erst einmal zu meiner Vorgeschichte. Ich nehme seit ca 5 Jahren Venlafaxin 150mg und war bis vor 8 Wochen super zufrieden mit keinerlei Ängsten oder Panikattacken.
Verschrieben habe ich das Medikament wegen innerer Unruhe und Spannungszustände mit Verbund von innerlicher Panik und städigem Grübeln. Es half mir super und ich hatte die letzten Jahre keinerlei Symptome. Inzwischen war ich auch nach langsamen ausschleichten bei einer Dosis von 79mg. Diese Dosis nahme ich das letzte ganze Jahr.
Vor 8 Wochen war ich eines Abends die ganze Zeit am grübeln ob ich nicht meine Dosis vergessen habe. (Nehme die immer morgens). Das ganze hatte sich dann innerlich so aufgeschaukelt, das ich wieder schwer atmete und merkte wie ich innerlich Panik bekommen hab. Zack, und da war sie wieder, die Unruhe, das Grübeln über das wiederkehren der Krankheit. Ab da ging es mir wieder wie vor 5 Jahren. Morgens innerliche Unruhe und den ganzen Tag grübeln. Alles fiel mir schwer und das denken in die Zukunft schien mir unmöglich. Ich beschloss die Dosis auf 150mg zu steigern (ich weiss das man das eigenmächtig nicht tun sollte). Die nächsten 2 Wochen wurde es insgesamt nicht besser und ich schaffte es auch nicht aus diesem Loch herauszukommen. Ich grübelte ob ich nicht etwa schwere Depressionen habe, eine bipolare Störung oder was es sonst noch so gibt. Ich muss anmerken,
das ich diese 2 Wochen trotzdessen Arbeiten ging und die Ablenkung manchmal ein wenig half. Aber in freien Minuten wurde es trotzdem nicht besser. Nach diesen 2 Wochen begab ich mich in eine Spezialambulanz. Diese Klinik ist spezialisiert auf Angsterkrankungen und Depressionen. Dort verschrieb man mir 225mg Venlafaxin morgens.
Die ersten 2 Wochen mit der neuen Dosierung war der Horror. Meine Ängste wurden schlimmer und ich hatte sogar das erste mal eine Panikattacke wo es mir noch nichtmal möglich war zu stehen. Aber...... nach diesen ca 2 Wochen ging es bergauf und ich merkte wie ich wieder Selbstbewusstsein erlangte und mich sicherer fühlte. Ich begann auch wieder Freude an vielen Dingen zu haben, die mir die Wochen davor überhaupt nicht möglich gewesen wäre. Das grübeln war zwar noch da aber die Unruhe und Anspannung wurden immer weniger. Selbst das morgendliche Tief war so gut wie weg.
Nun vor 2 Tagen am Sonntag merkte ich wie ich irgendwie wieder so ne leichte innerliche Erwartungsangst verspürte (so nach dem Mottto heute bekommst du bestimmt noch panik oder so) Und es kam zum Abend tatsächlich so, das ich wieder so eine innerliche Panik in mir hatte und da war es auf einmal wieder: das grübeln, das Unwohlsein und die innerliche Anspannung. Meine Ärzte sagen, das an der Medikamentation erstmal nix geändert wird.
Ich nehme jetzt also 6 Wochen 225mg Venlafaxin und die letzten Wochen waren eigentlich gut und ich verstehe einfach nicht wie das auf einmal wieder so sin kann wie am Anfang. Vielleicht nicht ganz so schlimm aber es ist ganz klar ein Rückschritt für mich. Ist das normal, das sowas am Anfang auftreten kann oder wie seht ihr das?
Ich danke euch erstmal und würde mich über antworten freuen
05.07.2016 12:13 • • 10.07.2016 #1