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Hallo zusammen,
ersteinmal frohe Weihnachten

Ich befinde mich aktuell in einer Depression mit einem sehr starkem Grübelzwang.

Bin den ganzen Tag, also wirklich jede Sekunde am grübeln und am checken ob es mir schon besser geht, woran es liegt dass es mir so geht usw.
Das ist so extrem geworden, dass ich mich selbst immer wieder runter ziehe.

Mein Psychiater hat mir 150mg venaflaxin verschrieben (nehme ich seit 3 1/2 Wochen) + 15mg Mirtazapin.

Leider habe ich noch keine stimmungsaufhellende Wirkung Verzeichnen können.
Aber heftige innerliche Unruhe.
Heute war sie mal etwas weniger.

Nun meine Frage:
Mirtazapin macht mich total platt tagsüber, aber auch benebelt im Kopf und im Kombi mit venaflaxin trotzdem unruhig.

Ohne kann ich nicht schlafen.
Der Schlaf ist nicht gut, wache immer sehr früh auf und bin direkt unruhig.

Ist Quetiapin 25mg eine bessere Alternative für abends zum schlafen?
Habe auch gelesen dass es zu dem venaflaxin Wechselwirkungen gibt und es auch verstärkt.

Und wann tritt die stimmungsaufhellende venaflaxin Wirkung ein?
Nehme es genau seit dem 01. Dezember, also 26 Tage.

4 Tage 37,5
Ab 5 Tag 75
Seit 11 Tagen 150 mg

Mein Psychiater will mit 150mg noch auf 225, aber durch die Unruhe traue ich mich nicht.

Übrigens hatte ich davor escitaloptam 20mg 8 Wochen, dass hat nicht mehr gewirkt (hatte es 2021 abgesetzt)

Komme mir so vor als ob ich mein Gehirn schädige durch das ganze hin und her mit den Medikamenten.

VG Grüsse!

26.12.2023 18:29 • 29.12.2023 x 1 #1


70 Antworten ↓


Hallo, venlafaxin hat bei mir überhaupt nicht gewirkt.
Quetiapin da wird man gut müde von, habe aber einen Überhang am nächsten Tag. Habe sie dann aber aus Angst vor den beschriebenen Nebenwirkungen, u.a. plötzlicher Herztod, abgesetzt.
Jetzt bleibt mir zum einschlafen nur noch Zolpidem, welches auch kaum noch wirkt.
LG...

A


Venlafaxin + Mirtazapin durch Quetiapin ersetzen?

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Hey, schade das es bei dir nicht gewirkt hat.
Bei mir wirkt es schon, Ängste weniger + Unruhe mehr. Habe gelesen dass dies ein Vorbote für die stimmungsaufhellende wirkung ist (hoffentlich).

Mirtazapin vs. Quetiapin - würde mich noch interessieren.
Hat jemand Erfahrungen?
(Gedankenkreisen + Schlafprobleme)

@Mike1789 es kann die ersten 4-6 Wochen zu einer Erstverschlimmerung kommen, danach beginnt die positive Wirkung.
Wie lange nimmst du das Mirtazapin schon? Die dämpfende Wirkung über Tag kann mit der Zeit wieder verschwinden.

@TheCrazyTeam danke für die Rückmeldung.
hast du mit venaflaxin Erfahrungen gemacht?
Und hilft es auch gegen das grübeln?
Ich hoffe die positive Wirkung trifft ein.

Mirtazapin nehme ich auch seit dem 1. Dezember.
Muss aber sagen, dass ich 2-3 mal nachts aufstehe und ich morgens echt lange brauche um klar zu kommen.

Wenn ich dann das venaflaxin nehme, macht es mich erstmal richtig müde (fällt dann nach 1-2h ab).

Gibt es eine Alternative?
Und wie ist es mit Quetiapin.

Grüße

@Mike1789
Ja, Venlafaxin hatte ich auch schon, bis 375 mg täglich. Da die Wirkung aber nicht ausreichend war, auch nicht so hochdosiert, und ich davon so extreme Sehstörungen hatte, habe ich es wieder abgesetzt.
Mirtazapin hab ich genau einmal genommen, aber nicht vertragen.

Ich nehme aktuell zum schlafen 100 mg Quetiapin retard, um auch tagsüber ruhiger zu sein, damit komm ich ganz gut zurecht.
Ich hatte aber auch schon Quetiapin unretadiert bis 400mg täglich, auch ohne Nebenwirkungen.

Wenn die Nebenwirkungen nicht zu unerträglich sind, würde ich noch 1-2 Wochen abwarten.

@Mike1789
Du meinst Alternativen zum schlafen? Da gibt es einige. Man muss sich halt durchprobieren, weil jeder individuell darauf reagiert.

Wie unterscheidet sich die Wirkung von Mirtazapin und Quetiapin?
Vorallem in Verbindung mit venaflaxin.

Gerade das Thema grübeln ist gross bei mir und mich davon nicht lösen können.
Plus die Depression.

Grüsse

@Mike1789
Mirtazapin ist ein Antidepressivum und Quetiapin ein Neuroleptikum.
Beide wirken sedierend.
Das Quetiapin retard wirkt auch augmentativ, also als Verstärker des ADs.

Ich persönlich habe von Quetiapin keinen Überhang, aber das ist halt von Person zu Person unterschiedlich.

Hast du denn für tagsüber ein Bedarfsmedikament, wenn die Unruhe zu stark wird?

Danke für die Info.
Wirkt denn Mirtazapin bei 15mg schon Antidepressiv?

Ich habe atosil, allerdings macht mich das benebelt. Hab die ganze Zeit das Gefühl dass ich nebel im Kopf habe.
Konzentrieren ist auch sehr schwierig.

Grüße

@Mike1789
Ja, ab 15 mg wirkt es antidepressiv, allerdings erreicht es erst nach 6-8 Wochen diese Wirkung spürbar. Bei höheren Dosierungen lässt aber die sedierende Wirkung nach. Da wirken niedrigere Dosen besser.

Ich hab eine weitere Frage.

Ich bin vom Typ her ein eher getriebener Mensch, immer den Drang was tun zu müssen.

Das venaflaxin ist ja Antriebssteigernd.
Habe das Gefühl, dass es mich ständig drängt etwas zu tun, ich mache auch alles schneller und komme kaum runter außer Abends.

Ist das etwas was von dem Medikament kommen kann?
Und kann das vergehen (als Nebenwirkung sozusagen).

Fühle mich irgendwie getrieben aber auch zu müde/dusselig.

Kann ja auch nicht ständig was nehmen was mich runter bringt, aber auf der anderen Seite etwas aufpushendes.

Mit escitaloptam hatte ich das damals nicht so, aber es hat nicht mehr stimmungsaufhellend gewirkt.

@Mike1789
Ja, diese Getriebenheit kann auch Teil der Erstverschlimmerung sein und nach ein paar Wochen wieder weniger werden.
Ich habe das auch schon oft gemerkt beim eindosieren, je nach Medikament stärker oder schwächer.

Wann hast du denn den nächsten Termin beim Arzt?

Also das heißt man kann das Medikament auch jemandem geben, der von Haus aus Antrieb hat?

Ich soll heute oder morgen den psychater anrufen und Ihm ein Update geben.
Wollte vorher ein wenig Erfahrungsaustausch haben.

Würde dem Arzt mitteilen:
- Mirtazapin: macht mich dusselig und schlechter Schlaf

- venaflaxin: treibt mich, macht mich hektisch und unruhig, noch keine stimmungsaufhellende Wirkung.

Wie negativ sich das anhört

@Mike1789
Theoretisch schon, es kommt halt auf die individuelle Reaktion an.

Dem Venlafaxin würde ich tatsächlich noch ein bisschen Zeit geben. Die Stimmungsaufhellung kommt meist erst nach 4-6 Wochen, manchmal sogar noch später.

Mirtazapin würde ich tatsächlich nicht mehr nehmen, denn die sedierende Wirkung sollte schon ohne Spiegel da sein. Wenn es dich zusätzlich dusselig macht, ist es ja nur umso belastender im Alltag.

@Mike1789 Das Atosil würde ich persönlich auch umstellen auf ein anderes Bedarfsmedikament. Das bringt ja auch nichts, wenn du danach nur Nebel im Kopf hast.

Also Mirtazapin weglassen, dann brauche ich noch etwas was mich zum schlafen bringt.
Am besten nicht abhängig
25mg Quetiapin, oder gibt es noch andere gute Dinge?

Hast du einen Vorschlag als Bedarfsmedikament.
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@Mike1789
Da gibt es einiges zum schlafen die nicht abhängig machen. Da frag am besten deinen Arzt. Die Wechselwirkungen zu Venlafaxin hab ich nicht alle im Kopf. Hast du denn eher Einschlaf- oder Durchschlafprobleme?

Als Bedarf hatte ich schon Pipamperon, Melperon, Atosil, Truxal und auch Quetiapin - die alle nicht abhängig machen. Davon war für mich das Quetiapin am besten.

Am wirksamsten und ohne irgendwelche Nebenwirkungen hatte ich bisher nur Benzos. Aber die können sehr schnell abhängig machen.

Ich habe eher Durchschlafprobleme.

Ich stehe morgens um 3 und um 5-6 nochmal auf.
Das Problem ist auch wie ich aufstehe.
Als ob gerade jemand gestorben ist,.total verwirrt usw

@Mike1789
Ah okay.
Da könnte Quetiapin retard ganz gut sein, da es ja auch als Wirkverstärker des ADs wirken kann.
Aber wie gesagt, das musst du eh selbst ausprobieren.
Bei mir ist die in den Tag greifende beruhigende Wirkung gewollt. Ich bin dabei aber klar im Kopf und leistungsfähig, aber nicht mehr so getrieben.

A


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Dr. med. Andreas Schöpf
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