Hausarzt fast zehn Jahre Sertralin ohne Überprüfung durch den Facharzt verschrieb.
Vor einigen Jahren sagte einmal ein Psychiater zu mir, dass er ganz entschieden dagegen sei, dass Hausärzte Psychopharmaka verschreiben würden.
Ich kann mir vorstellen, dass es dem Hausarzt vorübergehend möglich sein könnte, das Rezept eines Psychiaters fortzuführen, aber doch nicht fast zehn Jahre und vor allen Dingen nicht bei der doch recht hohen Dosierung von 100 mg.
Meine Freundin hatte etliche gesundheitliche Probleme die sich nun zu bessern scheinen.
Hier gibt es ja einige die Medikamente einnehmen, wie seht ihr das, welche Erfahrungen machtet ihr?
18.05.2019 09:35 • • 20.05.2019 #1