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Hallo , ich habe eine Frage zu Venlafaxin, vielen Dank für die Antworten im voraus

Erstmal zu mir: Ich bin männlich, 1,80 groß, wiege 80 Kilo und bin 20 Jahre alt. Ich habe keine bekannte Herzkrankheit, bin sportlich, mein Puls liegt normalerweise immer bei 60 und mein Blutdruck ist auch normal.

Ich nehme Venlafaxin 37,5 mg retard seit etwas mehr als 3 Wochen, aufgrund meiner Panikstörung mit Agoraphobie, durch die ich große Probleme hatte zur Schule zu gehen. Vorher habe ich vier Tage lang versucht 75mg zu nehmen, welches ich aufgrund der Nebenwirkungen dann abgebrochen habe. Die Nebenwirkungen waren bei 37,5 mg deutlich weniger. Bis auf schlechten Schlaf und etwas Übelkeit konnte ich nichts wirklich merken. Nach genau einer Woche fing ich an, in mir eine Unruhe zu haben, einfach Gefühl von gepuschtheit, welches ich als unangenehm empfand. Das Gefühl verschwand allerdings nach 2 Tagen. Ab dann habe ich nicht mehr wirklich etwas von dem Medikament gespürt. Ich habe auch überlegt dann wieder hochzugehen auf 75mg, weil ich nach 2 Wochen keine Nebenwirkungen, aber auch keine Wirkung empfund (habe ich aber nicht getan). Nach 3 Wochen setzte dann die deutliche angstlösende Wirkung ein, ich konnte wieder Problemlos zur Schule gehen, wirklich top! Etwa zeitgleich setzte aber auch wieder diese Unruhe ein, die sich wie gepuschtheit anfühlt und die für mich wirklich unangenehm ist. Dazu auch manchmal Herzrasen, also morgens wenn ich aufwache zum Beispiel, oder einfach Nachmittags plötzlich, verschwindet aber auch zwischendurch wieder. Ist dies die antriebssteigernde Wirkung ? Kann mir jemand vielleicht über seine Erfahrungen und Wissen berichten und sagen ob ich damit rechnen muss das dies jetzt bleibt, oder ob das auch wieder abflacht ? Ich bin von der angstlösenden Wirkung wirklich überzeugt und bin auch froh es zu haben. Ich habe jetzt nur leider etwas bedenken, dass diese unangenehme gepuschtheit aber auch bleibt.

Vielen Dank für die Antworten
Mfg Fightspider

05.02.2022 14:08 • 05.02.2022 #1


2 Antworten ↓


Hallo, herzlich Willkommen!
Was sagt denn der Arzt? Was ist denn die Zieldosis?
37,5 ist schon eine geringe Dosis, allerdings wenn du schon die positive Wirkung fühlst, ist das ja erstmal gut. Dass es einige Wochen dauert, bis die Wirkung einsetzt, ist bei einem Medikament wie Venla, das erst einen gewissen Spiegel aufbauen muss, normal. Das macht vielen von uns Probleme, dass man erstmal durch die Eingrwöhnungsphase samt Nebenwirkungen durchmuss, während die erwünschte Wirkung etwas später einsetzt. Aber das hast du ja zu einem guten Teil schon hinter dir!
Die Unruhe sollte sich nach der Eingewöhnungsphase legen, das pushen ist allerdings mit ein Ziel des Medikaments, als Seortonin- und Noadrenalinwiederaufnehmehemmer soll es auch ein wenig aktivieren.
Du nimmst es jetzt ja erst so kurz, ich kann mir gut vorstellen, dass du in einigen Wochen es gar nicht mehr als gepusht empfindest.
Nimmst du die retarierte oder unretardierte Form?

Wenn du magst, schau doch rüber zu uns Venlas im Faden einschleichen Venlafaxin starke Nebenwirkungen, da sind lauter supernette und kluge Leute, die gern ihre Erfahrungen teilen!

Vielen Dank für die liebe Antwort !
Also die genaue Zieldosis wurde nicht genau bestimmt, es soll so sein das es mir eben hilft. Am Anfang wurde ich ja auf 75 mg retard angesetzt, mit der Hoffnung, dass die Nebenwirkungen nicht zu stark sind und die Wirkung ausreicht. Da die Nebenwirkungen dann wirklich zu stark waren, wurde ich dann mit 37,5 mg retard angesetzt. Ziel ist halt das ich mein Abitur machen kann. Leider war die Panik, bis zum Wirkungseintritt so schlimm in der Schule, dass ich kaum aufpassen konnte (Habe mich jetzt eineinhalb Jahre mit Panik durchgequält). Und die Wirkung bei 37,5 mg ist für mich wirklich sehr gut angstlösend. Ich hätte auch nicht gedacht, dass eine so geringe Dosis mir so gut hilft . Von daher hab ich erstmal nicht vor die Dosis zu erhöhen. Da ich aber wirklich ausschließlich Panik Patient bin, möchte ich nur die angstlösende Wirkung . Dieses pushende empfinde ich eher als eine Nebenwirkung. Von daher hoffe ich wirklich, dass ich das pushende bald nicht mehr wahrnehme. Denn ich möchte ungern nochmal das Medikament wechseln, weil es hervorragend wirkt . Ohne das Medikament hätte ich die Schule wahrscheinlich abgebrochen. Es sind aber nur noch 7 Monate, danach ist es das Ziel, das Medikament langsam wieder abzusetzen. Bei Bedarf werde ich es natürlich länger nehmen. Es wäre sehr interessant gewisse Erfahrungswerte bezüglich dieses pushenden Gefühls auszutauschen. Bei Rückfragen antworte ich natürlich auch sehr gerne . Und danke für den Hinweis .





Dr. med. Andreas Schöpf
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