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Ich habe meine medikamente das erste mal vom facharzt bekommen,danach dann jeden monat von meinem hausarzt..und da ich 2 neuroleptika und 1 ad nehme,macht mein hausarzt 2 bis 3 mal im jahr ein grosses blutbild und 1 mal im jahr ein ekg...

Zitat von kritisches_Auge:
Ich möchte euch erst einmal die Situation schildern. Meine Freundin hatte vor über zehn Jahren einen Zusammenbruch und bekam damals einen Haufen Medikamente verschrieben. Eine Psychiaterin gab ihr 100 mg Citalopram, dann weigerte sich die Kasse dies zu bezahlen und die Ärztin wählte dann Sertralin. Irgendwie war ich davon ausgegangen, dass sie keine Medikamente mehr nähme und vor einigen Tagen erfuhr ich dann, dass sie seit fast zehn Jahren Sertralin nimmt, der Hausarzt verschrieb es, zu der Psychiaterin ging sie nicht mehr, die Frau war extrem unsympathisch. Ich bin regelrecht glücklich darüber,dass sie jetzt ...

Ich bin sehr froh, dass mein Hausarzt mir mein Medikament (Valdoxan) auch verschreibt. Das hat den Grund, dass ich es super oft verdussel, mir ein neues Rezept zu holen und mein Psychiater gefühlt öfters nicht da ist oder man das Rezept immer nur am nächsten Tag abholen kann.
Allerdings sehe ich das genauso, dass das nicht die Dauerlösung sein sollte. Das hat mir mein Hausarzt auch so gesagt, aber für den Notfall, gut zu haben.
Noch dazu kommt es mir irgendwie so vor, als ob die Behandlung bei meinem Hausarzt besser ist. Im Gegensatz zu meinem Psychiater, denkt er regelmässig daran, meine Blutwerte zu überprüfen.

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Verschreibung von Psychopharmaka durch den Hausarzt

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Es kommt wohl wirklich auf den HA an.
Ich habe grundsätzlich immer zwei Rezepte zur Hand, eins für die nahe Zukunft das ich in den nächsten Tagen einlöse und eins für die ferne Zukunft.

Zitat von kritisches_Auge:
Es kommt wohl wirklich auf den HA an.
Ich habe grundsätzlich immer zwei Rezepte zur Hand, eins für die nahe Zukunft das ich in den nächsten Tagen einlöse und eins für die ferne Zukunft.

Echt aber wie machst du das? Bei uns sind die Rezepte immer nur einen Monat gültig.

Ich bin Selbstzahler.

Meine Hausärztin verschreibt mir nur im Notfall die allerkleinsten Mengen, sodass meistens die Apotheke bestellen muss. Wenn ich ein Rezept für eine monatsmenge haben will, muss ich schon zu meinem Psychiater. Was echt lästig ist da man mit dem Zug oder Bus dorthin muss.
Was Kontrollen wie Blutbild etc angeht, kurz gesagt, macht er nicht außer man fragt selbst nach. Obwohl er letztens ein EKG verlangt hat...zum ersten Mal

Von daher wünschte ich mir manchmal schon das meine HA meine Medis verschreiben könnte. Allerdings finde ich schon das man erst zum Facharzt sollte. Man muss ja auch kontrollieren ob man es noch braucht. Sowas gehört in gute Hände die sich auskennen.

Kurz gesagt, der HA sollte kontrollieren, wenn er/sie schon verschreibt.

Wenn man bei einem Psychiater sitzt, man total die Hemmungen hat, von seinen Problemen zu erzählen, der nicht mal hochguckt wenn man sich einen wegstammelt, dann hochguckt und fragt: Ja und was wollen sie jetzt von mir fragt, dann überlegt man es sich, da überhaupt wieder hinzugehen.

Mein HA versteht mich, er hört mir zu, ich kenn ihn, seit er die Praxis von seinem Vater übernommen hat, wo ich auch schon war.
Ich war nicht nur einmal dort und saß da zu als heulendes Elend.

Natürlich war ich auch schon in Therapie, nur kam das bei mir schon reichlich spät. Ich kenne die Ursachen meiner Ängste, meiner diversen Phobien, aber alles sitzt seit Jahrzehnten fest wie ein Panzer.

Ich habe damit gelernt zu leben, habe diverse Verhaltensstrategien entwickelt, aber manchmal gehts einfach nicht mehr, gegen Depressionen und die akuten Angstzuständen gibt es keine Strategie mehr für mich, nur der Ganng zum Arzt, und für mich ist der HA der Ansprechpartner, der mir sofort helfen kann, ohne dass ich mich monatelang auf der Warteliste tummel.

Als es bei meinem Sohn damals akut so schlecht wurd, musste ich kämpfen wie eine Löwin, damit ihn der Psychiater als Notfall dran nimmt.

Seine erste Bemerkung als mein Sohn dor fix und fertig und total verheult im Flur saß: Na, keinen Bock auf Schule?

Wer hat da noch groß Lust, zu solchen einfühlsamen unsd verständnsivollen Fachärzten zu gehen, besonders weil es der Einzigste in der Region ist, wo man hin kann?

Der jährliche Gesundheitscheck, den ich bei meinem HA mache, reicht mir, ich brauche im Akutfall die Medis, ich werde mich sicher nicht in Ängste wegen irgendwelcher NW reinsteigern, das Medi hilft mir und das ist das Wichtigste für mich.

Zitat von raspberries:
Allerdings finde ich schon das man erst zum Facharzt sollte. Man muss ja auch kontrollieren ob man es noch braucht. Sowas gehört in gute Hände die sich auskennen.

Ob man das Medikament noch braucht oder nicht kann ein Facharzt auch nicht kontrollieren. Er kann nur sagen, dass man probieren soll zu reduzieren und dann sehen, was passiert. Das kann der Hausarzt auch bzw. am besten kann man das selbst austesten.

Ich habe nie bezweifelt, dass der Hausarzt für eine gewisse Zeit ein Medikament verschreiben kann, vielleicht ein Jahr oder auch zwei und er hat sogar den Vorteil den Patienten und seinen allgemeinen Gesundheitszustand zu kennen, wenn er Verantwortungsbewußtsein hat, kann er sogar dazu raten,wieder einmal den Psychiater aufzusuchen.

Und dass es schwierig ist einen guten Psychiater zu finden bezweifele ich auch nicht, langfristig gesehen ist es vielleicht doch möglich.

Der Umgang mit Psychopharmaka erfordert eine genaue Kenntnis, manche verlieren im Laufe der Zeit ihre Wirksamkeit, andere werden in der Dosierung nicht mehr gebraucht.

Meiner Freundin wurden eben fast zehn Jahre lang diese Medikamente vom Hausarzt verschrieben und trotz ihres Bluthochdrucks und ihrer schlechten Nieren- und Leberwerte kam von ihm nicht der Vorschlag einmal wieder einen Facharzt aufzusuchen uind ihr bei der Suche behilflich zu sein.

Anscheinend sind bei jedem die Erfahrungen anders. Es kommt voll letztendlich drauf an, ob man an einen guten Arzt, sei es HA oder Facharzt, gerät. Letztendlich muss voll der HA selbst wissen ob er/sie sich das zutraut und der Patient einen Facharzt braucht oder nicht. Finde allerdings auch nicht verkehrt an diesen zu verweisen, sollte sich der HA das ganze nicht zutrauen.

Sollte es aber in Richtung komplizierterer Medikombi gehen, sollte man schon zum FA finde ich. Der Hausarzt ist dann eben doch nur Hausarzt.

Zitat von kritisches_Auge:
Es kommt wohl wirklich auf den HA an.
Ich habe grundsätzlich immer zwei Rezepte zur Hand, eins für die nahe Zukunft das ich in den nächsten Tagen einlöse und eins für die ferne Zukunft.


Ich bekomme immer ein Rezept für eine 100- er Packung Doxepin. Das reicht mir für etwa 1 Jahr, weil ich inzwischen meist nur noch 25mg nehme.

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Dr. med. Andreas Schöpf
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